Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sto zu St. Petersburg als der Sohn desrussischen Staatsrats Robert von St., kam nach dem frühen Tode des letzteren mit der Mutter nach Naum- burg a. d. Saale, wo er die Dom- schule besuchte. Nachdem er später noch Schüler der Landesschule Pforta gewesen, wandte er sich zunächst dem Buchhandel und später dem Bank- geschäft zu und machte sich schließlich in Stuttgart selbständig. Später widmete er sich ganz dem Beruse eines Schriftstellers, lebte als solcher in Berchtesgaden, Ettlingen, Stuttgart und seit 1909 in München, während des Sommers in Langenargen am Bodensee. S: Odysseus Heimkehr Stockhausen, Freifrau Anna von,
S: Drama- *Stockhausen, Fanny (eigentlich Sto Fanny ihre weitere Ausbildung er-hielt. Angeregt durch den Konsisto- rialrat Natorp, betätigte sie sich nach ihrer Konfirmation (1862) als fleißige Dichterin, und ihre vorwiegend geist- lichen Gedichte fanden in dem "Kirch- lichen Anzeiger" gern Aufnahme. Seit dem Jahre 1883 diente sie mit ihrer Feder dem Hülleschen Frauenblatt "Edelweiß", und seit 1888 ist sie stän- dige Mitarbeiterin am "Arbeiter- freund" u. Berliner "Evangelischen Sonntagsblatt". Erst neuerdings ist sie an die Herausgabe ihrer Prosa- dichtungen gegangen, während eine Sammlung ihrer zahlreichen Poesien noch aussteht. Die Dichterin wohnt noch jetzt in Düsseldorf. S: Aus Stodte, Hermann, gebor. am 25. *
Sto zu St. Petersburg als der Sohn desruſſiſchen Staatsrats Robert von St., kam nach dem frühen Tode des letzteren mit der Mutter nach Naum- burg a. d. Saale, wo er die Dom- ſchule beſuchte. Nachdem er ſpäter noch Schüler der Landesſchule Pforta geweſen, wandte er ſich zunächſt dem Buchhandel und ſpäter dem Bank- geſchäft zu und machte ſich ſchließlich in Stuttgart ſelbſtändig. Später widmete er ſich ganz dem Beruſe eines Schriftſtellers, lebte als ſolcher in Berchtesgaden, Ettlingen, Stuttgart und ſeit 1909 in München, während des Sommers in Langenargen am Bodenſee. S: Odyſſeus Heimkehr Stockhauſen, Freifrau Anna von,
S: Drama- *Stockhauſen, Fanny (eigentlich Sto Fanny ihre weitere Ausbildung er-hielt. Angeregt durch den Konſiſto- rialrat Natorp, betätigte ſie ſich nach ihrer Konfirmation (1862) als fleißige Dichterin, und ihre vorwiegend geiſt- lichen Gedichte fanden in dem „Kirch- lichen Anzeiger“ gern Aufnahme. Seit dem Jahre 1883 diente ſie mit ihrer Feder dem Hülleſchen Frauenblatt „Edelweiß“, und ſeit 1888 iſt ſie ſtän- dige Mitarbeiterin am „Arbeiter- freund“ u. Berliner „Evangeliſchen Sonntagsblatt“. Erſt neuerdings iſt ſie an die Herausgabe ihrer Proſa- dichtungen gegangen, während eine Sammlung ihrer zahlreichen Poeſien noch ausſteht. Die Dichterin wohnt noch jetzt in Düſſeldorf. S: Aus Stodte, Hermann, gebor. am 25. *
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Sto
Sto
zu St. Petersburg als der Sohn des
ruſſiſchen Staatsrats Robert von
St., kam nach dem frühen Tode des
letzteren mit der Mutter nach Naum-
burg a. d. Saale, wo er die Dom-
ſchule beſuchte. Nachdem er ſpäter
noch Schüler der Landesſchule Pforta
geweſen, wandte er ſich zunächſt dem
Buchhandel und ſpäter dem Bank-
geſchäft zu und machte ſich ſchließlich
in Stuttgart ſelbſtändig. Später
widmete er ſich ganz dem Beruſe eines
Schriftſtellers, lebte als ſolcher in
Berchtesgaden, Ettlingen, Stuttgart
und ſeit 1909 in München, während
des Sommers in Langenargen am
Bodenſee.
