Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Lit
Nach seinem Austritt aus der Armee
lebte er längere Zeit in Jtalien und
ging schließlich zur Journalistik über.
Einige Jahre gehörte er der Redaktion
des "Badischen General-Anzeigers"
in Mannheim an, war 1896-1902
Chefredakteur der "Steglitzer Zei-
tung" in Berlin-Steglitz und lebt
seitdem als freier Schriftsteller in Wil-
mersdorf.

S:

Panzacchi, Stecchetti,
d'Annunzio.
Neueste italienische Ly-
rik; übers. 1888. - Die Folgen des
Mauerns (Skathumor.), 1889. 3. A.
1891. - Der Modedichter (Literar.
Hum.), 1890. - Tulpenthal (Heirats-
humor.), 1894. - Der Bandwurm
(ärztliche Hum.), 1895.

Litten, Rosa,

geb. am 19. Oktober
1856 zu Schlawe in Pommern, wo ihr
verstorbener Vater ein kaufmännisches
Geschäft besaß, verlebte ihre Kindheit
u. Jugend in Jastrow (Westpreußen)
und empfing hier auch in einer pri-
vaten höheren Töchterschule ihre Bil-
dung. Später kam sie nach Tilsit, wo sie
viele Jahre weilte u. auch ihre ersten
schriftstellerischen Versuche machte. Zu
einer Veröffentlichung derselben ge-
langte sie aber erst, als sie 1896 nach
Berlin übergesiedelt war u. Gelegen-
heit fand, größeren literarischen Krei-
sen näher zu treten. Sie starb am 26.
August 1909 im Kurort Masserberg
(Schwarzburg).

S:

Frauenverein in
Krähwinkel und andere Humoresken,
1897. - Schatten (R.), 1898. - Es sah
eine Linde ins tiefe Tal (N.), 1898. -
Hanna (N. für junge Mädchen), 1898.
- Mano Miala (E. aus Littauen),
1901. - Ein Frauenschicksal (R.),
1910.

*Litterscheid, Franz Maria,

geb.
am 16. Juni 1871 zu Euskirchen in
der Rheinprovinz, kam mit sechs
Jahren nach Wiesbaden u. absolvierte
hier das humanistische Gymnasium,
worauf er sich bis 1894 in Marburg
und Zürich naturwissenschaftlichen u.
nebenbei auch literarischen Studien
widmete. Zurzeit wohnt er in Wies-
[Spaltenumbruch]

Lit
baden.

S:

Erste Veilchen (Ge.), 1894.
- Am Wegrand gepflückt (Ge.), 1895.
- Wenn der Tag verglüht (Dn.),
1903.

*Littrow, Heinrich Edler v.,

zwei-
ter Sohn des berühmten Astronomen
u. Direktors der Wiener Sternwarte,
wurde am 26. Januar 1820 zu Wien
geboren, erhielt seine erste Erziehung
im elterlichen Hause, beendete die
Gymnasialstudien in Wien und trat
dann in die Marineakademie zu Ve-
nedig ein, um sich dem Seedienste zu
widmen. Als einer der besten Zög-
linge jener Anstalt wurde er 1840
für das Studium der höheren Astro-
nomie an die Sternwarte in Wien
dirigiert, war hier Zögling seines
Vaters und nach dessem Tode (1841)
seines Bruders Karl von L., der die
Stellung seines Vaters erhalten
hatte. Dann begann er als See-
kadett den effektiven Flottendienst
auf Kriegsschiffen im Adriatischen
und Mittelländischen Meere, in Sy-
rien, Marokko, Frankreich, Spanien
und England. 1845 wurde er zum
Professor der deutschen Stilistik und
zum Supplenten für Mathematik u.
Nautik an der Marineakademie in
Venedig ernannt u. 1848 nach Triest
gesandt, wo er bei der nun eingetre-
teneu Reorganisation der österrei-
chischen Kriegsmarine eine vielfache
Verwendung fand. Die folgenden
Jahre füllten teils Reisen, die er als
Kommandant mehrerer Kriegsschiffe
in verschiedene Meere unternahm,
teils schriftstellerische Arbeiten für
das Seewesen aus. Jm J. 1857 zum
Fregattenkapitän befördert, über-
nahm L. die Direktion der Handels-
und nautischen Akademie in Triest
und wirkte dort bis 1863, war auch
in dieser Zeit einer der tatkräftig-
sten Gründer des dortigen Schiller-
vereins. Jnzwischen hatte er auch
1859 als Chef des Korrespondenz-
bureaus im Hauptquartier an dem
Feldzuge gegen Frankreich-Sardi-

