Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ham sich in Rostock die Würde eines Dr.phil. und ging dann als Lehrer nach Helsingfors in Finland. Nach Deutsch- land zurückgekehrt, ging er zur Jour- nalistik über, war seit 1881 in ver- schiedenen Städten (Berlin, Görlitz, Halle, Mannheim und Hannover) als politischer und feuilletonistischer Re- dakteur und Theaterkritiker tätig u. lebt seit 1903 als freier Schriftsteller in Oldenburg. Seine Gattin, die be- rühmte Tragödin Gertrud Giers, mit der er seit 1899 verheiratet war, wurde ihm leider Ende Juli 1910 durch den Tod geraubt. Als Litera- turhistoriker hat H. sein Jnteresse be- sonders Klopstock zugewandt u. in sei- nen diesbezüglichen Schriften ("Zur Textgeschichte des Klopstockschen Mes- sias", 1879 - "Klopstock-Studien"; III, 1880 - "Klopstocks Werke, ein- schließlich der Barden"; IV, o. J.) einer erneuten Würdigung des Dich- ters Bahn gebrochen. Auch als Sprach- philosoph (in "Die reaktionäre Ten- denz der weltsprachlichen Bewegung", 1889), als Politiker (in "Das deut- sche Bürgertum unter Wilhelm II.", 1900), als Dramaturg (in "Hanno- versche Dramaturgie", 1900) hat er eine gewisse Bedeutung erlangt, wäh- rend er sich in seinen eigenen Dich- tungen als eigentlicher Romantiker zeigt. S: Ein Wonnejahr (Dn.), *Hamerling, Robert, hieß eigent- Ham März 1830 zu Kirchberg am Walde inNiederösterreich, wo sein Vater ein kleines Häuschen besaß u. ein Weber- geschäft betrieb. Als dann nach zwei Jahren der Vater, vom Unglück ver- folgt, gezwungen ward, das Haus zu verlassen, fand der Knabe mit der Mutter ein Unterkommen bei einem verheirateten Bruder der letzteren in dem nahen Dorfe Großschönau. Hier wuchs der Knabe in dürftiger Lage u. ohne andere Bildungsmittel auf, als die Dorfschule sie bot; doch machte sich bei ihm schon frühzeitig eine ganz ungewöhnliche Lebhaftigkeit der Phantasie und des Gemüts überhaupt bemerklich, und ebenso früh trat sein poetisches Formtalent hervor. Das Betreten der Studienlaufbahn wurde ihm durch die 1840 erfolgte Aufnahme unter die Sängerknaben des Stiftes Zwettl ermöglicht. (Die hin u. wie- der noch auftauchende Erzählung von der Gönnerschaft der Prinzessin Luise von Frankreich gehört in das Gebiet der Fabel.) Jn Zwettl empfing H. den ersten Gymnasialunterricht, setzte dann seit 1844 die Gymnasialstudien in Wien fort, wohin seine Eltern, in dienender Stellung ihr Leben fristend, übergesiedelt waren, und trat im Re- volutionsjahr 1848 zu den akademi- schen Studien über. Ergriffen von der Begeisterung jener Tage, trat auch H. zu Wien in die "akademische Legion" und nahm am 13. März teil an der Studentenversammlung in der Aula, die das Revolutionsdrama er- öffnete. Bis zum verhängnisvollen 6. Oktober trug er den Legionsrock, den Kalabreser, den Säbel und das schwarzrotgoldene Band, exerzierte, stand Wache usw. und mußte sich nach dem Einzuge der Truppen längere Zeit versteckt halten. Seinen Studien zurückgegeben, trieb er mit Eifer Phi- losophie, Linguistik (besonders Sans- krit und Persisch) und Naturwissen- schaften. Er hörte ein paar Jahre medizinische Vorlesungen, trat jedoch *
Ham ſich in Roſtock die Würde eines Dr.phil. und ging dann als Lehrer nach Helſingfors in Finland. Nach Deutſch- land zurückgekehrt, ging er zur Jour- naliſtik über, war ſeit 1881 in ver- ſchiedenen Städten (Berlin, Görlitz, Halle, Mannheim und Hannover) als politiſcher und feuilletoniſtiſcher Re- dakteur und Theaterkritiker tätig u. lebt ſeit 1903 als freier Schriftſteller in Oldenburg. Seine Gattin, die be- rühmte Tragödin Gertrud Giers, mit der er ſeit 1899 verheiratet war, wurde ihm leider Ende Juli 1910 durch den Tod geraubt. Als Litera- turhiſtoriker hat H. ſein Jntereſſe be- ſonders Klopſtock zugewandt u. in ſei- nen diesbezüglichen Schriften („Zur Textgeſchichte des Klopſtockſchen Meſ- ſias“, 1879 – „Klopſtock-Studien“; III, 1880 – „Klopſtocks Werke, ein- ſchließlich der Barden“; IV, o. J.) einer erneuten Würdigung des Dich- ters Bahn gebrochen. Auch als Sprach- philoſoph (in „Die reaktionäre Ten- denz der weltſprachlichen Bewegung“, 1889), als Politiker (in „Das deut- ſche Bürgertum unter Wilhelm II.“, 1900), als Dramaturg (in „Hanno- verſche Dramaturgie“, 1900) hat er eine gewiſſe Bedeutung erlangt, wäh- rend er ſich in ſeinen eigenen Dich- tungen als eigentlicher Romantiker zeigt. S: Ein Wonnejahr (Dn.), *Hamerling, Robert, hieß eigent- Ham März 1830 zu Kirchberg am Walde inNiederöſterreich, wo ſein Vater ein kleines Häuschen beſaß u. ein Weber- geſchäft betrieb. Als dann nach zwei Jahren der Vater, vom Unglück ver- folgt, gezwungen ward, das Haus zu verlaſſen, fand der Knabe mit der Mutter ein Unterkommen bei einem verheirateten Bruder der letzteren in dem nahen Dorfe Großſchönau. Hier wuchs der Knabe in dürftiger Lage u. ohne andere Bildungsmittel auf, als die Dorfſchule ſie bot; doch machte ſich bei ihm ſchon frühzeitig eine ganz ungewöhnliche Lebhaftigkeit der Phantaſie und des Gemüts überhaupt bemerklich, und ebenſo früh trat ſein poetiſches Formtalent hervor. Das Betreten der Studienlaufbahn wurde ihm durch die 1840 erfolgte Aufnahme unter die Sängerknaben des Stiftes Zwettl ermöglicht. (Die hin u. wie- der noch auftauchende Erzählung von der Gönnerſchaft der Prinzeſſin Luiſe von Frankreich gehört in das Gebiet der Fabel.) Jn Zwettl empfing H. den erſten Gymnaſialunterricht, ſetzte dann ſeit 1844 die Gymnaſialſtudien in Wien fort, wohin ſeine Eltern, in dienender Stellung ihr Leben friſtend, übergeſiedelt waren, und trat im Re- volutionsjahr 1848 zu den akademi- ſchen Studien über. Ergriffen von der Begeiſterung jener Tage, trat auch H. zu Wien in die „akademiſche Legion“ und nahm am 13. März teil an der Studentenverſammlung in der Aula, die das Revolutionsdrama er- öffnete. Bis zum verhängnisvollen 6. Oktober trug er den Legionsrock, den Kalabreſer, den Säbel und das ſchwarzrotgoldene Band, exerzierte, ſtand Wache uſw. und mußte ſich nach dem Einzuge der Truppen längere Zeit verſteckt halten. Seinen Studien zurückgegeben, trieb er mit Eifer Phi- loſophie, Linguiſtik (beſonders Sans- krit und Perſiſch) und Naturwiſſen- ſchaften. Er hörte ein paar Jahre mediziniſche Vorleſungen, trat jedoch *
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Ham
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ſich in Roſtock die Würde eines Dr.
