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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schö
er vom Grafen Sedlnitzky seines
Amtes entlassen.

S:

Romantische
Zeitbilder (Die Tochter des Kabylen.
- Jussu und Kabbuhra), 1837. - Dia-
manten und Perlen (En. u. Nn. des
Auslandes in Übersetzgn.), 1838. -
Erlebnisse eines Touristen in Jtalien
und Sizilien, 1839. - Die Belage-
rung von Bonifazio und: der Unter-
gang des Hauses Leco (2 En.), 1840.
- Wasili und Aglae, oder: Die neue
Helena (E.), 1840. - Das alte und
das neue Griechenland (Reiseein-
drücke), 1840. - Ein Sommer in der
Schweiz (Reisebilder), 1841. - Aben-
teuer eines Deutschen in England,
1842. - Daguerrotypen aus Algier,
1842.

Schöler, Albrecht Julius,

geb.
am 11. Febr. 1819 zu Winningen,
einem an der Mosel gelegenen Flecken
bei Koblenz, besuchte anfangs die
Diakonatschule seines Heimatortes,
seit 1833 das Gymnasium zu Koblenz,
seit Herbst 1840 das zu Duisburg u.
studierte von Ostern 1841 bis zum
Herbst 1844 in Bonn Theologie.
Nach Absolvierung seines ersten Exa-
mens lebte er im elterlichen Hause,
wurde, nachdem er 1848 sein zweites
Examen bestanden, im Januar 1849
Vikar zu Horn bei Simmern, 1850
selbständiger Pfarradjunkt für die
drei Gemeinden Horn, Bubach und
Laubach u. erhielt im Frühjahre 1854
die Pfarre in Andernach, wo er am
5. Januar 1863 starb.

S:

Geschichten
des Hunsrücker Chronisten; II, 1860
bis 1863.

*Schöler, Charlotte von,

wurde
am 4. Oktober 1849 zu Berlin gebo-
ren. Jhre Mutter war die auch als
Schriftstellerin bekannte Ottilie von
Sch. (s. d.!), ihr Vater der am 23.
August 1894 verstorbene General-
leutnant Alexander von Sch., ein
Mann von hervorragender Schärfe
des Verstandes, unbeugsamer Ener-
gie, ausgedehnten Kenntnissen und
einem edlen, selbstlosen Herzen. Jn
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Schoe
Berlin, Frankfurt a. O., und Trier
erhielt Charlotte ihre Schulbildung:
für Aufklärung u. Erweiterung ihres
geistigen Lebens sorgte -- auch in
der Folgezeit -- der Vater, dessen
Einwirkung sie überhaupt das Beste
verdankt, was sie war u. hatte. Seit
dem Jahre 1867 lebte sie in Erfurt
und nach dem französischen Kriege
im elterlichen Heim zu Koburg, das
sie auch noch später, nachdem sie in
den Jahren 1894-95 beide Eltern
verloren, mit einer Schwester be-
wohnte. Sie starb am 4. Juli 1898.

S:

Der Ratsherr von Trier (R. a.
einer alten Familienchronik), 1885.
- Mattias von Zweifalten (E.),
1885. - Der Büchsenspanner (R.),
1888. - Hans im Glück und anderes
(Aus d. Nachlaß hrsg. v. Hans von
Wolzogen), 1901.

*Schoeler, Heinrich von,

ent-
stammt einer uralten, bis 1762 in
Mecklenburg-Strelitz ansässigen und
dann nach Livland eingewanderten
Familie und wurde hier am 6. (18.
n. St.) Dezbr. 1850 in der Ostseestadt
Pernau geboren. Sein Großvater war
Bürgermeister, sein Vater praktischer
Arzt daselbst; letzterer starb aber
schon 1851. Jm Jahre 1858 begleitete
seine Mutter ihren lungenkranken
Bruder nach Jtalien, und so war es
dem Sohn schon in frühester Kind-
heit vergönnt, das gelobte Land ken-
nen zu lernen, was einen unauslösch-
lichen, auf sein ganzes Leben bestim-
mend einwirkenden Eindruck hinter-
ließ. Jn Rom, wo der Oheim starb,
lernte seine Mutter den Arzt aus
Petersburg, Dr. Karl Küttner, ken-
nen, der dem kranken Bruder Hilfe
geleistet hatte; sie verheiratete sich
später mit ihm und so kam Heinrich
nach Petersburg, wo er das Wiede-
mannsche Privatgymnasium absol-
vierte. 1869 bezog er zum Studium
der Medizin die Universität Dorpat
und setzte seit 1871 dieses Studium in
Berlin fort. Jn dem folgenden Jahre

* 18*


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Schö
er vom Grafen Sedlnitzky ſeines
Amtes entlaſſen.

S:

Romantiſche
Zeitbilder (Die Tochter des Kabylen.
– Juſſu und Kabbuhra), 1837. – Dia-
manten und Perlen (En. u. Nn. des
Auslandes in Überſetzgn.), 1838. –
Erlebniſſe eines Touriſten in Jtalien
und Sizilien, 1839. – Die Belage-
rung von Bonifazio und: der Unter-
gang des Hauſes Leco (2 En.), 1840.
– Waſili und Aglaē, oder: Die neue
Helena (E.), 1840. – Das alte und
das neue Griechenland (Reiſeein-
drücke), 1840. – Ein Sommer in der
Schweiz (Reiſebilder), 1841. – Aben-
teuer eines Deutſchen in England,
1842. – Daguerrotypen aus Algier,
1842.

Schöler, Albrecht Julius,

geb.
am 11. Febr. 1819 zu Winningen,
einem an der Moſel gelegenen Flecken
bei Koblenz, beſuchte anfangs die
Diakonatſchule ſeines Heimatortes,
ſeit 1833 das Gymnaſium zu Koblenz,
ſeit Herbſt 1840 das zu Duisburg u.
ſtudierte von Oſtern 1841 bis zum
Herbſt 1844 in Bonn Theologie.
Nach Abſolvierung ſeines erſten Exa-
mens lebte er im elterlichen Hauſe,
wurde, nachdem er 1848 ſein zweites
Examen beſtanden, im Januar 1849
Vikar zu Horn bei Simmern, 1850
ſelbſtändiger Pfarradjunkt für die
drei Gemeinden Horn, Bubach und
Laubach u. erhielt im Frühjahre 1854
die Pfarre in Andernach, wo er am
5. Januar 1863 ſtarb.

S:

Geſchichten
des Hunsrücker Chroniſten; II, 1860
bis 1863.

*Schöler, Charlotte von,

wurde
am 4. Oktober 1849 zu Berlin gebo-
ren. Jhre Mutter war die auch als
Schriftſtellerin bekannte Ottilie von
Sch. (ſ. d.!), ihr Vater der am 23.
Auguſt 1894 verſtorbene General-
leutnant Alexander von Sch., ein
Mann von hervorragender Schärfe
des Verſtandes, unbeugſamer Ener-
gie, ausgedehnten Kenntniſſen und
einem edlen, ſelbſtloſen Herzen. Jn
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Schoe
Berlin, Frankfurt a. O., und Trier
erhielt Charlotte ihre Schulbildung:
für Aufklärung u. Erweiterung ihres
geiſtigen Lebens ſorgte — auch in
der Folgezeit — der Vater, deſſen
Einwirkung ſie überhaupt das Beſte
verdankt, was ſie war u. hatte. Seit
dem Jahre 1867 lebte ſie in Erfurt
und nach dem franzöſiſchen Kriege
im elterlichen Heim zu Koburg, das
ſie auch noch ſpäter, nachdem ſie in
den Jahren 1894–95 beide Eltern
verloren, mit einer Schweſter be-
wohnte. Sie ſtarb am 4. Juli 1898.

S:

Der Ratsherr von Trier (R. a.
einer alten Familienchronik), 1885.
– Mattias von Zweifalten (E.),
1885. – Der Büchſenſpanner (R.),
1888. – Hans im Glück und anderes
(Aus d. Nachlaß hrsg. v. Hans von
Wolzogen), 1901.

*Schoeler, Heinrich von,

ent-
ſtammt einer uralten, bis 1762 in
Mecklenburg-Strelitz anſäſſigen und
dann nach Livland eingewanderten
Familie und wurde hier am 6. (18.
n. St.) Dezbr. 1850 in der Oſtſeeſtadt
Pernau geboren. Sein Großvater war
Bürgermeiſter, ſein Vater praktiſcher
Arzt daſelbſt; letzterer ſtarb aber
ſchon 1851. Jm Jahre 1858 begleitete
ſeine Mutter ihren lungenkranken
Bruder nach Jtalien, und ſo war es
dem Sohn ſchon in früheſter Kind-
heit vergönnt, das gelobte Land ken-
nen zu lernen, was einen unauslöſch-
lichen, auf ſein ganzes Leben beſtim-
mend einwirkenden Eindruck hinter-
ließ. Jn Rom, wo der Oheim ſtarb,
lernte ſeine Mutter den Arzt aus
Petersburg, Dr. Karl Küttner, ken-
nen, der dem kranken Bruder Hilfe
geleiſtet hatte; ſie verheiratete ſich
ſpäter mit ihm und ſo kam Heinrich
nach Petersburg, wo er das Wiede-
mannſche Privatgymnaſium abſol-
vierte. 1869 bezog er zum Studium
der Medizin die Univerſität Dorpat
und ſetzte ſeit 1871 dieſes Studium in
Berlin fort. Jn dem folgenden Jahre

* 18*
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[275/0279] Schö Schoe er vom Grafen Sedlnitzky ſeines Amtes entlaſſen. S: Romantiſche Zeitbilder (Die Tochter des Kabylen. – Juſſu und Kabbuhra), 1837. – Dia- manten und Perlen (En. u. Nn. des Auslandes in Überſetzgn.), 1838. – Erlebniſſe eines Touriſten in Jtalien und Sizilien, 1839. – Die Belage- rung von Bonifazio und: der Unter- gang des Hauſes Leco (2 En.), 1840. – Waſili und Aglaē, oder: Die neue Helena (E.), 1840. – Das alte und das neue Griechenland (Reiſeein- drücke), 1840. – Ein Sommer in der Schweiz (Reiſebilder), 1841. – Aben- teuer eines Deutſchen in England, 1842. – Daguerrotypen aus Algier, 1842. Schöler, Albrecht Julius, geb. am 11. Febr. 1819 zu Winningen, einem an der Moſel gelegenen Flecken bei Koblenz, beſuchte anfangs die Diakonatſchule ſeines Heimatortes, ſeit 1833 das Gymnaſium zu Koblenz, ſeit Herbſt 1840 das zu Duisburg u. ſtudierte von Oſtern 1841 bis zum Herbſt 1844 in Bonn Theologie. Nach Abſolvierung ſeines erſten Exa- mens lebte er im elterlichen Hauſe, wurde, nachdem er 1848 ſein zweites Examen beſtanden, im Januar 1849 Vikar zu Horn bei Simmern, 1850 ſelbſtändiger Pfarradjunkt für die drei Gemeinden Horn, Bubach und Laubach u. erhielt im Frühjahre 1854 die Pfarre in Andernach, wo er am 5. Januar 1863 ſtarb. S: Geſchichten des Hunsrücker Chroniſten; II, 1860 bis 1863. *Schöler, Charlotte von, wurde am 4. Oktober 1849 zu Berlin gebo- ren. Jhre Mutter war die auch als Schriftſtellerin bekannte Ottilie von Sch. (ſ. d.!), ihr Vater der am 23. Auguſt 1894 verſtorbene General- leutnant Alexander von Sch., ein Mann von hervorragender Schärfe des Verſtandes, unbeugſamer Ener- gie, ausgedehnten Kenntniſſen und einem edlen, ſelbſtloſen Herzen. Jn Berlin, Frankfurt a. O., und Trier erhielt Charlotte ihre Schulbildung: für Aufklärung u. Erweiterung ihres geiſtigen Lebens ſorgte — auch in der Folgezeit — der Vater, deſſen Einwirkung ſie überhaupt das Beſte verdankt, was ſie war u. hatte. Seit dem Jahre 1867 lebte ſie in Erfurt und nach dem franzöſiſchen Kriege im elterlichen Heim zu Koburg, das ſie auch noch ſpäter, nachdem ſie in den Jahren 1894–95 beide Eltern verloren, mit einer Schweſter be- wohnte. Sie ſtarb am 4. Juli 1898. S: Der Ratsherr von Trier (R. a. einer alten Familienchronik), 1885. – Mattias von Zweifalten (E.), 1885. – Der Büchſenſpanner (R.), 1888. – Hans im Glück und anderes (Aus d. Nachlaß hrsg. v. Hans von Wolzogen), 1901. *Schoeler, Heinrich von, ent- ſtammt einer uralten, bis 1762 in Mecklenburg-Strelitz anſäſſigen und dann nach Livland eingewanderten Familie und wurde hier am 6. (18. n. St.) Dezbr. 1850 in der Oſtſeeſtadt Pernau geboren. Sein Großvater war Bürgermeiſter, ſein Vater praktiſcher Arzt daſelbſt; letzterer ſtarb aber ſchon 1851. Jm Jahre 1858 begleitete ſeine Mutter ihren lungenkranken Bruder nach Jtalien, und ſo war es dem Sohn ſchon in früheſter Kind- heit vergönnt, das gelobte Land ken- nen zu lernen, was einen unauslöſch- lichen, auf ſein ganzes Leben beſtim- mend einwirkenden Eindruck hinter- ließ. Jn Rom, wo der Oheim ſtarb, lernte ſeine Mutter den Arzt aus Petersburg, Dr. Karl Küttner, ken- nen, der dem kranken Bruder Hilfe geleiſtet hatte; ſie verheiratete ſich ſpäter mit ihm und ſo kam Heinrich nach Petersburg, wo er das Wiede- mannſche Privatgymnaſium abſol- vierte. 1869 bezog er zum Studium der Medizin die Univerſität Dorpat und ſetzte ſeit 1871 dieſes Studium in Berlin fort. Jn dem folgenden Jahre * 18*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/279>, abgerufen am 22.11.2024.