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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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- Krisen (Nn.), 1908 (Jnhalt: Disso-
nanzen. - Für und Wider. - Album-
blätter aus Bukarest). - Der letzte
Siedel von Hiddensee. 2. A. u. d. T.:
Nur der Lebende hat recht (Nn.),
1910. - Hildegard Hagen (Ein Mäd-
chenschicksal), 1909. 2. A. 1910. -
Sonnenliebe (Symbol. D.), 1911. -
Deutsche Literaturgeschichte der letzten
drei Jahrzehnte, 1912.

*Schilling, Wilhelm Christian,


geboren am 30. Juni 1830 in Glau-
chau a. d. Mulde (Königr. Sachsen)
als der Sohn des (1852 +) Stadt-
türmers Frdr. Aug. Sch., besuchte die
dortige Stadtschule und seit dem 12.
Jahre eine höhere Privatschule und
bezog Ostern 1846 das Lehrerseminar
in Plauen im Vogtlande, das er
Ostern 1849 absolvierte. Er fand
seine erste Anstellung in Olbernhau
im Erzgebirge an einer Privatschule,
kam 1852 als ständiger Lehrer nach
Burkhardtsgrün bei Schneeberg,
1853 nach einem Dörfchen bei Auer-
bach, 1859 als Organist und erster
Mädchenlehrer nach Schöneck i. V.
und 1863 nach Limbach bei Chemnitz,
wo er seit 1888 an der neu errichte-
ten 2. Bürgerschule als Oberlehrer
tätig war, bis er 1896 in den Ruhe-
stand trat. Außer zahlreichen Arbeiten
für pädagogische und belletristische
Blätter schrieb er

S:

Am Totensteine
(Dram. Märchendichtung a. d. Urzeit
der Heimat), 1886. - Bunte Bilder
aus dem Sachsenlande, 1894.

Schilling von Canstatt, Ernst
Freiherr,

geb. am. 27. April 1862 in
Karlsruhe (Baden), lebt (1895) da-
selbst.

S:

Walafried (Ein Sang vom
Bodensee). 1896. 2. A. 1905. - Ahas-
ver (D.), 1895. - Die Kammerboten
(Ein Sang a. König Konrads Tagen),
1897. - Die Braut von der Mainau
(Eine Gesch. vom Bodensee), 1899.

Schimann, Adolf,

geboren am
14. Februar 1850 zu Schwarzbach
bei Oberplan (Böhmen), wo sein Va-
ter Josef Sch. Verwalter des fürstl.
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Schwarzenberg'schen Ökonomie- und
Graphitbergwerks war, besuchte seit
1856 die Ortsschule, feit 1858 die
Hauptschule in Krummau, seit dem
Tode des Vaters (1863) die Real-
schule in Budweis, nach deren Ab-
solvierung er sich 1865 bei der
Schwarzenberg'schen Herrschaft dem
praktischen Forstdienst zuwandte. Von
1866-68 besuchte er die Forstlehran-
stalt in Weißwasser und fand dann
Verwendung in Tusset im Böhmer-
walde, nach Erledigung seiner Mili-
tärpflicht (1869-70) in Frauenburg,
Stubenbach, Winterberg, Salnau,
Schwarzwald, Vsetec, worauf er
1877 in die Steiermark gesandt
wurde. Hier wurde er 1878 Revier-
administrator, 1879 Adjunkt bei der
steirischen Grenzvermessung, 1884
Revierförster in Paal (Obersteierm.).
Als solcher kehrte er 1885 nach dem
Böhmerwalde zurück, war in Pürst-
ling und Weitfäller auf der Herr-
schaft Langendorf, seit 1897 in Re-
chyba in der Herrschaft Cheynow bei
Tabor, seit 1903 in Stubenbach tätig
und wirkt seit 1905 als fürstlicher
Revierförster in Prerubenitz bei
Kornhaus in Böhmen.

S:

Jagd-
humoresken und Erzählungen, 1897.
- Ein denkwürdiger Mann des Böh-
merwaldes, 1897. - Ein Tag im
Böhmerwald (Volksst.), 1908.

Schimper, Karl Friedrich,

geb.
am 15. Febr. 1803 in Mannheim als
der Sohn eines in beschränkten Ver-
hältnissen lebenden Geometers und
Lehrers der Mathematik, bezog 1822
mit einem Stipendium zum Studium
der Theologie die Universität Hei-
delberg, ging jedoch 1824 im Auf-
trage eines Aktienvereins nach Süd-
frankreich, um botanische Samm-
lungen zu machen, und widmete sich
nach seiner Rückkehr gänzlich dem
Studium der Naturwissenschaften u.
der Medizin. Jm Jahre 1829 sie-
delte Sch. nach München über, wo er
bis 1842 verweilte u. mit A. Braun

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Schi
– Kriſen (Nn.), 1908 (Jnhalt: Diſſo-
nanzen. – Für und Wider. – Album-
blätter aus Bukareſt). – Der letzte
Siedel von Hiddenſee. 2. A. u. d. T.:
Nur der Lebende hat recht (Nn.),
1910. – Hildegard Hagen (Ein Mäd-
chenſchickſal), 1909. 2. A. 1910. –
Sonnenliebe (Symbol. D.), 1911. –
Deutſche Literaturgeſchichte der letzten
drei Jahrzehnte, 1912.

*Schilling, Wilhelm Chriſtian,


geboren am 30. Juni 1830 in Glau-
chau a. d. Mulde (Königr. Sachſen)
als der Sohn des (1852 †) Stadt-
türmers Frdr. Aug. Sch., beſuchte die
dortige Stadtſchule und ſeit dem 12.
Jahre eine höhere Privatſchule und
bezog Oſtern 1846 das Lehrerſeminar
in Plauen im Vogtlande, das er
Oſtern 1849 abſolvierte. Er fand
ſeine erſte Anſtellung in Olbernhau
im Erzgebirge an einer Privatſchule,
kam 1852 als ſtändiger Lehrer nach
Burkhardtsgrün bei Schneeberg,
1853 nach einem Dörfchen bei Auer-
bach, 1859 als Organiſt und erſter
Mädchenlehrer nach Schöneck i. V.
und 1863 nach Limbach bei Chemnitz,
wo er ſeit 1888 an der neu errichte-
ten 2. Bürgerſchule als Oberlehrer
tätig war, bis er 1896 in den Ruhe-
ſtand trat. Außer zahlreichen Arbeiten
für pädagogiſche und belletriſtiſche
Blätter ſchrieb er

S:

Am Totenſteine
(Dram. Märchendichtung a. d. Urzeit
der Heimat), 1886. – Bunte Bilder
aus dem Sachſenlande, 1894.

Schilling von Canſtatt, Ernſt
Freiherr,

geb. am. 27. April 1862 in
Karlsruhe (Baden), lebt (1895) da-
ſelbſt.

S:

Walafried (Ein Sang vom
Bodenſee). 1896. 2. A. 1905. – Ahas-
ver (D.), 1895. – Die Kammerboten
(Ein Sang a. König Konrads Tagen),
1897. – Die Braut von der Mainau
(Eine Geſch. vom Bodenſee), 1899.

Schimann, Adolf,

geboren am
14. Februar 1850 zu Schwarzbach
bei Oberplan (Böhmen), wo ſein Va-
ter Joſef Sch. Verwalter des fürſtl.
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Schi
Schwarzenberg’ſchen Ökonomie- und
Graphitbergwerks war, beſuchte ſeit
1856 die Ortsſchule, feit 1858 die
Hauptſchule in Krummau, ſeit dem
Tode des Vaters (1863) die Real-
ſchule in Budweis, nach deren Ab-
ſolvierung er ſich 1865 bei der
Schwarzenberg’ſchen Herrſchaft dem
praktiſchen Forſtdienſt zuwandte. Von
1866–68 beſuchte er die Forſtlehran-
ſtalt in Weißwaſſer und fand dann
Verwendung in Tuſſet im Böhmer-
walde, nach Erledigung ſeiner Mili-
tärpflicht (1869–70) in Frauenburg,
Stubenbach, Winterberg, Salnau,
Schwarzwald, Vseteć, worauf er
1877 in die Steiermark geſandt
wurde. Hier wurde er 1878 Revier-
adminiſtrator, 1879 Adjunkt bei der
ſteiriſchen Grenzvermeſſung, 1884
Revierförſter in Paal (Oberſteierm.).
Als ſolcher kehrte er 1885 nach dem
Böhmerwalde zurück, war in Pürſt-
ling und Weitfäller auf der Herr-
ſchaft Langendorf, ſeit 1897 in Re-
chyba in der Herrſchaft Cheynow bei
Tabor, ſeit 1903 in Stubenbach tätig
und wirkt ſeit 1905 als fürſtlicher
Revierförſter in Přerubenitz bei
Kornhaus in Böhmen.

S:

Jagd-
humoresken und Erzählungen, 1897.
– Ein denkwürdiger Mann des Böh-
merwaldes, 1897. – Ein Tag im
Böhmerwald (Volksſt.), 1908.

