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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mediziners, 1838. Neue Folge, 1841.
- Cerealien und Mutterkorn, auf
vaterl. Boden gesammelt, 1842.

Siebert, Johann Jakob,

geb. am
18. Juni 1832 zu Rotterdam, ge-
storben als Justizrat am 2. März 1902
in Frankfurt a. M.

S:

Gedichte (als
Manuskript gedruckt), 1903.

*Siebert, John,

geb. am 17. (29.
n. St.) Juni 1867 in Reval als Sohn
des Kaufmanns Julius S., absol-
vierte 1887 das deutsche Gouverne-
mentsgymnasium daselbst und bezog
nun die Landesuniversität Dorpat,
an der er Theologie studierte, daneben
aber auch Vorlesungen über andere
Gebiete, besonders naturwissenschaft-
liche, hörte. Kurz vor Schluß seiner
Studien brach er dieselben ab und
machte das Examen eines Gymnasial-
Oberlehrers für deutsche Sprache u.
Literatur. Sechs Jahre lang (1896
bis 1902) war er Lehrer für Religion
und Deutsch an der Realschule u. an
dem Mädchengymnasium in Wolsk,
einer Kreisstadt im Saratowschen
Gouvernement, und weitere 6 Jahre
(1902-08) an der Kommerzschule in
Minsk. Jn beiden Orten gehörte er
auch dem Kirchenrate der evangel.-
luther. Gemeinden an. Seit 1908
wirkt er als Oberlehrer für deutsche
Sprache an dem v. Zeddelmannschen
Privatgymnasium in Dorpat und
gleichzeitig noch an anderen Schulen
daselbst.

S:

Heise Pattiner (E. aus
Plettenbergs Zeit), 1908. - Die Brü-
der Boismann (E. a. Revals Belage-
rung 1570), 1910. - Als Manuskr. ge-
druckt: Das stille Schloß (Dr.), 1904.
- Juda der Jude (Dr.), 1905. - Um
Hohenberg (Dr.), 1906. - Die Glücks-
ritter (Festsp.), 1908. - Erich XIV.,
König von Schweden (Dr.), 1909.

*Siebert, Margarete,

wurde in
Berlin als die Tochter eines Kauf-
manns geboren, erhielt hier und in
Schlesien, wohin ihre Eltern ver-
zogen, den vorbereitenden Unterricht
und besuchte danach die Königin-
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Sie
Luisen-Stiftung in Berlin, an der
sie ihr Lehrerinnenexamen bestand.
Nunmehr trat sie in die Gymnasial-
kurse von Helene Lange in Berlin ein,
legte nach drei Jahren als Externe-
rin ihre Maturitätsprüfung am Lui-
sen-Gymnasium in Berlin ab u. stu-
dierte darauf in Berlin, Heidelberg
und München Kunstgeschichte, Archäo-
logie und deutsche Literatur. Nach-
dem sie in Heidelberg zum Dr. phil.
promoviert worden, nahm sie für
einige Jahre ihren Wohnsitz in Mün-
chen und ist seit 1908 Lehrerin am
Mädchengymnasium in Dresden.

S:


Marie (R.), 1905. - Allerlei Liebe (3
En.), 1907. - Rahel Hake (R.), 1908.
- Aus dem Leben des jungen Martin
Wigelandt (R.), 1909. - Maria
Stuart in Schottland. Nach der Be-
kundung ihrer Zeit (R.), 1911.

*Sieburg, Erich,

* am 26. März
1878 in Duisburg a. Rh., studierte
vorwiegend in Berlin germanische
Philologie, Geschischte und Philoso-
phie, erwarb sich den Doktorgrad u.
legte im Juli 1905 sein Staatsexa-
men ab. Nach seinem Seminarjahr
war er vom Herbst 1906-07 Proban-
dus an der Oberrealschule in Aachen
und wurde dann Oberlehrer an der
Realschule in Herne (Westfalen).

S:


Leben und Sterben (Ge.), 1905. -
Verlorene Spiele (3 Einakter), 1906.
- Wahn und Schuld (Nn.), 1908. -
Volk und Drama (Essays), 1910. -
Baumeister Falk (R.), 1911.

*Siecke, Hedwig,

pseud. H. Lin-
dendorf,
wurde am 3. Juni 1847
zu Rohrlack bei Wusterhausen a. D.
in der Mark Brandenburg als die
Tochter des dortigen Pfarrers gebo-
ren, verlebte ihre Jugend in der
Stille des heimatlichen Dorfes, bil-
dete sich von 1863-66 auf dem Semi-
nar zu Callnberg in Sachsen zur
Lehrerin aus und ist seitdem diesem
Berufe auch treu geblieben. Nachdem
sie zunächst Erzieherin in zwei Fami-
lien gewesen, ging sie 1874 nach

*


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Sie
Mediziners, 1838. Neue Folge, 1841.
– Cerealien und Mutterkorn, auf
vaterl. Boden geſammelt, 1842.

