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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Drei Bräutigamen hat, als Braut,
Gott seine Erde angetraut.
Wann Luft und Wasser sie umarmt,
Und von der Sonn' ihr Schoos erwarmt,
Dann wird ihr Schoos, zu allen Stunden,
Von Kindern jeder Art entbunden.
All' ihre Kindlein hegt und pflegt
Sie, an ihr liebend Herz gelegt.
Sie ist die beste Mutter sie;
Sie säuget spät, sie säuget früh.
Kein Kindlein, so ihr Schoos geboren,
Geht ihrem Schoosse je verloren.
Sieh hin und her! Sieh rund um dich!
Die Elemente lieben sich;
Sie gatten sich in Himmelsglut;
Je Eins dem Andern Liebes thut.
Aus solchem Liebestrieb' empfangen,
Bist du, o Mensch, hervorgegangen.

Nun
Drei Braͤutigamen hat, als Braut,
Gott ſeine Erde angetraut.
Wann Luft und Waſſer ſie umarmt,
Und von der Sonn’ ihr Schoos erwarmt,
Dann wird ihr Schoos, zu allen Stunden,
Von Kindern jeder Art entbunden.
All’ ihre Kindlein hegt und pflegt
Sie, an ihr liebend Herz gelegt.
Sie iſt die beſte Mutter ſie;
Sie ſaͤuget ſpaͤt, ſie ſaͤuget fruͤh.
Kein Kindlein, ſo ihr Schoos geboren,
Geht ihrem Schooſſe je verloren.
Sieh hin und her! Sieh rund um dich!
Die Elemente lieben ſich;
Sie gatten ſich in Himmelsglut;
Je Eins dem Andern Liebes thut.
Aus ſolchem Liebestrieb’ empfangen,
Biſt du, o Menſch, hervorgegangen.

Nun
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[268/0343] Drei Braͤutigamen hat, als Braut, Gott ſeine Erde angetraut. Wann Luft und Waſſer ſie umarmt, Und von der Sonn’ ihr Schoos erwarmt, Dann wird ihr Schoos, zu allen Stunden, Von Kindern jeder Art entbunden. All’ ihre Kindlein hegt und pflegt Sie, an ihr liebend Herz gelegt. Sie iſt die beſte Mutter ſie; Sie ſaͤuget ſpaͤt, ſie ſaͤuget fruͤh. Kein Kindlein, ſo ihr Schoos geboren, Geht ihrem Schooſſe je verloren. Sieh hin und her! Sieh rund um dich! Die Elemente lieben ſich; Sie gatten ſich in Himmelsglut; Je Eins dem Andern Liebes thut. Aus ſolchem Liebestrieb’ empfangen, Biſt du, o Menſch, hervorgegangen. Nun

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/343>, abgerufen am 22.11.2024.