S: Odyſſeus Heimkehr
(Dr. D.), 1893. – Berchtesgaden (Ein
Sang von Land und Leuten), 1897.
3. A. 1903.
Stockhauſen, Freifrau Anna von,
geb. Oſchatz, pſeud. Alice Salz-
brun, geb. am 11. Mai 1849 in
Breslau, lebt (1884) in Oppeln, ſpä-
ter in Breslau. Außer zahlreichen
Überſetzungen ſchrieb ſie
S: Drama-
tiſche Frauen (Sonettenkranz), 1865.
– Album der Malerei und Muſik;
II, 1865–66. – Ein Kranz auf das
Grab des Dichters Auguſt Graf von
Platen, 1866. – Stilleben (Nn. u.
En.), 1868. – Ein Abendeſſen bei Papa
Jonas (E.), 1884. – Hiſtoriſche Tage
und Skizzen, 1873. – Jm Erlental
(Sittenbilder aus Jrland), 1885.
*Stockhauſen, Fanny (eigentlich
Franziska Karoline), wurde am 23.
September 1846 zu Solingen in der
Rheinprovinz geboren u. evangeliſch
getauft und erzogen. Jhr Vater, der
aus der katholiſchen Familie von St.
ſtammte, die in der Revolutionszeit
den Adel abgelegt hatte, war Notar
in Solingen, ſtarb aber bereits 1855,
und die Mutter zog nun mit ihren
vier Töchtern nach dem nahe gelege-
nen Städtchen Wald, das ſich durch
ſeine treffliche Schule auszeichnete.
Jm Jahre 1860 verlegte die Familie
ihren Wohnſitz nach Düſſeldorf, wo
Fanny ihre weitere Ausbildung er-
hielt. Angeregt durch den Konſiſto-
rialrat Natorp, betätigte ſie ſich nach
ihrer Konfirmation (1862) als fleißige
Dichterin, und ihre vorwiegend geiſt-
lichen Gedichte fanden in dem „Kirch-
lichen Anzeiger“ gern Aufnahme. Seit
dem Jahre 1883 diente ſie mit ihrer
Feder dem Hülleſchen Frauenblatt
„Edelweiß“, und ſeit 1888 iſt ſie ſtän-
dige Mitarbeiterin am „Arbeiter-
freund“ u. Berliner „Evangeliſchen
Sonntagsblatt“. Erſt neuerdings iſt
ſie an die Herausgabe ihrer Proſa-
dichtungen gegangen, während eine
Sammlung ihrer zahlreichen Poeſien
noch ausſteht. Die Dichterin wohnt
noch jetzt in Düſſeldorf.
S: Aus
Luthers Brunnenſtube (Lr.), 1883. –
Wenn der Frühling blüht (Bilder v.
Bennett, Reime von F. St.), 1888. –
Malbuch für das kleine Volk (Bilder
von Kate Greenway, Text v. F. St.),
1888. – Jdis (Ep. G.), 1896. – Friede-
bert (Erzählung aus d. Anfang des
9. Jahrhund.), 1897. – Feierklänge
(Ge.), 1899. Neue A. 1912. – Luthers
Weihnachtslied (Feſtſp.), 1904. –
Zwei Kämpfer am Niederrhein (E. a.
d. 11. u. 12. Jahrh.), 1904. – Heil,
Kaiſer, dir! (Deklamator. z. Kaiſers
Geburtstag), 1905. – Bilder aus Paul
Gerhardts Leben (Feſtſp.), 1907. –
Die heilige Eliſabeth (Feſtſp.), 1907.
– Ein brennend und ſcheinend Licht
(E. a. d. Leben des bergiſchen Refor-
mators), 1908. – Der Sänger des
Wilhelmus von Naſſauen (E.), 1908.
– Eine kleine Weihnachtsaufführung
für Zeitſchriftenvereine, 1908.
Stodte, Hermann, gebor. am 25.
(n. and. am 21.) Jan. 1871 in Git-
telde am Harz, ſtudierte vorzugsweiſe
neuere Sprachen, wurde Dr. phil.,
legte im Juni 1897 ſein Staatsexa-
men ab, wurde Oſtern 1900 als Leh-
rer am Johanneum in Lübeck beſchäf-
tigt, Oſtern 1901 Oberlehrer daſelbſt
und als ſolcher 1908 nach Strausberg
bei Berlin berufen, wo er gleichzeitig
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