Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gro - Das Schwert des Rebellen und dieRose vom Geyersberg (R.), 1878. - Die Nihilisten (R.), 1881. - Unter dem geflügelten Löwen (R.), 1881. - Das Glück und seine Launen (R.), 1882. - Theolog und Komödiant (Hum.-kom. R.), o. J. - Sagen und Märchen für jung und alt, 1891. - Berlin bei Nacht (Volksrom.), 1893. *Grotowsky, Paul, wurde am S: Der große *Grottewitz, Kurt, hieß eigent- Gro Beobachtung und Kenntnis derselbenspiegelt sich in seinem Roman "Eine Siegernatur" wider. Jn den Jahren 1880-86 besuchte G. die Fürstenschule zu Grimma, u. das Leben der Schü- ler daselbst schildert er uns in seinem Roman "Jugendstürme". Von 1886 bis 1890 studierte er in Berlin, Leip- zig und München neuere Sprachen und Literatur, beschäftigte sich aber nebenbei viel mit Naturwissenschaf- ten und Volkswirtschaft, unternahm in seinen Studienjahren auch größere Reisen nach Jtalien, der Schweiz, Frankreich und Belgien. Nach Er- langung der Doktorwürde wandte sich G. der Schriftstellerei zu u. ver- legte seinen Wohnsitz dauernd nach Berlin oder den Vororten der Haupt- stadt. Zuletzt wohnte er in Müggel- heim. Er ertrank am 16. Juli 1905 beim Baden im Langen See b. Grünau (in der Nähe Berlins), indem er beim Untertauchen in die auf dem See- boden wuchernden Schlingpflanzen geriet, aus deren Umwicklung er sich nicht zu retten vermochte. Während des Jahres 1891 gehörte er der Re- daktion des "Magazin für Literatur" an. S: Sonnenaufgang (Literar. Es- *Grotthuß, Elisabeth Baronin von, wurde am 29. Oktbr. (10. Nov. *
Gro – Das Schwert des Rebellen und dieRoſe vom Geyersberg (R.), 1878. – Die Nihiliſten (R.), 1881. – Unter dem geflügelten Löwen (R.), 1881. – Das Glück und ſeine Launen (R.), 1882. – Theolog und Komödiant (Hum.-kom. R.), o. J. – Sagen und Märchen für jung und alt, 1891. – Berlin bei Nacht (Volksrom.), 1893. *Grotowsky, Paul, wurde am S: Der große *Grottewitz, Kurt, hieß eigent- Gro Beobachtung und Kenntnis derſelbenſpiegelt ſich in ſeinem Roman „Eine Siegernatur“ wider. Jn den Jahren 1880–86 beſuchte G. die Fürſtenſchule zu Grimma, u. das Leben der Schü- ler daſelbſt ſchildert er uns in ſeinem Roman „Jugendſtürme“. Von 1886 bis 1890 ſtudierte er in Berlin, Leip- zig und München neuere Sprachen und Literatur, beſchäftigte ſich aber nebenbei viel mit Naturwiſſenſchaf- ten und Volkswirtſchaft, unternahm in ſeinen Studienjahren auch größere Reiſen nach Jtalien, der Schweiz, Frankreich und Belgien. Nach Er- langung der Doktorwürde wandte ſich G. der Schriftſtellerei zu u. ver- legte ſeinen Wohnſitz dauernd nach Berlin oder den Vororten der Haupt- ſtadt. Zuletzt wohnte er in Müggel- heim. Er ertrank am 16. Juli 1905 beim Baden im Langen See b. Grünau (in der Nähe Berlins), indem er beim Untertauchen in die auf dem See- boden wuchernden Schlingpflanzen geriet, aus deren Umwicklung er ſich nicht zu retten vermochte. Während des Jahres 1891 gehörte er der Re- daktion des „Magazin für Literatur“ an. S: Sonnenaufgang (Literar. Eſ- *Grotthuß, Eliſabeth Baronin von, wurde am 29. Oktbr. (10. Nov. *
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Gro
Gro
– Das Schwert des Rebellen und die
Roſe vom Geyersberg (R.), 1878. –
Die Nihiliſten (R.), 1881. – Unter
dem geflügelten Löwen (R.), 1881. –
Das Glück und ſeine Launen (R.),
1882. – Theolog und Komödiant
(Hum.-kom. R.), o. J. – Sagen und
Märchen für jung und alt, 1891. –
Berlin bei Nacht (Volksrom.), 1893.
