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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mich
- Maulbronner Liederbuch (Lr. des
Klostermönchs Myrtillus von Maul-
bronn, weiland Wolfgang v. Weiler,
an die Gräfin Luciana v. Helfenstein
1525), 1907. - Das Lämmlein ohne
Leber (D.), 1906. - Luise von Degen-
feld (Liebeslieder a. Alt-Heidelberg),
1908. - Neue Gedichte, 1909.

*Michaelis, Curt,

geb. am 9. März
1871 in Frankfurt a. d. O. als der
Sohn eines Kupferschmiedemeisters,
besuchte bis 1890 die Gymnasien in
seiner Vaterstadt und in Königsberg
(Neumark) und studierte darauf bis
1894 in Leipzig, Berlin u. Halle Theo-
logie und semitische Sprachen. Jm
Oktober 1894 verzog er nach München,
wo er mit kunst- u. literar-historischen
Studien beschäftigt lebt.

S:

Um eine
Königskrone (Tr.), 1899. - Euphorion
(Liebestragödie), 1899. - Theodora
(Tr.), 1899.

*Michaelis, Johann Daniel


Friedrich, Sohn des Medizinal-
rats und berühmten Chemikers Dr.
Friedrich M., wurde am 17. Januar
1830 zu Magdeburg geboren, besuchte
das dortige Domgymnasium u. bezog
dann die Universität Berlin. Später
trat er zur Landwirtschaft über, lebte
längere Zeit auf dem Rittergute
Groß-Möhringen u. ist gegenwärtig
Teilhaber eines kaufmännischen Ge-
schäfts in Magdeburg.

S:

Die Blüche-
riade (Ep.), 1870. - Heinrich IV.
(Dr. G.), 1871. - Rosamunde (Dr.
G.), 1871.

*Michaelis, Karl, *

am 7. April
1868 in Herzberg a. d. schwarzen Elster
(Prov. Sachsen) als der Sohn eines
Maurermeisters und langjähr. ersten
Senators, besuchte die dortige Stadt-
schule, später die Gymnasien in Tor-
gau und Luckau und widmete sich seit
1887 in Chemnitz dem Buchhandel.
Als Gehilfe arbeitete er in seinem Be-
rufe seit 1890 in Schwerin und 1893
bis 1894 in Halle. Theater u. Musik
waren von jeher seine Leidenschaft, u.
dieser konnte er an dem Schweriner
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Mich
Hoftheater und am Halleschen Stadt-
theater nach Herzenslust huldigen;
auch hörte er an der Universität in
Halle Vorlesungen über National-
ökonomie, Literaturgeschichte, Ger-
manistik u. Kriminalpsychologie. Jm
März 1894 erwarb M. in Neu-Rup-
pin eine Buchhandlung, die er 1901
wieder verkaufte. Seitdem lebt er
dort als freier Schriftsteller und gab
zwei Jahre lang den "Deutschen
Schülerkalender" heraus.

S:

Tobias
Schmidt (N.), 1889. - Seiner Laune
Spiel (N.), 1892. - Der Graf von
Rüdesheim (Scherzoper), 1893. - Mu-
sikalische Plaudereien, 1896. - Faust
(Der Tragödie gemütlichster Teil.
Dramat. Scherzspiel), 1902. - Der
große Kurfürst (Festsp. f. d. Volks-
bühne), 1902.

Michaelis, Katharina,

pseud. C.
Milanis, wurde am 3. Dezbr. 1847
als die Tochter des nunmehr verstor-
benen Appellationsgerichtsrats Lud-
wig
in Kolberg (Pommern) geboren,
verlebte ihre Jugendjahre in Stettin
und Groß-Glogau (Schlesien) u. ver-
heiratete sie sich 1869 mit einem preu-
ßischen Offizier, Michaelis. Jn-
folge von Versetzungen ihres Gatten
lebte sie seit 1871 in Graudenz, Straß-
burg i. Elsaß u. zuletzt in Karlsruhe,
bis sie 1888, als ihr Gatte als Oberst
in den Ruhestand trat, ihren ständi-
gen Wohnsitz in Dresden nahm.

S:


Licht u. Schatten (Nn. u. Sk.), 1889.
- Durch die Wogen des Lebens (R.),
1896. - Schwester Anna (N.), 1899.

Michaelis, Ludwig Johann,


geb. am 27. April 1844 zu Hermann-
stadt, wo sein Vater, der berühmte
Pädagoge Johann M., damals Gym-
nasiallehrer war, absolvierte dort
1861 das Gymnasium und studierte
in den folgenden drei Jahren in Wien
und Jena Theologie. Jm Jahre 1869
legte er zwar die Lehramtsprüfung
ab, doch widmete er sich hinfort dem
Buchhandel in Hermannstadt. Jn
den Jahren 1878-1895 gab er den

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Mich
‒ Maulbronner Liederbuch (Lr. des
Kloſtermönchs Myrtillus von Maul-
bronn, weiland Wolfgang v. Weiler,
an die Gräfin Luciana v. Helfenſtein
1525), 1907. ‒ Das Lämmlein ohne
Leber (D.), 1906. ‒ Luiſe von Degen-
feld (Liebeslieder a. Alt-Heidelberg),
1908. ‒ Neue Gedichte, 1909.

*Michaelis, Curt,

geb. am 9. März
1871 in Frankfurt a. d. O. als der
Sohn eines Kupferſchmiedemeiſters,
beſuchte bis 1890 die Gymnaſien in
ſeiner Vaterſtadt und in Königsberg
(Neumark) und ſtudierte darauf bis
1894 in Leipzig, Berlin u. Halle Theo-
logie und ſemitiſche Sprachen. Jm
Oktober 1894 verzog er nach München,
wo er mit kunſt- u. literar-hiſtoriſchen
Studien beſchäftigt lebt.

S:

Um eine
Königskrone (Tr.), 1899. ‒ Euphorion
(Liebestragödie), 1899. ‒ Theodora
(Tr.), 1899.

*Michaëlis, Johann Daniel


Friedrich, Sohn des Medizinal-
rats und berühmten Chemikers Dr.
Friedrich M., wurde am 17. Januar
1830 zu Magdeburg geboren, beſuchte
das dortige Domgymnaſium u. bezog
dann die Univerſität Berlin. Später
trat er zur Landwirtſchaft über, lebte
längere Zeit auf dem Rittergute
Groß-Möhringen u. iſt gegenwärtig
Teilhaber eines kaufmänniſchen Ge-
ſchäfts in Magdeburg.

S:

Die Blüche-
riade (Ep.), 1870. ‒ Heinrich IV.
(Dr. G.), 1871. ‒ Roſamunde (Dr.
G.), 1871.

*Michaelis, Karl, *

am 7. April
1868 in Herzberg a. d. ſchwarzen Elſter
(Prov. Sachſen) als der Sohn eines
Maurermeiſters und langjähr. erſten
Senators, beſuchte die dortige Stadt-
ſchule, ſpäter die Gymnaſien in Tor-
gau und Luckau und widmete ſich ſeit
1887 in Chemnitz dem Buchhandel.
Als Gehilfe arbeitete er in ſeinem Be-
rufe ſeit 1890 in Schwerin und 1893
bis 1894 in Halle. Theater u. Muſik
waren von jeher ſeine Leidenſchaft, u.
dieſer konnte er an dem Schweriner
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Mich
Hoftheater und am Halleſchen Stadt-
theater nach Herzensluſt huldigen;
auch hörte er an der Univerſität in
Halle Vorleſungen über National-
ökonomie, Literaturgeſchichte, Ger-
maniſtik u. Kriminalpſychologie. Jm
März 1894 erwarb M. in Neu-Rup-
pin eine Buchhandlung, die er 1901
wieder verkaufte. Seitdem lebt er
dort als freier Schriftſteller und gab
zwei Jahre lang den „Deutſchen
Schülerkalender‟ heraus.

S:

Tobias
Schmidt (N.), 1889. ‒ Seiner Laune
Spiel (N.), 1892. ‒ Der Graf von
Rüdesheim (Scherzoper), 1893. ‒ Mu-
ſikaliſche Plaudereien, 1896. ‒ Fauſt
(Der Tragödie gemütlichſter Teil.
Dramat. Scherzſpiel), 1902. ‒ Der
große Kurfürſt (Feſtſp. f. d. Volks-
bühne), 1902.

Michaelis, Katharina,

pſeud. C.
Milanis, wurde am 3. Dezbr. 1847
als die Tochter des nunmehr verſtor-
benen Appellationsgerichtsrats Lud-
wig
in Kolberg (Pommern) geboren,
verlebte ihre Jugendjahre in Stettin
und Groß-Glogau (Schleſien) u. ver-
heiratete ſie ſich 1869 mit einem preu-
ßiſchen Offizier, Michaelis. Jn-
folge von Verſetzungen ihres Gatten
lebte ſie ſeit 1871 in Graudenz, Straß-
burg i. Elſaß u. zuletzt in Karlsruhe,
bis ſie 1888, als ihr Gatte als Oberſt
in den Ruheſtand trat, ihren ſtändi-
gen Wohnſitz in Dresden nahm.

S:


Licht u. Schatten (Nn. u. Sk.), 1889.
‒ Durch die Wogen des Lebens (R.),
1896. ‒ Schweſter Anna (N.), 1899.

Michaelis, Ludwig Johann,


geb. am 27. April 1844 zu Hermann-
ſtadt, wo ſein Vater, der berühmte
Pädagoge Johann M., damals Gym-
naſiallehrer war, abſolvierte dort
1861 das Gymnaſium und ſtudierte
in den folgenden drei Jahren in Wien
und Jena Theologie. Jm Jahre 1869
legte er zwar die Lehramtsprüfung
ab, doch widmete er ſich hinfort dem
Buchhandel in Hermannſtadt. Jn
den Jahren 1878‒1895 gab er den

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[466/0470] Mich Mich ‒ Maulbronner Liederbuch (Lr. des Kloſtermönchs Myrtillus von Maul- bronn, weiland Wolfgang v. Weiler, an die Gräfin Luciana v. Helfenſtein 1525), 1907. ‒ Das Lämmlein ohne Leber (D.), 1906. ‒ Luiſe von Degen- feld (Liebeslieder a. Alt-Heidelberg), 1908. ‒ Neue Gedichte, 1909. *Michaelis, Curt, geb. am 9. März 1871 in Frankfurt a. d. O. als der Sohn eines Kupferſchmiedemeiſters, beſuchte bis 1890 die Gymnaſien in ſeiner Vaterſtadt und in Königsberg (Neumark) und ſtudierte darauf bis 1894 in Leipzig, Berlin u. Halle Theo- logie und ſemitiſche Sprachen. Jm Oktober 1894 verzog er nach München, wo er mit kunſt- u. literar-hiſtoriſchen Studien beſchäftigt lebt. S: Um eine Königskrone (Tr.), 1899. ‒ Euphorion (Liebestragödie), 1899. ‒ Theodora (Tr.), 1899. *Michaëlis, Johann Daniel Friedrich, Sohn des Medizinal- rats und berühmten Chemikers Dr. Friedrich M., wurde am 17. Januar 1830 zu Magdeburg geboren, beſuchte das dortige Domgymnaſium u. bezog dann die Univerſität Berlin. Später trat er zur Landwirtſchaft über, lebte längere Zeit auf dem Rittergute Groß-Möhringen u. iſt gegenwärtig Teilhaber eines kaufmänniſchen Ge- ſchäfts in Magdeburg. S: Die Blüche- riade (Ep.), 1870. ‒ Heinrich IV. (Dr. G.), 1871. ‒ Roſamunde (Dr. G.), 1871. *Michaelis, Karl, * am 7. April 1868 in Herzberg a. d. ſchwarzen Elſter (Prov. Sachſen) als der Sohn eines Maurermeiſters und langjähr. erſten Senators, beſuchte die dortige Stadt- ſchule, ſpäter die Gymnaſien in Tor- gau und Luckau und widmete ſich ſeit 1887 in Chemnitz dem Buchhandel. Als Gehilfe arbeitete er in ſeinem Be- rufe ſeit 1890 in Schwerin und 1893 bis 1894 in Halle. Theater u. Muſik waren von jeher ſeine Leidenſchaft, u. dieſer konnte er an dem Schweriner Hoftheater und am Halleſchen Stadt- theater nach Herzensluſt huldigen; auch hörte er an der Univerſität in Halle Vorleſungen über National- ökonomie, Literaturgeſchichte, Ger- maniſtik u. Kriminalpſychologie. Jm März 1894 erwarb M. in Neu-Rup- pin eine Buchhandlung, die er 1901 wieder verkaufte. Seitdem lebt er dort als freier Schriftſteller und gab zwei Jahre lang den „Deutſchen Schülerkalender‟ heraus. S: Tobias Schmidt (N.), 1889. ‒ Seiner Laune Spiel (N.), 1892. ‒ Der Graf von Rüdesheim (Scherzoper), 1893. ‒ Mu- ſikaliſche Plaudereien, 1896. ‒ Fauſt (Der Tragödie gemütlichſter Teil. Dramat. Scherzſpiel), 1902. ‒ Der große Kurfürſt (Feſtſp. f. d. Volks- bühne), 1902. Michaelis, Katharina, pſeud. C. Milanis, wurde am 3. Dezbr. 1847 als die Tochter des nunmehr verſtor- benen Appellationsgerichtsrats Lud- wig in Kolberg (Pommern) geboren, verlebte ihre Jugendjahre in Stettin und Groß-Glogau (Schleſien) u. ver- heiratete ſie ſich 1869 mit einem preu- ßiſchen Offizier, Michaelis. Jn- folge von Verſetzungen ihres Gatten lebte ſie ſeit 1871 in Graudenz, Straß- burg i. Elſaß u. zuletzt in Karlsruhe, bis ſie 1888, als ihr Gatte als Oberſt in den Ruheſtand trat, ihren ſtändi- gen Wohnſitz in Dresden nahm. S: Licht u. Schatten (Nn. u. Sk.), 1889. ‒ Durch die Wogen des Lebens (R.), 1896. ‒ Schweſter Anna (N.), 1899. Michaelis, Ludwig Johann, geb. am 27. April 1844 zu Hermann- ſtadt, wo ſein Vater, der berühmte Pädagoge Johann M., damals Gym- naſiallehrer war, abſolvierte dort 1861 das Gymnaſium und ſtudierte in den folgenden drei Jahren in Wien und Jena Theologie. Jm Jahre 1869 legte er zwar die Lehramtsprüfung ab, doch widmete er ſich hinfort dem Buchhandel in Hermannſtadt. Jn den Jahren 1878‒1895 gab er den *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/470>, abgerufen am 24.11.2024.