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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sab
absolvierte das dortige Gymnasium
1868 und machte dann zunächst einen
Kursus für Geometer durch. Mit
der Mobilmachung 1870 aber trat er
als Avantageur in das 2. schlesische
Jägerbataillon Nr. 6 ein, machte den
Krieg in Frankreich mit und wurde
vor Paris Offizier. Nach dem Frie-
den wandte er sich im reitenden Feld-
jägerkorps der höheren Forstlauf-
bahn zu, studierte auf den Forstaka-
demien Münden und Eberswalde u.
auf den Universitäten Breslau und
Berlin bis 1875 und fand dann für
mehrere Jahre berufsmäßige Be-
schäftigung zur Ausbildung in den
Provinzen Sachsen, Schlesien, Bran-
denburg und Pommern. Seit 1878
wieder beim Feldjägerkorps in Ber-
lin Dienste leistend, wurde er in der
Folge nach Konstantinopel, Bukarest,
Wien, Genua und Mailand u. 1879
nach Rom kommandiert, erhielt 1880
seine Anstellung als Oberförster in
Güntersberg a. d. Oder und wurde
von hier 1866 nach Mirchau in Ost-
preußen und 1892 nach Uchte in
Hannover versetzt. Jm Jahre 1899
erhielt er den Titel eines Forstmei-
sters. 1901 trat er in den Ruhestand
und siedelte wieder nach Hannover
über.

S:

Tiefenthal (E.), 1894. -
Germanicus (Tr.), 1895. - Charlotte
Corday (Tr.), 1895. - Ganganelli
(Dr.), 1898. 2. A. 1903 (ins Englische
übers. 1903). - Vater, vergib ihnen
(Bibl. Dr.), 1899. - Zwei Hohen-
zollern (Dr.), 1900. - Almansor
(Schw.), 1901. - Berufsfreuden
(Schw.), 1903.

*Sabathil, Rudolf,

geboren am
2. Januar 1875 in Sangerberg im
Egerlande Böhmens, wuchs als
Sohn eines Musikers in einfachen
Verhältnissen auf und widmete sich
1894 dem Lehrberuf. Er steht als
Lehrer jetzt (1911) in Marienbad im
Amte. Seine mundartlichen Dich-
tungen sowie verschiedene Komposi-
tionen seiner Lieder haben in der
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Sach
engeren Heimat schnelle und weite
Verbreitung gefunden.

S:

J bin
a(s)n Eghaland (Heitere Ge. in Eger-
länd. Mdt.), 1911.

*Sabel, Robert,

geb. am 4. Mai
1860 in Lindenau (Kreis Grottkau in
Oberschlesien) als das älteste von
neun Kindern eines armen Land-
manns, der nur eine mit wenigen
Morgen Ackerland bedachte Feld-
gärtnerstelle besaß, bereitete sich im
Präparandenkursus in seinem Hei-
matsorte und seit 1877 auf dem
Seminar in Ziegenhals auf den Leh-
rerberuf vor, wirkte seit 1880 als
Lehrer in Oppersdorf bei Neiße und
seit 1883 als Lehrer in Breslau. Am
1. April 1908 wurde er hier Rektor
einer Gemeindeschule. Als leiden-
schaftlicher Naturverehrer und Fuß-
tourist bereiste er die österreichischen
Alpenländer, die Schweiz, Däne-
mark und machte kürzere Ausflüge
nach Jtalien, Frankreich und Ruß-
land. Als Rezitator schlesischer Dia-
lektdichtungen (eigner und fremder)
ist er in ganz Schlesien bekannt; auch
ist er zur Zeit erster Vorsitzender des
"Vereins zur Pflege schlesischer Mund-
art und Dichtung".

S:

Sunntig-
Nochmitts (Schläsche Humorsk., Ge.
u. Sk.), 1904. 4. T. 1908. - Wull
gespeiß am! (desgl.), 1907. - Lieder-
büchel für gemittliche Leute. (Lr. a.
d. Schläsing, ausgewählt); 2 Bdchn.,
1905. - Märchen und Sagen; II,
1907. - Die Mutter im Schollenstein
(Schsp., als Mnskr. gedruckt), 1908. -
Lach bir a wing! (Schläsische Ge-
schichtel und Gedichtel), 1909. - Altes
Gold (Nach schlesischen und andern
Sg. bearb.), 1912.

Sabinus,

Psd. für Ernst Frie-
degg;
s. d. im Nachtrag!

Sacher, Karl,

geb. am 19. August
1866 in einem polnischen Dorfe der
Provinz Posen, besuchte die Präpa-
randenanstalt in Czarnikau und seit
1884 das Lehrerseminar in Koschmin.
Von 1887 bis 1895 wirkte er als

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Sab
abſolvierte das dortige Gymnaſium
1868 und machte dann zunächſt einen
Kurſus für Geometer durch. Mit
der Mobilmachung 1870 aber trat er
als Avantageur in das 2. ſchleſiſche
Jägerbataillon Nr. 6 ein, machte den
Krieg in Frankreich mit und wurde
vor Paris Offizier. Nach dem Frie-
den wandte er ſich im reitenden Feld-
jägerkorps der höheren Forſtlauf-
bahn zu, ſtudierte auf den Forſtaka-
demien Münden und Eberswalde u.
auf den Univerſitäten Breslau und
Berlin bis 1875 und fand dann für
mehrere Jahre berufsmäßige Be-
ſchäftigung zur Ausbildung in den
Provinzen Sachſen, Schleſien, Bran-
denburg und Pommern. Seit 1878
wieder beim Feldjägerkorps in Ber-
lin Dienſte leiſtend, wurde er in der
Folge nach Konſtantinopel, Bukareſt,
Wien, Genua und Mailand u. 1879
nach Rom kommandiert, erhielt 1880
ſeine Anſtellung als Oberförſter in
Güntersberg a. d. Oder und wurde
von hier 1866 nach Mirchau in Oſt-
preußen und 1892 nach Uchte in
Hannover verſetzt. Jm Jahre 1899
erhielt er den Titel eines Forſtmei-
ſters. 1901 trat er in den Ruheſtand
und ſiedelte wieder nach Hannover
über.

S:

Tiefenthal (E.), 1894. –
Germanicus (Tr.), 1895. – Charlotte
Corday (Tr.), 1895. – Ganganelli
(Dr.), 1898. 2. A. 1903 (ins Engliſche
überſ. 1903). – Vater, vergib ihnen
(Bibl. Dr.), 1899. – Zwei Hohen-
zollern (Dr.), 1900. – Almanſor
(Schw.), 1901. – Berufsfreuden
(Schw.), 1903.

*Sabathil, Rudolf,

geboren am
2. Januar 1875 in Sangerberg im
Egerlande Böhmens, wuchs als
Sohn eines Muſikers in einfachen
Verhältniſſen auf und widmete ſich
1894 dem Lehrberuf. Er ſteht als
Lehrer jetzt (1911) in Marienbad im
Amte. Seine mundartlichen Dich-
tungen ſowie verſchiedene Kompoſi-
tionen ſeiner Lieder haben in der
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Sach
engeren Heimat ſchnelle und weite
Verbreitung gefunden.

S:

J bin
a(s)n Eghalând (Heitere Ge. in Eger-
länd. Mdt.), 1911.

*Sabel, Robert,

geb. am 4. Mai
1860 in Lindenau (Kreis Grottkau in
Oberſchleſien) als das älteſte von
neun Kindern eines armen Land-
manns, der nur eine mit wenigen
Morgen Ackerland bedachte Feld-
gärtnerſtelle beſaß, bereitete ſich im
Präparandenkurſus in ſeinem Hei-
matsorte und ſeit 1877 auf dem
Seminar in Ziegenhals auf den Leh-
rerberuf vor, wirkte ſeit 1880 als
Lehrer in Oppersdorf bei Neiße und
ſeit 1883 als Lehrer in Breslau. Am
1. April 1908 wurde er hier Rektor
einer Gemeindeſchule. Als leiden-
ſchaftlicher Naturverehrer und Fuß-
touriſt bereiſte er die öſterreichiſchen
Alpenländer, die Schweiz, Däne-
mark und machte kürzere Ausflüge
nach Jtalien, Frankreich und Ruß-
land. Als Rezitator ſchleſiſcher Dia-
lektdichtungen (eigner und fremder)
iſt er in ganz Schleſien bekannt; auch
iſt er zur Zeit erſter Vorſitzender des
„Vereins zur Pflege ſchleſiſcher Mund-
art und Dichtung“.

S:

Sunntig-
Nochmitts (Schläſche Humorsk., Ge.
u. Sk.), 1904. 4. T. 1908. – Wull
geſpeiß am! (desgl.), 1907. – Lieder-
büchel für gemittliche Leute. (Lr. a.
d. Schläſing, ausgewählt); 2 Bdchn.,
1905. – Märchen und Sagen; II,
1907. – Die Mutter im Schollenſtein
(Schſp., als Mnſkr. gedruckt), 1908. –
Lach bir a wing! (Schläſiſche Ge-
ſchichtel und Gedichtel), 1909. – Altes
Gold (Nach ſchleſiſchen und andern
Sg. bearb.), 1912.

Sabinus,

Pſd. für Ernſt Frie-
degg;
ſ. d. im Nachtrag!

