auf einem Bock sitzend dargestellt wurde: Paus. VI, 25, 2; Plut. coniug. praec. c. 32. de Isid. et Os. c. 75. -- Dass nach Libanius Angabe Phidias den Namen des Pantarkes auf den Finger dieser Aphrodite geschrieben haben sollte, ist be- reits erwähnt.
Aphrodite Urania, aus parischem Marmor, in Athen unweit des Kerameikos: Paus. I, 14, 6.
Aphrodite, aus Marmor, von ausgezeichneter Schön- heit, zu Rom in den Bauten der Octavia aufgestellt: Plin. 36, 15.
[Ueber den Antheil des Phidias an der später zur Neme- sis umgetauften Aphrodite des Agorakritos s. diesen.
Die Göttermutter im Metroon beim Kerameikos zu Athen, von Pausanias (I, 3, 4) und Arrian (Peripl. 9) dem Phidias beigelegt, war nach Plinius (36, 17) ebenfalls ein Werk des Agorakritos. Sie war auf einem von Löwen gestützten Throne sitzend dargestellt, und hielt wahrscheinlich die Hand- pauke in den Händen. Der Stoff des Werkes wird nicht an- gegeben.
Auch der Asklepios zu Epidauros aus Gold und Elfen- bein wird von Athenagoras (leg. pr. Chr. 14, p. 61 ed. De- chair) dem Phidias beigelegt. Allein Pausanias (II, 27, 2) be- zeugt aus der Inschrift, dass er ein Werk des Thrasymedes aus Paros war.]
Heroische Bildwerke und Portraitbildungen.
Das Weihgeschenk, welches die Athener wegen des marathonischen Sieges in Delphi aufstellten, eine Reihe von 13 Bronzestatuen. Hauptperson, und die einzige historische darunter, scheint Miltiades gewesen zu sein, dem sich Athene und Apollo passend zur Seite ordnen. Dazu gesellten sich Erechtheus, Kekrops, Pandion, Leos, Antiochos, Aegeus und Akamas als Stammesheroen der athenischen Phylen, endlich Kodros, Theseus und Phyleus. Sie mochten je zu fünf auf beiden Seiten der mittleren Hauptgruppe geordnet sein: Paus. X, 10, 1.
Eine Amazone, nach Lucian (imagg. 4. 6) auf einen Speer gestützt, und besonders bewundert wegen der Fügung des Mundes und wegen des Nackens. Mit Lucians Erwähnung bringt man gewöhnlich die Erzählung des Plinius (34, 53) in Verbindung, welcher zufolge "mehrere ausgezeichnete Künst-
auf einem Bock sitzend dargestellt wurde: Paus. VI, 25, 2; Plut. coniug. praec. c. 32. de Isid. et Os. c. 75. — Dass nach Libanius Angabe Phidias den Namen des Pantarkes auf den Finger dieser Aphrodite geschrieben haben sollte, ist be- reits erwähnt.
Aphrodite Urania, aus parischem Marmor, in Athen unweit des Kerameikos: Paus. I, 14, 6.
Aphrodite, aus Marmor, von ausgezeichneter Schön- heit, zu Rom in den Bauten der Octavia aufgestellt: Plin. 36, 15.
[Ueber den Antheil des Phidias an der später zur Neme- sis umgetauften Aphrodite des Agorakritos s. diesen.
Die Göttermutter im Metroon beim Kerameikos zu Athen, von Pausanias (I, 3, 4) und Arrian (Peripl. 9) dem Phidias beigelegt, war nach Plinius (36, 17) ebenfalls ein Werk des Agorakritos. Sie war auf einem von Löwen gestützten Throne sitzend dargestellt, und hielt wahrscheinlich die Hand- pauke in den Händen. Der Stoff des Werkes wird nicht an- gegeben.
Auch der Asklepios zu Epidauros aus Gold und Elfen- bein wird von Athenagoras (leg. pr. Chr. 14, p. 61 ed. De- chair) dem Phidias beigelegt. Allein Pausanias (II, 27, 2) be- zeugt aus der Inschrift, dass er ein Werk des Thrasymedes aus Paros war.]
Heroische Bildwerke und Portraitbildungen.
Das Weihgeschenk, welches die Athener wegen des marathonischen Sieges in Delphi aufstellten, eine Reihe von 13 Bronzestatuen. Hauptperson, und die einzige historische darunter, scheint Miltiades gewesen zu sein, dem sich Athene und Apollo passend zur Seite ordnen. Dazu gesellten sich Erechtheus, Kekrops, Pandion, Leos, Antiochos, Aegeus und Akamas als Stammesheroen der athenischen Phylen, endlich Kodros, Theseus und Phyleus. Sie mochten je zu fünf auf beiden Seiten der mittleren Hauptgruppe geordnet sein: Paus. X, 10, 1.
Eine Amazone, nach Lucian (imagg. 4. 6) auf einen Speer gestützt, und besonders bewundert wegen der Fügung des Mundes und wegen des Nackens. Mit Lucians Erwähnung bringt man gewöhnlich die Erzählung des Plinius (34, 53) in Verbindung, welcher zufolge „mehrere ausgezeichnete Künst-
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nach Libanius Angabe Phidias den Namen des Pantarkes auf
den Finger dieser Aphrodite geschrieben haben sollte, ist be-
reits erwähnt.
Aphrodite Urania, aus parischem Marmor, in Athen
unweit des Kerameikos: Paus. I, 14, 6.
Aphrodite, aus Marmor, von ausgezeichneter Schön-
heit, zu Rom in den Bauten der Octavia aufgestellt: Plin. 36, 15.
[Ueber den Antheil des Phidias an der später zur Neme-
sis umgetauften Aphrodite des Agorakritos s. diesen.
Die Göttermutter im Metroon beim Kerameikos zu
Athen, von Pausanias (I, 3, 4) und Arrian (Peripl. 9) dem
Phidias beigelegt, war nach Plinius (36, 17) ebenfalls ein Werk
des Agorakritos. Sie war auf einem von Löwen gestützten
Throne sitzend dargestellt, und hielt wahrscheinlich die Hand-
pauke in den Händen. Der Stoff des Werkes wird nicht an-
gegeben.
Auch der Asklepios zu Epidauros aus Gold und Elfen-
bein wird von Athenagoras (leg. pr. Chr. 14, p. 61 ed. De-
chair) dem Phidias beigelegt. Allein Pausanias (II, 27, 2) be-
zeugt aus der Inschrift, dass er ein Werk des Thrasymedes
aus Paros war.]
Heroische Bildwerke und Portraitbildungen.
Das Weihgeschenk, welches die Athener wegen des
marathonischen Sieges in Delphi aufstellten, eine Reihe von
13 Bronzestatuen. Hauptperson, und die einzige historische
darunter, scheint Miltiades gewesen zu sein, dem sich Athene
und Apollo passend zur Seite ordnen. Dazu gesellten sich
Erechtheus, Kekrops, Pandion, Leos, Antiochos, Aegeus und
Akamas als Stammesheroen der athenischen Phylen, endlich
Kodros, Theseus und Phyleus. Sie mochten je zu fünf auf
beiden Seiten der mittleren Hauptgruppe geordnet sein: Paus.
X, 10, 1.
Eine Amazone, nach Lucian (imagg. 4. 6) auf einen
Speer gestützt, und besonders bewundert wegen der Fügung
des Mundes und wegen des Nackens. Mit Lucians Erwähnung
bringt man gewöhnlich die Erzählung des Plinius (34, 53) in
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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/197>, abgerufen am 21.11.2024.
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