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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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die Leitung des in der Entwicklung
begriffenen Real-Progymnasiums
übernahm.

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Harz-Lieder, 1894. -
Königsglaube (Bibl. Dr.), 1906. -
Friedrich Hebbels Drama aus der
Weltanschauung und den Hinweisen
des Dichters erläutert; 1. Tl., 1908.

*Stoffel, Fritz,

wurde am 9. Aug.
1864 zu Neuerkirch, Kreis Simmern
(im Hunsrück der Rheinprovinz), ge-
boren, besuchte, anfänglich zum Theo-
logen bestimmt, die höhere Schule in
Simmern, mußte aber infolge un-
günstiger Wendung seiner Familien-
verhältnisse seinen Plan aufgeben u.
sich dem Lehrerberuf zuwenden. Er
bezog nun die Präparandenanstalt
in Simmern, 1881 das Lehrerseminar
in Rheydt und wurde 1884 Lehrer in
Elberfeld, wo er noch jetzt, nachdem
er inzwischen die Mittelschul- und
Rektorprüfung abgelegt hat, im Amte
steht.

S:

Engelbert der Reichsver-
weser (Ep. G., Zeitbild aus dem 13.
Jahrh.), 1893. - Eine Bauernrevo-
lution (Ep.), 1894. - Tier und Men-
schen (Nn.), 1895. - Wie gefreit wird
(Lsp.), 1895. - Agrarier (Tr.), 1898.
- Der Hexenmeister (Bauernkomödie),
1903.

Stoffregen, Otto,

pseud. Otto
Maria Stauffen,
wurde am 23.
Mai 1883 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, besuchte Gym-
nasium und Universität seiner Vater-
stadt, unternahm dann größere Rei-
sen in die französische Schweiz und
nach Oberitalien und wählte danach
München zum Wohnsitz, um hier sich
Kunststudien zu widmen.

S:

Eine
Liebe (Dn.), 1906. - Aus meinem
Garten (Neue Ge.), 1907.

*Stöger, Georg,

geb. 1874 in
Gmund am Tegernsee als Sohn eines
Arbeiters, wuchs in den dürftigsten
Verhältnissen auf und besuchte nur
bis zum zwölften Jahre die Volks-
schule daselbst. Dann mußte er hinaus
ins Leben, um sich selbst sein Brot zu
verdienen, und zwar als landwirt-
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schaftlicher Arbeiter. Jn dem schnee-
reichen Winter 1906-07 -- er war
bereits verheiratet -- fehlte es ihm
an genügender Arbeit, und so schrieb
er in seinen Mußestunden eine kurze
Erzählung, die von einer Redaktion
auch angenommen und gut honoriert
wurde. Dieser erste Erfolg spornte
zu weiterer Tätigkeit auf diesem Ge-
biete an, und so entstanden zahlreiche
Erzählungen und Volksstücke, wozu
er den Stoff aus dem Leben der Ge-
birgsbewohner entnahm. Der An-
klang, den dieselben bei dem Volke,
für das sie geschrieben waren, fan-
den, ermöglichte es St., sich nunmehr
gänzlich der Schriftstellerei zu wid-
men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie-
derbayern).

S:

Der Gmoalump
(Ländliches Charakterstück), 1910. -
Die Gaulmusterung (Bauernkomö-
die), 1910. - Die Hochzeitsredi (des-
gleichen), 1910. - Der G'scherrte in
der Stadt (desgl.), 1910. - Der Frie-
densschluß (desgl.), 1910. - Weid-
manns Heil, oder: Baron Luxenbergs
letzte Gemsjagd (P.), 1911. - Das
Haberergericht (Ländl. Kom.), 1911.
- Der Dienstbub als Heiratskuppler
(desgl.), 1911. - Volkserzählungen
und Humoresken; IX, 1911-12 [Jn-
halt: 1. Der Gemeindelump (E. a. d.
bayer. Oberland.) - 2. Die Tochter
des Geächteten. - Das Marterl am
Ponholz (En. a. d. bayer. Bergen). -
3. Unter dem Zeichen der Haber-
ähren. - Der Pfingstlümmel. - Der
Dorfteufel (desgl.) - 4. Am Trunken-
hof. - Die Lorelei. - Der Köhler von
Rüchternbrunn (desgl.) - 5. Zweier-
lei Liab. - Die Wunderdoktorin im
Teufelsgraben. - Der Haderlumper.
- Der letzte Schuß (desgl.) - 6. Der
Gewinst aus dem Glückshafen (Mili-
tär. Hum.) - 7. Der Komödienbauer
(E. a. d. Bergen.) - 8. Unbelohnte
Treue. Die Schroffenmühle (En.) -
9. Unterm Schindeldach (Ernste und
heitere En.) - Großschweigers Franzi
(Bauern-P.), 1912.

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Sto
die Leitung des in der Entwicklung
begriffenen Real-Progymnaſiums
übernahm.

