Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Sechstes Buch. zug gehalten/ einnahmen/ funden auch bald/ die ihrer begehreten/ so daß ein jeder fünff Rit-ter niderlegete/ und ihrer keiner gefellet ward; weil sie aber nicht gesinnet wahren/ an dem Gewin teil zu haben/ machten sie sich gleich den ersten hinweg. Hierauff ging das Stechen unter den andern erst recht an/ und verdienete mannicher ein gutes Lob/ deren wolverhal- ten von den Richtern fleissig angezeichnet ward. Als nun der Stathalter das Stechen vor dißmahl aufruffen wolte/ bließ man mit allen Trometen/ und traten die Richter/ H. Kor- nelius/ Emilius/ und Antenor zusammen/ schlossen auch einhellig/ die beyden mit dem Mor- gen- und Abendstern hätten den ersten; der mit der güldenen Kette/ und der mit der Mor- genröhte den andern; die drey ebengleiche aber den dritten Dank erworben. Die jungen Fürstinnen beyde/ solten den ersten Preiß/ zwo schwere güldene Ketten mit angehängeten köstlichen Kleinoten/ jede zu 5000 Kronen geschätzet/ den beyden obgedachten austeilen/ welche aber/ wie oft man sie gleich durch den Ausschreier foderte/ doch nicht erschienen. Die Groß Fürstin und Fr. Sophia hatten den andern Gewin/ zwey par Armbänder/ jedes par zu 3500 Kronen; aber auch diese Gewinner wahren nirgend anzutreffen/ daher aus- geruffen ward/ dafern inwendig sechs Stunden sie sich nicht stellen würden/ solte Morgen umb diese vier Gewin auffs neue gestochen werden. Die drey ebengleiche aber wurden durch ungeschichte vor Leches/ Neda und Prinsla erkennet/ daher sie/ ungeachtet alles we- gerns von der Stathalterin/ Fr. Ursulen/ und Frl. Helenen den dritten Preiß/ als jeder ei- nen schönen Demant Ring/ 2000 Kronen an wert/ zu sich nehmen musten. Bald darauff trat Arbianes hervor/ und baht/ dafern der trefliche Ritter mit der Kette zu gegen währe/ er sich günstig anmelden möchte/ warumb der Groß Fürst aus Teutschland H. Baldrich/ der mit ihm gestochen/ und seine Mannheit übrig empfunden hätte/ freund- und dienstlich bitten liesse. Dann die beyden nebest Siegward hatten sich in aller stille von ihrer Schau- bühne gemacht/ und ihre Waffen angelegt/ da Baldrich seine Lukrezien dem Morgenstern; Siegward seine Sibyllen dem Abendstern; und Arbianes Frl. Klara aus Teutschland der Morgenröhte verglichen/ welche alle drey der Sonnen aller Schönheit Groß Fürstin Valisken sie untergeben hatten. Es wolte aber auff Arbianes anfodern der Ritter sich nit angeben/ daher man weitere nachforschung unterließ/ und baht Arbianes alle Ritter/ die sich in den Schranken hatten finden lassen/ sie möchten an Speise und Trank/ die ihnen sol- ten vorgetragen werden/ neben ihren Leibdienern günst- und freundlich vor lieb nehmen/ wie dann alles auffs reichlichste angeordnet wahr/ und Herr Fabius etliche Auffseher be- stellet hatte/ acht zu geben/ daß alles richtig herginge. Des folgenden Tages ward das Ste- chen wieder zeitig angefangen/ wo bey unter andern sich ein Ritter fand/ der in kurzer Zeit 15 den Sattel räumen machete/ und er nur einmahl auff die Weichseite gebracht ward. Herkules und die andern sahen aus seinem verhalten/ dz er der gestrige mit der Kette wahr/ wiewol er sich gar anders ausgeputzet hatte/ dann seine Waffen wahren blank/ mit schwar- zer geblümeter Etzung. Im Schilde stund ein Schlaffender gemahlet/ dem das Bilde der Tugend mit dem Fusse in die Seite sties/ und diese Worte dabey: Evigila post somnum. Hastu ausgeschlaffen/ so ermuntere dich wieder. Auff dem Helme führete er einen Falken/ der übersich nach der Sonnen sahe/ und in der rechten Klaue ein Schildlein mit diesen Wor- ten hielt; Radiis impar. Den Sonnen-Strahlen bin ich nicht bestand. Er tummelte sich derge- stalt
Sechſtes Buch. zug gehalten/ einnahmen/ funden auch bald/ die ihrer begehreten/ ſo daß ein jeder fuͤnff Rit-ter niderlegete/ und ihrer keiner gefellet ward; weil ſie aber nicht geſinnet wahren/ an dem Gewin teil zu haben/ machten ſie ſich gleich den erſten hinweg. Hierauff ging das Stechen unter den andern erſt recht an/ und verdienete mannicher ein gutes Lob/ deren wolverhal- ten von den Richtern fleiſſig angezeichnet ward. Als nun der Stathalter das Stechen vor dißmahl aufruffen wolte/ bließ man mit allen Trometen/ und traten die Richter/ H. Kor- nelius/ Emilius/ und Antenor zuſammen/ ſchloſſen auch einhellig/ die beyden mit dem Mor- gen- und Abendſtern haͤtten den erſten; der mit der guͤldenen Kette/ und der mit der Mor- genroͤhte den andern; die drey ebengleiche aber den dritten Dank erworben. Die jungen Fuͤrſtinnen beyde/ ſolten den erſten Preiß/ zwo ſchwere guͤldene Ketten mit angehaͤngeten koͤſtlichen Kleinoten/ jede zu 5000 Kronen geſchaͤtzet/ den beyden obgedachten austeilen/ welche aber/ wie oft man ſie gleich durch den Ausſchreier foderte/ doch nicht erſchienen. Die Groß Fuͤrſtin und Fr. Sophia hatten den andern Gewin/ zwey par Armbaͤnder/ jedes par zu 3500 Kronen; aber auch dieſe Gewinner wahren nirgend anzutreffen/ daher aus- geruffen ward/ dafern inwendig ſechs Stunden ſie ſich nicht ſtellen wuͤrden/ ſolte Morgen umb dieſe vier Gewin auffs neue geſtochen werden. Die drey ebengleiche aber wurden durch ungeſchichte vor Leches/ Neda und Prinſla erkennet/ daher ſie/ ungeachtet alles we- gerns von der Stathalterin/ Fr. Urſulen/ und Frl. Helenen den dritten Preiß/ als jeder ei- nen ſchoͤnen Demant Ring/ 2000 Kronen an wert/ zu ſich nehmen muſten. Bald darauff trat Arbianes hervor/ und baht/ dafern der trefliche Ritter mit der Kette zu gegen waͤhre/ er ſich guͤnſtig anmelden moͤchte/ warumb der Groß Fuͤrſt aus Teutſchland H. Baldrich/ der mit ihm geſtochen/ und ſeine Mannheit uͤbrig empfunden haͤtte/ freund- und dienſtlich bitten lieſſe. Dann die beyden nebeſt Siegward hatten ſich in aller ſtille von ihrer Schau- buͤhne gemacht/ und ihre Waffen angelegt/ da Baldrich ſeine Lukrezien dem Morgenſtern; Siegward ſeine Sibyllen dem Abendſtern; und Arbianes Frl. Klara aus Teutſchland der Morgenroͤhte verglichen/ welche alle drey der Sonnen aller Schoͤnheit Groß Fuͤrſtin Valiſken ſie untergeben hatten. Es wolte aber auff Arbianes anfodern der Ritter ſich nit angeben/ daher man weitere nachforſchung unterließ/ und baht Arbianes alle Ritter/ die ſich in den Schranken hatten finden laſſen/ ſie moͤchten an Speiſe und Trank/ die ihnen ſol- ten vorgetragen werden/ neben ihren Leibdienern guͤnſt- und freundlich vor lieb nehmen/ wie dann alles auffs reichlichſte angeordnet wahr/ und Herr Fabius etliche Auffſeher be- ſtellet hatte/ acht zu geben/ daß alles richtig herginge. Des folgenden Tages ward das Ste- chen wieder zeitig angefangen/ wo bey unter andern ſich ein Ritter fand/ der in kurzer Zeit 15 den Sattel raͤumen machete/ und er nur einmahl auff die Weichſeite gebracht ward. Herkules und die andern ſahen aus ſeinem verhalten/ dz er der geſtrige mit der Kette wahr/ wiewol er ſich gar anders ausgeputzet hatte/ dann ſeine Waffen wahren blank/ mit ſchwar- zer gebluͤmeter Etzung. Im Schilde ſtund ein Schlaffender gemahlet/ dem das Bilde der Tugend mit dem Fuſſe in die Seite ſties/ und dieſe Worte dabey: Evigila poſt ſomnum. Haſtu ausgeſchlaffen/ ſo ermuntere dich wieder. Auff dem Helme führete er einen Falken/ der uͤberſich nach der Sonnen ſahe/ und in der rechten Klaue ein Schildlein mit dieſen Wor- ten hielt; Radiis impar. Den Sonnen-Strahlen bin ich nicht beſtand. Er tummelte ſich derge- ſtalt
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Sechſtes Buch.
