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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dr. Rudolf H. in Graz. Seit 1907
lebt sie in Wien.

S:

Tempi passati
(Dn.), 1898. - Vom Baume der Er-
kenntnis (Ge.), 1906.

*Hoernes, Moritz,

* am 29. Jan.
1852 zu Wien als der Sohn des
(1868 +) Direktors des k. k. Hofmi-
neralienkabinetts Moritz H., studierte
nach absolviertem Gymnasium in
Wien und Berlin klassische Philo-
logie und Archäologie u. erwarb sich
1878 in Wien die Doktorwürde. Jn
demselben Jahre machte er als Offi-
zier den Okkupationsfeldzug in Bos-
nien mit, bereiste 1879-80 im Auf-
trage des Unterrichtsministers Bos-
nien und die Herzegowina und ver-
öffentlichte in den folgenden Jahren
seine Studien über die römischen und
mittelalterlichen Denkmäler dieser
Länder. Jm Jahre 1884 bereiste er
Griechenland und Kleinasien, trat
1885 als Volontär in das k. k. natur-
historische Museum ein, wurde da-
selbst 1887 Hilfsarbeiter, 1889 Assi-
stent, 1897 Kustosadjunkt und 1905
Kustos. Jm Dienste des Museums
leitete er archäologische Ausgrabun-
gen in Niederösterreich, Kärnten,
Krain und Jstrien. Jm Jahre 1892
habilitierte er sich daneben als Pri-
vatdozent für prähistorische Archäo-
logie an der Wiener Universität und
wurde 1899 zum außerordentlichen
Professor ernannt. Seit vielen Jah-
ren redigiert er die "Wissenschaft-
lichen Mitteilungen aus Bosnien u.
der Herzegowina". Außer vielen fach-
wissenschaftlichen Werken veröffent-
lichte er

S:

Atlantis (Mytholog. M.),
1884.

*Hornfeck, Friedrich,

* am 8. Mai
1822 (nicht 1824) zu Salmünster in
Kurhessen, wo sein Vater Stiftsver-
walter war, kam mit seiner Familie
1838 nach Fulda, wo er noch den Un-
terricht Dingelstedts genoß, u. wid-
mete sich in Marburg den Rechts-
studien, die er seit 1845 in Berlin u.
seit 1846 in München fortsetzte. Zu
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Hor
Anfang des Jahres 1849 nach Fulda
zurückgekehrt, gründete er mit seinem
Freunde Adam Trabert das demo-
kratische Wochenblatt "Wacht auf!",
das aber schon im Nov. 1850 durch
Hassenpflug unterdrückt wurde. Au-
ßerdem wurde H. wegen Verbreitung
zum Aufruhr reizender Schriften zu
einer Festungshaft verurteilt, die er
1852-53 auf dem Spangenberg ver-
büßte. Nach seiner Freilassung ging
er nach Heidelberg, promovierte hier
zum Dr. jur. und ließ sich dann in
Frankfurt a. M. als Privatgelehrter
nieder. Er redigierte das Wochen-
blatt "Der Reichsadler", schrieb auch
für das "Frankfurt. Konversations-
blatt" die Theaterkritiken. H. starb
am 26. Novbr. 1882.

S:

Schenken-
buch (Ge.), 1855. 2. sehr verm. A. u.
d. T.: Rhein- und Weinlieder, 1880.
- Zwei Tage in Cronberg (Humor.-
ländliches Ge.), 1864.

*Hornig, Heinrich,

geb. am 12.
Oktober 1876 zu Schlotfeld bei Jtze-
hoe in Holstein als Sohn eines Ar-
beiters, besuchte bis zu seinem 16.
Jahre die Dorfschule daselbst, danach
die Präparandenanstalt in Barmstadt
und 1895-97 das Seminar in Üter-
sen. Er wirkte darauf sieben Jahre
als Lehrer in Ostholstein und ist seit
1904 an der Knabenbürgerschule in
Jtzehoe tätig.

S:

Jn Schummern
alleen (Plattd. Ge.), 1906.

*Hornstein (-Hohenstoffeln),
Ferdinand Frhr. v.,

badischer Staats-
angehöriger, entstammt einer alten
reichsritterschaftl. Familie und wurde
am 31. Mai 1865 zu München als
der Sohn des rühmlichst bekannten
(1890 +) Komponisten und Gutsbe-
sitzers Robert Frhr. v. H. geboren.
Er besuchte das Gymnasium in Mün-
chen u. widmete sich dann juristischen
Studien, die er nach Ablegung der
theoretischen Schlußprüfung an der
Universität München (1887) u. nach
der Doktorpromotion in Heidelberg
(1889) abschloß. Seitdem befindet er

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Hoe
Dr. Rudolf H. in Graz. Seit 1907
lebt ſie in Wien.

S:

Tempi passati
(Dn.), 1898. – Vom Baume der Er-
kenntnis (Ge.), 1906.

