Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schm Studien nach München berufen, er-warb sich hier 1902 die Würde eines Dr. phil. und war seitdem dort als Lektor und Bibliothekar tätig. Seit 1908 gab er die Halbmonatsschrift für schöne Literatur "Über den Was- sern" heraus; doch wurde ihm auf Anordnung des Vatikans 1911 die weitere Leitung des Blattes, sowie auch das Halten von literarischen und ästhetischen Vorträgen untersagt. S: Blüten vom Stamme des Kreuzes *Schmidt, Ferdinand, Jugend- Schm im ganzen deutschen Vaterlande.Daran reihten sich eine Zahl von Volksschriften und viele Geschichts- werke in populärer Darstellung: alle bekunden seine Meisterschaft in der Kunst, dem Volke eine gesunde Nah- rung zu bieten. Er starb in Berlin am 30. Juli 1890. S: Äolsharfe der Schmidt, Ferdinand, geb. im De- S: "Wölde Schmidt, Fr., Pseud. für Her- Schmidt, Friedrich, geb. am 5. * 15*
Schm Studien nach München berufen, er-warb ſich hier 1902 die Würde eines Dr. phil. und war ſeitdem dort als Lektor und Bibliothekar tätig. Seit 1908 gab er die Halbmonatsſchrift für ſchöne Literatur „Über den Waſ- ſern“ heraus; doch wurde ihm auf Anordnung des Vatikans 1911 die weitere Leitung des Blattes, ſowie auch das Halten von literariſchen und äſthetiſchen Vorträgen unterſagt. S: Blüten vom Stamme des Kreuzes *Schmidt, Ferdinand, Jugend- Schm im ganzen deutſchen Vaterlande.Daran reihten ſich eine Zahl von Volksſchriften und viele Geſchichts- werke in populärer Darſtellung: alle bekunden ſeine Meiſterſchaft in der Kunſt, dem Volke eine geſunde Nah- rung zu bieten. Er ſtarb in Berlin am 30. Juli 1890. S: Äolsharfe der Schmidt, Ferdinand, geb. im De- S: „Wölde Schmidt, Fr., Pſeud. für Her- Schmidt, Friedrich, geb. am 5. * 15*
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Schm
Schm
Studien nach München berufen, er-
warb ſich hier 1902 die Würde eines
Dr. phil. und war ſeitdem dort als
Lektor und Bibliothekar tätig. Seit
1908 gab er die Halbmonatsſchrift
für ſchöne Literatur „Über den Waſ-
ſern“ heraus; doch wurde ihm auf
Anordnung des Vatikans 1911 die
weitere Leitung des Blattes, ſowie
auch das Halten von literariſchen
und äſthetiſchen Vorträgen unterſagt.
S: Blüten vom Stamme des Kreuzes
(Sangeskränze a. d. Schule des Trou-
badours von Aſſiſi), 1895. – An-
regungen (Geſammelte Studien und
Vorträge), 1909.
*Schmidt, Ferdinand, Jugend-
und Volksſchriftſteller u. Geſchichts-
ſchreiber, wurde am 2. Oktober 1816
zu Frankfurt a. d. Oder als der Sohn
eines armen Beamten geboren, er-
hielt ſeinen Unterricht in der Semi-
narſchule zu Neuzelle u. bezog dann,
da er ſich dem Lehrerberufe widmen
wollte, das Seminar in dieſem Orte.
Eben 16 Jahre alt, ſtarb der Vater,
und die Familie ſah ſich der größten
Dürftigkeit anheim gegeben. Aber
Ferdinand Sch. fühlte ſich ſchon ſtark
genug, die Exiſtenz ſelbſt zu errrin-
gen. Durch Erteilung von Privat-
unterricht erreichte er ſein Ziel und
erhielt bald darauf eine Stelle an
einer Gemeindeſchule in Berlin, wo
er bis zu ſeinem Übertritt in den
Ruheſtand (Oktober 1880) als Lehrer
tätig war. Durch Dieſterweg mächtig
angeregt, nahm Sch. bald regen An-
teil an dem großen Werke, die Volks-
ſchule auf eine höhere geiſtige Stufe
zu bringen. Beſonders tätig zeigte
er ſich um die Hebung der niederen
Volksklaſſen, teils im Verein für
Förderung der der Schule entwach-
ſenen Jugend, teils durch Gründung
der erſten Volksbibliothek in Berlin.
Gleichzeitig begann Sch. ſeine Tätig-
keit als Jugendſchriftſteller, u. ſeine
„Jugendbibliothek“, die über 50
Schriften aufweiſt, fand Verbreitung
im ganzen deutſchen Vaterlande.
Daran reihten ſich eine Zahl von
Volksſchriften und viele Geſchichts-
werke in populärer Darſtellung: alle
bekunden ſeine Meiſterſchaft in der
Kunſt, dem Volke eine geſunde Nah-
rung zu bieten. Er ſtarb in Berlin
am 30. Juli 1890.
S: Äolsharfe der
Weltpoeſie (Anthol.), 1851. – Das
Buch der Märchen, 1851. – Efeu-
ranken, 1854. – Frühling und Liebe
(Anthol.), 1851. – Was Grauvöglein
erzählt (M.), 1852. – Hausſchatz der
ſchönſten Balladen, Romanzen ꝛc.,
1851. – Bilder a. d. Volksleben, 1856.
– Kalendergeſchichten, 1852. – Volks-
erzählungen; IV, 1865. Neue Ausg.,
1868. – Berliner Bilder, 1876. –
Frauengeſtalten a. d. Sage und Ge-
ſchichte, 1881. – Verſchiedene Jugend-
ſchriften und hiſtoriſche Werke.
Schmidt, Ferdinand, geb. im De-
zember 1851 in Gablonz in Böhmen,
widmete ſich nach Beſuch der Ober-
realſchule in Reichenberg dem Kauf-
mannsſtande u. etablierte ſich ſpäter
in ſeiner Vaterſtadt.
S: „Wölde
Hej’de“ (Gereimtes und Ungereimtes
in Gablonzer Mdt. und in der Mdt.
des Jeſchken- und Jſergebirges); III,
1887–95. 4. A. 1912.
Schmidt, Fr., Pſeud. für Her-
mann Semmig; ſ. d.!
Schmidt, Friedrich, geb. am 5.
März 1826 in Kronſtadt (Sieben-
bürgen), beſuchte das dortige Gym-
naſium bis 1846 und ſtudierte dann
in Leipzig und Berlin Theologie u.
Naturwiſſenſchaften. Jm Jahre 1848
kam er nach Wien, wo er zunächſt in
die Studentenlegion eintrat und an
der Revolution teilnahm, dann aber
zwei Jahre lang ſich den theologi-
ſchen Studien widmete. Jn die Hei-
mat zurückgekehrt, wurde er für kurze
Zeit Realſchullehrer in ſeiner Vater-
ſtadt, dann Sekretär des Kronſtadter
Stadt- und Bezirksgerichts, ſpäter
Mädchenlehrer und erſter Direktor
der Mädchenſchule und darauf Gym-
* 15*
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