Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Stö Stögmann, Karl, geb. am 15. Okt. S: Gustav *Stökl, Helene, wurde am 18. März Sto nach einer Krankheit von wenigenTagen dahin gerafft (1885). Die Witwe lebte dann weiter in Neustadt bei Wien, bis sie zu ihrem ältesten Sohne ziehen konnte, der 1896 Pfar- rer in Steyr (Oberösterreich), 1901 in St. Pölten u. 1905 in Wien ward. S: Maja (N.), 1876. - Aus der Mäd- *Stoklaska (Stoklasser), Otto- kar Hans, * am 23. Juni 1852 zu Gaya *
[Spaltenumbruch] Stö Stögmann, Karl, geb. am 15. Okt. S: Guſtav *Stökl, Helene, wurde am 18. März Sto nach einer Krankheit von wenigenTagen dahin gerafft (1885). Die Witwe lebte dann weiter in Neuſtadt bei Wien, bis ſie zu ihrem älteſten Sohne ziehen konnte, der 1896 Pfar- rer in Steyr (Oberöſterreich), 1901 in St. Pölten u. 1905 in Wien ward. S: Maja (N.), 1876. – Aus der Mäd- *Stoklaska (Stoklaſſer), Otto- kar Hans, * am 23. Juni 1852 zu Gaya *
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Stö
Sto
Stögmann, Karl, geb. am 15. Okt.
1835 in Wien, bezog 1853 die Uni-
verſität daſelbſt, um Geſchichte zu
ſtudieren. Mehrere ſeiner hiſtoriſchen
Arbeiten ſind in den Abhandlungen
der kaiſerlichen Akademie der Wiſſen-
ſchaften enthalten. Er wurde zum
Konzeptsoffizial des kaiſerlichen Geh.
Haus-, Hof- und Staatsarchivs er-
nannt und war eben mit den Vor-
arbeiten zu einem größeren hiſtori-
ſchen Werke beſchäftigt, als er plötzlich
am 16. Novbr. 1857 ſtarb.
S: Guſtav
Adolfs erſte Liebe (Dr. G.), 1859.
*Stökl, Helene, wurde am 18. März
1845 zu Brandenburg an der Havel
geboren, wo ihr Vater, Karl Boek-
kel, als Lehrer der franzöſiſchen u.
engliſchen Sprache an der Ritteraka-
demie lebte. Jn Gemeinſchaft mit
drei Brüdern und einer Schweſter,
der auch als Schriftſtellerin bekann-
ten, ſpäter ſo unglücklichen Eliſe Lin-
hart, verlebte ſie eine ſehr glückliche
Kindheit, erſt in Brandenburg, dann
in Breslau. Nach dem Tode der
Mutter (1856) nahm der Vater einen
Ruf als Real-Schullehrer nach Görlitz
an. Hier beſuchte Helene die Seminar-
abteilung der höheren Töchterſchule
und abſolvierte 1863 in Bunzlau die
Lehrerinnenprüfung. Nachdem ſie
zwei Jahre in der Nähe von Meißen
in Sachſen als Erzieherin tätig ge-
weſen, ging ſie 1866 nach Wiener-
Neuſtadt, lernte hier den Jnhaber
und Direktor eines Muſikinſtituts,
Rudolf Stökl, kennen und lebte ſeit
1869 mit ihm in glücklichſter Ehe.
Da wurde ſie von einem rheumati-
ſchen Leiden befallen, welches ſie drei
Jahre lang an das Krankenlager
feſſelte, ſo daß ſie nicht einmal ſchrei-
ben konnte, ſondern ihre Arbeiten
diktieren mußte; doch entſtand eine
große Zahl gerade ihrer heiterſten
Werke während dieſer Leidenszeit.
Allmählich genas ſie; aber während
ſich ihr Gatte an ihrer fortſchreiten-
den Geneſung erfreute, ward er ſelbſt
nach einer Krankheit von wenigen
Tagen dahin gerafft (1885). Die
Witwe lebte dann weiter in Neuſtadt
bei Wien, bis ſie zu ihrem älteſten
Sohne ziehen konnte, der 1896 Pfar-
rer in Steyr (Oberöſterreich), 1901
in St. Pölten u. 1905 in Wien ward.
S: Maja (N.), 1876. – Aus der Mäd-
chenzeit (En.), 1877. – Überraſchun-
gen (3 En. von Schücking, Girndt u.
Stökl), 1878. – Aus glücklichen Ta-
gen (En. und Erlebniſſe), 1880. 2. A.
1886. – Aug’ im Auge (Plauderei),
1881. – Daheim und draußen (Für
die Kleinen gedichtet), 1881. – Er,
Sie und Es (Heitere und ernſte Sil-
houetten), 1882. – Meinen Sie mich?
(Launige Fragen), 1881. – Fürs
Kinderneſt (M. in V.), 1882. – Ver-
ſchlungene Lebenspfade (Vier En.),
1882. – Unterm Weihnachtsbaum
(Feſtbilder), 1883. – Herzens-Kalen-
der (Gedenkblätter), 1884. – Jn Un-
treue treu (R.), 1884. – Unſere Klei-
nen (Plauderei f. d. Großen), 1885.
– Schneeroſen (En.), 1886. – Daheim
und draußen (Dn. für die Kleinen),
1887. – Märchenquell, 1889. – Hell
und dunkel (En.), 1889. – Zum Meer
(Ferientage in Trieſt und am Quar-
nero), 1890. – Drei Wochen am Garda-
ſee, 1892. – Was ihr wollt (En. f.
d. junge Welt), 1894. – Freudvoll
und leidvoll (2 Nn.), 1895. – Feier-
ſtunden der Seele (Dichterklänge),
1895. 3. A. 1905. – Verſchiedene Le-
bensziele (E.), Wehe dem, der nicht
lügt! (M.), 1897. – Die Chriſtbeſche-
rung und andere Erzählungen, 1898.
– Novellen, 1898. 2. A. 1900. –
Jm Dienſte des Herrn (Lebensbilder
chriſtl. Frauen), 1900. – Leben und
Lieben (Neue Nn.), 1905. – Die Frau
nach dem Herzen des Mannes (Ein
Buch f. d. Familie), 1906. – Schick-
ſale (3 En.), 1907. – Von überall
(Allerlei Geſchn. a. Heimat u. Fremde
f. d. Jugd.), 1912.
*Stoklaska (Stoklaſſer), Otto-
kar Hans, * am 23. Juni 1852 zu Gaya
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