Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Len der Theologie u. wurde 1832 außer-ordentlicher Professor u. Doktor der Theologie. Eine ihm von Gießen aus angetragene Professur lehnte er ab. Jm Herbst 1843 ging er als Professor der orientalischen Sprachen zur phi- losophischen Fakultät über; 1851 trat er in den Ruhestand und ließ sich nach einer längeren Reise in Elbing nieder, wo er am 3. Febr. 1855 starb. S: Ge- Lenhard, Karl von, Pseudon. für Lening, Fritz, Pseudon. für Fritz Lenk, Margarete, geb. am 29. Aug. Len planitz bei Zwickau berufen wurde.1891 kam er als Pfarrer nach Grün bei Lengenfeld im Vogtlande, ver- waltete aber daneben noch das Pasto- rat Planitz als Hilfsprediger bis 1898. Selbstverständlich folgte ihm seine Gattin auf allen diesen Wegen. Nach ihrer Heimkehr sing sie an, ihre Er- innerungen an Amerika in Form von Erzählungen für die Jugend nieder- zuschreiben, und so sind seitdem eine ganze Zahl von Jugendschriften aus ihrer Feder hervorgegangen. Jm Jahre 1907 wurde sie Witwe, und bald darauf verlegte sie ihren Wohn- sitz nach Dresden. S: Ein Klee- *Lenkei, Heinrich, geb. am 26. Juni *
Len der Theologie u. wurde 1832 außer-ordentlicher Profeſſor u. Doktor der Theologie. Eine ihm von Gießen aus angetragene Profeſſur lehnte er ab. Jm Herbſt 1843 ging er als Profeſſor der orientaliſchen Sprachen zur phi- loſophiſchen Fakultät über; 1851 trat er in den Ruheſtand und ließ ſich nach einer längeren Reiſe in Elbing nieder, wo er am 3. Febr. 1855 ſtarb. S: Ge- Lenhard, Karl von, Pſeudon. für Lening, Fritz, Pſeudon. für Fritz Lenk, Margarete, geb. am 29. Aug. Len planitz bei Zwickau berufen wurde.1891 kam er als Pfarrer nach Grün bei Lengenfeld im Vogtlande, ver- waltete aber daneben noch das Paſto- rat Planitz als Hilfsprediger bis 1898. Selbſtverſtändlich folgte ihm ſeine Gattin auf allen dieſen Wegen. Nach ihrer Heimkehr ſing ſie an, ihre Er- innerungen an Amerika in Form von Erzählungen für die Jugend nieder- zuſchreiben, und ſo ſind ſeitdem eine ganze Zahl von Jugendſchriften aus ihrer Feder hervorgegangen. Jm Jahre 1907 wurde ſie Witwe, und bald darauf verlegte ſie ihren Wohn- ſitz nach Dresden. S: Ein Klee- *Lenkei, Heinrich, geb. am 26. Juni *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0232" n="228"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Len</hi></fw><lb/> der Theologie u. wurde 1832 außer-<lb/> ordentlicher Profeſſor u. Doktor der<lb/> Theologie. Eine ihm von Gießen aus<lb/> angetragene Profeſſur lehnte er ab.<lb/> Jm Herbſt 1843 ging er als Profeſſor<lb/> der orientaliſchen Sprachen zur phi-<lb/> loſophiſchen Fakultät über; 1851 trat<lb/> er in den Ruheſtand und ließ ſich nach<lb/> einer längeren Reiſe in Elbing nieder,<lb/> wo er am 3. Febr. 1855 ſtarb. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ge-<lb/> dichte, 1834. ‒ Lieder, 1840. ‒ Ge-<lb/> dichte (Geſamtausg.), 1843. ‒ Bilder<lb/> u. Sprüche (Ge.), 1844. ‒ Eine Viſion<lb/> (Jm Jubeljahr der Albertina), 1844.<lb/> ‒ Fliegende Blätter (Ge.), 1847. ‒ Ein<lb/> Bauernwort (G.), 1848. ‒ Weltge-<lb/> heimniſſe (Ge.), 1851. ‒ Lebensbilder<lb/> (Ge.), 1852.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Lenhard,</hi> Karl von,</head> <p> Pſeudon. für<lb/> C. <hi rendition="#g">Bentlage;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Lening,</hi> Fritz,</head> <p> Pſeudon. für <hi rendition="#g">Fritz<lb/> Schmidt;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Lenk,</hi> Margarete,</head> <p> geb. am 29. Aug.