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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sibende
das wörtli Herr weit langet vnd vil begreifft / auch etlicher maß die Gottheyt vnd Mayestet vnsers Herren Jesu Christi / so habend die heiligen Apostel söllichs vil braucht vnd dem Herren Christo gemeynlich zuogeben. Als wie Paulus zun Corintheren spricht279 / ob schon vil Herren sind / so habend wir doch nur einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnd wir durch jn.

280 Der dritt artickel deß Christenlichen glaubens lautet also /Der empfangen ist von dem heiligen geist / geboren auß Maria der Jungkfrauwen. Jnn anderen articklen habend wir bekennt / das wir glaubind inn Jesum Christum den Sun Gottes vnseren Herren / darinn wir zuo verston gebend / das wir vest glaubind / das Gott der Vatter vns vnnd zuo vnserem heyl seinen Sun der welt geben habe zum erlöser vnnd Heyland / dann das zeigend an die wörtli / Jesus / vnnd Herr. Nun aber in disem dritten artickel / da erklärend wir weiß vnd maß / wie er inn dise welt sey kommen / namlich durch die menschwerdung / Vnd begreifft der artickel zwey ding / die empfäncknuß namlich vnd auch die geburt Christi. Von denen stucken will ich ein ander nach reden / doch vorhin kurtz erleüteren die vrsachen der menschwerdung deß Herren.

281 Es stuond vmb die menschen also / das es auß mit jhnen was / vnnd hette das gantz menschlich geschlecht müssen verloren sein / vonn wegen der sündenn die vnns allen anhangend / von vnserem ersten vatter Adamen / dann der sünden sold ist der Todt. Vnd darumb so hettind wir nimmer mögen gehn himmel kommen / sonder hettind müssen inn die hell verstossen werden / wann nicht der Sun Gottes zuo vns herab auff erden kommen vnd vnser waarer Emanuel worden wäre / vnnd vns also mit jhm gehn himmel zogen hette. 282 Darumb so ist die fürnemmest vrsach der menschwerdung Christi / das mittlen zwüschend Gott vnd dem menschen / vnd mitt söllichem mittlen / dise widerwertigen partheyen widerumb versünen vnnd vereinbaren / Dann wo ein mittler ist / da müssend auch zweyspaltungen vnnd partheyen sein. Die partheyen aber sind Gott eines theyls / anders theyls wir menschen / vrsach der zwispaltung vnd vneinigkeyt ist die sünd. Eines mittlers ampt aber ist / die zwispältigen partheyen widerumb vereinbaren. Diß hatt aber nicht mögen sein / es wurde dann die sünd die ein vrsach der zwispaltung was / auffgehebt. Die sünd mag aber nit versünt noch auffgehebt werden / dann durch bluot vergiessen / vnd volgendem todt / Das zeüget Paulus zun Hebreern am neündten Capitel. Darumb hat vnser mittler müssen vnser fleisch vnd bluot an sich nemmen / damit er sterben vnd auch sein bluot vergiessen köndte. Darzuo so ist auch von nöten das einer der ein schidman vnd mittler inn einer sach sein wil / nit ein sächer sonder beyden partheyen gemeyn sey / die er versünen wil. Darumb so hat Christus vnser Herr müssen sein / waarer Gott vnnd auch waarer mensch. So er allein Gott gewesen were / were er dem menschen forchtsam vnd erschrockenlich / vnd vnfüglich gewesen. So er dann allein ein mensch gewesen were / so hette er zuo Gott nicht mögen kommen / der ein verzeerend fewr ist. Darumb so ist vnser Herr Jesus Christus die beyde / waarer Gott vnd waarer mensch / vnd deßhalb für beyde partheyen ein fügklicher bequemer mittler. Daruon zeüget der heilig Apostel Paulus vnd spricht283 / Es ist ein Gott / vnd ein mittler Gottes vnd deß menschen / der mensch Christus Jesus / der sich selbs geben hatt zur versünung für yederman. Vnd zun Hebr. am ij. vnd ix. Capitel erzellt er vil dz zuo diser handlung dienet. Vnd im andern Capitel gedachter Epistel setzt er noch ein andere vrsach der menschwerdung Christi vnd spricht / Er hat inn allweg söllen seinen brüdern gleich werden / auff das er were ein barmhertziger vnd treüwer hoher Priester vor Gott zuo versünen die sünd deß volcks / dann darinnen er gelitten hat vnd versuocht ist / mag er auch helffen denen die versuocht werdend.

279 1.Cor.8.
280 Der dritt artickel deß glaubens.
281 Vrsachen der menschwerdung Christi.
282 Mittler.
283 1.Tim.2.

Die Sibende
das woͤrtli Herr weit langet vnd vil begreifft / auch etlicher maß die Gottheyt vnd Mayestet vnsers Herren Jesu Christi / so habend die heiligen Apostel soͤllichs vil braucht vnd dem Herren Christo gemeynlich zuͦgeben. Als wie Paulus zun Corintheren spricht279 / ob schon vil Herren sind / so habend wir doch nur einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnd wir durch jn.

280 Der dritt artickel deß Christenlichen glaubens lautet also /Der empfangen ist von dem heiligen geist / geboren auß Maria der Jungkfrauwen. Jnn anderen articklen habend wir bekennt / das wir glaubind inn Jesum Christum den Sun Gottes vnseren Herren / darinn wir zuͦ verston gebend / das wir vest glaubind / das Gott der Vatter vns vnnd zuͦ vnserem heyl seinen Sun der welt geben habe zum erloͤser vnnd Heyland / dann das zeigend an die woͤrtli / Jesus / vnnd Herr. Nun aber in disem dritten artickel / da erklaͤrend wir weiß vnd maß / wie er inn dise welt sey kommen / namlich durch die menschwerdung / Vnd begreifft der artickel zwey ding / die empfaͤncknuß namlich vnd auch die geburt Christi. Von denen stucken will ich ein ander nach reden / doch vorhin kurtz erleüteren die vrsachen der menschwerdung deß Herren.

281 Es stuͦnd vmb die menschen also / das es auß mit jhnen was / vnnd hette das gantz menschlich geschlecht muͤssen verloren sein / vonn wegen der sündenn die vnns allen anhangend / von vnserem ersten vatter Adamen / dann der sünden sold ist der Todt. Vnd darumb so hettind wir nimmer moͤgen gehn himmel kommen / sonder hettind muͤssen inn die hell verstossen werden / wann nicht der Sun Gottes zuͦ vns herab auff erden kommen vnd vnser waarer Emanuel worden waͤre / vnnd vns also mit jhm gehn himmel zogen hette. 282 Darumb so ist die fürnemmest vrsach der menschwerdung Christi / das mittlen zwüschend Gott vnd dem menschen / vnd mitt soͤllichem mittlen / dise widerwertigen partheyen widerumb versuͤnen vnnd vereinbaren / Dann wo ein mittler ist / da muͤssend auch zweyspaltungen vnnd partheyen sein. Die partheyen aber sind Gott eines theyls / anders theyls wir menschen / vrsach der zwispaltung vnd vneinigkeyt ist die sünd. Eines mittlers ampt aber ist / die zwispaͤltigen partheyen widerumb vereinbaren. Diß hatt aber nicht moͤgen sein / es wurde dann die sünd die ein vrsach der zwispaltung was / auffgehebt. Die sünd mag aber nit versuͤnt noch auffgehebt werden / dann durch bluͦt vergiessen / vnd volgendem todt / Das zeüget Paulus zun Hebreern am neündten Capitel. Darumb hat vnser mittler muͤssen vnser fleisch vnd bluͦt an sich nemmen / damit er sterben vnd auch sein bluͦt vergiessen koͤndte. Darzuͦ so ist auch von noͤten das einer der ein schidman vnd mittler inn einer sach sein wil / nit ein saͤcher sonder beyden partheyen gemeyn sey / die er versuͤnen wil. Darumb so hat Christus vnser Herr muͤssen sein / waarer Gott vnnd auch waarer mensch. So er allein Gott gewesen were / were er dem menschen forchtsam vnd erschrockenlich / vnd vnfuͤglich gewesen. So er dann allein ein mensch gewesen were / so hette er zuͦ Gott nicht moͤgen kommen / der ein verzeerend fewr ist. Darumb so ist vnser Herr Jesus Christus die beyde / waarer Gott vnd waarer mensch / vnd deßhalb für beyde partheyen ein fuͤgklicher bequemer mittler. Daruͦn zeüget der heilig Apostel Paulus vnd spricht283 / Es ist ein Gott / vnd ein mittler Gottes vnd deß menschen / der mensch Christus Jesus / der sich selbs geben hatt zur versuͤnung für yederman. Vnd zun Hebr. am ij. vnd ix. Capitel erzellt er vil dz zuͦ diser handlung dienet. Vnd im andern Capitel gedachter Epistel setzt er noch ein andere vrsach der menschwerdung Christi vnd spricht / Er hat inn allweg soͤllen seinen bruͤdern gleich werden / auff das er were ein barmhertziger vnd treüwer hoher Priester vor Gott zuͦ versuͤnen die sünd deß volcks / dann darinnen er gelitten hat vnd versuͦcht ist / mag er auch helffen denen die versuͦcht werdend.

279 1.Cor.8.
280 Der dritt artickel deß glaubens.
281 Vrsachen der menschwerdung Christi.
282 Mittler.
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                   volgendem todt / Das zeüget Paulus zun Hebreern am neündten Capitel. Darumb
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                   sterben vnd auch sein blu&#x0366;t vergiessen ko&#x0364;ndte. Darzu&#x0366; so ist auch von
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[[27]/0146] Die Sibende das woͤrtli Herr weit langet vnd vil begreifft / auch etlicher maß die Gottheyt vnd Mayestet vnsers Herren Jesu Christi / so habend die heiligen Apostel soͤllichs vil braucht vnd dem Herren Christo gemeynlich zuͦgeben. Als wie Paulus zun Corintheren spricht 279 / ob schon vil Herren sind / so habend wir doch nur einen Herren Jesum Christum / durch welchen alle ding sind / vnd wir durch jn. 280 Der dritt artickel deß Christenlichen glaubens lautet also /Der empfangen ist von dem heiligen geist / geboren auß Maria der Jungkfrauwen. Jnn anderen articklen habend wir bekennt / das wir glaubind inn Jesum Christum den Sun Gottes vnseren Herren / darinn wir zuͦ verston gebend / das wir vest glaubind / das Gott der Vatter vns vnnd zuͦ vnserem heyl seinen Sun der welt geben habe zum erloͤser vnnd Heyland / dann das zeigend an die woͤrtli / Jesus / vnnd Herr. Nun aber in disem dritten artickel / da erklaͤrend wir weiß vnd maß / wie er inn dise welt sey kommen / namlich durch die menschwerdung / Vnd begreifft der artickel zwey ding / die empfaͤncknuß namlich vnd auch die geburt Christi. Von denen stucken will ich ein ander nach reden / doch vorhin kurtz erleüteren die vrsachen der menschwerdung deß Herren. 281 Es stuͦnd vmb die menschen also / das es auß mit jhnen was / vnnd hette das gantz menschlich geschlecht muͤssen verloren sein / vonn wegen der sündenn die vnns allen anhangend / von vnserem ersten vatter Adamen / dann der sünden sold ist der Todt. Vnd darumb so hettind wir nimmer moͤgen gehn himmel kommen / sonder hettind muͤssen inn die hell verstossen werden / wann nicht der Sun Gottes zuͦ vns herab auff erden kommen vnd vnser waarer Emanuel worden waͤre / vnnd vns also mit jhm gehn himmel zogen hette. 282 Darumb so ist die fürnemmest vrsach der menschwerdung Christi / das mittlen zwüschend Gott vnd dem menschen / vnd mitt soͤllichem mittlen / dise widerwertigen partheyen widerumb versuͤnen vnnd vereinbaren / Dann wo ein mittler ist / da muͤssend auch zweyspaltungen vnnd partheyen sein. Die partheyen aber sind Gott eines theyls / anders theyls wir menschen / vrsach der zwispaltung vnd vneinigkeyt ist die sünd. Eines mittlers ampt aber ist / die zwispaͤltigen partheyen widerumb vereinbaren. Diß hatt aber nicht moͤgen sein / es wurde dann die sünd die ein vrsach der zwispaltung was / auffgehebt. Die sünd mag aber nit versuͤnt noch auffgehebt werden / dann durch bluͦt vergiessen / vnd volgendem todt / Das zeüget Paulus zun Hebreern am neündten Capitel. Darumb hat vnser mittler muͤssen vnser fleisch vnd bluͦt an sich nemmen / damit er sterben vnd auch sein bluͦt vergiessen koͤndte. Darzuͦ so ist auch von noͤten das einer der ein schidman vnd mittler inn einer sach sein wil / nit ein saͤcher sonder beyden partheyen gemeyn sey / die er versuͤnen wil. Darumb so hat Christus vnser Herr muͤssen sein / waarer Gott vnnd auch waarer mensch. So er allein Gott gewesen were / were er dem menschen forchtsam vnd erschrockenlich / vnd vnfuͤglich gewesen. So er dann allein ein mensch gewesen were / so hette er zuͦ Gott nicht moͤgen kommen / der ein verzeerend fewr ist. Darumb so ist vnser Herr Jesus Christus die beyde / waarer Gott vnd waarer mensch / vnd deßhalb für beyde partheyen ein fuͤgklicher bequemer mittler. Daruͦn zeüget der heilig Apostel Paulus vnd spricht 283 / Es ist ein Gott / vnd ein mittler Gottes vnd deß menschen / der mensch Christus Jesus / der sich selbs geben hatt zur versuͤnung für yederman. Vnd zun Hebr. am ij. vnd ix. Capitel erzellt er vil dz zuͦ diser handlung dienet. Vnd im andern Capitel gedachter Epistel setzt er noch ein andere vrsach der menschwerdung Christi vnd spricht / Er hat inn allweg soͤllen seinen bruͤdern gleich werden / auff das er were ein barmhertziger vnd treüwer hoher Priester vor Gott zuͦ versuͤnen die sünd deß volcks / dann darinnen er gelitten hat vnd versuͦcht ist / mag er auch helffen denen die versuͦcht werdend. 279 1.Cor.8. 280 Der dritt artickel deß glaubens. 281 Vrsachen der menschwerdung Christi. 282 Mittler. 283 1.Tim.2.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [27]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/146>, abgerufen am 21.11.2024.