Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.Vernünftiger Gebrauch des Gegenwärtigen: Denn, wer beym Unfall in der Welt Das Gute nicht dagegen hält, Das ihm der Schöpfer gönnt und schencket, Dem wird auch eine kleine Pein Schon groß und unerträglich seyn. So laßt uns darauf Achtung geben Was Salomo so weislich lehrt: Bey unsrer Arbeit frölich leben Jst blos das Theil, das uns beschehrt. Man setzt mit Recht noch dies daneben: Es wird dadurch auch GOtt geehrt; Weil sein Geschöpfe noch wohl wehrt, Daß wir uns, froh zu seyn, bestreben. [Abbildung]
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Vernuͤnftiger Gebrauch des Gegenwaͤrtigen: Denn, wer beym Unfall in der Welt Das Gute nicht dagegen haͤlt, Das ihm der Schoͤpfer goͤnnt und ſchencket, Dem wird auch eine kleine Pein Schon groß und unertraͤglich ſeyn. So laßt uns darauf Achtung geben Was Salomo ſo weislich lehrt: Bey unſrer Arbeit froͤlich leben Jſt blos das Theil, das uns beſchehrt. Man ſetzt mit Recht noch dies daneben: Es wird dadurch auch GOtt geehrt; Weil ſein Geſchoͤpfe noch wohl wehrt, Daß wir uns, froh zu ſeyn, beſtreben. [Abbildung]
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Vernuͤnftiger Gebrauch des Gegenwaͤrtigen:
Denn, wer beym Unfall in der Welt
Das Gute nicht dagegen haͤlt,
Das ihm der Schoͤpfer goͤnnt und ſchencket,
Dem wird auch eine kleine Pein
Schon groß und unertraͤglich ſeyn.
So laßt uns darauf Achtung geben
Was Salomo ſo weislich lehrt:
Bey unſrer Arbeit froͤlich leben
Jſt blos das Theil, das uns beſchehrt.
Man ſetzt mit Recht noch dies daneben:
Es wird dadurch auch GOtt geehrt;
Weil ſein Geſchoͤpfe noch wohl wehrt,
Daß wir uns, froh zu ſeyn, beſtreben.
[Abbildung]
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Zitationshilfe: | Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/410>, abgerufen am 14.06.2024. |