Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Die Neün vnd dreissigste 2784 Es sol aber dises niemandts also verston / als ob der Teüffel aller dingen mächtig seye / vnd gleich alles dz er wölle auch vermöge. Dann sein gewallt ist ynzilet / bestimpt / vnd ynzogen / das er nicht als vil vermag als vil er wil. Dann sonst hett ers langist alles vmbkeert vnd zegrund gerichtet. Darumb hab ich da oben inn der beschreibung deß Teüffels nicht on vrsach hinzuo gesetzt / das er Gott vnderworffen seye. Dann er mag nichts thuon / Gott verhenge jhm es dann. Was aber Gott verhengt / das thuot er / eintwäders das er der seinen gedullt damitt übe / vnnd jhr heyl fürdere / wie das offenbar ist inn der Histori Jobs / vnd in den worten deß heiligen Apostels Pauli der in der anderen Epistel zun Corintheren am zwölfften Capitel also spricht / Auff das ich mich nitt überhübe der hohen offenbarung / ist meinem fleisch ein pfal gegeben / deß Teüfels bott / der mir kopffstreich gäbe. Vnnd ist kein zweyfel / dann das er mitt der schwären pein vnnd verfolgung / vil herrlicher marteren / vorzeiten vnnd noch auff den hüttigen tag gefürderet habe vnnd noch fürdere zuo der ewigen ruow vnnd herrligkeyt. Oder aber er verhengt vnnd gibt dem Teüffel gewallt zuo wüten / vnnd in die menschen zuo faren / das er damitt jhre sünd vnnd jhren vnglauben kestige vnnd straaffe. Dann die Teüffel sind Jnstrument vnnd werckzeüg deß zorns Gottes / die sein rach vnnd straaff vollfürend vnnd erstattend. Dann Sanct Paulus spricht in der anderen Epistel zuo den Thessalonicheren an dem anderen Capitel / Deß Endtchristen zuokunfft geschehe nach der würckung deß Teüffels / mit allerley lugenhafftiger krefften / vnd zeichen / vnd wunderen / vnd mit allerley verfürnussen der vngrächtigkeit / vnder denen die verloren werdind / darumb das sie die liebe der waarheyt nit habind auffgenommen / das sie sälig wurdind. Vnd darumb werde jnen Gott krefftige jrrthumb senden / das sie glaubind der lugen / auff dz gerichtet werdind alle die der waarheyt nit glaubt habend / sonder lust gehept habend an der vngerächtigkeyt. Vnd dises ist auch fast der grund vnd die gröste krafft der zauberey vnd deß häxenwercks / das an den glöubigen kein krafft noch vermögen hat. 2785 Darumb so darff jhm niemandt
vor dem Teüffel übel zuo förchten. Sonder vil mehr wie Esaias spricht / Heiligend
den Herren der herrscharen / der seye eüwer forcht vnnd schräcken. Mann sagt das
ettliche Morgenländische völcker den Teüffel ehrind / darumb das er jhnen nichts
schade. Die sind aber bey vernunfft gantz vnsinnig. Dann wenn Gott nicht wil / wie
ich erst angefangen hab reden / vnnd er es nicht verhengt / so mag dir der Teüffel
auch nicht ein har anrüren. Dann er mocht inn die härd Schweinen die bey dem
Gadarenischen See vnnd bey Gadara weydet / nicht faren / noch sie verderben /
anders dann auß nachlassung vnnd verhengknuß deß Herren. Es fürt auch der heilig
Augustinus / als er den zwen vnd dreißigsten Psalmen außlegt / die Histori Job
mitt disen worten yn / vnnd spricht / Was mocht der Teüffel / dorfft er auch dem
heiligen mann Job ein einigs Schäfli nemmen / er spräche dann vorhin / Leg dein
hand an / das ist / gib gewallt? Er wolt es / aber Gott ließ es nicht nach. Do der
es nachließ / da vermocht er es. Darumb so hatt er es nicht vermögen / sonder der
/ der es nachgelassen hat. Deßhalb spricht auch der wol erfaren Job / nicht wie
wir yetz inn dem brauch habend zuo reden / Der Herr hatts gäben / der Teüffel
hatts genommen / sonder / Gott hatt es gäben / Gott hatt es genommen. Das tröstet
nun die glöubigen in den versuochungen gar hefftig / das sie wüssend vnnd verstond
/ das jhnen aussert Gottes verhengknuß vnnd nachlassung nützit begegnen mag: vnnd
das auch er nützit verhengt vnnd nachlaßt / dann das jhnen zuo der besserung vnnd
zuo dem heil dienet / vnnd das sie deßhalb allweg in Gottes fürsichtigkeyt vnnd
guoten willen erhalten werdend. Dann das alles / das bißhar von 2784 Das deß tüfels gewallt nit allmächtig seye. 2785 Das wir vns nit förchten / sonder
dapffer wider den Teüffel streiten söllind.
Die Neün vnd dreissigste 2784 Es sol aber dises niemandts also verston / als ob der Teüffel aller dingen maͤchtig seye / vnd gleich alles dz er woͤlle auch vermoͤge. Dann sein gewallt ist ynzilet / bestimpt / vnd ynzogen / das er nicht als vil vermag als vil er wil. Dann sonst hett ers langist alles vmbkeert vnd zegrund gerichtet. Darumb hab ich da oben inn der beschreibung deß Teüffels nicht on vrsach hinzuͦ gesetzt / das er Gott vnderworffen seye. Dann er mag nichts thuͦn / Gott verhenge jhm es dann. Was aber Gott verhengt / das thuͦt er / eintwaͤders das er der seinen gedullt damitt uͤbe / vnnd jhr heyl fürdere / wie das offenbar ist inn der Histori Jobs / vnd in den worten deß heiligen Apostels Pauli der in der anderen Epistel zun Corintheren am zwoͤlfften Capitel also spricht / Auff das ich mich nitt überhuͤbe der hohen offenbarung / ist meinem fleisch ein pfal gegeben / deß Teüfels bott / der mir kopffstreich gaͤbe. Vnnd ist kein zweyfel / dann das er mitt der schwaͤren pein vnnd verfolgung / vil herrlicher marteren / vorzeiten vnnd noch auff den hüttigen tag gefürderet habe vnnd noch fürdere zuͦ der ewigen ruͦw vnnd herrligkeyt. Oder aber er verhengt vnnd gibt dem Teüffel gewallt zuͦ wuͤten / vnnd in die menschen zuͦ faren / das er damitt jhre sünd vnnd jhren vnglauben kestige vnnd straaffe. Dann die Teüffel sind Jnstrument vnnd werckzeüg deß zorns Gottes / die sein rach vnnd straaff vollfuͤrend vnnd erstattend. Dann Sanct Paulus spricht in der anderen Epistel zuͦ den Thessalonicheren an dem anderen Capitel / Deß Endtchristen zuͦkunfft geschehe nach der würckung deß Teüffels / mit allerley lugenhafftiger krefften / vnd zeichen / vnd wunderen / vnd mit allerley verfuͤrnussen der vngraͤchtigkeit / vnder denen die verloren werdind / darumb das sie die liebe der waarheyt nit habind auffgenommen / das sie saͤlig wurdind. Vnd darumb werde jnen Gott krefftige jrrthumb senden / das sie glaubind der lugen / auff dz gerichtet werdind alle die der waarheyt nit glaubt habend / sonder lust gehept habend an der vngeraͤchtigkeyt. Vnd dises ist auch fast der grund vnd die groͤste krafft der zauberey vnd deß haͤxenwercks / das an den gloͤubigen kein krafft noch vermoͤgen hat. 2785 Darumb so darff jhm niemandt
vor dem Teüffel übel zuͦ foͤrchten. Sonder vil mehr wie Esaias spricht / Heiligend
den Herren der herrscharen / der seye eüwer forcht vnnd schraͤcken. Mann sagt das
ettliche Morgenlaͤndische voͤlcker den Teüffel ehrind / darumb das er jhnen nichts
schade. Die sind aber bey vernunfft gantz vnsinnig. Dann wenn Gott nicht wil / wie
ich erst angefangen hab reden / vnnd er es nicht verhengt / so mag dir der Teüffel
auch nicht ein har anruͤren. Dann er mocht inn die haͤrd Schweinen die bey dem
Gadarenischen See vnnd bey Gadara weydet / nicht faren / noch sie verderben /
anders dann auß nachlassung vnnd verhengknuß deß Herren. Es fuͤrt auch der heilig