S:

Harz-Lieder, 1894. –
Königsglaube (Bibl. Dr.), 1906. –
Friedrich Hebbels Drama aus der
Weltanſchauung und den Hinweiſen
des Dichters erläutert; 1. Tl., 1908.

*Stoffel, Fritz,

wurde am 9. Aug.
1864 zu Neuerkirch, Kreis Simmern
(im Hunsrück der Rheinprovinz), ge-
boren, beſuchte, anfänglich zum Theo-
logen beſtimmt, die höhere Schule in
Simmern, mußte aber infolge un-
günſtiger Wendung ſeiner Familien-
verhältniſſe ſeinen Plan aufgeben u.
ſich dem Lehrerberuf zuwenden. Er
bezog nun die Präparandenanſtalt
in Simmern, 1881 das Lehrerſeminar
in Rheydt und wurde 1884 Lehrer in
Elberfeld, wo er noch jetzt, nachdem
er inzwiſchen die Mittelſchul- und
Rektorprüfung abgelegt hat, im Amte
ſteht.

S:

Engelbert der Reichsver-
weſer (Ep. G., Zeitbild aus dem 13.
Jahrh.), 1893. – Eine Bauernrevo-
lution (Ep.), 1894. – Tier und Men-
ſchen (Nn.), 1895. – Wie gefreit wird
(Lſp.), 1895. – Agrarier (Tr.), 1898.
– Der Hexenmeiſter (Bauernkomödie),
1903.

Stoffregen, Otto,

pſeud. Otto
Maria Stauffen,
wurde am 23.
Mai 1883 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, beſuchte Gym-
naſium und Univerſität ſeiner Vater-
ſtadt, unternahm dann größere Rei-
ſen in die franzöſiſche Schweiz und
nach Oberitalien und wählte danach
München zum Wohnſitz, um hier ſich
Kunſtſtudien zu widmen.

S:

Eine
Liebe (Dn.), 1906. – Aus meinem
Garten (Neue Ge.), 1907.

*Stöger, Georg,

geb. 1874 in
Gmund am Tegernſee als Sohn eines
Arbeiters, wuchs in den dürftigſten
Verhältniſſen auf und beſuchte nur
bis zum zwölften Jahre die Volks-
ſchule daſelbſt. Dann mußte er hinaus
ins Leben, um ſich ſelbſt ſein Brot zu
verdienen, und zwar als landwirt-
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Stö
ſchaftlicher Arbeiter. Jn dem ſchnee-
reichen Winter 1906–07 — er war
bereits verheiratet — fehlte es ihm
an genügender Arbeit, und ſo ſchrieb
er in ſeinen Mußeſtunden eine kurze
Erzählung, die von einer Redaktion
auch angenommen und gut honoriert
wurde. Dieſer erſte Erfolg ſpornte
zu weiterer Tätigkeit auf dieſem Ge-
biete an, und ſo entſtanden zahlreiche
Erzählungen und Volksſtücke, wozu
er den Stoff aus dem Leben der Ge-
birgsbewohner entnahm. Der An-
klang, den dieſelben bei dem Volke,
für das ſie geſchrieben waren, fan-
den, ermöglichte es St., ſich nunmehr
gänzlich der Schriftſtellerei zu wid-
men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie-
derbayern).

S:

Der Gmoalump
(Ländliches Charakterſtück), 1910. –
Die Gaulmuſterung (Bauernkomö-
die), 1910. – Die Hochzeitsredi (des-
gleichen), 1910. – Der G’ſcherrte in
der Stadt (desgl.), 1910. – Der Frie-
densſchluß (desgl.), 1910. – Weid-
manns Heil, oder: Baron Luxenbergs
letzte Gemsjagd (P.), 1911. – Das
Haberergericht (Ländl. Kom.), 1911.
– Der Dienſtbub als Heiratskuppler
(desgl.), 1911. – Volkserzählungen
und Humoresken; IX, 1911–12 [Jn-
halt: 1. Der Gemeindelump (E. a. d.
bayer. Oberland.) – 2. Die Tochter
des Geächteten. – Das Marterl am
Ponholz (En. a. d. bayer. Bergen). –
3. Unter dem Zeichen der Haber-
ähren. – Der Pfingſtlümmel. – Der
Dorfteufel (desgl.) – 4. Am Trunken-
hof. – Die Lorelei. – Der Köhler von
Rüchternbrunn (desgl.) – 5. Zweier-
lei Liab. – Die Wunderdoktorin im
Teufelsgraben. – Der Haderlumper.
– Der letzte Schuß (desgl.) – 6. Der
Gewinſt aus dem Glückshafen (Mili-
tär. Hum.) – 7. Der Komödienbauer
(E. a. d. Bergen.) – 8. Unbelohnte
Treue. Die Schroffenmühle (En.) –
9. Unterm Schindeldach (Ernſte und
heitere En.) – Großſchweigers Franzi
(Bauern-P.), 1912.

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[88/0092] Sto Stö die Leitung des in der Entwicklung begriffenen Real-Progymnaſiums übernahm. S: Harz-Lieder, 1894. – Königsglaube (Bibl. Dr.), 1906. – Friedrich Hebbels Drama aus der Weltanſchauung und den Hinweiſen des Dichters erläutert; 1. Tl., 1908. *Stoffel, Fritz, wurde am 9. Aug. 1864 zu Neuerkirch, Kreis Simmern (im Hunsrück der Rheinprovinz), ge- boren, beſuchte, anfänglich zum Theo- logen beſtimmt, die höhere Schule in Simmern, mußte aber infolge un- günſtiger Wendung ſeiner Familien- verhältniſſe ſeinen Plan aufgeben u. ſich dem Lehrerberuf zuwenden. Er bezog nun die Präparandenanſtalt in Simmern, 1881 das Lehrerſeminar in Rheydt und wurde 1884 Lehrer in Elberfeld, wo er noch jetzt, nachdem er inzwiſchen die Mittelſchul- und Rektorprüfung abgelegt hat, im Amte ſteht. S: Engelbert der Reichsver- weſer (Ep. G., Zeitbild aus dem 13. Jahrh.), 1893. – Eine Bauernrevo- lution (Ep.), 1894. – Tier und Men- ſchen (Nn.), 1895. – Wie gefreit wird (Lſp.), 1895. – Agrarier (Tr.), 1898. – Der Hexenmeiſter (Bauernkomödie), 1903. Stoffregen, Otto, pſeud. Otto Maria Stauffen, wurde am 23. Mai 1883 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren, beſuchte Gym- naſium und Univerſität ſeiner Vater- ſtadt, unternahm dann größere Rei- ſen in die franzöſiſche Schweiz und nach Oberitalien und wählte danach München zum Wohnſitz, um hier ſich Kunſtſtudien zu widmen. S: Eine Liebe (Dn.), 1906. – Aus meinem Garten (Neue Ge.), 1907. *Stöger, Georg, geb. 1874 in Gmund am Tegernſee als Sohn eines Arbeiters, wuchs in den dürftigſten Verhältniſſen auf und beſuchte nur bis zum zwölften Jahre die Volks- ſchule daſelbſt. Dann mußte er hinaus ins Leben, um ſich ſelbſt ſein Brot zu verdienen, und zwar als landwirt- ſchaftlicher Arbeiter. Jn dem ſchnee- reichen Winter 1906–07 — er war bereits verheiratet — fehlte es ihm an genügender Arbeit, und ſo ſchrieb er in ſeinen Mußeſtunden eine kurze Erzählung, die von einer Redaktion auch angenommen und gut honoriert wurde. Dieſer erſte Erfolg ſpornte zu weiterer Tätigkeit auf dieſem Ge- biete an, und ſo entſtanden zahlreiche Erzählungen und Volksſtücke, wozu er den Stoff aus dem Leben der Ge- birgsbewohner entnahm. Der An- klang, den dieſelben bei dem Volke, für das ſie geſchrieben waren, fan- den, ermöglichte es St., ſich nunmehr gänzlich der Schriftſtellerei zu wid- men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie- derbayern). S: Der Gmoalump (Ländliches Charakterſtück), 1910. – Die Gaulmuſterung (Bauernkomö- die), 1910. – Die Hochzeitsredi (des- gleichen), 1910. – Der G’ſcherrte in der Stadt (desgl.), 1910. – Der Frie- densſchluß (desgl.), 1910. – Weid- manns Heil, oder: Baron Luxenbergs letzte Gemsjagd (P.), 1911. – Das Haberergericht (Ländl. Kom.), 1911. – Der Dienſtbub als Heiratskuppler (desgl.), 1911. – Volkserzählungen und Humoresken; IX, 1911–12 [Jn- halt: 1. Der Gemeindelump (E. a. d. bayer. Oberland.) – 2. Die Tochter des Geächteten. – Das Marterl am Ponholz (En. a. d. bayer. Bergen). – 3. Unter dem Zeichen der Haber- ähren. – Der Pfingſtlümmel. – Der Dorfteufel (desgl.) – 4. Am Trunken- hof. – Die Lorelei. – Der Köhler von Rüchternbrunn (desgl.) – 5. Zweier- lei Liab. – Die Wunderdoktorin im Teufelsgraben. – Der Haderlumper. – Der letzte Schuß (desgl.) – 6. Der Gewinſt aus dem Glückshafen (Mili- tär. Hum.) – 7. Der Komödienbauer (E. a. d. Bergen.) – 8. Unbelohnte Treue. Die Schroffenmühle (En.) – 9. Unterm Schindeldach (Ernſte und heitere En.) – Großſchweigers Franzi (Bauern-P.), 1912. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/92>, abgerufen am 21.11.2024.