Schimper, Karl Friedrich,

geb.
am 15. Febr. 1803 in Mannheim als
der Sohn eines in beſchränkten Ver-
hältniſſen lebenden Geometers und
Lehrers der Mathematik, bezog 1822
mit einem Stipendium zum Studium
der Theologie die Univerſität Hei-
delberg, ging jedoch 1824 im Auf-
trage eines Aktienvereins nach Süd-
frankreich, um botaniſche Samm-
lungen zu machen, und widmete ſich
nach ſeiner Rückkehr gänzlich dem
Studium der Naturwiſſenſchaften u.
der Medizin. Jm Jahre 1829 ſie-
delte Sch. nach München über, wo er
bis 1842 verweilte u. mit A. Braun

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[180/0184] Schi Schi – Kriſen (Nn.), 1908 (Jnhalt: Diſſo- nanzen. – Für und Wider. – Album- blätter aus Bukareſt). – Der letzte Siedel von Hiddenſee. 2. A. u. d. T.: Nur der Lebende hat recht (Nn.), 1910. – Hildegard Hagen (Ein Mäd- chenſchickſal), 1909. 2. A. 1910. – Sonnenliebe (Symbol. D.), 1911. – Deutſche Literaturgeſchichte der letzten drei Jahrzehnte, 1912. *Schilling, Wilhelm Chriſtian, geboren am 30. Juni 1830 in Glau- chau a. d. Mulde (Königr. Sachſen) als der Sohn des (1852 †) Stadt- türmers Frdr. Aug. Sch., beſuchte die dortige Stadtſchule und ſeit dem 12. Jahre eine höhere Privatſchule und bezog Oſtern 1846 das Lehrerſeminar in Plauen im Vogtlande, das er Oſtern 1849 abſolvierte. Er fand ſeine erſte Anſtellung in Olbernhau im Erzgebirge an einer Privatſchule, kam 1852 als ſtändiger Lehrer nach Burkhardtsgrün bei Schneeberg, 1853 nach einem Dörfchen bei Auer- bach, 1859 als Organiſt und erſter Mädchenlehrer nach Schöneck i. V. und 1863 nach Limbach bei Chemnitz, wo er ſeit 1888 an der neu errichte- ten 2. Bürgerſchule als Oberlehrer tätig war, bis er 1896 in den Ruhe- ſtand trat. Außer zahlreichen Arbeiten für pädagogiſche und belletriſtiſche Blätter ſchrieb er S: Am Totenſteine (Dram. Märchendichtung a. d. Urzeit der Heimat), 1886. – Bunte Bilder aus dem Sachſenlande, 1894. Schilling von Canſtatt, Ernſt Freiherr, geb. am. 27. April 1862 in Karlsruhe (Baden), lebt (1895) da- ſelbſt. S: Walafried (Ein Sang vom Bodenſee). 1896. 2. A. 1905. – Ahas- ver (D.), 1895. – Die Kammerboten (Ein Sang a. König Konrads Tagen), 1897. – Die Braut von der Mainau (Eine Geſch. vom Bodenſee), 1899. Schimann, Adolf, geboren am 14. Februar 1850 zu Schwarzbach bei Oberplan (Böhmen), wo ſein Va- ter Joſef Sch. Verwalter des fürſtl. Schwarzenberg’ſchen Ökonomie- und Graphitbergwerks war, beſuchte ſeit 1856 die Ortsſchule, feit 1858 die Hauptſchule in Krummau, ſeit dem Tode des Vaters (1863) die Real- ſchule in Budweis, nach deren Ab- ſolvierung er ſich 1865 bei der Schwarzenberg’ſchen Herrſchaft dem praktiſchen Forſtdienſt zuwandte. Von 1866–68 beſuchte er die Forſtlehran- ſtalt in Weißwaſſer und fand dann Verwendung in Tuſſet im Böhmer- walde, nach Erledigung ſeiner Mili- tärpflicht (1869–70) in Frauenburg, Stubenbach, Winterberg, Salnau, Schwarzwald, Vseteć, worauf er 1877 in die Steiermark geſandt wurde. Hier wurde er 1878 Revier- adminiſtrator, 1879 Adjunkt bei der ſteiriſchen Grenzvermeſſung, 1884 Revierförſter in Paal (Oberſteierm.). Als ſolcher kehrte er 1885 nach dem Böhmerwalde zurück, war in Pürſt- ling und Weitfäller auf der Herr- ſchaft Langendorf, ſeit 1897 in Re- chyba in der Herrſchaft Cheynow bei Tabor, ſeit 1903 in Stubenbach tätig und wirkt ſeit 1905 als fürſtlicher Revierförſter in Přerubenitz bei Kornhaus in Böhmen. S: Jagd- humoresken und Erzählungen, 1897. – Ein denkwürdiger Mann des Böh- merwaldes, 1897. – Ein Tag im Böhmerwald (Volksſt.), 1908. Schimper, Karl Friedrich, geb. am 15. Febr. 1803 in Mannheim als der Sohn eines in beſchränkten Ver- hältniſſen lebenden Geometers und Lehrers der Mathematik, bezog 1822 mit einem Stipendium zum Studium der Theologie die Univerſität Hei- delberg, ging jedoch 1824 im Auf- trage eines Aktienvereins nach Süd- frankreich, um botaniſche Samm- lungen zu machen, und widmete ſich nach ſeiner Rückkehr gänzlich dem Studium der Naturwiſſenſchaften u. der Medizin. Jm Jahre 1829 ſie- delte Sch. nach München über, wo er bis 1842 verweilte u. mit A. Braun *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/184>, abgerufen am 25.11.2024.