*


[Spaltenumbruch]

Lit
Nach ſeinem Austritt aus der Armee
lebte er längere Zeit in Jtalien und
ging ſchließlich zur Journaliſtik über.
Einige Jahre gehörte er der Redaktion
des „Badiſchen General-Anzeigers‟
in Mannheim an, war 1896‒1902
Chefredakteur der „Steglitzer Zei-
tung‟ in Berlin-Steglitz und lebt
ſeitdem als freier Schriftſteller in Wil-
mersdorf.

S:

Panzacchi, Stecchetti,
d’Annunzio.
Neueſte italieniſche Ly-
rik; überſ. 1888. ‒ Die Folgen des
Mauerns (Skathumor.), 1889. 3. A.
1891. ‒ Der Modedichter (Literar.
Hum.), 1890. ‒ Tulpenthal (Heirats-
humor.), 1894. ‒ Der Bandwurm
(ärztliche Hum.), 1895.

Litten, Roſa,

geb. am 19. Oktober
1856 zu Schlawe in Pommern, wo ihr
verſtorbener Vater ein kaufmänniſches
Geſchäft beſaß, verlebte ihre Kindheit
u. Jugend in Jaſtrow (Weſtpreußen)
und empfing hier auch in einer pri-
vaten höheren Töchterſchule ihre Bil-
dung. Später kam ſie nach Tilſit, wo ſie
viele Jahre weilte u. auch ihre erſten
ſchriftſtelleriſchen Verſuche machte. Zu
einer Veröffentlichung derſelben ge-
langte ſie aber erſt, als ſie 1896 nach
Berlin übergeſiedelt war u. Gelegen-
heit fand, größeren literariſchen Krei-
ſen näher zu treten. Sie ſtarb am 26.
Auguſt 1909 im Kurort Maſſerberg
(Schwarzburg).

S:

Frauenverein in
Krähwinkel und andere Humoresken,
1897. ‒ Schatten (R.), 1898. ‒ Es ſah
eine Linde ins tiefe Tal (N.), 1898. ‒
Hanna (N. für junge Mädchen), 1898.
‒ Mano Miala (E. aus Littauen),
1901. ‒ Ein Frauenſchickſal (R.),
1910.

*Litterſcheid, Franz Maria,

geb.
am 16. Juni 1871 zu Euskirchen in
der Rheinprovinz, kam mit ſechs
Jahren nach Wiesbaden u. abſolvierte
hier das humaniſtiſche Gymnaſium,
worauf er ſich bis 1894 in Marburg
und Zürich naturwiſſenſchaftlichen u.
nebenbei auch literariſchen Studien
widmete. Zurzeit wohnt er in Wies-
[Spaltenumbruch]

Lit
baden.

S:

Erſte Veilchen (Ge.), 1894.
‒ Am Wegrand gepflückt (Ge.), 1895.
‒ Wenn der Tag verglüht (Dn.),
1903.

