Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Urb *Urban, Michel, geb. am 30. April S: Aus dem Sagenbuch der Usch lande, 1901. - Knospen und Blättervon alldeutscher Eiche (En.), 1901. - Aus dem Volksleben des Tepl-Wese- ritzer Hochlandes, 1903. - Heimat- blumen (Ge.), 1904. - Deutsches Ehrenkränzlein (Ge.), 1905. - Aus Volksmund und Chronik (Sgn. der Stadt Plan), 1906. - Bunte Steine (E.), 1907. - G'sangla as da west- bäimischn. Heimat, 1908. - Egha- landa Schaugn, 1909. - Sagen, Mär- chen, volkstümliche G'schicht'ln und Denkwürdigkeiten a. d. westböhmi- schen Heimat, 1910. *Urbantschitsch, Minna, wurde S: Schneerosen Ursus Teutonicus, Pseud. für Ury, Elise, geb. am 1. Novbr. 1877 S: Was das Sonntagskind *Uschner, Karl August Wilhelm,
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[Spaltenumbruch] Urb *Urban, Michel, geb. am 30. April S: Aus dem Sagenbuch der Uſch lande, 1901. – Knoſpen und Blättervon alldeutſcher Eiche (En.), 1901. – Aus dem Volksleben des Tepl-Weſe- ritzer Hochlandes, 1903. – Heimat- blumen (Ge.), 1904. – Deutſches Ehrenkränzlein (Ge.), 1905. – Aus Volksmund und Chronik (Sgn. der Stadt Plan), 1906. – Bunte Steine (E.), 1907. – G’ſangla as da weſt- bäimiſchn. Heimat, 1908. – Egha- landa Schaugn, 1909. – Sagen, Mär- chen, volkstümliche G’ſchicht’ln und Denkwürdigkeiten a. d. weſtböhmi- ſchen Heimat, 1910. *Urbantſchitſch, Minna, wurde S: Schneeroſen Urſus Teutonicus, Pſeud. für Ury, Eliſe, geb. am 1. Novbr. 1877 S: Was das Sonntagskind *Uſchner, Karl Auguſt Wilhelm,
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Urb
Uſch
*Urban, Michel, geb. am 30. April
1847 zu Sandau bei Eger in Böhmen,
beſuchte das k. k. Obergymnaſium zu
Eger und ſtudierte dann an den Uni-
verſitäten Wien und Prag Medizin,
betrieb nebenher mit Vorliebe auch
hiſtoriſche Studien und erwarb ſich
1873 an der deutſchen Univerſität in
Prag die Würde eines Doktors der
geſamten Heilkunde. Darauf ließ er
ſich in Plan bei Eger als praktiſcher
Arzt nieder u. wirkt noch jetzt daſelbſt.
Von 1882–1902 war er auch Mitglied
des dortigen Stadtrats. Als eine
Säule des Deutſchtums in Böhmen
iſt er ſowohl als Schriftſteller wie als
Mitglied verſchiedener Vereine zur
Wahrung der deutſchen Jntereſſen
tätig. So iſt er z. B. politiſcher Mit-
arbeiter der Wochenſchrift „Deutſche
Wacht an der Mieſa“, korreſpond.
Mitglied der „Geſellſchaft zur Förde-
rung deutſcher Kunſt u. Wiſſenſchaft
in Böhmen“ zu Prag, Mitarbeiter
der „Mitteilungen des Vereins für
Geſchichte der Deutſchen in Böhmen“
u. der vornehmen deutſchböhm. Mo-
natſchrift „Deutſche Arbeit“ (Prag),
ſowie mehrerer deutſchböhmiſcher
„Jahrbücher“. Seine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit umfaßt ſowohl das ſchön-
wiſſenſchaftliche Gebiet als auch die
Topographie des Egerlandes, und der
Gemeindeausſchuß ſeiner Vaterſtadt
verlieh ihm dafür ſchon 1875 das
Ehrenbürgerrecht. Zu erwähnen ſind
hier ſeine
S: Aus dem Sagenbuch der
ehemaligen Herrſchaft Königswart,
1879. – Aus dem Sagenbuche von
Plan, 1882. – Frohe Klänge aus der
Rockenſtube und a Sträußl Hana-
buttn-Räisla (Ge.), 1890. – Auf deut-
ſcher Wacht (Lr., Ge. und Sprüche),
1892. – As da Haimat (Volkslieder),
1894. – Alladahand G’ſchichtla as’n
Eghaland, 1898. – Eppas Bläimla
as’n Tüllwold (Ge. in Egerländer
Mdt.), 1900. – Dorfſchwalben aus
dem Egerlande (Ge. und Sprüche),
1901. – Erzählungen aus dem Eger-
lande, 1901. – Knoſpen und Blätter
von alldeutſcher Eiche (En.), 1901. –
Aus dem Volksleben des Tepl-Weſe-
ritzer Hochlandes, 1903. – Heimat-
blumen (Ge.), 1904. – Deutſches
Ehrenkränzlein (Ge.), 1905. – Aus
Volksmund und Chronik (Sgn. der
Stadt Plan), 1906. – Bunte Steine
(E.), 1907. – G’ſangla as da weſt-
bäimiſchn. Heimat, 1908. – Egha-
landa Schaugn, 1909. – Sagen, Mär-
chen, volkstümliche G’ſchicht’ln und
Denkwürdigkeiten a. d. weſtböhmi-
ſchen Heimat, 1910.
*Urbantſchitſch, Minna, wurde
1873 in Wien als die Tochter des
Profeſſors der Medizin an der dor-
tigen Univerſität, Viktor U., geboren
u. lebt noch jetzt daſelbſt in dem Hauſe
ihres Vaters. Jn einem glücklichen
Familienkreiſe aufgewachſen, mit
großer Sorgfalt erzogen, hat ſie die
Schattenſeiten des Lebens bisher
nicht kennen gelernt. Frühe betätigte
ſich ihre lebhafte Phantaſie in der
Erfindung von Märchen und Alle-
gorien; für die Novelle fehlte ihr die
nötige Weltkenntnis, da von dem
vielbewegten Leben der Außenwelt
bisher nur ein Strahl des Friedens
in ihre Seele fiel. Seitdem ihr jedoch
das erſte Gedicht gelungen war und
ſie in der Folge 1893 den Unterricht
des bekannten Freiherrn Alfred Ber-
ger über die Schönheiten und Fein-
heiten der Poeſie erhalten hatte, hat
ſie ſich mit Vorliebe der lyriſchen
Poeſie zugewendet.
S: Schneeroſen
(Ge.), 1895. – Margueriten (Neue
Ge.), 1898.
Urſus Teutonicus, Pſeud. für
Eduard Daelen; ſ. d.!
Ury, Eliſe, geb. am 1. Novbr. 1877
in Berlin, lebt (1904) in Charlotten-
burg.
S: Was das Sonntagskind
erlauſcht (En. u. M.), 1905. – Stu-
dierte Mädel (E. f. junge Mädchen),
1906.
*Uſchner, Karl Auguſt Wilhelm,
pſeud. Julian oder Chr. Klaus-
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