Jch sehe Seine Lieb' und Macht der hohen Berge Gipfel krönen; Jch höre das bebüschte Thal, von Seinen Ehren, wie- dertönen; Jch rieche, Gott zum Ruhm, den Balsam, der in den Blüht- und Bluhmen steckt, Wobey die Zunge Seine Güte, in säurlich süßen Früch- ten, schmeckt.
Nur Er ists, der das Feld mit Weizen, mit fettem Vieh den Anger, deckt. Die dunklen Tiefen preisen Jhn, Jhn rühmen Gränzen- lose Meere; Die Luft, der Raum, das Firmament, sind Zeugen Seiner Macht und Ehre. Die Glorie der Gottheit strahlet im Flammen-reichen Sonnen-Licht. Wie glänzet Seine Majestät, in Millionen Sonnen, nicht!
Ach! möchte Sein, in Seinen Werken, ver- borgner und entdeckter Schein, Bis daß ich von der Erde scheide, mir ein beständ- ger Vorwurf seyn!
Der
Der Schoͤpfer aus den Geſchoͤpfen erkannt.
Jch ſehe Seine Lieb’ und Macht der hohen Berge Gipfel kroͤnen; Jch hoͤre das bebuͤſchte Thal, von Seinen Ehren, wie- dertoͤnen; Jch rieche, Gott zum Ruhm, den Balſam, der in den Bluͤht- und Bluhmen ſteckt, Wobey die Zunge Seine Guͤte, in ſaͤurlich ſuͤßen Fruͤch- ten, ſchmeckt.
Nur Er iſts, der das Feld mit Weizen, mit fettem Vieh den Anger, deckt. Die dunklen Tiefen preiſen Jhn, Jhn ruͤhmen Graͤnzen- loſe Meere; Die Luft, der Raum, das Firmament, ſind Zeugen Seiner Macht und Ehre. Die Glorie der Gottheit ſtrahlet im Flammen-reichen Sonnen-Licht. Wie glaͤnzet Seine Majeſtaͤt, in Millionen Sonnen, nicht!
Ach! moͤchte Sein, in Seinen Werken, ver- borgner und entdeckter Schein, Bis daß ich von der Erde ſcheide, mir ein beſtaͤnd- ger Vorwurf ſeyn!
Der
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Der Schoͤpfer aus den Geſchoͤpfen erkannt.
Jch ſehe Seine Lieb’ und Macht der hohen Berge
Gipfel kroͤnen;
Jch hoͤre das bebuͤſchte Thal, von Seinen Ehren, wie-
dertoͤnen;
Jch rieche, Gott zum Ruhm, den Balſam, der in den
Bluͤht- und Bluhmen ſteckt,
Wobey die Zunge Seine Guͤte, in ſaͤurlich ſuͤßen Fruͤch-
ten, ſchmeckt.
Nur Er iſts, der das Feld mit Weizen, mit fettem
Vieh den Anger, deckt.
Die dunklen Tiefen preiſen Jhn, Jhn ruͤhmen Graͤnzen-
loſe Meere;
Die Luft, der Raum, das Firmament, ſind Zeugen
Seiner Macht und Ehre.
Die Glorie der Gottheit ſtrahlet im Flammen-reichen
Sonnen-Licht.
Wie glaͤnzet Seine Majeſtaͤt, in Millionen Sonnen,
nicht!
Ach! moͤchte Sein, in Seinen Werken, ver-
borgner und entdeckter Schein,
Bis daß ich von der Erde ſcheide, mir ein beſtaͤnd-
ger Vorwurf ſeyn!
Der
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/154>, abgerufen am 24.11.2024.
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