Siebert, Johann Jakob,

geb. am
18. Juni 1832 zu Rotterdam, ge-
ſtorben als Juſtizrat am 2. März 1902
in Frankfurt a. M.

S:

Gedichte (als
Manuſkript gedruckt), 1903.

*Siebert, John,

geb. am 17. (29.
n. St.) Juni 1867 in Reval als Sohn
des Kaufmanns Julius S., abſol-
vierte 1887 das deutſche Gouverne-
mentsgymnaſium daſelbſt und bezog
nun die Landesuniverſität Dorpat,
an der er Theologie ſtudierte, daneben
aber auch Vorleſungen über andere
Gebiete, beſonders naturwiſſenſchaft-
liche, hörte. Kurz vor Schluß ſeiner
Studien brach er dieſelben ab und
machte das Examen eines Gymnaſial-
Oberlehrers für deutſche Sprache u.
Literatur. Sechs Jahre lang (1896
bis 1902) war er Lehrer für Religion
und Deutſch an der Realſchule u. an
dem Mädchengymnaſium in Wolsk,
einer Kreisſtadt im Saratowſchen
Gouvernement, und weitere 6 Jahre
(1902–08) an der Kommerzſchule in
Minsk. Jn beiden Orten gehörte er
auch dem Kirchenrate der evangel.-
luther. Gemeinden an. Seit 1908
wirkt er als Oberlehrer für deutſche
Sprache an dem v. Zeddelmannſchen
Privatgymnaſium in Dorpat und
gleichzeitig noch an anderen Schulen
daſelbſt.

S:

Heiſe Pattiner (E. aus
Plettenbergs Zeit), 1908. – Die Brü-
der Boismann (E. a. Revals Belage-
rung 1570), 1910. – Als Manuſkr. ge-
druckt: Das ſtille Schloß (Dr.), 1904.
– Juda der Jude (Dr.), 1905. – Um
Hohenberg (Dr.), 1906. – Die Glücks-
ritter (Feſtſp.), 1908. – Erich XIV.,
König von Schweden (Dr.), 1909.

*Siebert, Margarete,

wurde in
Berlin als die Tochter eines Kauf-
manns geboren, erhielt hier und in
Schleſien, wohin ihre Eltern ver-
zogen, den vorbereitenden Unterricht
und beſuchte danach die Königin-
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Sie
Luiſen-Stiftung in Berlin, an der
ſie ihr Lehrerinnenexamen beſtand.
Nunmehr trat ſie in die Gymnaſial-
kurſe von Helene Lange in Berlin ein,
legte nach drei Jahren als Externe-
rin ihre Maturitätsprüfung am Lui-
ſen-Gymnaſium in Berlin ab u. ſtu-
dierte darauf in Berlin, Heidelberg
und München Kunſtgeſchichte, Archäo-
logie und deutſche Literatur. Nach-
dem ſie in Heidelberg zum Dr. phil.
promoviert worden, nahm ſie für
einige Jahre ihren Wohnſitz in Mün-
chen und iſt ſeit 1908 Lehrerin am
Mädchengymnaſium in Dresden.

S:


Marie (R.), 1905. – Allerlei Liebe (3
En.), 1907. – Rahel Hake (R.), 1908.
– Aus dem Leben des jungen Martin
Wigelandt (R.), 1909. – Maria
Stuart in Schottland. Nach der Be-
kundung ihrer Zeit (R.), 1911.

*Sieburg, Erich,

* am 26. März
1878 in Duisburg a. Rh., ſtudierte
vorwiegend in Berlin germaniſche
Philologie, Geſchiſchte und Philoſo-
phie, erwarb ſich den Doktorgrad u.
legte im Juli 1905 ſein Staatsexa-
men ab. Nach ſeinem Seminarjahr
war er vom Herbſt 1906–07 Proban-
dus an der Oberrealſchule in Aachen
und wurde dann Oberlehrer an der
Realſchule in Herne (Weſtfalen).

S:


Leben und Sterben (Ge.), 1905. –
Verlorene Spiele (3 Einakter), 1906.
– Wahn und Schuld (Nn.), 1908. –
Volk und Drama (Eſſays), 1910. –
Baumeiſter Falk (R.), 1911.

*Siecke, Hedwig,

pſeud. H. Lin-
dendorf,
wurde am 3. Juni 1847
zu Rohrlack bei Wuſterhauſen a. D.
in der Mark Brandenburg als die
Tochter des dortigen Pfarrers gebo-
ren, verlebte ihre Jugend in der
Stille des heimatlichen Dorfes, bil-
dete ſich von 1863–66 auf dem Semi-
nar zu Callnberg in Sachſen zur
Lehrerin aus und iſt ſeitdem dieſem
Berufe auch treu geblieben. Nachdem
ſie zunächſt Erzieherin in zwei Fami-
lien geweſen, ging ſie 1874 nach

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[424/0428] Sie Sie Mediziners, 1838. Neue Folge, 1841. – Cerealien und Mutterkorn, auf vaterl. Boden geſammelt, 1842. Siebert, Johann Jakob, geb. am 18. Juni 1832 zu Rotterdam, ge- ſtorben als Juſtizrat am 2. März 1902 in Frankfurt a. M. S: Gedichte (als Manuſkript gedruckt), 1903. *Siebert, John, geb. am 17. (29. n. St.) Juni 1867 in Reval als Sohn des Kaufmanns Julius S., abſol- vierte 1887 das deutſche Gouverne- mentsgymnaſium daſelbſt und bezog nun die Landesuniverſität Dorpat, an der er Theologie ſtudierte, daneben aber auch Vorleſungen über andere Gebiete, beſonders naturwiſſenſchaft- liche, hörte. Kurz vor Schluß ſeiner Studien brach er dieſelben ab und machte das Examen eines Gymnaſial- Oberlehrers für deutſche Sprache u. Literatur. Sechs Jahre lang (1896 bis 1902) war er Lehrer für Religion und Deutſch an der Realſchule u. an dem Mädchengymnaſium in Wolsk, einer Kreisſtadt im Saratowſchen Gouvernement, und weitere 6 Jahre (1902–08) an der Kommerzſchule in Minsk. Jn beiden Orten gehörte er auch dem Kirchenrate der evangel.- luther. Gemeinden an. Seit 1908 wirkt er als Oberlehrer für deutſche Sprache an dem v. Zeddelmannſchen Privatgymnaſium in Dorpat und gleichzeitig noch an anderen Schulen daſelbſt. S: Heiſe Pattiner (E. aus Plettenbergs Zeit), 1908. – Die Brü- der Boismann (E. a. Revals Belage- rung 1570), 1910. – Als Manuſkr. ge- druckt: Das ſtille Schloß (Dr.), 1904. – Juda der Jude (Dr.), 1905. – Um Hohenberg (Dr.), 1906. – Die Glücks- ritter (Feſtſp.), 1908. – Erich XIV., König von Schweden (Dr.), 1909. *Siebert, Margarete, wurde in Berlin als die Tochter eines Kauf- manns geboren, erhielt hier und in Schleſien, wohin ihre Eltern ver- zogen, den vorbereitenden Unterricht und beſuchte danach die Königin- Luiſen-Stiftung in Berlin, an der ſie ihr Lehrerinnenexamen beſtand. Nunmehr trat ſie in die Gymnaſial- kurſe von Helene Lange in Berlin ein, legte nach drei Jahren als Externe- rin ihre Maturitätsprüfung am Lui- ſen-Gymnaſium in Berlin ab u. ſtu- dierte darauf in Berlin, Heidelberg und München Kunſtgeſchichte, Archäo- logie und deutſche Literatur. Nach- dem ſie in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert worden, nahm ſie für einige Jahre ihren Wohnſitz in Mün- chen und iſt ſeit 1908 Lehrerin am Mädchengymnaſium in Dresden. S: Marie (R.), 1905. – Allerlei Liebe (3 En.), 1907. – Rahel Hake (R.), 1908. – Aus dem Leben des jungen Martin Wigelandt (R.), 1909. – Maria Stuart in Schottland. Nach der Be- kundung ihrer Zeit (R.), 1911. *Sieburg, Erich, * am 26. März 1878 in Duisburg a. Rh., ſtudierte vorwiegend in Berlin germaniſche Philologie, Geſchiſchte und Philoſo- phie, erwarb ſich den Doktorgrad u. legte im Juli 1905 ſein Staatsexa- men ab. Nach ſeinem Seminarjahr war er vom Herbſt 1906–07 Proban- dus an der Oberrealſchule in Aachen und wurde dann Oberlehrer an der Realſchule in Herne (Weſtfalen). S: Leben und Sterben (Ge.), 1905. – Verlorene Spiele (3 Einakter), 1906. – Wahn und Schuld (Nn.), 1908. – Volk und Drama (Eſſays), 1910. – Baumeiſter Falk (R.), 1911. *Siecke, Hedwig, pſeud. H. Lin- dendorf, wurde am 3. Juni 1847 zu Rohrlack bei Wuſterhauſen a. D. in der Mark Brandenburg als die Tochter des dortigen Pfarrers gebo- ren, verlebte ihre Jugend in der Stille des heimatlichen Dorfes, bil- dete ſich von 1863–66 auf dem Semi- nar zu Callnberg in Sachſen zur Lehrerin aus und iſt ſeitdem dieſem Berufe auch treu geblieben. Nachdem ſie zunächſt Erzieherin in zwei Fami- lien geweſen, ging ſie 1874 nach *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/428>, abgerufen am 22.11.2024.