Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sto die Leitung des in der Entwicklungbegriffenen Real-Progymnasiums übernahm. S: Harz-Lieder, 1894. - *Stoffel, Fritz, wurde am 9. Aug. S: Engelbert der Reichsver- Stoffregen, Otto, pseud. Otto S: Eine *Stöger, Georg, geb. 1874 in Stö schaftlicher Arbeiter. Jn dem schnee-reichen Winter 1906-07 -- er war bereits verheiratet -- fehlte es ihm an genügender Arbeit, und so schrieb er in seinen Mußestunden eine kurze Erzählung, die von einer Redaktion auch angenommen und gut honoriert wurde. Dieser erste Erfolg spornte zu weiterer Tätigkeit auf diesem Ge- biete an, und so entstanden zahlreiche Erzählungen und Volksstücke, wozu er den Stoff aus dem Leben der Ge- birgsbewohner entnahm. Der An- klang, den dieselben bei dem Volke, für das sie geschrieben waren, fan- den, ermöglichte es St., sich nunmehr gänzlich der Schriftstellerei zu wid- men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie- derbayern). S: Der Gmoalump *
Sto die Leitung des in der Entwicklungbegriffenen Real-Progymnaſiums übernahm. S: Harz-Lieder, 1894. – *Stoffel, Fritz, wurde am 9. Aug. S: Engelbert der Reichsver- Stoffregen, Otto, pſeud. Otto S: Eine *Stöger, Georg, geb. 1874 in Stö ſchaftlicher Arbeiter. Jn dem ſchnee-reichen Winter 1906–07 — er war bereits verheiratet — fehlte es ihm an genügender Arbeit, und ſo ſchrieb er in ſeinen Mußeſtunden eine kurze Erzählung, die von einer Redaktion auch angenommen und gut honoriert wurde. Dieſer erſte Erfolg ſpornte zu weiterer Tätigkeit auf dieſem Ge- biete an, und ſo entſtanden zahlreiche Erzählungen und Volksſtücke, wozu er den Stoff aus dem Leben der Ge- birgsbewohner entnahm. Der An- klang, den dieſelben bei dem Volke, für das ſie geſchrieben waren, fan- den, ermöglichte es St., ſich nunmehr gänzlich der Schriftſtellerei zu wid- men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie- derbayern). S: Der Gmoalump *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0092" n="88"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Sto</hi></fw><lb/> die Leitung des in der Entwicklung<lb/> begriffenen Real-Progymnaſiums<lb/> übernahm. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Harz-Lieder, 1894. –<lb/> Königsglaube (Bibl. Dr.), 1906. –<lb/> Friedrich Hebbels Drama aus der<lb/> Weltanſchauung und den Hinweiſen<lb/> des Dichters erläutert; 1. Tl., 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Stoffel,</hi> Fritz,</persName> </head> <p> wurde am 9. Aug.<lb/> 1864 zu Neuerkirch, Kreis Simmern<lb/> (im Hunsrück der Rheinprovinz), ge-<lb/> boren, beſuchte, anfänglich zum Theo-<lb/> logen beſtimmt, die höhere Schule in<lb/> Simmern, mußte aber infolge un-<lb/> günſtiger Wendung ſeiner Familien-<lb/> verhältniſſe ſeinen Plan aufgeben u.<lb/> ſich dem Lehrerberuf zuwenden. Er<lb/> bezog nun die Präparandenanſtalt<lb/> in Simmern, 1881 das Lehrerſeminar<lb/> in Rheydt und wurde 1884 Lehrer in<lb/> Elberfeld, wo er noch jetzt, nachdem<lb/> er inzwiſchen die Mittelſchul- und<lb/> Rektorprüfung abgelegt hat, im Amte<lb/> ſteht. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Engelbert der Reichsver-<lb/> weſer (Ep. G., Zeitbild aus dem 13.<lb/> Jahrh.), 1893. – Eine Bauernrevo-<lb/> lution (Ep.), 1894. – Tier und Men-<lb/> ſchen (Nn.), 1895. – Wie gefreit wird<lb/> (Lſp.), 1895. – Agrarier (Tr.), 1898.