*Grotowsky, Paul, wurde am
26. Juli 1863 zu Fabrik Köpſen bei
Weißenfels geboren, wo ſein Vater
Fabrikdirektor der Werſchen-Weißen-
felſer Braunkohlen-Aktiengeſellſchaft
war, beſuchte die Dorfſchule in We-
bau, dann das Progymnaſium in
Weißenfels u. 1878–83 das herzogl.
Franziszeum in Zerbſt. Seine Ab-
ſicht, die juriſtiſche Laufbahn einzu-
ſchlagen, gab er auf Wunſch ſeines
Vaters auf, der ihn dem Bankfache
zuführen wollte. Nachdem er in einem
Bankhauſe zu Halle 1883–88 tätig
geweſen war, inzwiſchen auch ſeiner
Militärpflicht genügt hatte, trat er
Ende 1888 in den Staatsdienſt, wurde
zunächſt der Reichsbankhauptſtelle in
Frankfurt a. Main als Hilfsarbeiter
überwieſen, 1891 als Bankaſſiſtent
nach Leipzig verſetzt und hier 1896
zum Bankbuchhalter bei der Reichs-
bank ernannt. Jm Jahre 1903 trat
er aus Geſundheitsrückſichten in den
Ruheſtand und übernahm bald dar-
auf die Herausgabe der „Deutſchen
Reichsbankblätter“.
S: Der große
Kaiſer im deutſchen Lied (Anthol.),
1893. – Der toten Mutter (Lr.), 1893.
– Der eiſerne Kanzler im deutſchen
Lied (Anthol.), 1894. – Gedichte, 1894.
*Grottewitz, Kurt, hieß eigent-
lich Pfütze, nannte ſich aber im
Leben nur G. nach ſeinem Geburts-
orte. Er erblickte das Licht der Welt
am 22. Februar 1866 in dem klei-
nen Dorfe Grottewitz bei Grimma in
Sachſen als der Sohn eines Groß-
grundbeſitzers und verlebte daſelbſt
ſeine Kindheit. Sein Jntereſſe für
die ländlichen Verhältniſſe und ſeine
Beobachtung und Kenntnis derſelben
ſpiegelt ſich in ſeinem Roman „Eine
Siegernatur“ wider. Jn den Jahren
1880–86 beſuchte G. die Fürſtenſchule
zu Grimma, u. das Leben der Schü-
ler daſelbſt ſchildert er uns in ſeinem
Roman „Jugendſtürme“. Von 1886
bis 1890 ſtudierte er in Berlin, Leip-
zig und München neuere Sprachen
und Literatur, beſchäftigte ſich aber
nebenbei viel mit Naturwiſſenſchaf-
ten und Volkswirtſchaft, unternahm
in ſeinen Studienjahren auch größere
Reiſen nach Jtalien, der Schweiz,
Frankreich und Belgien. Nach Er-
langung der Doktorwürde wandte
ſich G. der Schriftſtellerei zu u. ver-
legte ſeinen Wohnſitz dauernd nach
Berlin oder den Vororten der Haupt-
ſtadt. Zuletzt wohnte er in Müggel-
heim. Er ertrank am 16. Juli 1905
beim Baden im Langen See b. Grünau
(in der Nähe Berlins), indem er beim
Untertauchen in die auf dem See-
boden wuchernden Schlingpflanzen
geriet, aus deren Umwicklung er ſich
nicht zu retten vermochte. Während
des Jahres 1891 gehörte er der Re-
daktion des „Magazin für Literatur“
an.
S: Sonnenaufgang (Literar. Eſ-
ſay, mit A. Lauenſtein), 1890. – Neues
Leben (R.), 1891. – Moderniſierung
der zehn Gebote (Literar. Eſſay),
1892. – Die Zukunft der deutſchen
Literatur (Enquete), 1892. – Eine
Siegernatur (Moderner R.), 1892. –
Jugendſtürme (R.), 1894. – Sonntage
eines großſtädtiſchen Arbeiters in der
Natur, 1906.
*Grotthuß, Eliſabeth Baronin
von, wurde am 29. Oktbr. (10. Nov.
n. St.) 1820 zu Durben in Kurland
geboren und in Petersburg, wo ihr
Vater in ruſſiſchen Dienſten ſtand,
erzogen. Schon im Kindesalter ſtellte
ſich bei ihr ein Augenleiden ein, wes-
halb ihre Eltern ſie zuerſt nach Ber-
lin, dann nach Dresden brachten, um
ſie von den geſchickteſten deutſchen
Augenärzten behandeln zu laſſen.
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