zug gehalten/ einnahmen/ funden auch bald/ die ihrer begehreten/ ſo daß ein jeder fuͤnff Rit-
ter niderlegete/ und ihrer keiner gefellet ward; weil ſie aber nicht geſinnet wahren/ an dem
Gewin teil zu haben/ machten ſie ſich gleich den erſten hinweg. Hierauff ging das Stechen
unter den andern erſt recht an/ und verdienete mannicher ein gutes Lob/ deren wolverhal-
ten von den Richtern fleiſſig angezeichnet ward. Als nun der Stathalter das Stechen vor
dißmahl aufruffen wolte/ bließ man mit allen Trometen/ und traten die Richter/ H. Kor-
nelius/ Emilius/ und Antenor zuſammen/ ſchloſſen auch einhellig/ die beyden mit dem Mor-
gen- und Abendſtern haͤtten den erſten; der mit der guͤldenen Kette/ und der mit der Mor-
genroͤhte den andern; die drey ebengleiche aber den dritten Dank erworben. Die jungen
Fuͤrſtinnen beyde/ ſolten den erſten Preiß/ zwo ſchwere guͤldene Ketten mit angehaͤngeten
koͤſtlichen Kleinoten/ jede zu 5000 Kronen geſchaͤtzet/ den beyden obgedachten austeilen/
welche aber/ wie oft man ſie gleich durch den Ausſchreier foderte/ doch nicht erſchienen.
Die Groß Fuͤrſtin und Fr. Sophia hatten den andern Gewin/ zwey par Armbaͤnder/ jedes
par zu 3500 Kronen; aber auch dieſe Gewinner wahren nirgend anzutreffen/ daher aus-
geruffen ward/ dafern inwendig ſechs Stunden ſie ſich nicht ſtellen wuͤrden/ ſolte Morgen
umb dieſe vier Gewin auffs neue geſtochen werden. Die drey ebengleiche aber wurden
durch ungeſchichte vor Leches/ Neda und Prinſla erkennet/ daher ſie/ ungeachtet alles we-
gerns von der Stathalterin/ Fr. Urſulen/ und Frl. Helenen den dritten Preiß/ als jeder ei-
nen ſchoͤnen Demant Ring/ 2000 Kronen an wert/ zu ſich nehmen muſten. Bald darauff
trat Arbianes hervor/ und baht/ dafern der trefliche Ritter mit der Kette zu gegen waͤhre/
er ſich guͤnſtig anmelden moͤchte/ warumb der Groß Fuͤrſt aus Teutſchland H. Baldrich/
der mit ihm geſtochen/ und ſeine Mannheit uͤbrig empfunden haͤtte/ freund- und dienſtlich
bitten lieſſe. Dann die beyden nebeſt Siegward hatten ſich in aller ſtille von ihrer Schau-
buͤhne gemacht/ und ihre Waffen angelegt/ da Baldrich ſeine Lukrezien dem Morgenſtern;
Siegward ſeine Sibyllen dem Abendſtern; und Arbianes Frl. Klara aus Teutſchland
der Morgenroͤhte verglichen/ welche alle drey der Sonnen aller Schoͤnheit Groß Fuͤrſtin
Valiſken ſie untergeben hatten. Es wolte aber auff Arbianes anfodern der Ritter ſich nit
angeben/ daher man weitere nachforſchung unterließ/ und baht Arbianes alle Ritter/ die
ſich in den Schranken hatten finden laſſen/ ſie moͤchten an Speiſe und Trank/ die ihnen ſol-
ten vorgetragen werden/ neben ihren Leibdienern guͤnſt- und freundlich vor lieb nehmen/
wie dann alles auffs reichlichſte angeordnet wahr/ und Herr Fabius etliche Auffſeher be-
ſtellet hatte/ acht zu geben/ daß alles richtig herginge. Des folgenden Tages ward das Ste-
chen wieder zeitig angefangen/ wo bey unter andern ſich ein Ritter fand/ der in kurzer Zeit
15 den Sattel raͤumen machete/ und er nur einmahl auff die Weichſeite gebracht ward.
Herkules und die andern ſahen aus ſeinem verhalten/ dz er der geſtrige mit der Kette wahr/
wiewol er ſich gar anders ausgeputzet hatte/ dann ſeine Waffen wahren blank/ mit ſchwar-
zer gebluͤmeter Etzung. Im Schilde ſtund ein Schlaffender gemahlet/ dem das Bilde der
Tugend mit dem Fuſſe in die Seite ſties/ und dieſe Worte dabey: Evigila poſt ſomnum.
Haſtu ausgeſchlaffen/ ſo ermuntere dich wieder. Auff dem Helme führete er einen Falken/ der
uͤberſich nach der Sonnen ſahe/ und in der rechten Klaue ein Schildlein mit dieſen Wor-
ten hielt; Radiis impar. Den Sonnen-Strahlen bin ich nicht beſtand. Er tummelte ſich derge-
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/368>, abgerufen am 16.07.2024. |