Augustinus / als er den zwen vnd dreißigsten Psalmen außlegt / die Histori Job
mitt disen worten yn / vnnd spricht / Was mocht der Teüffel / dorfft er auch dem
heiligen mann Job ein einigs Schaͤfli nemmen / er spraͤche dann vorhin / Leg dein
hand an / das ist / gib gewallt? Er wolt es / aber Gott ließ es nicht nach. Do der
es nachließ / da vermocht er es. Darumb so hatt er es nicht vermoͤgen / sonder der
/ der es nachgelassen hat. Deßhalb spricht auch der wol erfaren Job / nicht wie
wir yetz inn dem brauch habend zuͦ reden / Der Herr hatts gaͤben / der Teüffel
hatts genommen / sonder / Gott hatt es gaͤben / Gott hatt es genommen. Das troͤstet
nun die gloͤubigen in den versuͦchungen gar hefftig / das sie wüssend vnnd verstond
/ das jhnen aussert Gottes verhengknuß vnnd nachlassung nützit begegnen mag: vnnd
das auch er nützit verhengt vnnd nachlaßt / dann das jhnen zuͦ der besserung vnnd
zuͦ dem heil dienet / vnnd das sie deßhalb allweg in Gottes fürsichtigkeyt vnnd
guͦten willen erhalten werdend. Dann das alles / das bißhar von 2784 Das deß tüfels gewallt nit allmaͤchtig seye. 2785 Das wir vns nit foͤrchten / sonder
dapffer wider den Teüffel streiten soͤllind.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0722" n="[315]"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">N</hi>eün vnd dreissigste</hi> </hi><lb/> </fw> <p><note place="foot" n="2784"> Das deß tüfels gewallt nit allmaͤchtig seye.</note> Es sol aber dises niemandts also verston / als ob der Teüffel aller dingen maͤchtig seye / vnd gleich alles dz er woͤlle auch vermoͤge. Dann sein gewallt ist ynzilet / bestimpt / vnd ynzogen / das er nicht als vil vermag als vil er wil. Dann sonst hett ers langist alles vmbkeert vnd zegrund gerichtet. Darumb hab ich da oben inn der beschreibung deß Teüffels nicht on vrsach hinzuͦ gesetzt / das er Gott vnderworffen seye. Dann er mag nichts thuͦn / Gott verhenge jhm es dann. Was aber Gott verhengt / das thuͦt er / eintwaͤders das er der seinen gedullt damitt uͤbe / vnnd jhr heyl fürdere / wie das offenbar ist inn der Histori Jobs / vnd in den worten deß heiligen Apostels Pauli der in der anderen Epistel zun Corintheren am zwoͤlfften Capitel also spricht / Auff das ich mich nitt überhuͤbe der hohen offenbarung / ist meinem fleisch ein pfal gegeben / deß Teüfels bott / der mir kopffstreich gaͤbe. Vnnd ist kein zweyfel / dann das er mitt der schwaͤren pein vnnd verfolgung / vil herrlicher marteren / vorzeiten vnnd noch auff den hüttigen tag gefürderet habe vnnd noch fürdere zuͦ der ewigen ruͦw vnnd herrligkeyt. Oder aber er verhengt vnnd gibt dem Teüffel gewallt zuͦ wuͤten / vnnd in die menschen zuͦ faren / das er damitt jhre sünd vnnd jhren vnglauben kestige vnnd straaffe. Dann die Teüffel sind Jnstrument vnnd werckzeüg deß zorns Gottes / die sein rach vnnd straaff vollfuͤrend vnnd erstattend. Dann Sanct Paulus