*Littrow, Heinrich Edler v.,

zwei-
ter Sohn des berühmten Aſtronomen
u. Direktors der Wiener Sternwarte,
wurde am 26. Januar 1820 zu Wien
geboren, erhielt ſeine erſte Erziehung
im elterlichen Hauſe, beendete die
Gymnaſialſtudien in Wien und trat
dann in die Marineakademie zu Ve-
nedig ein, um ſich dem Seedienſte zu
widmen. Als einer der beſten Zög-
linge jener Anſtalt wurde er 1840
für das Studium der höheren Aſtro-
nomie an die Sternwarte in Wien
dirigiert, war hier Zögling ſeines
Vaters und nach deſſem Tode (1841)
ſeines Bruders Karl von L., der die
Stellung ſeines Vaters erhalten
hatte. Dann begann er als See-
kadett den effektiven Flottendienſt
auf Kriegsſchiffen im Adriatiſchen
und Mittelländiſchen Meere, in Sy-
rien, Marokko, Frankreich, Spanien
und England. 1845 wurde er zum
Profeſſor der deutſchen Stiliſtik und
zum Supplenten für Mathematik u.
Nautik an der Marineakademie in
Venedig ernannt u. 1848 nach Trieſt
geſandt, wo er bei der nun eingetre-
teneu Reorganiſation der öſterrei-
chiſchen Kriegsmarine eine vielfache
Verwendung fand. Die folgenden
Jahre füllten teils Reiſen, die er als
Kommandant mehrerer Kriegsſchiffe
in verſchiedene Meere unternahm,
teils ſchriftſtelleriſche Arbeiten für
das Seeweſen aus. Jm J. 1857 zum
Fregattenkapitän befördert, über-
nahm L. die Direktion der Handels-
und nautiſchen Akademie in Trieſt
und wirkte dort bis 1863, war auch
in dieſer Zeit einer der tatkräftig-
ſten Gründer des dortigen Schiller-
vereins. Jnzwiſchen hatte er auch
1859 als Chef des Korreſpondenz-
bureaus im Hauptquartier an dem
Feldzuge gegen Frankreich-Sardi-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0289" n="285"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lit</hi></fw><lb/>
Nach &#x017F;einem Austritt aus der Armee<lb/>
lebte er längere Zeit in Jtalien und<lb/>
ging &#x017F;chließlich zur Journali&#x017F;tik über.<lb/>
Einige Jahre gehörte er der Redaktion<lb/>
des &#x201E;Badi&#x017F;chen General-Anzeigers&#x201F;<lb/>
in Mannheim an, war 1896&#x2012;1902<lb/>
Chefredakteur der &#x201E;Steglitzer Zei-<lb/>
tung&#x201F; in Berlin-Steglitz und lebt<lb/>
&#x017F;eitdem als freier Schrift&#x017F;teller in Wil-<lb/>
mersdorf. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p><hi rendition="#aq">Panzacchi, Stecchetti,<lb/>
d&#x2019;Annunzio.</hi> Neue&#x017F;te italieni&#x017F;che Ly-<lb/>
rik; über&#x017F;. 1888. &#x2012; Die Folgen des<lb/>
Mauerns (Skathumor.), 1889. 3. A.<lb/>
1891. &#x2012; Der Modedichter (Literar.<lb/>
Hum.), 1890. &#x2012; Tulpenthal (Heirats-<lb/>
humor.), 1894. &#x2012; Der Bandwurm<lb/>
(ärztliche Hum.), 1895.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Litten,</hi> Ro&#x017F;a,</head>
        <p> geb. am 19. Oktober<lb/>
1856 zu Schlawe in Pommern, wo ihr<lb/>
ver&#x017F;torbener Vater ein kaufmänni&#x017F;ches<lb/>
Ge&#x017F;chäft be&#x017F;aß, verlebte ihre Kindheit<lb/>
u. Jugend in Ja&#x017F;trow (We&#x017F;tpreußen)<lb/>
und empfing hier auch in einer pri-<lb/>
vaten höheren Töchter&#x017F;chule ihre Bil-<lb/>
dung. Später kam &#x017F;ie nach Til&#x017F;it, wo &#x017F;ie<lb/>
viele Jahre weilte u. auch ihre er&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;chen Ver&#x017F;uche machte. Zu<lb/>
einer Veröffentlichung der&#x017F;elben ge-<lb/>
langte &#x017F;ie aber er&#x017F;t, als &#x017F;ie 1896 nach<lb/>
Berlin überge&#x017F;iedelt war u. Gelegen-<lb/>
heit fand, größeren literari&#x017F;chen Krei-<lb/>
&#x017F;en näher zu treten. Sie &#x017F;tarb am 26.<lb/>
Augu&#x017F;t 1909 im Kurort Ma&#x017F;&#x017F;erberg<lb/>
