Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ste - Herzensklänge (Dn. eines Deutsch-ungars), 1847. - Harf' und Psalter (Sammlung religiöser Chorgesänge [eigene und fremde Dn.] mit Beglei- tung der Orgel), 1852. - Des Mei- sters Walten (Festspiel zu Lißts Ge- burtstagsfeier), 1855. - Weimars Genius (Festgabe), 1857. - Geschichte der ungarischen Dichtung von den ältesten Zeiten bis auf Alex. Kisfa- ludy. Von Franz Toldy. Aus dem Ungar. übersetzt, 1863. - Ungarische Lyriker von Alex. Kisfaludy bis auf die neueste Zeit; metrisch übertragen, 1875. Steinau, Hedwig, Pseudon. für Steinbach, H., Pseud. für Hed- *Steinbach, Joseph, wurde am 5. Ste Geschäft auf eigene Rechnung, dasaber in den Kriegsjahren 1866 und 1870 einen argen Stoß erlitt und deshalb von ihm aufgegeben wurde. Er verließ nun Ehrenfeld und Köln, ließ sich zunächst auf einer Mühle im Ahrtal nieder, etablierte dann in Sinzig ein Geschäft in Holzfabrika- ten, leitete nach Aufgabe desselben den Bau am Schlosse Burgbrohl, übernahm danach die Redaktion der "Meyener Zeitung", gründete 1882 in Neuwied ein eigenes politisches Lokalblatt, das aber bald wieder ein- ging, u. siedelte nun wieder nach Sin- zig über, wo er die Direktion über eine Fabrik feuerfester Produkte führte. Trotz dieses vielbewegten Lebens fand er doch noch Muße zu schriftstellerischen Arbeiten, und be- sonders sind es seine "Reiseführer" (von Düsseldorf bis Frankfurt -- durch Trier -- zum Ahrtal -- zum Siebengebirge -- zum Laachersee etc.), welche weite Verbreitung fanden. Er starb in Sinzig am 11. Jan. 1886. S: Humoristischer Briefwechsel zwi- *Steinbach, Joseph, geboren am *
Ste – Herzensklänge (Dn. eines Deutſch-ungars), 1847. – Harf’ und Pſalter (Sammlung religiöſer Chorgeſänge [eigene und fremde Dn.] mit Beglei- tung der Orgel), 1852. – Des Mei- ſters Walten (Feſtſpiel zu Liſzts Ge- burtstagsfeier), 1855. – Weimars Genius (Feſtgabe), 1857. – Geſchichte der ungariſchen Dichtung von den älteſten Zeiten bis auf Alex. Kisfa- ludy. Von Franz Toldy. Aus dem Ungar. überſetzt, 1863. – Ungariſche Lyriker von Alex. Kisfaludy bis auf die neueſte Zeit; metriſch übertragen, 1875. Steinau, Hedwig, Pſeudon. für Steinbach, H., Pſeud. für Hed- *Steinbach, Joſeph, wurde am 5. Ste Geſchäft auf eigene Rechnung, dasaber in den Kriegsjahren 1866 und 1870 einen argen Stoß erlitt und deshalb von ihm aufgegeben wurde. Er verließ nun Ehrenfeld und Köln, ließ ſich zunächſt auf einer Mühle im Ahrtal nieder, etablierte dann in Sinzig ein Geſchäft in Holzfabrika- ten, leitete nach Aufgabe desſelben den Bau am Schloſſe Burgbrohl, übernahm danach die Redaktion der „Meyener Zeitung“, gründete 1882 in Neuwied ein eigenes politiſches Lokalblatt, das aber bald wieder ein- ging, u. ſiedelte nun wieder nach Sin- zig über, wo er die Direktion über eine Fabrik feuerfeſter Produkte führte. Trotz dieſes vielbewegten Lebens fand er doch noch Muße zu ſchriftſtelleriſchen Arbeiten, und be- ſonders ſind es ſeine „Reiſeführer“ (von Düſſeldorf bis Frankfurt — durch Trier — zum Ahrtal — zum Siebengebirge — zum Laacherſee ꝛc.), welche weite Verbreitung fanden. Er ſtarb in Sinzig am 11. Jan. 1886. S: Humoriſtiſcher Briefwechſel zwi- *Steinbach, Joſeph, geboren am *
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Ste
Ste
– Herzensklänge (Dn. eines Deutſch-
ungars), 1847. – Harf’ und Pſalter
(Sammlung religiöſer Chorgeſänge
[eigene und fremde Dn.] mit Beglei-
tung der Orgel), 1852. – Des Mei-
ſters Walten (Feſtſpiel zu Liſzts Ge-
burtstagsfeier), 1855. – Weimars
Genius (Feſtgabe), 1857. – Geſchichte
der ungariſchen Dichtung von den
älteſten Zeiten bis auf Alex. Kisfa-
ludy. Von Franz Toldy. Aus dem
Ungar. überſetzt, 1863. – Ungariſche
Lyriker von Alex. Kisfaludy bis auf
die neueſte Zeit; metriſch übertragen,
1875.
