Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.schriften befriedigt werden. Erst als die römische Herrschaft Ich sage zeitungsähnlichen Einrichtung; denn einen 1) Leclerc, Des journaux chez les Romains, Paris 1838.
Lieberkühn, De diurnis Romanorum actis, Vimar. 1840. A. Schmidt, Das Staatszeitungswesen der Römer in s. Ztschr. f. Geschichtsw. I, S. 303 ff. Zell, Ueber die Zeitungen der alten Römer und die Dodwell'schen Fragmente in s. Ferienschriften S. 1 ff. 109 ff. Hübner, De senatus populique Romani actis in Fleck- eisen's Ihb. f. Philol. Suppl. III, S. 564 ff. Heinze, De spuriis diurnorum actorum fragmentis. Greifsw. 1860. ſchriften befriedigt werden. Erſt als die römiſche Herrſchaft Ich ſage zeitungsähnlichen Einrichtung; denn einen 1) Leclerc, Des journaux chez les Romains, Paris 1838.
Lieberkühn, De diurnis Romanorum actis, Vimar. 1840. A. Schmidt, Das Staatszeitungsweſen der Römer in ſ. Ztſchr. f. Geſchichtsw. I, S. 303 ff. Zell, Ueber die Zeitungen der alten Römer und die Dodwell’ſchen Fragmente in ſ. Ferienſchriften S. 1 ff. 109 ff. Hübner, De senatus populique Romani actis in Fleck- eiſen’s Ihb. f. Philol. Suppl. III, S. 564 ff. Heinze, De spuriis diurnorum actorum fragmentis. Greifsw. 1860. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0197" n="175"/> ſchriften befriedigt werden. Erſt als die römiſche Herrſchaft<lb/> ſich über ſämtliche Mittelmeerländer ausgedehnt oder doch<lb/> dieſelben ihrem Einfluß unterworfen hatte, bedurfte es eines<lb/> Mittels, welches die als Beamte, Steuerpächter und Kauf-<lb/> leute nach den Provinzen gegangenen Mitglieder des herr-<lb/> ſchenden Standes über die hauptſtädtiſchen Vorgänge auf<lb/> dem Laufenden erhielt. Es iſt bezeichnend, daß Caeſar, der<lb/> Schöpfer der römiſchen Militärmonarchie und der Zentrali-<lb/> ſation der Verwaltung, auch als der Begründer der erſten<lb/> zeitungsähnlichen Einrichtung angeſehen wird <note place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Leclerc</hi>, Des journaux chez les Romains, Paris 1838.<lb/><hi rendition="#g">Lieberkühn</hi>, De diurnis Romanorum actis, Vimar.</hi> 1840.<lb/> A. <hi rendition="#g">Schmidt</hi>, Das Staatszeitungsweſen der Römer in ſ. Ztſchr. f.<lb/> Geſchichtsw. <hi rendition="#aq">I</hi>, S. 303 ff. <hi rendition="#g">Zell</hi>, Ueber die Zeitungen der alten<lb/> Römer und die Dodwell’ſchen Fragmente in ſ. Ferienſchriften S. 1 ff.<lb/> 109 ff. <hi rendition="#g">Hübner</hi>, <hi rendition="#aq">De senatus populique Romani actis</hi> in Fleck-<lb/> eiſen’s Ihb. f. Philol. Suppl. <hi rendition="#aq">III</hi>, S. 564 ff. <hi rendition="#g">Heinze</hi>, <hi rendition="#aq">De spuriis<lb/> diurnorum actorum fragmentis</hi>. Greifsw. 1860.</note>.</p><lb/> <p>Ich ſage zeitungsähnlichen Einrichtung; denn einen<lb/> Journalismus in unſerem Sinne hat es bei den Römern<lb/> nicht gegeben, und wenn Mommſen von einem „römiſchen<lb/> Intelligenzblatt“ ſpricht, ſo iſt das eine ſeiner vielen ſchiefen<lb/> Moderniſierungen. Was Caeſar Neues brachte, war eher<lb/> den Bulletins und „Waſchzetteln“ zu vergleichen, welche die<lb/> litterariſchen Bureaux unſerer heutigen Regierungen den<lb/> Journaliſten zur Benützung liefern, als unſeren heutigen<lb/> Zeitungen. Es handelte ſich alſo für ihn nicht um Be-<lb/> gründung des Zeitungsweſens, ſondern um Beeinfluſſung<lb/> der bereits beſtehenden Zeitungen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0197]
ſchriften befriedigt werden. Erſt als die römiſche Herrſchaft
ſich über ſämtliche Mittelmeerländer ausgedehnt oder doch
dieſelben ihrem Einfluß unterworfen hatte, bedurfte es eines
Mittels, welches die als Beamte, Steuerpächter und Kauf-
leute nach den Provinzen gegangenen Mitglieder des herr-
ſchenden Standes über die hauptſtädtiſchen Vorgänge auf
dem Laufenden erhielt. Es iſt bezeichnend, daß Caeſar, der
Schöpfer der römiſchen Militärmonarchie und der Zentrali-
ſation der Verwaltung, auch als der Begründer der erſten
zeitungsähnlichen Einrichtung angeſehen wird 1).
Ich ſage zeitungsähnlichen Einrichtung; denn einen
Journalismus in unſerem Sinne hat es bei den Römern
nicht gegeben, und wenn Mommſen von einem „römiſchen
Intelligenzblatt“ ſpricht, ſo iſt das eine ſeiner vielen ſchiefen
Moderniſierungen. Was Caeſar Neues brachte, war eher
den Bulletins und „Waſchzetteln“ zu vergleichen, welche die
litterariſchen Bureaux unſerer heutigen Regierungen den
Journaliſten zur Benützung liefern, als unſeren heutigen
Zeitungen. Es handelte ſich alſo für ihn nicht um Be-
gründung des Zeitungsweſens, ſondern um Beeinfluſſung
der bereits beſtehenden Zeitungen.
1) Leclerc, Des journaux chez les Romains, Paris 1838.
Lieberkühn, De diurnis Romanorum actis, Vimar. 1840.
A. Schmidt, Das Staatszeitungsweſen der Römer in ſ. Ztſchr. f.
Geſchichtsw. I, S. 303 ff. Zell, Ueber die Zeitungen der alten
Römer und die Dodwell’ſchen Fragmente in ſ. Ferienſchriften S. 1 ff.
109 ff. Hübner, De senatus populique Romani actis in Fleck-
eiſen’s Ihb. f. Philol. Suppl. III, S. 564 ff. Heinze, De spuriis
diurnorum actorum fragmentis. Greifsw. 1860.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |