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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hock
nahm H. in Trier die Redaktion der
"Saar- und Moselzeitung", der spä-
teren "Trierschen Zeitung". Hier
beschäftigte er sich vorzugsweise mit
dem Sammeln von Volkssagen, Mär-
chen, Liedern usw., trat mit Jakob
Grimm, J. W. Wolf u. Karl Simrock
(s. d. a.) in lebhaften brieflichen Ver-
kehr und regte J. W. Wolf zur Her-
ausgabe der "Zeitschrift für deutsche
Mythologie" an, für die er eine Reihe
von Beiträgen lieferte. Daran schlos-
sen sich zahlreiche Journalartikel,
auch mehrere selbständige Werke aus
dem Gebiete der Sagenforschung er-
schienen von ihm. Jn Anerkennung
aller dieser Arbeiten verlieh ihm die
philosophische Fakultät in Tübingen
1857 die Doktorwürde. Jm Jahre
1856 siedelte H. nach Düsseldorf über,
wo er die Redaktion des "Düsseldor-
fer Journals" übernahm und das
Düsseldorfer "Jugend-Album" (3
Jahrgänge 1856-58) herausgab. Da
er sich auch mit volkswirtschaftlichen
Studien viel beschäftigt hatte, so
schrieb er eine Reihe von Aufsätzen
über das Aktienwesen. Jnfolge der-
selben zog ihn der bekannte Finanz-
mann G. Mevissen in Köln dorthin,
und H. war hier seit 1861 eifriges
Mitglied der Redaktion der "Kölner
Nachrichten". Jnfolge seines Werkes
"Die Großindustrie Rheinlands und
Westfalens, ihre Geographie, Ge-
schichte, Produktion und Statistik"
wurde er 1867 Kanzler des öster-
reichisch-ungarischen Generalkonsu-
lats für Rheinland und Westfalen
in Köln, welches Amt er bis zum
Jahre 1898 bekleidete. Er starb in
Köln am 21. Dezember 1900. - Außer
einer Reihe von topographischen und
Reiseschriften, wie "Das Moseltal
von Nancy bis Koblenz" (1855);
"Der Rhein und die Rheinlande"
(1857); "Eine Eisenbahnfahrt von
Köln nach Brüssel" (1859); "Der
Rhein. Ein Reisehandbuch" (1860);
"Chronik der Stadt Köln" (1857)
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Hock
u. a. veröffentlichte er

S:

Gedicht[e]
1847. - Des Mosellands Geschichte[n]
Sagen und Legenden, 1851. - Enge[l]
hard und Engeltrud (Ep. G.), 185[5]
- Deutscher Volksglaube in Sang [u.]
Sage, 1854. - Mettlach. Ein Lege[n]
denkranz, 1855. - Frauenbilder i[m]
Kranze der Dichtung, 1854. - Legen[-]
denbuch aus dem Munde deutsche[r]
Dichter, 1854. - Die Stammsage[n]
der Hohenzollern und Welfen, 1857.[-]
Die ethischen deutschen Sagen aus [d.]
Munde des Volkes und der Dichtung[,]
1857. - Vom deutschen Geiste, Kul[-]
turgeschichte in Liedern und Sagen
1858. - Das deutsche Vaterlan[d]
(Patriot. Dn. zu Vorträgen), 1875. -
Dom-Album (Der Dom zu Köln i[m]
Kranze deutscher Dichtung; hrsg. mi[t]
Karl Arenz), 1880. - Unser heimge-
gangener geliebter Kaiser Wilhelm I.,
1888.

Hocker, Anton Heinrich Wilhelm
Andreas,

* am 28. Dezember 1812 zu
Boitzenburg, wo sein Vater, der
nachmalige Weinhändler August H.,
damals Küfer war, blieb bis zu sei-
nem 15. Jahre fremder Erziehung,
teils in Boitzenburg, teils in Ham-
burg anvertraut und kam dann wie-
der zu seinem Vater, um die Wein-
handlung zu erlernen. Jm Jahre
1835 begab er sich nach Berlin, wo
er bis zum Herbste 1838 in einer
Weinhandlung als Küfer konditio-
nierte. Nach Hamburg zurückgekehrt,
ward er dort im Januar 1839 Bür-
ger u. im April 1840 als Weinmakler
gewählt u. vereidet. Jn die Periode
von 1840-43 fallen seine auf Ham-
burg bezüglichen polemischen Gedichte,
die ihn mehrfach in gerichtliche Unter-
suchungen brachten, welche immer
mißlich für ihn ausfielen. Nach 1843
ward H. Gründer und Eigentümer
der Hamburgischen Weinhalle in der
Poststraße, aber schon nach einigen
Jahren mußte er fallieren. Er starb
am 7. Juli 1850 im Hamburgischen
Allgemeinen Krankenhause.

S:

Poe-

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Hock
nahm H. in Trier die Redaktion der
„Saar- und Moſelzeitung“, der ſpä-
teren „Trierſchen Zeitung“. Hier
beſchäftigte er ſich vorzugsweiſe mit
dem Sammeln von Volksſagen, Mär-
chen, Liedern uſw., trat mit Jakob
Grimm, J. W. Wolf u. Karl Simrock
(ſ. d. a.) in lebhaften brieflichen Ver-
kehr und regte J. W. Wolf zur Her-
ausgabe der „Zeitſchrift für deutſche
Mythologie“ an, für die er eine Reihe
von Beiträgen lieferte. Daran ſchloſ-
ſen ſich zahlreiche Journalartikel,
auch mehrere ſelbſtändige Werke aus
dem Gebiete der Sagenforſchung er-
ſchienen von ihm. Jn Anerkennung
aller dieſer Arbeiten verlieh ihm die
philoſophiſche Fakultät in Tübingen
1857 die Doktorwürde. Jm Jahre
1856 ſiedelte H. nach Düſſeldorf über,
wo er die Redaktion des „Düſſeldor-
fer Journals“ übernahm und das
Düſſeldorfer „Jugend-Album“ (3
Jahrgänge 1856–58) herausgab. Da
er ſich auch mit volkswirtſchaftlichen
Studien viel beſchäftigt hatte, ſo
ſchrieb er eine Reihe von Aufſätzen
über das Aktienweſen. Jnfolge der-
ſelben zog ihn der bekannte Finanz-
mann G. Meviſſen in Köln dorthin,
und H. war hier ſeit 1861 eifriges
Mitglied der Redaktion der „Kölner
Nachrichten“. Jnfolge ſeines Werkes
„Die Großinduſtrie Rheinlands und
Weſtfalens, ihre Geographie, Ge-
ſchichte, Produktion und Statiſtik“
wurde er 1867 Kanzler des öſter-
reichiſch-ungariſchen Generalkonſu-
lats für Rheinland und Weſtfalen
in Köln, welches Amt er bis zum
Jahre 1898 bekleidete. Er ſtarb in
Köln am 21. Dezember 1900. – Außer
einer Reihe von topographiſchen und
Reiſeſchriften, wie „Das Moſeltal
von Nancy bis Koblenz“ (1855);
„Der Rhein und die Rheinlande“
(1857); „Eine Eiſenbahnfahrt von
Köln nach Brüſſel“ (1859); „Der
Rhein. Ein Reiſehandbuch“ (1860);
„Chronik der Stadt Köln“ (1857)
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Hock
u. a. veröffentlichte er

S:

Gedicht[e]
1847. – Des Moſellands Geſchichte[n]
Sagen und Legenden, 1851. – Enge[l]
hard und Engeltrud (Ep. G.), 185[5]
– Deutſcher Volksglaube in Sang [u.]
Sage, 1854. – Mettlach. Ein Lege[n]
denkranz, 1855. – Frauenbilder i[m]
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denbuch aus dem Munde deutſche[r]
Dichter, 1854. – Die Stammſage[n]
der Hohenzollern und Welfen, 1857.[–]
Die ethiſchen deutſchen Sagen aus [d.]
Munde des Volkes und der Dichtung[,]
1857. – Vom deutſchen Geiſte, Kul[-]
turgeſchichte in Liedern und Sagen
1858. – Das deutſche Vaterlan[d]
(Patriot. Dn. zu Vorträgen), 1875. –
Dom-Album (Der Dom zu Köln i[m]
Kranze deutſcher Dichtung; hrsg. mi[t]
Karl Arenz), 1880. – Unſer heimge-
gangener geliebter Kaiſer Wilhelm I.,
1888.

Hocker, Anton Heinrich Wilhelm
Andreas,

* am 28. Dezember 1812 zu
Boitzenburg, wo ſein Vater, der
nachmalige Weinhändler Auguſt H.,
damals Küfer war, blieb bis zu ſei-
nem 15. Jahre fremder Erziehung,
teils in Boitzenburg, teils in Ham-
burg anvertraut und kam dann wie-
der zu ſeinem Vater, um die Wein-
handlung zu erlernen. Jm Jahre
1835 begab er ſich nach Berlin, wo
er bis zum Herbſte 1838 in einer
Weinhandlung als Küfer konditio-
nierte. Nach Hamburg zurückgekehrt,
ward er dort im Januar 1839 Bür-
ger u. im April 1840 als Weinmakler
gewählt u. vereidet. Jn die Periode
von 1840–43 fallen ſeine auf Ham-
burg bezüglichen polemiſchen Gedichte,
die ihn mehrfach in gerichtliche Unter-
ſuchungen brachten, welche immer
mißlich für ihn ausfielen. Nach 1843
ward H. Gründer und Eigentümer
der Hamburgiſchen Weinhalle in der
Poſtſtraße, aber ſchon nach einigen
Jahren mußte er fallieren. Er ſtarb
am 7. Juli 1850 im Hamburgiſchen
Allgemeinen Krankenhauſe.