(Schwarzburg). </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Frauenverein in<lb/>
Krähwinkel und andere Humoresken,<lb/>
1897. &#x2012; Schatten (R.), 1898. &#x2012; Es &#x017F;ah<lb/>
eine Linde ins tiefe Tal (N.), 1898. &#x2012;<lb/>
Hanna (N. für junge Mädchen), 1898.<lb/>
&#x2012; Mano Miala (E. aus Littauen),<lb/>
1901. &#x2012; Ein Frauen&#x017F;chick&#x017F;al (R.),<lb/>
1910.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Litter&#x017F;cheid,</hi> <hi rendition="#g">Franz</hi> Maria,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 16. Juni 1871 zu Euskirchen in<lb/>
der Rheinprovinz, kam mit &#x017F;echs<lb/>
Jahren nach Wiesbaden u. ab&#x017F;olvierte<lb/>
hier das humani&#x017F;ti&#x017F;che Gymna&#x017F;ium,<lb/>
worauf er &#x017F;ich bis 1894 in Marburg<lb/>
und Zürich naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen u.<lb/>
nebenbei auch literari&#x017F;chen Studien<lb/>
widmete. Zurzeit wohnt er in Wies-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lit</hi></fw><lb/>
baden. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Er&#x017F;te Veilchen (Ge.), 1894.<lb/>
&#x2012; Am Wegrand gepflückt (Ge.), 1895.<lb/>
&#x2012; Wenn der Tag verglüht (Dn.),<lb/>
1903.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Littrow,</hi> Heinrich Edler v.,</head>
        <p> zwei-<lb/>
ter Sohn des berühmten A&#x017F;tronomen<lb/>
u. Direktors der Wiener Sternwarte,<lb/>
wurde am 26. Januar 1820 zu Wien<lb/>
geboren, erhielt &#x017F;eine er&#x017F;te Erziehung<lb/>
im elterlichen Hau&#x017F;e, beendete die<lb/>
Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien in Wien und trat<lb/>
dann in die Marineakademie zu Ve-<lb/>
nedig ein, um &#x017F;ich dem Seedien&#x017F;te zu<lb/>
widmen. Als einer der be&#x017F;ten Zög-<lb/>
linge jener An&#x017F;talt wurde er 1840<lb/>
für das Studium der höheren A&#x017F;tro-<lb/>
nomie an die Sternwarte in Wien<lb/>
dirigiert, war hier Zögling &#x017F;eines<lb/>
Vaters und nach de&#x017F;&#x017F;em Tode (1841)<lb/>
&#x017F;eines Bruders Karl von L., der die<lb/>
Stellung &#x017F;eines Vaters erhalten<lb/>
hatte. Dann begann er als See-<lb/>
kadett den effektiven Flottendien&#x017F;t<lb/>
auf Kriegs&#x017F;chiffen im Adriati&#x017F;chen<lb/>
und Mittelländi&#x017F;chen Meere, in Sy-<lb/>
rien, Marokko, Frankreich, Spanien<lb/>
und England. 1845 wurde er zum<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or der deut&#x017F;chen Stili&#x017F;tik und<lb/>
zum Supplenten für Mathematik u.<lb/>
Nautik an der Marineakademie in<lb/>
Venedig ernannt u. 1848 nach Trie&#x017F;t<lb/>
ge&#x017F;andt, wo er bei der nun eingetre-<lb/>
teneu Reorgani&#x017F;ation der ö&#x017F;terrei-<lb/>
chi&#x017F;chen Kriegsmarine eine vielfache<lb/>
Verwendung fand. Die folgenden<lb/>
Jahre füllten teils Rei&#x017F;en, die er als<lb/>
Kommandant mehrerer Kriegs&#x017F;chiffe<lb/>
in ver&#x017F;chiedene Meere unternahm,<lb/>
teils &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;che Arbeiten für<lb/>
das Seewe&#x017F;en aus. Jm J. 1857 zum<lb/>
Fregattenkapitän befördert, über-<lb/>
nahm L. die Direktion der Handels-<lb/>
und nauti&#x017F;chen Akademie in Trie&#x017F;t<lb/>
und wirkte dort bis 1863, war auch<lb/>
in die&#x017F;er Zeit einer der tatkräftig-<lb/>
&#x017F;ten Gründer des dortigen Schiller-<lb/>
vereins. Jnzwi&#x017F;chen hatte er auch<lb/>
1859 als Chef des Korre&#x017F;pondenz-<lb/>
bureaus im Hauptquartier an dem<lb/>