<lb/> – Der Hexenmeiſter (Bauernkomödie),<lb/> 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Stoffregen,</hi> Otto,</persName> </head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Otto<lb/> Maria Stauffen,</hi> wurde am 23.<lb/> Mai 1883 in Berlin als Sohn eines<lb/> Kaufmanns geboren, beſuchte Gym-<lb/> naſium und Univerſität ſeiner Vater-<lb/> ſtadt, unternahm dann größere Rei-<lb/> ſen in die franzöſiſche Schweiz und<lb/> nach Oberitalien und wählte danach<lb/> München zum Wohnſitz, um hier ſich<lb/> Kunſtſtudien zu widmen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Eine<lb/> Liebe (Dn.), 1906. – Aus meinem<lb/> Garten (Neue Ge.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Stöger,</hi> Georg,</persName> </head> <p> geb. 1874 in<lb/> Gmund am Tegernſee als Sohn eines<lb/> Arbeiters, wuchs in den dürftigſten<lb/> Verhältniſſen auf und beſuchte nur<lb/> bis zum zwölften Jahre die Volks-<lb/> ſchule daſelbſt. Dann mußte er hinaus<lb/> ins Leben, um ſich ſelbſt ſein Brot zu<lb/> verdienen, und zwar als landwirt-<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Stö</hi></fw><lb/> ſchaftlicher Arbeiter. Jn dem ſchnee-<lb/> reichen Winter 1906–07 — er war<lb/> bereits verheiratet — fehlte es ihm<lb/> an genügender Arbeit, und ſo ſchrieb<lb/> er in ſeinen Mußeſtunden eine kurze<lb/> Erzählung, die von einer Redaktion<lb/> auch angenommen und gut honoriert<lb/> wurde. Dieſer erſte Erfolg ſpornte<lb/> zu weiterer Tätigkeit auf dieſem Ge-<lb/> biete an, und ſo entſtanden zahlreiche<lb/> Erzählungen und Volksſtücke, wozu<lb/> er den Stoff aus dem Leben der Ge-<lb/> birgsbewohner entnahm. Der An-<lb/> klang, den dieſelben bei dem Volke,<lb/> für das ſie geſchrieben waren, fan-<lb/> den, ermöglichte es St., ſich nunmehr<lb/> gänzlich der Schriftſtellerei zu wid-<lb/> men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie-<lb/> derbayern). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der Gmoalump<lb/> (Ländliches Charakterſtück), 1910. –<lb/> Die Gaulmuſterung (Bauernkomö-<lb/> die), 1910. – Die Hochzeitsredi (des-<lb/> gleichen), 1910. – Der G’ſcherrte in<lb/> der Stadt (desgl.), 1910. – Der Frie-<lb/> densſchluß (desgl.), 1910. – Weid-<lb/> manns Heil, oder: Baron Luxenbergs<lb/> letzte Gemsjagd (P.), 1911. – Das<lb/> Haberergericht (Ländl. Kom.), 1911.<lb/> – Der Dienſtbub als Heiratskuppler<lb/> (desgl.), 1911. – Volkserzählungen<lb/> und Humoresken; <hi rendition="#aq">IX,</hi> 1911–12 [Jn-<lb/> halt: 1. Der Gemeindelump (E. a. d.<lb/> bayer. Oberland.) – 2. Die Tochter<lb/> des Geächteten. – Das Marterl am<lb/> Ponholz (En. a. d. bayer. Bergen). –<lb/> 3. Unter dem Zeichen der Haber-<lb/> ähren. – Der Pfingſtlümmel. – Der<lb/> Dorfteufel (desgl.) – 4. Am Trunken-<lb/> hof. – Die Lorelei. – Der Köhler von<lb/> Rüchternbrunn (desgl.) – 5. Zweier-<lb/> lei Liab. – Die Wunderdoktorin im<lb/> Teufelsgraben. – Der Haderlumper.<lb/> – Der letzte Schuß (desgl.) – 6. Der<lb/> Gewinſt aus dem Glückshafen (Mili-<lb/> tär. Hum.) – 7. Der Komödienbauer<lb/> (E. a. d. Bergen.) – 8. Unbelohnte<lb/> Treue. Die Schroffenmühle (En.) –<lb/> 9. Unterm Schindeldach (Ernſte und<lb/> heitere En.) – Großſchweigers Franzi<lb/> (Bauern-P.), 1912.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0092]
Sto
Stö
die Leitung des in der Entwicklung
begriffenen Real-Progymnaſiums
übernahm.
S: Harz-Lieder, 1894. –
Königsglaube (Bibl. Dr.), 1906. –
Friedrich Hebbels Drama aus der
Weltanſchauung und den Hinweiſen
des Dichters erläutert; 1. Tl., 1908.
*Stoffel, Fritz, wurde am 9. Aug.
1864 zu Neuerkirch, Kreis Simmern
(im Hunsrück der Rheinprovinz), ge-
boren, beſuchte, anfänglich zum Theo-
logen beſtimmt, die höhere Schule in
Simmern, mußte aber infolge un-
günſtiger Wendung ſeiner Familien-
verhältniſſe ſeinen Plan aufgeben u.
ſich dem Lehrerberuf zuwenden. Er
bezog nun die Präparandenanſtalt
in Simmern, 1881 das Lehrerſeminar
in Rheydt und wurde 1884 Lehrer in
Elberfeld, wo er noch jetzt, nachdem
er inzwiſchen die Mittelſchul- und
Rektorprüfung abgelegt hat, im Amte
ſteht.
S: Engelbert der Reichsver-
weſer (Ep. G., Zeitbild aus dem 13.
Jahrh.), 1893. – Eine Bauernrevo-
lution (Ep.), 1894. – Tier und Men-
ſchen (Nn.), 1895. – Wie gefreit wird
(Lſp.), 1895. – Agrarier (Tr.), 1898.
– Der Hexenmeiſter (Bauernkomödie),
1903.
Stoffregen, Otto, pſeud. Otto
Maria Stauffen, wurde am 23.
Mai 1883 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, beſuchte Gym-
naſium und Univerſität ſeiner Vater-
ſtadt, unternahm dann größere Rei-
ſen in die franzöſiſche Schweiz und
nach Oberitalien und wählte danach
München zum Wohnſitz, um hier ſich
Kunſtſtudien zu widmen.
S: Eine
Liebe (Dn.), 1906. – Aus meinem
Garten (Neue Ge.), 1907.
*Stöger, Georg, geb. 1874 in
Gmund am Tegernſee als Sohn eines
Arbeiters, wuchs in den dürftigſten
Verhältniſſen auf und beſuchte nur
bis zum zwölften Jahre die Volks-
ſchule daſelbſt. Dann mußte er hinaus
ins Leben, um ſich ſelbſt ſein Brot zu
verdienen, und zwar als landwirt-
ſchaftlicher Arbeiter. Jn dem ſchnee-
reichen Winter 1906–07 — er war
bereits verheiratet — fehlte es ihm
an genügender Arbeit, und ſo ſchrieb
er in ſeinen Mußeſtunden eine kurze
Erzählung, die von einer Redaktion
auch angenommen und gut honoriert
wurde. Dieſer erſte Erfolg ſpornte
zu weiterer Tätigkeit auf dieſem Ge-
biete an, und ſo entſtanden zahlreiche
Erzählungen und Volksſtücke, wozu
er den Stoff aus dem Leben der Ge-
birgsbewohner entnahm. Der An-
klang, den dieſelben bei dem Volke,
für das ſie geſchrieben waren, fan-
den, ermöglichte es St., ſich nunmehr
gänzlich der Schriftſtellerei zu wid-
men. Er lebt in Pfarrkirchen (Nie-
derbayern).
S: Der Gmoalump
(Ländliches Charakterſtück), 1910. –
Die Gaulmuſterung (Bauernkomö-
die), 1910. – Die Hochzeitsredi (des-
gleichen), 1910. – Der G’ſcherrte in
der Stadt (desgl.), 1910. – Der Frie-
densſchluß (desgl.), 1910. – Weid-
manns Heil, oder: Baron Luxenbergs
letzte Gemsjagd (P.), 1911. – Das
Haberergericht (Ländl. Kom.), 1911.
– Der Dienſtbub als Heiratskuppler
(desgl.), 1911. – Volkserzählungen
und Humoresken; IX, 1911–12 [Jn-
halt: 1. Der Gemeindelump (E. a. d.
bayer. Oberland.) – 2. Die Tochter
des Geächteten. – Das Marterl am
Ponholz (En. a. d. bayer. Bergen). –
3. Unter dem Zeichen der Haber-
ähren. – Der Pfingſtlümmel. – Der
Dorfteufel (desgl.) – 4. Am Trunken-
hof. – Die Lorelei. – Der Köhler von
Rüchternbrunn (desgl.) – 5. Zweier-
lei Liab. – Die Wunderdoktorin im
Teufelsgraben. – Der Haderlumper.
– Der letzte Schuß (desgl.) – 6. Der
Gewinſt aus dem Glückshafen (Mili-
tär. Hum.) – 7. Der Komödienbauer
(E. a. d. Bergen.) – 8. Unbelohnte
Treue. Die Schroffenmühle (En.) –
9. Unterm Schindeldach (Ernſte und
heitere En.) – Großſchweigers Franzi
(Bauern-P.), 1912.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |