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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechszte
Dahar dienend auch die wort die am selben ort weitter volgend / wie durch deß einigen sünd die verdammnuß vber alle menschen kommen ist / also ist auch durch deß einigen gerechtigkeyt die gerechtmachung deß lebens vber alle menschen kommen. Hie wirt abermals die gerechtmachung deß lebens entgegen gesetzt der verdammnuß / die von der sünden wegen auff vns gelegt ist zum tod. Deß halb so ist die gerechtmachung deß lebens / die entledigung von sünden / die erlösung vom tod / die lebendmachung vnd änderung vom tod ins leben Dann im vierten capitel der selben Epistel legt der heilig Apostel Paulus das wörtli Grechtmachen auß / durch das wörtli Säligmachen. Säligmachen aber nennt er die verzeyhung der sünden / dann er disputiert vom glauben / durch welchen wir gerechtgmachet werdend / oder den vns Gott zur gerechtigkeyt rechnet on die werck / vnnd spricht also / Nach welcher weiß auch Dauid die säligmachung außgelegt / vnd anzeigt das die sye allein deß menschen / dem Gott die grechtigkeyt zuorechnet on die werck / da er spricht / Sälig sind die welchen jre vngerechtigkeyten vergeben / vnd welchen jre sünd bedeckt sind etc. Da nichts heytterers köndte herfür bracht werden. Dann er ye heytter die gerechtmachung außgelegt / durch das wörtli Säligmachung / vnd das selbig / durch verzeyhung der sünden Darzuo was ist die säligmachung anders / dann das annemmen / da wir auffgenommen werdend zuo gnaden vnd inn die zaal der kindern Gottes? Wer ist denn der nun nit sehe / das Paulus inn diser gantzen disputation die gerechtmachung für das annemmen nimpt? besonders dieweyl er inn dem selben gantzen capitel darauff tringt / das die erbschafft dem glauben zuogehöre / welchem er auch die gerechtmachung zuogibt Auß welchem allem nun offenbar ist / das die question vnd frag von der gerechtmachung nichts anders innhaltet dann wie man sälig werde / das ist wie vnd wodurch vns die sünd verzigen werde / vnd wir zuo gnaden vnnd inn die zaal der kinderen Gottes angenommen / wie wir auch gerecht vnd erben deß Reychs Gottes werdind.

198 Auff söllichs so wöllend wir auch besehen / ob die geschrifft diß vermöge / das ich gesagt hab / Christus habe vor dem Richtstuol Gottes / als wir yetz von vnser sünden wegen die vrteyl der verdammnuß empfahen soltend / vnser sünd auff sich genommen / vnd die versünt mit dem todt deß Creützes / vnd das Gott auff jhn gelegt hab vnser straff vnnd schuld / also / das er allein vnsere einige gnuogthüung vnd versünung sye So leert nun söllichs gantz heytter vnd eygentlich der heilig Apostel Paulus / da er spricht199 / Wer wil die außerwölten Gottes verklagen? so Gott ist der sie gerecht machet / Wer wil sie verdammen? so Christus ist der da gestorben / vnnd auch von todten aufferstanden ist / vnnd der da sitzt zur rechten deß vatters vnnd vns vertrittet. Jtem200 / Christus hat vns erlößt von dem fluoch deß gsatzts / mit dem das er für vns worden ist ein fluoch / dann es stadt geschriben / verfluocht sye ein yeder der am holtz hanget / auff das die benedyung Abrahe vnder die Heyden käme in Christo Jesu etc. Dises hat der Apostel auß dem Mose geleert / dann Moses das inn seinen geschrifften offt mäldet / das die sünden auffgelegt werdind den thieren / die man dann opfferet. Die selben opffer aber sind vorbildungen gewesen deß tods vnnd deß opffers Christi. Vnd Esaias spricht mitt außtruckten worten201 / Er nimpt waarlich hin all vnsere kranckheyten / vnd tregt vnsere schmärtzen. Er ist verwundt vmb vnser vberträttung willen / vnd zerknitst von wegen vnserer boßheyt / dann die buoß vnserer straaff ist jhm auffgelegt / vnd mit seinen masen werdend wir gesund / Wir alle habend gejrret gleich wie die Schaaff / ein yeder keeret sich seinen weg / aber der Herr hat auff jn gelegt vnser aller sünd. Vnnd gleich darnach. Er hat die sünd der menge hingenommen / vnd für die vberträtter gebätten. Da möchte doch nützit heytterers vnnd eygentlichers von diserem vnserem

198 Christus hatt vnsere sünd auff sich genommen vnd die versünt.
199 Roman.8.
200 Gal.3.
201 Esai.53.

Die Sechszte
Dahar dienend auch die wort die am selben ort weitter volgend / wie durch deß einigen sünd die verdammnuß vber alle menschen kommen ist / also ist auch durch deß einigen gerechtigkeyt die gerechtmachung deß lebens vber alle menschen kommen. Hie wirt abermals die gerechtmachung deß lebens entgegen gesetzt der verdammnuß / die von der sünden wegen auff vns gelegt ist zum tod. Deß halb so ist die gerechtmachung deß lebens / die entledigung von sünden / die erloͤsung vom tod / die lebendmachung vnd aͤnderung vom tod ins leben Dann im vierten capitel der selben Epistel legt der heilig Apostel Paulus das woͤrtli Grechtmachen auß / durch das woͤrtli Saͤligmachen. Saͤligmachen aber nennt er die verzeyhung der sünden / dann er disputiert vom glauben / durch welchen wir gerechtgmachet werdend / oder den vns Gott zur gerechtigkeyt rechnet on die werck / vnnd spricht also / Nach welcher weiß auch Dauid die saͤligmachung außgelegt / vnd anzeigt das die sye allein deß menschen / dem Gott die grechtigkeyt zuͦrechnet on die werck / da er spricht / Saͤlig sind die welchen jre vngerechtigkeyten vergeben / vnd welchen jre sünd bedeckt sind ꝛc. Da nichts heytterers koͤndte herfür bracht werden. Dann er ye heytter die gerechtmachung außgelegt / durch das woͤrtli Saͤligmachung / vnd das selbig / durch verzeyhung der sünden Darzuͦ was ist die saͤligmachung anders / dann das annemmen / da wir auffgenommen werdend zuͦ gnaden vnd inn die zaal der kindern Gottes? Wer ist denn der nun nit sehe / das Paulus inn diser gantzen disputation die gerechtmachung für das annemmen nimpt? besonders dieweyl er inn dem selben gantzen capitel darauff tringt / das die erbschafft dem glauben zuͦgehoͤre / welchem er auch die gerechtmachung zuͦgibt Auß welchem allem nun offenbar ist / das die question vnd frag von der gerechtmachung nichts anders innhaltet dann wie man saͤlig werde / das ist wie vnd wodurch vns die sünd verzigen werde / vnd wir zuͦ gnaden vnnd inn die zaal der kinderen Gottes angenommen / wie wir auch gerecht vnd erben deß Reychs Gottes werdind.

198 Auff soͤllichs so woͤllend wir auch besehen / ob die geschrifft diß vermoͤge / das ich gesagt hab / Christus habe vor dem Richtstuͦl Gottes / als wir yetz von vnser sünden wegen die vrteyl der verdammnuß empfahen soltend / vnser sünd auff sich genommen / vnd die versuͤnt mit dem todt deß Creützes / vnd das Gott auff jhn gelegt hab vnser straff vnnd schuld / also / das er allein vnsere einige gnuͦgthuͤung vnd versuͤnung sye So leert nun soͤllichs gantz heytter vnd eygentlich der heilig Apostel Paulus / da er spricht199 / Wer wil die außerwoͤlten Gottes verklagen? so Gott ist der sie gerecht machet / Wer wil sie verdammen? so Christus ist der da gestorben / vnnd auch von todten aufferstanden ist / vnnd der da sitzt zur rechten deß vatters vnnd vns vertrittet. Jtem200 / Christus hat vns erloͤßt von dem fluͦch deß gsatzts / mit dem das er für vns worden ist ein fluͦch / dann es stadt geschriben / verfluͦcht sye ein yeder der am holtz hanget / auff das die benedyung Abrahe vnder die Heyden kaͤme in Christo Jesu ꝛc. Dises hat der Apostel auß dem Mose geleert / dann Moses das inn seinen geschrifften offt maͤldet / das die sünden auffgelegt werdind den thieren / die man dann opfferet. Die selben opffer aber sind vorbildungen gewesen deß tods vnnd deß opffers Christi. Vnd Esaias spricht mitt außtruckten worten201 / Er nimpt waarlich hin all vnsere kranckheyten / vnd tregt vnsere schmaͤrtzen. Er ist verwundt vmb vnser vbertraͤttung willen / vnd zerknitst von wegen vnserer boßheyt / dann die buͦß vnserer straaff ist jhm auffgelegt / vnd mit seinen masen werdend wir gesund / Wir alle habend gejrret gleich wie die Schaaff / ein yeder keeret sich seinen weg / aber der Herr hat auff jn gelegt vnser aller sünd. Vnnd gleich darnach. Er hat die sünd der menge hingenommen / vnd für die vbertraͤtter gebaͤtten. Da moͤchte doch nützit heytterers vnnd eygentlichers von diserem vnserem

198 Christus hatt vnsere sünd auff sich genommen vnd die versuͤnt.
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[[20]/0132] Die Sechszte Dahar dienend auch die wort die am selben ort weitter volgend / wie durch deß einigen sünd die verdammnuß vber alle menschen kommen ist / also ist auch durch deß einigen gerechtigkeyt die gerechtmachung deß lebens vber alle menschen kommen. Hie wirt abermals die gerechtmachung deß lebens entgegen gesetzt der verdammnuß / die von der sünden wegen auff vns gelegt ist zum tod. Deß halb so ist die gerechtmachung deß lebens / die entledigung von sünden / die erloͤsung vom tod / die lebendmachung vnd aͤnderung vom tod ins leben Dann im vierten capitel der selben Epistel legt der heilig Apostel Paulus das woͤrtli Grechtmachen auß / durch das woͤrtli Saͤligmachen. Saͤligmachen aber nennt er die verzeyhung der sünden / dann er disputiert vom glauben / durch welchen wir gerechtgmachet werdend / oder den vns Gott zur gerechtigkeyt rechnet on die werck / vnnd spricht also / Nach welcher weiß auch Dauid die saͤligmachung außgelegt / vnd anzeigt das die sye allein deß menschen / dem Gott die grechtigkeyt zuͦrechnet on die werck / da er spricht / Saͤlig sind die welchen jre vngerechtigkeyten vergeben / vnd welchen jre sünd bedeckt sind ꝛc. Da nichts heytterers koͤndte herfür bracht werden. Dann er ye heytter die gerechtmachung außgelegt / durch das woͤrtli Saͤligmachung / vnd das selbig / durch verzeyhung der sünden Darzuͦ was ist die saͤligmachung anders / dann das annemmen / da wir auffgenommen werdend zuͦ gnaden vnd inn die zaal der kindern Gottes? Wer ist denn der nun nit sehe / das Paulus inn diser gantzen disputation die gerechtmachung für das annemmen nimpt? besonders dieweyl er inn dem selben gantzen capitel darauff tringt / das die erbschafft dem glauben zuͦgehoͤre / welchem er auch die gerechtmachung zuͦgibt Auß welchem allem nun offenbar ist / das die question vnd frag von der gerechtmachung nichts anders innhaltet dann wie man saͤlig werde / das ist wie vnd wodurch vns die sünd verzigen werde / vnd wir zuͦ gnaden vnnd inn die zaal der kinderen Gottes angenommen / wie wir auch gerecht vnd erben deß Reychs Gottes werdind. 198 Auff soͤllichs so woͤllend wir auch besehen / ob die geschrifft diß vermoͤge / das ich gesagt hab / Christus habe vor dem Richtstuͦl Gottes / als wir yetz von vnser sünden wegen die vrteyl der verdammnuß empfahen soltend / vnser sünd auff sich genommen / vnd die versuͤnt mit dem todt deß Creützes / vnd das Gott auff jhn gelegt hab vnser straff vnnd schuld / also / das er allein vnsere einige gnuͦgthuͤung vnd versuͤnung sye So leert nun soͤllichs gantz heytter vnd eygentlich der heilig Apostel Paulus / da er spricht 199 / Wer wil die außerwoͤlten Gottes verklagen? so Gott ist der sie gerecht machet / Wer wil sie verdammen? so Christus ist der da gestorben / vnnd auch von todten aufferstanden ist / vnnd der da sitzt zur rechten deß vatters vnnd vns vertrittet. Jtem 200 / Christus hat vns erloͤßt von dem fluͦch deß gsatzts / mit dem das er für vns worden ist ein fluͦch / dann es stadt geschriben / verfluͦcht sye ein yeder der am holtz hanget / auff das die benedyung Abrahe vnder die Heyden kaͤme in Christo Jesu ꝛc. Dises hat der Apostel auß dem Mose geleert / dann Moses das inn seinen geschrifften offt maͤldet / das die sünden auffgelegt werdind den thieren / die man dann opfferet. Die selben opffer aber sind vorbildungen gewesen deß tods vnnd deß opffers Christi. Vnd Esaias spricht mitt außtruckten worten 201 / Er nimpt waarlich hin all vnsere kranckheyten / vnd tregt vnsere schmaͤrtzen. Er ist verwundt vmb vnser vbertraͤttung willen / vnd zerknitst von wegen vnserer boßheyt / dann die buͦß vnserer straaff ist jhm auffgelegt / vnd mit seinen masen werdend wir gesund / Wir alle habend gejrret gleich wie die Schaaff / ein yeder keeret sich seinen weg / aber der Herr hat auff jn gelegt vnser aller sünd. Vnnd gleich darnach. Er hat die sünd der menge hingenommen / vnd für die vbertraͤtter gebaͤtten. Da moͤchte doch nützit heytterers vnnd eygentlichers von diserem vnserem 198 Christus hatt vnsere sünd auff sich genommen vnd die versuͤnt. 199 Roman.8. 200 Gal.3. 201 Esai.53.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/132>, abgerufen am 16.05.2024.