Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

Bild:
<< vorherige Seite

nius (34, 87) unter den Philosophenbildnern anführt. Zwar
scheint Stephani (Rh. Mus. N. F. IV, S. 24) diese Ergänzung
wegen des N anstatt G für eine attische Inschrift dieser Zeit
zu gewagt. Doch lässt sich schwer ein anderer passender
Name finden: der vorgeschlagene Kentor wenigstens ist von
einer gänzlich unbekannten Form.

Nikomachos.

Sein Name findet sich auf einer bei dem Tempel der Athene
Polias entdeckten fragmentirten Basis:

[Abbildung]
Ross Kunstbl. 1840, S. 48; Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25;
Schöll Mitth. S. 128. Die Schriftzüge deuten nach Ross auf
das Ende des vierten oder den Anfang des dritten Jahrhun-
derts v. Chr. Diesen Nikomachos mit dem bekannten Maler
in Verbindung zu setzen, was Ross freilich kaum selbst für
statthaft erklärt, geht auch deshalb nicht an, weil derselbe
Thebaner war.

Demodoros.

Eine kleine Säule in den Propylaeen, welche einst ein
Weihgeschenk trug, hat an der Stelle, wo gewöhnlich die
Künstlernamen stehen, folgende Inschrift:

[Abbildung]
Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25.

Fragmentirte Künstlernamen,
welche in diese Zeit zu gehören scheinen, finden sich auf
athenischen Inschriften bei den Propylaeen:

Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 26

nius (34, 87) unter den Philosophenbildnern anführt. Zwar
scheint Stephani (Rh. Mus. N. F. IV, S. 24) diese Ergänzung
wegen des Ν anstatt Γ für eine attische Inschrift dieser Zeit
zu gewagt. Doch lässt sich schwer ein anderer passender
Name finden: der vorgeschlagene Κέντωρ wenigstens ist von
einer gänzlich unbekannten Form.

Nikomachos.

Sein Name findet sich auf einer bei dem Tempel der Athene
Polias entdeckten fragmentirten Basis:

[Abbildung]
Ross Kunstbl. 1840, S. 48; Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25;
Schöll Mitth. S. 128. Die Schriftzüge deuten nach Ross auf
das Ende des vierten oder den Anfang des dritten Jahrhun-
derts v. Chr. Diesen Nikomachos mit dem bekannten Maler
in Verbindung zu setzen, was Ross freilich kaum selbst für
statthaft erklärt, geht auch deshalb nicht an, weil derselbe
Thebaner war.

Demodoros.

Eine kleine Säule in den Propylaeen, welche einst ein
Weihgeschenk trug, hat an der Stelle, wo gewöhnlich die
Künstlernamen stehen, folgende Inschrift:

[Abbildung]
Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25.

Fragmentirte Künstlernamen,
welche in diese Zeit zu gehören scheinen, finden sich auf
athenischen Inschriften bei den Propylaeen:

Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 26
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0414" n="401"/>
nius (34, 87) unter den Philosophenbildnern anführt. Zwar<lb/>
scheint Stephani (Rh. Mus. N. F. IV, S. 24) diese Ergänzung<lb/>
wegen des &#x039D; anstatt &#x0393; für eine attische Inschrift dieser Zeit<lb/>
zu gewagt. Doch lässt sich schwer ein anderer passender<lb/>
Name finden: der vorgeschlagene &#x039A;&#x03AD;&#x03BD;&#x03C4;&#x03C9;&#x03C1; wenigstens ist von<lb/>
einer gänzlich unbekannten Form.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Nikomachos.</hi> </p><lb/>
            <p>Sein Name findet sich auf einer bei dem Tempel der Athene<lb/>
Polias entdeckten fragmentirten Basis:<lb/><figure/><lb/>
Ross Kunstbl. 1840, S. 48; Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25;<lb/>
Schöll Mitth. S. 128. Die Schriftzüge deuten nach Ross auf<lb/>
das Ende des vierten oder den Anfang des dritten Jahrhun-<lb/>
derts v. Chr. Diesen Nikomachos mit dem bekannten Maler<lb/>
in Verbindung zu setzen, was Ross freilich kaum selbst für<lb/>
statthaft erklärt, geht auch deshalb nicht an, weil derselbe<lb/>
Thebaner war.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Demodoros.</hi> </p><lb/>
            <p>Eine kleine Säule in den Propylaeen, welche einst ein<lb/>
Weihgeschenk trug, hat an der Stelle, wo gewöhnlich die<lb/>
Künstlernamen stehen, folgende Inschrift:<lb/><figure/><lb/>
Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Fragmentirte Künstlernamen,</hi><lb/>
welche in diese Zeit zu gehören scheinen, finden sich auf<lb/>
athenischen Inschriften bei den Propylaeen:<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Brunn,</hi> Geschichte der griech. Künstler.</hi><hi rendition="#b">26</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[401/0414] nius (34, 87) unter den Philosophenbildnern anführt. Zwar scheint Stephani (Rh. Mus. N. F. IV, S. 24) diese Ergänzung wegen des Ν anstatt Γ für eine attische Inschrift dieser Zeit zu gewagt. Doch lässt sich schwer ein anderer passender Name finden: der vorgeschlagene Κέντωρ wenigstens ist von einer gänzlich unbekannten Form. Nikomachos. Sein Name findet sich auf einer bei dem Tempel der Athene Polias entdeckten fragmentirten Basis: [Abbildung] Ross Kunstbl. 1840, S. 48; Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25; Schöll Mitth. S. 128. Die Schriftzüge deuten nach Ross auf das Ende des vierten oder den Anfang des dritten Jahrhun- derts v. Chr. Diesen Nikomachos mit dem bekannten Maler in Verbindung zu setzen, was Ross freilich kaum selbst für statthaft erklärt, geht auch deshalb nicht an, weil derselbe Thebaner war. Demodoros. Eine kleine Säule in den Propylaeen, welche einst ein Weihgeschenk trug, hat an der Stelle, wo gewöhnlich die Künstlernamen stehen, folgende Inschrift: [Abbildung] Stephani Rh. Mus. N. F. IV, S. 25. Fragmentirte Künstlernamen, welche in diese Zeit zu gehören scheinen, finden sich auf athenischen Inschriften bei den Propylaeen: Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 26

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/414
Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/414>, abgerufen am 24.11.2024.