<lb/> 1841 zu Leipzig als die Tochter des<lb/> Gymnaſiallehrers Ludw. <hi rendition="#g">Klee,</hi> kam<lb/> 1849 nach Dresden, wohin ihr Vater<lb/> als Direktor des ſtädtiſchen Gymna-<lb/> ſiums berufen worden war, u. empfing<lb/> hier ihre Ausbildung, die, weil ſie vom<lb/> Vater ſelbſt geleitet wurde, eine vor-<lb/> wiegend klaſſiſch-humaniſtiſche war.<lb/> Die pädagogiſchen Gaben des Va-<lb/> ters vererbten ſich auch auf die Toch-<lb/> ter, welche weiter auszubilden ſie im<lb/> elterlichen Hauſe reichlich Gelegenheit<lb/> hatte, da ſie zunächſt ihre jüngeren<lb/> Geſchwiſter, dann aber auch die Kinder<lb/> von Verwandten u. Bekannten unter-<lb/> richtete. Nachdem ſie 1863 ihr Lehre-<lb/> rinnenexamen abgelegt, erweiterte ſie<lb/> ihr Lehrinſtitut, das ſie bis 1868 fort-<lb/> führte, um ſich dann mit dem Prediger<lb/> Emil <hi rendition="#g">Lenk</hi> in Siebenlehn, einer<lb/> klein. Stadt Sachſens, zu verheiraten.<lb/> Jm Jahre 1873 legte ihr Gatte dies<lb/> Pfarramt nieder u. ging nach Amerika,<lb/> wo er in verſchiedenen Gemeinden<lb/> Seelſorgerſtellen bekleidete, bis er<lb/> 1889 zur Gründung einer ſelbſtän-<lb/> digen Pfarrgemeinde nach Nieder-<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Len</hi></fw><lb/> planitz bei Zwickau berufen wurde.<lb/> 1891 kam er als Pfarrer nach Grün<lb/> bei Lengenfeld im Vogtlande, ver-<lb/> waltete aber daneben noch das Paſto-<lb/> rat Planitz als Hilfsprediger bis 1898.<lb/> Selbſtverſtändlich folgte ihm ſeine<lb/> Gattin auf allen dieſen Wegen. Nach<lb/> ihrer Heimkehr ſing ſie an, ihre Er-<lb/> innerungen an Amerika in Form von<lb/> Erzählungen für die Jugend nieder-<lb/> zuſchreiben, und ſo ſind ſeitdem eine<lb/> ganze Zahl von Jugendſchriften aus<lb/> ihrer Feder hervorgegangen. Jm<lb/> Jahre 1907 wurde ſie Witwe, und<lb/> bald darauf verlegte ſie ihren Wohn-<lb/> ſitz nach Dresden. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ein Klee-<lb/> blatt (E. für die reifere Jugend),<lb/> 1895. ‒ Des Pfarrers Kinder (E. a d.<lb/> Zeit des 30jähr. Kr.), 1896. 3. A. 1905.<lb/> ‒ Der Findling (E. aus der Zeit der<lb/> Reformation), 1898. 2. A. 1903. ‒ Jm<lb/> Dienſt der Friedefürſten (Drei En. a.<lb/> alter Zeit), 1899. ‒ Drei Wünſche (E.<lb/> f. d. reifere Jugend), 1900. 2 A. 1905.<lb/> ‒ Seemövchen u. andere Erzählungen,<lb/> 1902. 2. A. 1907. ‒ Jm fernen Weſten.<lb/> Deutſche Anſiedler in Amerika (E.),<lb/> 1896. 2. A. 1905. ‒ Licht und Schatten<lb/> (2 En. f. die reifere Jugend), 1906<lb/> (Jnhalt: Das Burgfräulein. ‒ Ma-<lb/> giſter Leopold). ‒ Jm Dienſt des Frie-<lb/> defürſten (3 En. a. alter Zeit: Swan-<lb/> wit. ‒ Lutz und Fridolin. ‒ Wolfgang<lb/> und Edeltraut), 2. A. 1907. ‒ Sturm<lb/> und Sonnenſchein (2 En. f. d. Ju-<lb/> gend), 2. A. 1907. ‒ Gottes Wege<lb/> (En.), 1907. ‒ Die Geſchwiſter (E.),<lb/> 1908. ‒ Thomas der Leutprieſter<lb/> (E. a. d. Reformationszeit), 1909. ‒<lb/> Man bittet, ſtark zu klingeln! (E.),<lb/> 1909. ‒ Schwarz und weiß u. andere<lb/> Erzählungen, 1910. ‒ Aus meiner<lb/> Kindheit (Erinnergn.), 1910.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Lenkei,</hi> Heinrich,</head> <p> geb. am 26. Juni<lb/> 1863 in Pécs (d. i. Fünfkirchen) in<lb/> Ungarn, lebt jetzt (1907) als Profeſſor<lb/> an der Staats-Oberrealſchule in Bu-<lb/> dapeſt. Jn ungariſcher Sprache ſchrieb<lb/> er drei Sammlungen Gedichte, zwei<lb/> Dramen und überſetzte Gerh. Haupt-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [228/0232]
Len
Len
der Theologie u. wurde 1832 außer-
ordentlicher Profeſſor u. Doktor der
Theologie. Eine ihm von Gießen aus
angetragene Profeſſur lehnte er ab.
Jm Herbſt 1843 ging er als Profeſſor
der orientaliſchen Sprachen zur phi-
loſophiſchen Fakultät über; 1851 trat
er in den Ruheſtand und ließ ſich nach
einer längeren Reiſe in Elbing nieder,
wo er am 3. Febr. 1855 ſtarb.