S:

Poe-

*
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[236/0240] Hock Hock nahm H. in Trier die Redaktion der „Saar- und Moſelzeitung“, der ſpä- teren „Trierſchen Zeitung“. Hier beſchäftigte er ſich vorzugsweiſe mit dem Sammeln von Volksſagen, Mär- chen, Liedern uſw., trat mit Jakob Grimm, J. W. Wolf u. Karl Simrock (ſ. d. a.) in lebhaften brieflichen Ver- kehr und regte J. W. Wolf zur Her- ausgabe der „Zeitſchrift für deutſche Mythologie“ an, für die er eine Reihe von Beiträgen lieferte. Daran ſchloſ- ſen ſich zahlreiche Journalartikel, auch mehrere ſelbſtändige Werke aus dem Gebiete der Sagenforſchung er- ſchienen von ihm. Jn Anerkennung aller dieſer Arbeiten verlieh ihm die philoſophiſche Fakultät in Tübingen 1857 die Doktorwürde. Jm Jahre 1856 ſiedelte H. nach Düſſeldorf über, wo er die Redaktion des „Düſſeldor- fer Journals“ übernahm und das Düſſeldorfer „Jugend-Album“ (3 Jahrgänge 1856–58) herausgab. Da er ſich auch mit volkswirtſchaftlichen Studien viel beſchäftigt hatte, ſo ſchrieb er eine Reihe von Aufſätzen über das Aktienweſen. Jnfolge der- ſelben zog ihn der bekannte Finanz- mann G. Meviſſen in Köln dorthin, und H. war hier ſeit 1861 eifriges Mitglied der Redaktion der „Kölner Nachrichten“. Jnfolge ſeines Werkes „Die Großinduſtrie Rheinlands und Weſtfalens, ihre Geographie, Ge- ſchichte, Produktion und Statiſtik“ wurde er 1867 Kanzler des öſter- reichiſch-ungariſchen Generalkonſu- lats für Rheinland und Weſtfalen in Köln, welches Amt er bis zum Jahre 1898 bekleidete. Er ſtarb in Köln am 21. Dezember 1900. – Außer einer Reihe von topographiſchen und Reiſeſchriften, wie „Das Moſeltal von Nancy bis Koblenz“ (1855); „Der Rhein und die Rheinlande“ (1857); „Eine Eiſenbahnfahrt von Köln nach Brüſſel“ (1859); „Der Rhein. Ein Reiſehandbuch“ (1860); „Chronik der Stadt Köln“ (1857) u. a. veröffentlichte er S: Gedichte 1847. – Des Moſellands Geſchichten Sagen und Legenden, 1851. – Engel hard und Engeltrud (Ep. G.), 1855 – Deutſcher Volksglaube in Sang u. Sage, 1854. – Mettlach. Ein Legen denkranz, 1855. – Frauenbilder im Kranze der Dichtung, 1854. – Legen- denbuch aus dem Munde deutſcher Dichter, 1854. – Die Stammſagen der Hohenzollern und Welfen, 1857.– Die ethiſchen deutſchen Sagen aus d. Munde des Volkes und der Dichtung, 1857. – Vom deutſchen Geiſte, Kul- turgeſchichte in Liedern und Sagen 1858. – Das deutſche Vaterland (Patriot. Dn. zu Vorträgen), 1875. – Dom-Album (Der Dom zu Köln im Kranze deutſcher Dichtung; hrsg. mit Karl Arenz), 1880. – Unſer heimge- gangener geliebter Kaiſer Wilhelm I., 1888. Hocker, Anton Heinrich Wilhelm Andreas, * am 28. Dezember 1812 zu Boitzenburg, wo ſein Vater, der nachmalige Weinhändler Auguſt H., damals Küfer war, blieb bis zu ſei- nem 15. Jahre fremder Erziehung, teils in Boitzenburg, teils in Ham- burg anvertraut und kam dann wie- der zu ſeinem Vater, um die Wein- handlung zu erlernen. Jm Jahre 1835 begab er ſich nach Berlin, wo er bis zum Herbſte 1838 in einer Weinhandlung als Küfer konditio- nierte. Nach Hamburg zurückgekehrt, ward er dort im Januar 1839 Bür- ger u. im April 1840 als Weinmakler gewählt u. vereidet. Jn die Periode von 1840–43 fallen ſeine auf Ham- burg bezüglichen polemiſchen Gedichte, die ihn mehrfach in gerichtliche Unter- ſuchungen brachten, welche immer mißlich für ihn ausfielen. Nach 1843 ward H. Gründer und Eigentümer der Hamburgiſchen Weinhalle in der Poſtſtraße, aber ſchon nach einigen Jahren mußte er fallieren. Er ſtarb am 7. Juli 1850 im Hamburgiſchen Allgemeinen Krankenhauſe. S: Poe- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/240>, abgerufen am 25.11.2024.