*Hoernes, Moritz,

* am 29. Jan.
1852 zu Wien als der Sohn des
(1868 †) Direktors des k. k. Hofmi-
neralienkabinetts Moritz H., ſtudierte
nach abſolviertem Gymnaſium in
Wien und Berlin klaſſiſche Philo-
logie und Archäologie u. erwarb ſich
1878 in Wien die Doktorwürde. Jn
demſelben Jahre machte er als Offi-
zier den Okkupationsfeldzug in Bos-
nien mit, bereiſte 1879–80 im Auf-
trage des Unterrichtsminiſters Bos-
nien und die Herzegowina und ver-
öffentlichte in den folgenden Jahren
ſeine Studien über die römiſchen und
mittelalterlichen Denkmäler dieſer
Länder. Jm Jahre 1884 bereiſte er
Griechenland und Kleinaſien, trat
1885 als Volontär in das k. k. natur-
hiſtoriſche Muſeum ein, wurde da-
ſelbſt 1887 Hilfsarbeiter, 1889 Aſſi-
ſtent, 1897 Kuſtosadjunkt und 1905
Kuſtos. Jm Dienſte des Muſeums
leitete er archäologiſche Ausgrabun-
gen in Niederöſterreich, Kärnten,
Krain und Jſtrien. Jm Jahre 1892
habilitierte er ſich daneben als Pri-
vatdozent für prähiſtoriſche Archäo-
logie an der Wiener Univerſität und
wurde 1899 zum außerordentlichen
Profeſſor ernannt. Seit vielen Jah-
ren redigiert er die „Wiſſenſchaft-
lichen Mitteilungen aus Bosnien u.
der Herzegowina“. Außer vielen fach-
wiſſenſchaftlichen Werken veröffent-
lichte er

S:

Atlantis (Mytholog. M.),
1884.

*Hornfeck, Friedrich,

* am 8. Mai
1822 (nicht 1824) zu Salmünſter in
Kurheſſen, wo ſein Vater Stiftsver-
walter war, kam mit ſeiner Familie
1838 nach Fulda, wo er noch den Un-
terricht Dingelſtedts genoß, u. wid-
mete ſich in Marburg den Rechts-
ſtudien, die er ſeit 1845 in Berlin u.
ſeit 1846 in München fortſetzte. Zu
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Hor
Anfang des Jahres 1849 nach Fulda
zurückgekehrt, gründete er mit ſeinem
Freunde Adam Trabert das demo-
kratiſche Wochenblatt „Wacht auf!“,
das aber ſchon im Nov. 1850 durch
Haſſenpflug unterdrückt wurde. Au-
ßerdem wurde H. wegen Verbreitung
zum Aufruhr reizender Schriften zu
einer Feſtungshaft verurteilt, die er
1852–53 auf dem Spangenberg ver-
büßte. Nach ſeiner Freilaſſung ging
er nach Heidelberg, promovierte hier
zum Dr. jur. und ließ ſich dann in
Frankfurt a. M. als Privatgelehrter
nieder. Er redigierte das Wochen-
blatt „Der Reichsadler“, ſchrieb auch
für das „Frankfurt. Konverſations-
blatt“ die Theaterkritiken. H. ſtarb
am 26. Novbr. 1882.

S:

Schenken-
buch (Ge.), 1855. 2. ſehr verm. A. u.
d. T.: Rhein- und Weinlieder, 1880.
– Zwei Tage in Cronberg (Humor.-
ländliches Ge.), 1864.

*Hornig, Heinrich,

geb. am 12.
Oktober 1876 zu Schlotfeld bei Jtze-
hoe in Holſtein als Sohn eines Ar-
beiters, beſuchte bis zu ſeinem 16.
Jahre die Dorfſchule daſelbſt, danach
die Präparandenanſtalt in Barmſtadt
und 1895–97 das Seminar in Üter-
ſen. Er wirkte darauf ſieben Jahre
als Lehrer in Oſtholſtein und iſt ſeit
1904 an der Knabenbürgerſchule in
Jtzehoe tätig.

S:

Jn Schummern
alleen (Plattd. Ge.), 1906.

*Hornſtein (-Hohenſtoffeln),
Ferdinand Frhr. v.,

badiſcher Staats-
angehöriger, entſtammt einer alten
reichsritterſchaftl. Familie und wurde
am 31. Mai 1865 zu München als
der Sohn des rühmlichſt bekannten
(1890 †) Komponiſten und Gutsbe-
ſitzers Robert Frhr. v. H. geboren.
Er beſuchte das Gymnaſium in Mün-
chen u. widmete ſich dann juriſtiſchen
Studien, die er nach Ablegung der
theoretiſchen Schlußprüfung an der
Univerſität München (1887) u. nach
der Doktorpromotion in Heidelberg
(1889) abſchloß. Seitdem befindet er

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[295/0299] Hoe Hor Dr. Rudolf H. in Graz. Seit 1907 lebt ſie in Wien. S: Tempi passati (Dn.), 1898. – Vom Baume der Er- kenntnis (Ge.), 1906. *Hoernes, Moritz, * am 29. Jan. 1852 zu Wien als der Sohn des (1868 †) Direktors des k. k. Hofmi- neralienkabinetts Moritz H., ſtudierte nach abſolviertem Gymnaſium in Wien und Berlin klaſſiſche Philo- logie und Archäologie u. erwarb ſich 1878 in Wien die Doktorwürde. Jn demſelben Jahre machte er als Offi- zier den Okkupationsfeldzug in Bos- nien mit, bereiſte 1879–80 im Auf- trage des Unterrichtsminiſters Bos- nien und die Herzegowina und ver- öffentlichte in den folgenden Jahren ſeine Studien über die römiſchen und mittelalterlichen Denkmäler dieſer Länder. Jm Jahre 1884 bereiſte er Griechenland und Kleinaſien, trat 1885 als Volontär in das k. k. natur- hiſtoriſche Muſeum ein, wurde da- ſelbſt 1887 Hilfsarbeiter, 1889 Aſſi- ſtent, 1897 Kuſtosadjunkt und 1905 Kuſtos. Jm Dienſte des Muſeums leitete er archäologiſche Ausgrabun- gen in Niederöſterreich, Kärnten, Krain und Jſtrien. Jm Jahre 1892 habilitierte er ſich daneben als Pri- vatdozent für prähiſtoriſche Archäo- logie an der Wiener Univerſität und wurde 1899 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt. Seit vielen Jah- ren redigiert er die „Wiſſenſchaft- lichen Mitteilungen aus Bosnien u. der Herzegowina“. Außer vielen fach- wiſſenſchaftlichen Werken veröffent- lichte er S: Atlantis (Mytholog. M.), 1884. *Hornfeck, Friedrich, * am 8. Mai 1822 (nicht 1824) zu Salmünſter in Kurheſſen, wo ſein Vater Stiftsver- walter war, kam mit ſeiner Familie 1838 nach Fulda, wo er noch den Un- terricht Dingelſtedts genoß, u. wid- mete ſich in Marburg den Rechts- ſtudien, die er ſeit 1845 in Berlin u. ſeit 1846 in München fortſetzte. Zu Anfang des Jahres 1849 nach Fulda zurückgekehrt, gründete er mit ſeinem Freunde Adam Trabert das demo- kratiſche Wochenblatt „Wacht auf!“, das aber ſchon im Nov. 1850 durch Haſſenpflug unterdrückt wurde. Au- ßerdem wurde H. wegen Verbreitung zum Aufruhr reizender Schriften zu einer Feſtungshaft verurteilt, die er 1852–53 auf dem Spangenberg ver- büßte. Nach ſeiner Freilaſſung ging er nach Heidelberg, promovierte hier zum Dr. jur. und ließ ſich dann in Frankfurt a. M. als Privatgelehrter nieder. Er redigierte das Wochen- blatt „Der Reichsadler“, ſchrieb auch für das „Frankfurt. Konverſations- blatt“ die Theaterkritiken. H. ſtarb am 26. Novbr. 1882. S: Schenken- buch (Ge.), 1855. 2. ſehr verm. A. u. d. T.: Rhein- und Weinlieder, 1880. – Zwei Tage in Cronberg (Humor.- ländliches Ge.), 1864. *Hornig, Heinrich, geb. am 12. Oktober 1876 zu Schlotfeld bei Jtze- hoe in Holſtein als Sohn eines Ar- beiters, beſuchte bis zu ſeinem 16. Jahre die Dorfſchule daſelbſt, danach die Präparandenanſtalt in Barmſtadt und 1895–97 das Seminar in Üter- ſen. Er wirkte darauf ſieben Jahre als Lehrer in Oſtholſtein und iſt ſeit 1904 an der Knabenbürgerſchule in Jtzehoe tätig. S: Jn Schummern alleen (Plattd. Ge.), 1906. *Hornſtein (-Hohenſtoffeln), Ferdinand Frhr. v., badiſcher Staats- angehöriger, entſtammt einer alten reichsritterſchaftl. Familie und wurde am 31. Mai 1865 zu München als der Sohn des rühmlichſt bekannten (1890 †) Komponiſten und Gutsbe- ſitzers Robert Frhr. v. H. geboren. Er beſuchte das Gymnaſium in Mün- chen u. widmete ſich dann juriſtiſchen Studien, die er nach Ablegung der theoretiſchen Schlußprüfung an der Univerſität München (1887) u. nach der Doktorpromotion in Heidelberg (1889) abſchloß. Seitdem befindet er *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/299>, abgerufen am 22.11.2024.