S: Ge-
dichte, 1834. ‒ Lieder, 1840. ‒ Ge-
dichte (Geſamtausg.), 1843. ‒ Bilder
u. Sprüche (Ge.), 1844. ‒ Eine Viſion
(Jm Jubeljahr der Albertina), 1844.
‒ Fliegende Blätter (Ge.), 1847. ‒ Ein
Bauernwort (G.), 1848. ‒ Weltge-
heimniſſe (Ge.), 1851. ‒ Lebensbilder
(Ge.), 1852.
Lenhard, Karl von, Pſeudon. für
C. Bentlage; ſ. d.!
Lening, Fritz, Pſeudon. für Fritz
Schmidt; ſ. d.!
Lenk, Margarete, geb. am 29. Aug.
1841 zu Leipzig als die Tochter des
Gymnaſiallehrers Ludw. Klee, kam
1849 nach Dresden, wohin ihr Vater
als Direktor des ſtädtiſchen Gymna-
ſiums berufen worden war, u. empfing
hier ihre Ausbildung, die, weil ſie vom
Vater ſelbſt geleitet wurde, eine vor-
wiegend klaſſiſch-humaniſtiſche war.
Die pädagogiſchen Gaben des Va-
ters vererbten ſich auch auf die Toch-
ter, welche weiter auszubilden ſie im
elterlichen Hauſe reichlich Gelegenheit
hatte, da ſie zunächſt ihre jüngeren
Geſchwiſter, dann aber auch die Kinder
von Verwandten u. Bekannten unter-
richtete. Nachdem ſie 1863 ihr Lehre-
rinnenexamen abgelegt, erweiterte ſie
ihr Lehrinſtitut, das ſie bis 1868 fort-
führte, um ſich dann mit dem Prediger
Emil Lenk in Siebenlehn, einer
klein. Stadt Sachſens, zu verheiraten.
Jm Jahre 1873 legte ihr Gatte dies
Pfarramt nieder u. ging nach Amerika,
wo er in verſchiedenen Gemeinden
Seelſorgerſtellen bekleidete, bis er
1889 zur Gründung einer ſelbſtän-
digen Pfarrgemeinde nach Nieder-
planitz bei Zwickau berufen wurde.
1891 kam er als Pfarrer nach Grün
bei Lengenfeld im Vogtlande, ver-
waltete aber daneben noch das Paſto-
rat Planitz als Hilfsprediger bis 1898.
Selbſtverſtändlich folgte ihm ſeine
Gattin auf allen dieſen Wegen. Nach
ihrer Heimkehr ſing ſie an, ihre Er-
innerungen an Amerika in Form von
Erzählungen für die Jugend nieder-
zuſchreiben, und ſo ſind ſeitdem eine
ganze Zahl von Jugendſchriften aus
ihrer Feder hervorgegangen. Jm
Jahre 1907 wurde ſie Witwe, und
bald darauf verlegte ſie ihren Wohn-
ſitz nach Dresden.
S: Ein Klee-
blatt (E. für die reifere Jugend),
1895. ‒ Des Pfarrers Kinder (E. a d.
Zeit des 30jähr. Kr.), 1896. 3. A. 1905.
‒ Der Findling (E. aus der Zeit der
Reformation), 1898. 2. A. 1903. ‒ Jm
Dienſt der Friedefürſten (Drei En. a.
alter Zeit), 1899. ‒ Drei Wünſche (E.
f. d. reifere Jugend), 1900. 2 A. 1905.
‒ Seemövchen u. andere Erzählungen,
1902. 2. A. 1907. ‒ Jm fernen Weſten.
Deutſche Anſiedler in Amerika (E.),
1896. 2. A. 1905. ‒ Licht und Schatten
(2 En. f. die reifere Jugend), 1906
(Jnhalt: Das Burgfräulein. ‒ Ma-
giſter Leopold). ‒ Jm Dienſt des Frie-
defürſten (3 En. a. alter Zeit: Swan-
wit. ‒ Lutz und Fridolin. ‒ Wolfgang
und Edeltraut), 2. A. 1907. ‒ Sturm
und Sonnenſchein (2 En. f. d. Ju-
gend), 2. A. 1907. ‒ Gottes Wege
(En.), 1907. ‒ Die Geſchwiſter (E.),
1908. ‒ Thomas der Leutprieſter
(E. a. d. Reformationszeit), 1909. ‒
Man bittet, ſtark zu klingeln! (E.),
1909. ‒ Schwarz und weiß u. andere
Erzählungen, 1910. ‒ Aus meiner
Kindheit (Erinnergn.), 1910.
*Lenkei, Heinrich, geb. am 26. Juni
1863 in Pécs (d. i. Fünfkirchen) in
Ungarn, lebt jetzt (1907) als Profeſſor
an der Staats-Oberrealſchule in Bu-
dapeſt. Jn ungariſcher Sprache ſchrieb
er drei Sammlungen Gedichte, zwei
Dramen und überſetzte Gerh. Haupt-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |