Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schu der Stadtschule, verlor schon im vier-ten Lebensjahre seinen Vater, besuchte anfangs die Schule zu Tribsees, dann das Gymnasium zu Greifs- wald und studierte von 1857-61 in Greifswald und Breslau Theologie und Philologie. Nachdem er die theo- logischen Examina absolviert u. 1864 an der Universität Halle auf Grund einer Dissertation "Über den Zusam- menhang zwischen Moral und spe- kulativer Philosophie" promoviert hatte, wurde er 1865 Hilfsprediger zu Lauenburg in Pommern, 1869 Pastor zu Robe bei Treptow a. d. R., 1872 Oberprediger zu Labes in Pom- mern u. 1885 Oberprediger zu Goll- now, wo ihm auch bald darauf die Superintendentur der dortigen Diö- zese übertragen wurde. Er starb am 24. Mai 1910. S: Deutsch und welsch *Schultze, Karl August Julius
Schu Zürich und an die Technische Hoch-schule in Dresden. Er folgte dem letzteren und bekleidete später neben seiner Professur auch noch das Amt eines Bibliotheksdirektors der Tech- nischen Hochschule. Der König von Sachsen verlieh ihm 1904 den Cha- rakter als Geh. Hofrat. Jm Jahre 1879 unternahm er eine größere Studienreise durch Jtalien u. Sizi- lien u. 1893 durch England, Schott- land u. Holland. Sch. starb am 22. August 1908 in Plauen bei Dresden. Außer einer Reihe philosophischer, psychologischer und pädagogischer Schriften veröffentlichte er S: Liebe *Schultze, Wilhelm Hermann,
S: Das Bild der Wendengöttin *
Schu der Stadtſchule, verlor ſchon im vier-ten Lebensjahre ſeinen Vater, beſuchte anfangs die Schule zu Tribſees, dann das Gymnaſium zu Greifs- wald und ſtudierte von 1857–61 in Greifswald und Breslau Theologie und Philologie. Nachdem er die theo- logiſchen Examina abſolviert u. 1864 an der Univerſität Halle auf Grund einer Diſſertation „Über den Zuſam- menhang zwiſchen Moral und ſpe- kulativer Philoſophie“ promoviert hatte, wurde er 1865 Hilfsprediger zu Lauenburg in Pommern, 1869 Paſtor zu Robe bei Treptow a. d. R., 1872 Oberprediger zu Labes in Pom- mern u. 1885 Oberprediger zu Goll- now, wo ihm auch bald darauf die Superintendentur der dortigen Diö- zeſe übertragen wurde. Er ſtarb am 24. Mai 1910. S: Deutſch und welſch *Schultze, Karl Auguſt Julius
Schu Zürich und an die Techniſche Hoch-ſchule in Dresden. Er folgte dem letzteren und bekleidete ſpäter neben ſeiner Profeſſur auch noch das Amt eines Bibliotheksdirektors der Tech- niſchen Hochſchule. Der König von Sachſen verlieh ihm 1904 den Cha- rakter als Geh. Hofrat. Jm Jahre 1879 unternahm er eine größere Studienreiſe durch Jtalien u. Sizi- lien u. 1893 durch England, Schott- land u. Holland. Sch. ſtarb am 22. Auguſt 1908 in Plauen bei Dresden. Außer einer Reihe philoſophiſcher, pſychologiſcher und pädagogiſcher Schriften veröffentlichte er S: Liebe *Schultze, Wilhelm Hermann,
S: Das Bild der Wendengöttin *
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Schu
Schu
der Stadtſchule, verlor ſchon im vier-
ten Lebensjahre ſeinen Vater, beſuchte
anfangs die Schule zu Tribſees,
dann das Gymnaſium zu Greifs-
wald und ſtudierte von 1857–61 in
Greifswald und Breslau Theologie
und Philologie. Nachdem er die theo-
logiſchen Examina abſolviert u. 1864
an der Univerſität Halle auf Grund
einer Diſſertation „Über den Zuſam-
menhang zwiſchen Moral und ſpe-
kulativer Philoſophie“ promoviert
hatte, wurde er 1865 Hilfsprediger
zu Lauenburg in Pommern, 1869
Paſtor zu Robe bei Treptow a. d. R.,
1872 Oberprediger zu Labes in Pom-
mern u. 1885 Oberprediger zu Goll-
now, wo ihm auch bald darauf die
Superintendentur der dortigen Diö-
zeſe übertragen wurde. Er ſtarb am
24. Mai 1910.
S: Deutſch und welſch
(Poetiſche Erzählung in reimloſen
Jamben), 1874. – Zwiſchen Tiber
und Spree (E. a. d. Kulturkampfe in
reimloſen Jamben), 1880. – Ein
Kreuzzug an der Oſtſee (E.); II, 1893.
– Das Geheimnis der Finſternis
(Hiſt. R. a. d. 12. Jahrh.), 1901. –
Die Liebe als Leitſtern zur Löſung
der Welträtſel (Briefwechſel), 1905.
*Schultze, Karl Auguſt Julius
Fritz, geboren am 7. Mai 1846 zu
Celle im Hannöverſchen als Sohn
eines Fabrikanten, abſolvierte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und
ſtudierte ſeit 1865 an den Univerſi-
täten Jena, Göttingen und München
zuerſt Jurisprudenz, dann Philoſo-
phie, Philologie und Naturwiſſen-
ſchaften. Nach Erlangung der Dok-
torwürde war er ein Jahr Hauslehrer
in einer engliſchen Familie und zwei
Jahre Lehrer am Zenkerſchen Jnſtitut
in Jena, worauf er ſich 1871 in Jena
als Privatdozent für Philoſophie ha-
bilitierte. Seit 1875 außerordentl.
Profeſſor daſelbſt, erhielt er im Ja-
nuar 1876 gleichzeitig einen Ruf als
ordentlich. Profeſſor der Philoſophie
und Pädagogik an die Univerſität
Zürich und an die Techniſche Hoch-
ſchule in Dresden. Er folgte dem
letzteren und bekleidete ſpäter neben
ſeiner Profeſſur auch noch das Amt
eines Bibliotheksdirektors der Tech-
niſchen Hochſchule. Der König von
Sachſen verlieh ihm 1904 den Cha-
rakter als Geh. Hofrat. Jm Jahre
1879 unternahm er eine größere
Studienreiſe durch Jtalien u. Sizi-
lien u. 1893 durch England, Schott-
land u. Holland. Sch. ſtarb am 22.
Auguſt 1908 in Plauen bei Dresden.
Außer einer Reihe philoſophiſcher,
pſychologiſcher und pädagogiſcher
Schriften veröffentlichte er
S: Liebe
und Arbeit (Ge.), 1890. – Credo und
Spera (Bauſteine zu einer kritiſchen
Welterkenntnis und autonomen Le-
bensführung denkender Männer und
Frauen), 1906.
*Schultze, Wilhelm Hermann,
pſd. Wilhelm Arminius, nennt
ſich ſeit 1910 auch im bürgerlichen
Leben Wilhelm Arminius. Er
wurde am 20. Auguſt 1861 zu Stendal
in der Altmark als der Sohn eines
Bureaubeamten geboren, kam ſchon
im Alter von zwei Jahren nach
Magdeburg und abſolvierte hier das
Realgymnaſium, worauf er in Ber-
lin, Heidelberg und Halle Mathe-
matik und Naturwiſſenſchaften ſtu-
dierte. Nachdem er 1884 in Halle
zum Dr. phil. promoviert worden
war und danach ſein Staatsexamen
abgelegt hatte, ging Sch. nach Mag-
deburg zurück, wo er als Lehrer an
der Oberrealſchule und zugleich als
Mitarbeiter verſchiedener Zeitſchrif-
ten tätig war, bis er 1887 nach
Deſſau an das Gymnaſium u. damit
in anhaltiſche Dienſte berufen wurde.
Seit 1890 Oberlehrer an der Real-
ſchule in Köthen, kam er 1899 in glei-
cher Eigenſchaft an das Gymnaſium
in Weimar und wurde hier im Ja-
nuar 1905 zum Profeſſor ernannt.
S: Das Bild der Wendengöttin
(Drama), 1888. – Um den Wildſee
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