Steinau, Hedwig, Pſeudon. für
Hedwig Braun-Steinmann;
ſ. d.!
Steinbach, H., Pſeud. für Hed-
wig Müller; ſ. d.
*Steinbach, Joſeph, wurde am 5.
Auguſt 1833 zu Hennef im Sieg-
tale geboren, wo ſein Vater Gaſt-
wirt war. Nach dem frühen Tode
der Mutter ging der Vater in die
weite Welt, während die Kinder bei
Verwandten untergebracht wurden.
Joſeph kam erſt zu einem Onkel und
nach Jahresfriſt zu ſeinem Tauf-
paten, dem kathol. Pfarrer in Ober-
dollendorf, wo er bis zum 12. Jahre
blieb u. den Grund zu einer tüchti-
gen Bildung u. zu dem Streben nach
wiſſenſchaftlich. Beſchäftigung legte.
Als der Pfarrer ſtarb, mußte Joſeph
Knechtsdienſte bei Verwandten ver-
richten, erlernte ſeit 1848 das Stell-
macherhandwerk, wurde nach been-
digter Lehrzeit Schreiber bei dem
Verwalter der v. Elzſchen Beſitzun-
gen in Wahn, kehrte aber bald zu ſei-
nem Handwerk zurück u. trat ſchließ-
lich noch bei einem Schreiner in die
Lehre. Als Geſelle arbeitete er in
Köln und erhielt bald die techniſche
Leitung einer großen Bauſchreinerei
und Parkettbodenfabrik in Ehrenfeld
bei Köln, der Filiale eines großen
Mainzer Geſchäfts. Als jene aufge-
löſt ward, etablierte S. ein ähnliches
Geſchäft auf eigene Rechnung, das
aber in den Kriegsjahren 1866 und
1870 einen argen Stoß erlitt und
deshalb von ihm aufgegeben wurde.
Er verließ nun Ehrenfeld und Köln,
ließ ſich zunächſt auf einer Mühle im
Ahrtal nieder, etablierte dann in
Sinzig ein Geſchäft in Holzfabrika-
ten, leitete nach Aufgabe desſelben
den Bau am Schloſſe Burgbrohl,
übernahm danach die Redaktion der
„Meyener Zeitung“, gründete 1882
in Neuwied ein eigenes politiſches
Lokalblatt, das aber bald wieder ein-
ging, u. ſiedelte nun wieder nach Sin-
zig über, wo er die Direktion über
eine Fabrik feuerfeſter Produkte
führte. Trotz dieſes vielbewegten
Lebens fand er doch noch Muße zu
ſchriftſtelleriſchen Arbeiten, und be-
ſonders ſind es ſeine „Reiſeführer“
(von Düſſeldorf bis Frankfurt —
durch Trier — zum Ahrtal — zum
Siebengebirge — zum Laacherſee ꝛc.),
welche weite Verbreitung fanden.
Er ſtarb in Sinzig am 11. Jan. 1886.
S: Humoriſtiſcher Briefwechſel zwi-
ſchen Kraus im hohen Himmel und
Kutſchke noch im Weltgetümmel, 1870.
– Das Mädchen von Marly (Humor.
E.), 1871. – Maiglöckchen (Ge.), 1873.
– Der kleine Schalk (Kalender für)
1880. – Poetiſches Wanderbuch zum
Laacherſee, 1881. – Die Schule des
Redners (mit zahlreichen Gedichten),
1883. – Der luſtige Philoſoph (Hu-
moriſt.-philoſoph. Vorträge), 1884.
*Steinbach, Joſeph, geboren am
3. Jan. 1850 zu Fünfkirchen in Un-
garn, abſolvierte das Gymnaſium
in ſeiner Vaterſtadt und bezog 1869
die Univerſität Wien, an welcher er
Medizin ſtudierte. Nach Beendigung
der Studien war er an der Klinik
Stellwag im k. k. Allgemeinen Kran-
kenhauſe und nach erlangter Doktor-
würde (1875) an mehreren andern
Abteilungen des Krankenhauſes tä-
tig. Dann wirkte er mehrere Jahre
als Arzt in der k. k. Marine u. kehrte
*
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