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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
ewiger etc. Also spricht auch Augustinus libro de Trinitate 15. capi. 26. Jn diser höchsten drifaltikeyt / welche Gott ist / ist kein vnderscheid der zeyt / dadurch gefraget oder erzeigt möchte werden / ob der Sun zum ersten von dem vatter geboren / vnnd darnach der heylig geist vonn jhnen beden außgangen seye. Vnd was daselbst weyter volget. Wir bekennend das ein Gott seye / der vatter / Sun vnnd heilig Geyst / vnnd das der selbig ewig seye. Darumb so sol sich das niemands jrren lassen / das der heylig Geyst zum letsten gesetzt wirt. Dann do der heylig Apostel Paulus inn der Epistel zun Corintheren einen sägen vnnd benedeyung setzt / da spricht er also2545 / Die gnad vnnsers Herren Jesu Christi / vnnd die liebe Gottes / vnnd die gemeinschafft deß heyligen Geists seye mitt euch allen. Da zellt er den geist wol zum letsten / aber an einem anderen ort spricht äben der gedacht Apostel auch2546 / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist: Vnnd es sind mancherley ämpter / aber es ist ein Herr: Vnd es sind mangerley würckungen / aber es ist ein Gott / der da würckt alle ding inn allen. Da setzt er den geist zum ersten / mitt dem er leert / das die ordnung der nammen keinen vnderscheid der wirde mache. Vonn diser vrsach wegen / hat er auch inn der vor anzognen kuntschafft / den Sun für den vatter gesetzt / nicht das er die ordnung damit vmbkeeren wölle / die der Herr bey dem Euangelisten Matheo gesetzt / sonder das er die gleicheit der Eeren in der heiligen drifaltikeit anzeigte. Dann was köntest du heiterers reden / dann das die heilig geschrifft spricht / der heilig geist heilige / erneüwere / widergebäre / mache läbendig vnd sälig. Dises sind aber alles würckungen die allein Gott zuogehörend / darumb so erkennend wir auß disen würckungen heiter / das der heilig geist Gott ist / gleiches wäsens vnnd gleicher macht mit dem vatter vnnd dem Sun. Dann es ist der heylig Geist vonn ewikeyt här / vor allen geschöpfften sichtbaren vnnd vnsichtbaren / ein Schöpffer vnnd nicht ein geschöpfft. Wie Job bezeüget / vnnd spricht2547 / Mitt seinem Geist hat er die himmel geziert. Jtem / der Geist Gottes hatt mich erschaffen / vnnd das anblasen deß allmechtigen hatt mir das läben yngegeben. Zacharias der priester / vnd vatter Johannis deß Töuffers spricht2548 / Gebenedeyet sey der Herr Gott Jsraels / dann er hat besuocht vnnd erlößt sein volck / als er vor zeyten geredt hatt / durch den mund seiner heyligen Propheten. Nun spricht aber S. Peter2549 / Die prophecey seye nicht auß menschlichem willen herfür bracht / sonnder die heiligen menschen Gottes habind geredt / getriben vom heiligen Geist. Wär wil nun darauß nicht können schliessen / das der heylig Geist Gott seye? Dann Gott hatt geredt durch den mund der Propheten / vnnd der heilig Geist hatt durch den mund der Propheten geredt / darumb so ist der heylig Geist Gott. So nennt auch gedachter Apostel Petrus2550 den heyligen Geist mitt außtruckten worten / Gott / da er den Ananiam deß diebstals vnnd Kirchenroubs anklagt. Dann nach dem er gesprochen / warumb hatt der teüffel dein hertz verfürt / das du dem heyligen Geist lugist / da setzt er gleich darauff / du hast nicht den menschen / sonder Gott gelogen. Mit diser leer deß heiligen Petri / stimpt in allweg auch / das Sanct Paulus der leerer der Heiden geleert hat. Dann er nennt die glöubigen / Tempel Gottes. 2551 Wüssend jhr nicht / spricht er / das jhr Gottes Tempel sind / vnd das der geist Gottes in euch wonet? Jtem2552 / wüssend jhr nicht das eüwere leichnam Tempels deß heyligen geysts sind / den jhr von Gott habend / vnnd sind nicht eüwer selbs? Da braucht Paulus eins für das ander / ein Tempel Gottes / vnnd ein Tempel deß heyligen geists sein / darumb so volget / das der heylig geyst Gott seye. Dann inn der Epistel zun Corintheren2553 nennt er den heyligen geist heiter vnd außtrucklich Gott. Dann nach dem er gesprochen / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist / vnnd

2545 2.Corin.13
2546 1.Cor.12.
2547 Job 26.
2548 Luc.1.
2549 2.Pet.1.
2550 Acto.5.
2551 1.Cor.3.
2552 1.Cor.6.
2553 1.Corin.12.

Predig.
ewiger ꝛc. Also spricht auch Augustinus libro de Trinitate 15. capi. 26. Jn diser hoͤchsten drifaltikeyt / welche Gott ist / ist kein vnderscheid der zeyt / dadurch gefraget oder erzeigt moͤchte werden / ob der Sun zum ersten von dem vatter geboren / vnnd darnach der heylig geist vonn jhnen beden außgangen seye. Vnd was daselbst weyter volget. Wir bekennend das ein Gott seye / der vatter / Sun vnnd heilig Geyst / vnnd das der selbig ewig seye. Darumb so sol sich das niemands jrren lassen / das der heylig Geyst zum letsten gesetzt wirt. Dann do der heylig Apostel Paulus inn der Epistel zun Corintheren einen saͤgen vnnd benedeyung setzt / da spricht er also2545 / Die gnad vnnsers Herren Jesu Christi / vnnd die liebe Gottes / vnnd die gemeinschafft deß heyligen Geists seye mitt euch allen. Da zellt er den geist wol zum letsten / aber an einem anderen ort spricht aͤben der gedacht Apostel auch2546 / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist: Vnnd es sind mancherley aͤmpter / aber es ist ein Herr: Vnd es sind mangerley würckungen / aber es ist ein Gott / der da würckt alle ding inn allen. Da setzt er den geist zum ersten / mitt dem er leert / das die ordnung der nammen keinen vnderscheid der wirde mache. Vonn diser vrsach wegen / hat er auch inn der vor anzognen kuntschafft / den Sun für den vatter gesetzt / nicht das er die ordnung damit vmbkeeren woͤlle / die der Herr bey dem Euangelisten Matheo gesetzt / sonder das er die gleicheit der Eeren in der heiligen drifaltikeit anzeigte. Dann was koͤntest du heiterers reden / dann das die heilig geschrifft spricht / der heilig geist heilige / erneüwere / widergebaͤre / mache laͤbendig vnd saͤlig. Dises sind aber alles würckungen die allein Gott zuͦgehoͤrend / darumb so erkennend wir auß disen würckungen heiter / das der heilig geist Gott ist / gleiches waͤsens vnnd gleicher macht mit dem vatter vnnd dem Sun. Dann es ist der heylig Geist vonn ewikeyt haͤr / vor allen geschoͤpfften sichtbaren vnnd vnsichtbaren / ein Schoͤpffer vnnd nicht ein geschoͤpfft. Wie Job bezeüget / vnnd spricht2547 / Mitt seinem Geist hat er die himmel geziert. Jtem / der Geist Gottes hatt mich erschaffen / vnnd das anblasen deß allmechtigen hatt mir das laͤben yngegeben. Zacharias der priester / vnd vatter Johannis deß Toͤuffers spricht2548 / Gebenedeyet sey der Herr Gott Jsraels / dann er hat besuͦcht vnnd erloͤßt sein volck / als er vor zeyten geredt hatt / durch den mund seiner heyligen Propheten. Nun spricht aber S. Peter2549 / Die prophecey seye nicht auß menschlichem willen herfür bracht / sonnder die heiligen menschen Gottes habind geredt / getriben vom heiligen Geist. Waͤr wil nun darauß nicht koͤnnen schliessen / das der heylig Geist Gott seye? Dann Gott hatt geredt durch den mund der Propheten / vnnd der heilig Geist hatt durch den mund der Propheten geredt / darumb so ist der heylig Geist Gott. So nennt auch gedachter Apostel Petrus2550 den heyligen Geist mitt außtruckten worten / Gott / da er den Ananiam deß diebstals vnnd Kirchenroubs anklagt. Dann nach dem er gesprochen / warumb hatt der teüffel dein hertz verfuͤrt / das du dem heyligen Geist lugist / da setzt er gleich darauff / du hast nicht den menschen / sonder Gott gelogen. Mit diser leer deß heiligen Petri / stimpt in allweg auch / das Sanct Paulus der leerer der Heiden geleert hat. Dann er nennt die gloͤubigen / Tempel Gottes. 2551 Wüssend jhr nicht / spricht er / das jhr Gottes Tempel sind / vnd das der geist Gottes in euch wonet? Jtem2552 / wüssend jhr nicht das eüwere leichnam Tempels deß heyligen geysts sind / den jhr von Gott habend / vnnd sind nicht eüwer selbs? Da braucht Paulus eins für das ander / ein Tempel Gottes / vnnd ein Tempel deß heyligen geists sein / darumb so volget / das der heylig geyst Gott seye. Dann inn der Epistel zun Corintheren2553 nennt er den heyligen geist heiter vnd außtrucklich Gott. Dann nach dem er gesprochen / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist / vnnd

2545 2.Corin.13
2546 1.Cor.12.
2547 Job 26.
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                   so sol sich das niemands jrren lassen / das der heylig Geyst zum letsten gesetzt
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                   Paulus eins für das ander / ein Tempel Gottes / vnnd ein Tempel deß heyligen
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[CCXCVIII./0687] Predig. ewiger ꝛc. Also spricht auch Augustinus libro de Trinitate 15. capi. 26. Jn diser hoͤchsten drifaltikeyt / welche Gott ist / ist kein vnderscheid der zeyt / dadurch gefraget oder erzeigt moͤchte werden / ob der Sun zum ersten von dem vatter geboren / vnnd darnach der heylig geist vonn jhnen beden außgangen seye. Vnd was daselbst weyter volget. Wir bekennend das ein Gott seye / der vatter / Sun vnnd heilig Geyst / vnnd das der selbig ewig seye. Darumb so sol sich das niemands jrren lassen / das der heylig Geyst zum letsten gesetzt wirt. Dann do der heylig Apostel Paulus inn der Epistel zun Corintheren einen saͤgen vnnd benedeyung setzt / da spricht er also 2545 / Die gnad vnnsers Herren Jesu Christi / vnnd die liebe Gottes / vnnd die gemeinschafft deß heyligen Geists seye mitt euch allen. Da zellt er den geist wol zum letsten / aber an einem anderen ort spricht aͤben der gedacht Apostel auch 2546 / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist: Vnnd es sind mancherley aͤmpter / aber es ist ein Herr: Vnd es sind mangerley würckungen / aber es ist ein Gott / der da würckt alle ding inn allen. Da setzt er den geist zum ersten / mitt dem er leert / das die ordnung der nammen keinen vnderscheid der wirde mache. Vonn diser vrsach wegen / hat er auch inn der vor anzognen kuntschafft / den Sun für den vatter gesetzt / nicht das er die ordnung damit vmbkeeren woͤlle / die der Herr bey dem Euangelisten Matheo gesetzt / sonder das er die gleicheit der Eeren in der heiligen drifaltikeit anzeigte. Dann was koͤntest du heiterers reden / dann das die heilig geschrifft spricht / der heilig geist heilige / erneüwere / widergebaͤre / mache laͤbendig vnd saͤlig. Dises sind aber alles würckungen die allein Gott zuͦgehoͤrend / darumb so erkennend wir auß disen würckungen heiter / das der heilig geist Gott ist / gleiches waͤsens vnnd gleicher macht mit dem vatter vnnd dem Sun. Dann es ist der heylig Geist vonn ewikeyt haͤr / vor allen geschoͤpfften sichtbaren vnnd vnsichtbaren / ein Schoͤpffer vnnd nicht ein geschoͤpfft. Wie Job bezeüget / vnnd spricht 2547 / Mitt seinem Geist hat er die himmel geziert. Jtem / der Geist Gottes hatt mich erschaffen / vnnd das anblasen deß allmechtigen hatt mir das laͤben yngegeben. Zacharias der priester / vnd vatter Johannis deß Toͤuffers spricht 2548 / Gebenedeyet sey der Herr Gott Jsraels / dann er hat besuͦcht vnnd erloͤßt sein volck / als er vor zeyten geredt hatt / durch den mund seiner heyligen Propheten. Nun spricht aber S. Peter 2549 / Die prophecey seye nicht auß menschlichem willen herfür bracht / sonnder die heiligen menschen Gottes habind geredt / getriben vom heiligen Geist. Waͤr wil nun darauß nicht koͤnnen schliessen / das der heylig Geist Gott seye? Dann Gott hatt geredt durch den mund der Propheten / vnnd der heilig Geist hatt durch den mund der Propheten geredt / darumb so ist der heylig Geist Gott. So nennt auch gedachter Apostel Petrus 2550 den heyligen Geist mitt außtruckten worten / Gott / da er den Ananiam deß diebstals vnnd Kirchenroubs anklagt. Dann nach dem er gesprochen / warumb hatt der teüffel dein hertz verfuͤrt / das du dem heyligen Geist lugist / da setzt er gleich darauff / du hast nicht den menschen / sonder Gott gelogen. Mit diser leer deß heiligen Petri / stimpt in allweg auch / das Sanct Paulus der leerer der Heiden geleert hat. Dann er nennt die gloͤubigen / Tempel Gottes. 2551 Wüssend jhr nicht / spricht er / das jhr Gottes Tempel sind / vnd das der geist Gottes in euch wonet? Jtem 2552 / wüssend jhr nicht das eüwere leichnam Tempels deß heyligen geysts sind / den jhr von Gott habend / vnnd sind nicht eüwer selbs? Da braucht Paulus eins für das ander / ein Tempel Gottes / vnnd ein Tempel deß heyligen geists sein / darumb so volget / das der heylig geyst Gott seye. Dann inn der Epistel zun Corintheren 2553 nennt er den heyligen geist heiter vnd außtrucklich Gott. Dann nach dem er gesprochen / Es sind mancherley gaben / aber es ist ein geist / vnnd 2545 2.Corin.13 2546 1.Cor.12. 2547 Job 26. 2548 Luc.1. 2549 2.Pet.1. 2550 Acto.5. 2551 1.Cor.3. 2552 1.Cor.6. 2553 1.Corin.12.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCXCVIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/687>, abgerufen am 22.11.2024.