Feldzuge gegen Frankreich-Sardi-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0289] Lit Lit Nach ſeinem Austritt aus der Armee lebte er längere Zeit in Jtalien und ging ſchließlich zur Journaliſtik über. Einige Jahre gehörte er der Redaktion des „Badiſchen General-Anzeigers‟ in Mannheim an, war 1896‒1902 Chefredakteur der „Steglitzer Zei- tung‟ in Berlin-Steglitz und lebt ſeitdem als freier Schriftſteller in Wil- mersdorf. S: Panzacchi, Stecchetti, d’Annunzio. Neueſte italieniſche Ly- rik; überſ. 1888. ‒ Die Folgen des Mauerns (Skathumor.), 1889. 3. A. 1891. ‒ Der Modedichter (Literar. Hum.), 1890. ‒ Tulpenthal (Heirats- humor.), 1894. ‒ Der Bandwurm (ärztliche Hum.), 1895. Litten, Roſa, geb. am 19. Oktober 1856 zu Schlawe in Pommern, wo ihr verſtorbener Vater ein kaufmänniſches Geſchäft beſaß, verlebte ihre Kindheit u. Jugend in Jaſtrow (Weſtpreußen) und empfing hier auch in einer pri- vaten höheren Töchterſchule ihre Bil- dung. Später kam ſie nach Tilſit, wo ſie viele Jahre weilte u. auch ihre erſten ſchriftſtelleriſchen Verſuche machte. Zu einer Veröffentlichung derſelben ge- langte ſie aber erſt, als ſie 1896 nach Berlin übergeſiedelt war u. Gelegen- heit fand, größeren literariſchen Krei- ſen näher zu treten. Sie ſtarb am 26. Auguſt 1909 im Kurort Maſſerberg (Schwarzburg). S: Frauenverein in Krähwinkel und andere Humoresken, 1897. ‒ Schatten (R.), 1898. ‒ Es ſah eine Linde ins tiefe Tal (N.), 1898. ‒ Hanna (N. für junge Mädchen), 1898. ‒ Mano Miala (E. aus Littauen), 1901. ‒ Ein Frauenſchickſal (R.), 1910. *Litterſcheid, Franz Maria, geb. am 16. Juni 1871 zu Euskirchen in der Rheinprovinz, kam mit ſechs Jahren nach Wiesbaden u. abſolvierte hier das humaniſtiſche Gymnaſium, worauf er ſich bis 1894 in Marburg und Zürich naturwiſſenſchaftlichen u. nebenbei auch literariſchen Studien widmete. Zurzeit wohnt er in Wies- baden. S: Erſte Veilchen (Ge.), 1894. ‒ Am Wegrand gepflückt (Ge.), 1895. ‒ Wenn der Tag verglüht (Dn.), 1903. *Littrow, Heinrich Edler v., zwei- ter Sohn des berühmten Aſtronomen u. Direktors der Wiener Sternwarte, wurde am 26. Januar 1820 zu Wien geboren, erhielt ſeine erſte Erziehung im elterlichen Hauſe, beendete die Gymnaſialſtudien in Wien und trat dann in die Marineakademie zu Ve- nedig ein, um ſich dem Seedienſte zu widmen. Als einer der beſten Zög- linge jener Anſtalt wurde er 1840 für das Studium der höheren Aſtro- nomie an die Sternwarte in Wien dirigiert, war hier Zögling ſeines Vaters und nach deſſem Tode (1841) ſeines Bruders Karl von L., der die Stellung ſeines Vaters erhalten hatte. Dann begann er als See- kadett den effektiven Flottendienſt auf Kriegsſchiffen im Adriatiſchen und Mittelländiſchen Meere, in Sy- rien, Marokko, Frankreich, Spanien und England. 1845 wurde er zum Profeſſor der deutſchen Stiliſtik und zum Supplenten für Mathematik u. Nautik an der Marineakademie in Venedig ernannt u. 1848 nach Trieſt geſandt, wo er bei der nun eingetre- teneu Reorganiſation der öſterrei- chiſchen Kriegsmarine eine vielfache Verwendung fand. Die folgenden Jahre füllten teils Reiſen, die er als Kommandant mehrerer Kriegsſchiffe in verſchiedene Meere unternahm, teils ſchriftſtelleriſche Arbeiten für das Seeweſen aus. Jm J. 1857 zum Fregattenkapitän befördert, über- nahm L. die Direktion der Handels- und nautiſchen Akademie in Trieſt und wirkte dort bis 1863, war auch in dieſer Zeit einer der tatkräftig- ſten Gründer des dortigen Schiller- vereins. Jnzwiſchen hatte er auch 1859 als Chef des Korreſpondenz- bureaus im Hauptquartier an dem Feldzuge gegen Frankreich-Sardi- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/289
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/289>, abgerufen am 21.11.2024.