Zum Schmuck und Nutz des ganzen Landes, Auch zu Befestigung des Strandes, Und was ich noch zu machen dacht', Zur Besserung von Weg' und Auen, Mit GOttes Hülfe, öfters schauen. Es kommt der angefangne Bau Am Schloß, den ich bald fertig schau, Woran ich viele Mühe wende, GOtt Lob! in keines Feindes Hände. Gehoffter Vortheil künft'ger Jahre, Du bleibst und bist noch nicht dahin. Mich deucht, daß ich nunmehr erfahre, Daß ich aufs neu gesegnet bin. Es bleibt mein Hoffen und mein Wille, Fern von der Welt, in Einsamkeit, Und einer Gott- ergebnen Stille, Hier einen Theil von meiner Zeit, Jn ruhiger Vergessenheit, Von Neid und Scheelsuchts-Gift befreyt, Gelassen, ferner zuzubringen, Und Gottes Wunder zu besingen.
So denk' ich itzt, voll Trost und Freude, Und spreche, voller Dank-Begier, Nach überstandnem Gram und Leide: Mein Schöpfer! Dir sey Dank dafür! Es hat Dir nicht gefehlt an Macht, Mir, was Du mir geschenkt, zu lassen. Ach, laß mich, dieses wohl zu fassen, Und zu behalten, seyn bedacht! Und da wir nichts, als danken, können, O grosser GOtt! so dank' ich Dir Für Dein Beschirmen, das Du mir So wunderthätig wollen gönnen.
Ach
Gedanken
Zum Schmuck und Nutz des ganzen Landes, Auch zu Befeſtigung des Strandes, Und was ich noch zu machen dacht’, Zur Beſſerung von Weg’ und Auen, Mit GOttes Huͤlfe, oͤfters ſchauen. Es kommt der angefangne Bau Am Schloß, den ich bald fertig ſchau, Woran ich viele Muͤhe wende, GOtt Lob! in keines Feindes Haͤnde. Gehoffter Vortheil kuͤnft’ger Jahre, Du bleibſt und biſt noch nicht dahin. Mich deucht, daß ich nunmehr erfahre, Daß ich aufs neu geſegnet bin. Es bleibt mein Hoffen und mein Wille, Fern von der Welt, in Einſamkeit, Und einer Gott- ergebnen Stille, Hier einen Theil von meiner Zeit, Jn ruhiger Vergeſſenheit, Von Neid und Scheelſuchts-Gift befreyt, Gelaſſen, ferner zuzubringen, Und Gottes Wunder zu beſingen.
So denk’ ich itzt, voll Troſt und Freude, Und ſpreche, voller Dank-Begier, Nach uͤberſtandnem Gram und Leide: Mein Schoͤpfer! Dir ſey Dank dafuͤr! Es hat Dir nicht gefehlt an Macht, Mir, was Du mir geſchenkt, zu laſſen. Ach, laß mich, dieſes wohl zu faſſen, Und zu behalten, ſeyn bedacht! Und da wir nichts, als danken, koͤnnen, O groſſer GOtt! ſo dank’ ich Dir Fuͤr Dein Beſchirmen, das Du mir So wunderthaͤtig wollen goͤnnen.
Ach
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Gedanken
Zum Schmuck und Nutz des ganzen Landes,
Auch zu Befeſtigung des Strandes,
Und was ich noch zu machen dacht’,
Zur Beſſerung von Weg’ und Auen,
Mit GOttes Huͤlfe, oͤfters ſchauen.
Es kommt der angefangne Bau
Am Schloß, den ich bald fertig ſchau,
Woran ich viele Muͤhe wende,
GOtt Lob! in keines Feindes Haͤnde.
Gehoffter Vortheil kuͤnft’ger Jahre,
Du bleibſt und biſt noch nicht dahin.
Mich deucht, daß ich nunmehr erfahre,
Daß ich aufs neu geſegnet bin.
Es bleibt mein Hoffen und mein Wille,
Fern von der Welt, in Einſamkeit,
Und einer Gott- ergebnen Stille,
Hier einen Theil von meiner Zeit,
Jn ruhiger Vergeſſenheit,
Von Neid und Scheelſuchts-Gift befreyt,
Gelaſſen, ferner zuzubringen,
Und Gottes Wunder zu beſingen.
So denk’ ich itzt, voll Troſt und Freude,
Und ſpreche, voller Dank-Begier,
Nach uͤberſtandnem Gram und Leide:
Mein Schoͤpfer! Dir ſey Dank dafuͤr!
Es hat Dir nicht gefehlt an Macht,
Mir, was Du mir geſchenkt, zu laſſen.
Ach, laß mich, dieſes wohl zu faſſen,
Und zu behalten, ſeyn bedacht!
Und da wir nichts, als danken, koͤnnen,
O groſſer GOtt! ſo dank’ ich Dir
Fuͤr Dein Beſchirmen, das Du mir
So wunderthaͤtig wollen goͤnnen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/258>, abgerufen am 24.11.2024.
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