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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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schützen gerüstet, die mittlere im Begriff, sich die Beinschie-
nen anzulegen, die übrigen in mehr oder minder schwerer
Bewaffnung. Innen ein Silen mit dem Trinkhorn. Am Fusse
die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]: Birch in der Archäolo-
gia XXIX, p. 139 sq.; Gerhard Aus. Vas. III, 221--222; Pa-
nofka, der Vasenbildner Panphaeos Taf. 4 (Berl. Akad.
1848).

3) aus Vulci, einst bei Baseggio [Cat. of vases n. 15]:
auf jeder Seite der beiden Henkel, und mit den Köpfen die-
sen zugewendet, je ein geflügeltes Ross; auf den von ihnen
freigelassenen Feldern der beiden Aussenseiten, je vier zum
Kampfe sich rüstende und ausziehende Krieger und [fremdsprachliches Material - fehlt]
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Innen ein im Laufen sich umblickender Silen mit
Schlauch und Trinkhorn, und rings herum die Inschrift, wie 1:
Panofka T. 2.

4) aus Vulci, früher bei Durand (n. 117), jetzt im britti-
schen Museum (n. 817): Flügelrosse, wie in N. 2, aber in
entgegengesetzter Richtung; zwischen denselben: A. Der
bärtige langbekleidete Dionysos mit zwei Rehfellen über den
beiden Armen zwischen zwei nackten bärtigen Satyrn, alle
in lebendiger Bewegung; B. Krotalistria zwischen zwei tan-
zenden Satyrn. Zwischen den Figuren sehr zahlreiche In-
schriften ohne Sinn. Um den Fuss herum der Name des
Künstlers, wie in N. 1: Panofka T. 3.

5) aus Vulci, im brittischen Museum: A. Ein Krieger
seinen Gegner tödtend und zwei andere, Lanzen gegen ge-
flügelte Rosse werfend; B. sieben Silene, wovon fünf aus
Amphoren zechen, zwei ithyphallische tanzen; innen ein Krie-
ger mit einem Pferde. Die Inschrift am Fuss, wie N. 1: Pa-
nofka S. 220, N. 4.

6) aus Vulci, früher bei Canino, später bei Blacas:
A. Ein bärtiger Mann mit kurzem Chiton und Petasus (für
Hermes erklärt) auf einem Felsen sitzend und die Leier spie-
lend; dabei die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]
(oder [fremdsprachliches Material - fehlt]); B. drei ithyphallische Satyrn und drei Mäna-
den. Innen eine nackte Frau in obscöner Stellung, in jeder
Hand einen Phallus haltend; rings herum [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt]: Mus. etr. de Canino n. 1303; de Witte Cat. etr. n. 17.
Dass die erste Inschrift, wie die zweite, einen Künstlernamen
enthält, scheint nicht zu bezweifeln, doch ist er, wie so

schützen gerüstet, die mittlere im Begriff, sich die Beinschie-
nen anzulegen, die übrigen in mehr oder minder schwerer
Bewaffnung. Innen ein Silen mit dem Trinkhorn. Am Fusse
die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]: Birch in der Archäolo-
gia XXIX, p. 139 sq.; Gerhard Aus. Vas. III, 221—222; Pa-
nofka, der Vasenbildner Panphaeos Taf. 4 (Berl. Akad.
1848).

3) aus Vulci, einst bei Baseggio [Cat. of vases n. 15]:
auf jeder Seite der beiden Henkel, und mit den Köpfen die-
sen zugewendet, je ein geflügeltes Ross; auf den von ihnen
freigelassenen Feldern der beiden Aussenseiten, je vier zum
Kampfe sich rüstende und ausziehende Krieger und [fremdsprachliches Material – fehlt]
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Innen ein im Laufen sich umblickender Silen mit
Schlauch und Trinkhorn, und rings herum die Inschrift, wie 1:
Panofka T. 2.

4) aus Vulci, früher bei Durand (n. 117), jetzt im britti-
schen Museum (n. 817): Flügelrosse, wie in N. 2, aber in
entgegengesetzter Richtung; zwischen denselben: A. Der
bärtige langbekleidete Dionysos mit zwei Rehfellen über den
beiden Armen zwischen zwei nackten bärtigen Satyrn, alle
in lebendiger Bewegung; B. Krotalistria zwischen zwei tan-
zenden Satyrn. Zwischen den Figuren sehr zahlreiche In-
schriften ohne Sinn. Um den Fuss herum der Name des
Künstlers, wie in N. 1: Panofka T. 3.