Sacher, Karl,

geb. am 19. Auguſt
1866 in einem polniſchen Dorfe der
Provinz Poſen, beſuchte die Präpa-
randenanſtalt in Czarnikau und ſeit
1884 das Lehrerſeminar in Koſchmin.
Von 1887 bis 1895 wirkte er als

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[95/0099] Sab Sach abſolvierte das dortige Gymnaſium 1868 und machte dann zunächſt einen Kurſus für Geometer durch. Mit der Mobilmachung 1870 aber trat er als Avantageur in das 2. ſchleſiſche Jägerbataillon Nr. 6 ein, machte den Krieg in Frankreich mit und wurde vor Paris Offizier. Nach dem Frie- den wandte er ſich im reitenden Feld- jägerkorps der höheren Forſtlauf- bahn zu, ſtudierte auf den Forſtaka- demien Münden und Eberswalde u. auf den Univerſitäten Breslau und Berlin bis 1875 und fand dann für mehrere Jahre berufsmäßige Be- ſchäftigung zur Ausbildung in den Provinzen Sachſen, Schleſien, Bran- denburg und Pommern. Seit 1878 wieder beim Feldjägerkorps in Ber- lin Dienſte leiſtend, wurde er in der Folge nach Konſtantinopel, Bukareſt, Wien, Genua und Mailand u. 1879 nach Rom kommandiert, erhielt 1880 ſeine Anſtellung als Oberförſter in Güntersberg a. d. Oder und wurde von hier 1866 nach Mirchau in Oſt- preußen und 1892 nach Uchte in Hannover verſetzt. Jm Jahre 1899 erhielt er den Titel eines Forſtmei- ſters. 1901 trat er in den Ruheſtand und ſiedelte wieder nach Hannover über. S: Tiefenthal (E.), 1894. – Germanicus (Tr.), 1895. – Charlotte Corday (Tr.), 1895. – Ganganelli (Dr.), 1898. 2. A. 1903 (ins Engliſche überſ. 1903). – Vater, vergib ihnen (Bibl. Dr.), 1899. – Zwei Hohen- zollern (Dr.), 1900. – Almanſor (Schw.), 1901. – Berufsfreuden (Schw.), 1903. *Sabathil, Rudolf, geboren am 2. Januar 1875 in Sangerberg im Egerlande Böhmens, wuchs als Sohn eines Muſikers in einfachen Verhältniſſen auf und widmete ſich 1894 dem Lehrberuf. Er ſteht als Lehrer jetzt (1911) in Marienbad im Amte. Seine mundartlichen Dich- tungen ſowie verſchiedene Kompoſi- tionen ſeiner Lieder haben in der engeren Heimat ſchnelle und weite Verbreitung gefunden. S: J bin a(s)n Eghalând (Heitere Ge. in Eger- länd. Mdt.), 1911. *Sabel, Robert, geb. am 4. Mai 1860 in Lindenau (Kreis Grottkau in Oberſchleſien) als das älteſte von neun Kindern eines armen Land- manns, der nur eine mit wenigen Morgen Ackerland bedachte Feld- gärtnerſtelle beſaß, bereitete ſich im Präparandenkurſus in ſeinem Hei- matsorte und ſeit 1877 auf dem Seminar in Ziegenhals auf den Leh- rerberuf vor, wirkte ſeit 1880 als Lehrer in Oppersdorf bei Neiße und ſeit 1883 als Lehrer in Breslau. Am 1. April 1908 wurde er hier Rektor einer Gemeindeſchule. Als leiden- ſchaftlicher Naturverehrer und Fuß- touriſt bereiſte er die öſterreichiſchen Alpenländer, die Schweiz, Däne- mark und machte kürzere Ausflüge nach Jtalien, Frankreich und Ruß- land. Als Rezitator ſchleſiſcher Dia- lektdichtungen (eigner und fremder) iſt er in ganz Schleſien bekannt; auch iſt er zur Zeit erſter Vorſitzender des „Vereins zur Pflege ſchleſiſcher Mund- art und Dichtung“. S: Sunntig- Nochmitts (Schläſche Humorsk., Ge. u. Sk.), 1904. 4. T. 1908. – Wull geſpeiß am! (desgl.), 1907. – Lieder- büchel für gemittliche Leute. (Lr. a. d. Schläſing, ausgewählt); 2 Bdchn., 1905. – Märchen und Sagen; II, 1907. – Die Mutter im Schollenſtein (Schſp., als Mnſkr. gedruckt), 1908. – Lach bir a wing! (Schläſiſche Ge- ſchichtel und Gedichtel), 1909. – Altes Gold (Nach ſchleſiſchen und andern Sg. bearb.), 1912. Sabinus, Pſd. für Ernſt Frie- degg; ſ. d. im Nachtrag! Sacher, Karl, geb. am 19. Auguſt 1866 in einem polniſchen Dorfe der Provinz Poſen, beſuchte die Präpa- randenanſtalt in Czarnikau und ſeit 1884 das Lehrerſeminar in Koſchmin. Von 1887 bis 1895 wirkte er als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/99>, abgerufen am 22.11.2024.