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Helſingfors in Finland. Nach Deutſch-
land zurückgekehrt, ging er zur Jour-
naliſtik über, war ſeit 1881 in ver-
ſchiedenen Städten (Berlin, Görlitz,
Halle, Mannheim und Hannover) als
politiſcher und feuilletoniſtiſcher Re-
dakteur und Theaterkritiker tätig u.
lebt ſeit 1903 als freier Schriftſteller
in Oldenburg. Seine Gattin, die be-
rühmte Tragödin Gertrud Giers, mit
der er ſeit 1899 verheiratet war,
wurde ihm leider Ende Juli 1910
durch den Tod geraubt. Als Litera-
turhiſtoriker hat H. ſein Jntereſſe be-
ſonders Klopſtock zugewandt u. in ſei-
nen diesbezüglichen Schriften („Zur
Textgeſchichte des Klopſtockſchen Meſ-
ſias“, 1879 – „Klopſtock-Studien“;
III, 1880 – „Klopſtocks Werke, ein-
ſchließlich der Barden“; IV, o. J.)
einer erneuten Würdigung des Dich-
ters Bahn gebrochen. Auch als Sprach-
philoſoph (in „Die reaktionäre Ten-
denz der weltſprachlichen Bewegung“,
1889), als Politiker (in „Das deut-
ſche Bürgertum unter Wilhelm II.“,
1900), als Dramaturg (in „Hanno-
verſche Dramaturgie“, 1900) hat er
eine gewiſſe Bedeutung erlangt, wäh-
rend er ſich in ſeinen eigenen Dich-
tungen als eigentlicher Romantiker
zeigt.
S: Ein Wonnejahr (Dn.),
1879. 4. A. u. d. T.: Zauber der Ehe,
1900. – Deutſche Lieder (mit H. Ed.
Jahn), 1880. – Aus Nacht zum Licht
(Ge.), 1885. – Die Schulreformer
(Schſp.), 1893. – Zwei Meiſter (Ko-
mödie), 1902. – Nach der Vorſtellung
(Theatral. Aufſätze), 1908. – Garrick
(Kom.), 1908.
*Hamerling, Robert, hieß eigent-
lich Rupert Johann Hammer-
ling, wählte aber nach 1846, wo er
ſchon eifrig poetiſch tätig war, den
erſtgenannten Namen, durch welchen
er berühmt geworden iſt, und hat
denſelben auch im ſozialen Leben bei-
behalten. Er war geboren am 24.
März 1830 zu Kirchberg am Walde in
Niederöſterreich, wo ſein Vater ein
kleines Häuschen beſaß u. ein Weber-
geſchäft betrieb. Als dann nach zwei
Jahren der Vater, vom Unglück ver-
folgt, gezwungen ward, das Haus zu
verlaſſen, fand der Knabe mit der
Mutter ein Unterkommen bei einem
verheirateten Bruder der letzteren in
dem nahen Dorfe Großſchönau. Hier
wuchs der Knabe in dürftiger Lage
u. ohne andere Bildungsmittel auf,
als die Dorfſchule ſie bot; doch machte
ſich bei ihm ſchon frühzeitig eine ganz
ungewöhnliche Lebhaftigkeit der
Phantaſie und des Gemüts überhaupt
bemerklich, und ebenſo früh trat ſein
poetiſches Formtalent hervor. Das
Betreten der Studienlaufbahn wurde
ihm durch die 1840 erfolgte Aufnahme
unter die Sängerknaben des Stiftes
Zwettl ermöglicht. (Die hin u. wie-
der noch auftauchende Erzählung von
der Gönnerſchaft der Prinzeſſin Luiſe
von Frankreich gehört in das Gebiet
der Fabel.) Jn Zwettl empfing H.
den erſten Gymnaſialunterricht, ſetzte
dann ſeit 1844 die Gymnaſialſtudien
in Wien fort, wohin ſeine Eltern, in
dienender Stellung ihr Leben friſtend,
übergeſiedelt waren, und trat im Re-
volutionsjahr 1848 zu den akademi-
ſchen Studien über. Ergriffen von
der Begeiſterung jener Tage, trat
auch H. zu Wien in die „akademiſche
Legion“ und nahm am 13. März teil
an der Studentenverſammlung in der
Aula, die das Revolutionsdrama er-
öffnete. Bis zum verhängnisvollen
6. Oktober trug er den Legionsrock,
den Kalabreſer, den Säbel und das
ſchwarzrotgoldene Band, exerzierte,
ſtand Wache uſw. und mußte ſich nach
dem Einzuge der Truppen längere
Zeit verſteckt halten. Seinen Studien
zurückgegeben, trieb er mit Eifer Phi-
loſophie, Linguiſtik (beſonders Sans-
krit und Perſiſch) und Naturwiſſen-
ſchaften. Er hörte ein paar Jahre
mediziniſche Vorleſungen, trat jedoch
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