5) aus Vulci, im brittischen Museum: A. Ein Krieger
seinen Gegner tödtend und zwei andere, Lanzen gegen ge-
flügelte Rosse werfend; B. sieben Silene, wovon fünf aus
Amphoren zechen, zwei ithyphallische tanzen; innen ein Krie-
ger mit einem Pferde. Die Inschrift am Fuss, wie N. 1: Pa-
nofka S. 220, N. 4.

6) aus Vulci, früher bei Canino, später bei Blacas:
A. Ein bärtiger Mann mit kurzem Chiton und Petasus (für
Hermes erklärt) auf einem Felsen sitzend und die Leier spie-
lend; dabei die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]
(oder [fremdsprachliches Material – fehlt]); B. drei ithyphallische Satyrn und drei Mäna-
den. Innen eine nackte Frau in obscöner Stellung, in jeder
Hand einen Phallus haltend; rings herum [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt]: Mus. étr. de Canino n. 1303; de Witte Cat. étr. n. 17.
Dass die erste Inschrift, wie die zweite, einen Künstlernamen
enthält, scheint nicht zu bezweifeln, doch ist er, wie so

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[722/0739] schützen gerüstet, die mittlere im Begriff, sich die Beinschie- nen anzulegen, die übrigen in mehr oder minder schwerer Bewaffnung. Innen ein Silen mit dem Trinkhorn. Am Fusse die Inschrift _ : Birch in der Archäolo- gia XXIX, p. 139 sq.; Gerhard Aus. Vas. III, 221—222; Pa- nofka, der Vasenbildner Panphaeos Taf. 4 (Berl. Akad. 1848). 3) aus Vulci, einst bei Baseggio [Cat. of vases n. 15]: auf jeder Seite der beiden Henkel, und mit den Köpfen die- sen zugewendet, je ein geflügeltes Ross; auf den von ihnen freigelassenen Feldern der beiden Aussenseiten, je vier zum Kampfe sich rüstende und ausziehende Krieger und _ _ . Innen ein im Laufen sich umblickender Silen mit Schlauch und Trinkhorn, und rings herum die Inschrift, wie 1: Panofka T. 2. 4) aus Vulci, früher bei Durand (n. 117), jetzt im britti- schen Museum (n. 817): Flügelrosse, wie in N. 2, aber in entgegengesetzter Richtung; zwischen denselben: A. Der bärtige langbekleidete Dionysos mit zwei Rehfellen über den beiden Armen zwischen zwei nackten bärtigen Satyrn, alle in lebendiger Bewegung; B. Krotalistria zwischen zwei tan- zenden Satyrn. Zwischen den Figuren sehr zahlreiche In- schriften ohne Sinn. Um den Fuss herum der Name des Künstlers, wie in N. 1: Panofka T. 3. 5) aus Vulci, im brittischen Museum: A. Ein Krieger seinen Gegner tödtend und zwei andere, Lanzen gegen ge- flügelte Rosse werfend; B. sieben Silene, wovon fünf aus Amphoren zechen, zwei ithyphallische tanzen; innen ein Krie- ger mit einem Pferde. Die Inschrift am Fuss, wie N. 1: Pa- nofka S. 220, N. 4. 6) aus Vulci, früher bei Canino, später bei Blacas: A. Ein bärtiger Mann mit kurzem Chiton und Petasus (für Hermes erklärt) auf einem Felsen sitzend und die Leier spie- lend; dabei die Inschrift _ (oder _ ); B. drei ithyphallische Satyrn und drei Mäna- den. Innen eine nackte Frau in obscöner Stellung, in jeder Hand einen Phallus haltend; rings herum _ - _ : Mus. étr. de Canino n. 1303; de Witte Cat. étr. n. 17. Dass die erste Inschrift, wie die zweite, einen Künstlernamen enthält, scheint nicht zu bezweifeln, doch ist er, wie so

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/739>, abgerufen am 16.06.2024.