spricht in der anderen Epistel zuͦ den Thessalonicheren an dem anderen Capitel / Deß Endtchristen zuͦkunfft geschehe nach der würckung deß Teüffels / mit allerley lugenhafftiger krefften / vnd zeichen / vnd wunderen / vnd mit allerley verfuͤrnussen der vngraͤchtigkeit / vnder denen die verloren werdind / darumb das sie die liebe der waarheyt nit habind auffgenommen / das sie saͤlig wurdind. Vnd darumb werde jnen Gott krefftige jrrthumb senden / das sie glaubind der lugen / auff dz gerichtet werdind alle die der waarheyt nit glaubt habend / sonder lust gehept habend an der vngeraͤchtigkeyt. Vnd dises ist auch fast der grund vnd die groͤste krafft der zauberey vnd deß haͤxenwercks / das an den gloͤubigen kein krafft noch vermoͤgen hat.</p><lb/> <p><note place="foot" n="2785"> Das wir vns nit foͤrchten / sonder dapffer wider den Teüffel streiten soͤllind.</note> Darumb so darff jhm niemandt vor dem Teüffel übel zuͦ foͤrchten. Sonder vil mehr wie Esaias spricht / Heiligend den Herren der herrscharen / der seye eüwer forcht vnnd schraͤcken. Mann sagt das ettliche Morgenlaͤndische voͤlcker den Teüffel ehrind / darumb das er jhnen nichts schade. Die sind aber bey vernunfft gantz vnsinnig. Dann wenn Gott nicht wil / wie ich erst angefangen hab reden / vnnd er es nicht verhengt / so mag dir der Teüffel auch nicht ein har anruͤren. Dann er mocht inn die haͤrd Schweinen die bey dem Gadarenischen See vnnd bey Gadara weydet / nicht faren / noch sie verderben / anders dann auß nachlassung vnnd verhengknuß deß Herren. Es fuͤrt auch der heilig Augustinus / als er den zwen vnd dreißigsten Psalmen außlegt / die Histori Job mitt disen worten yn / vnnd spricht / Was mocht der Teüffel / dorfft er auch dem heiligen mann Job ein einigs Schaͤfli nemmen / er spraͤche dann vorhin / Leg dein hand an / das ist / gib gewallt? Er wolt es / aber Gott ließ es nicht nach. Do der es nachließ / da vermocht er es. Darumb so hatt er es nicht vermoͤgen / sonder der / der es nachgelassen hat. Deßhalb spricht auch der wol erfaren Job / nicht wie wir yetz inn dem brauch habend zuͦ reden / Der Herr hatts gaͤben / der Teüffel hatts genommen / sonder / Gott hatt es gaͤben / Gott hatt es genommen. Das troͤstet nun die gloͤubigen in den versuͦchungen gar hefftig / das sie wüssend vnnd verstond / das jhnen aussert Gottes verhengknuß vnnd nachlassung nützit begegnen mag: vnnd das auch er nützit verhengt vnnd nachlaßt / dann das jhnen zuͦ der besserung vnnd zuͦ dem heil dienet / vnnd das sie deßhalb allweg in Gottes fürsichtigkeyt vnnd guͦten willen erhalten werdend. Dann das alles / das bißhar von<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[315]/0722]
Die Neün vnd dreissigste
2784 Es sol aber dises niemandts also verston / als ob der Teüffel aller dingen maͤchtig seye / vnd gleich alles dz er woͤlle auch vermoͤge. Dann sein gewallt ist ynzilet / bestimpt / vnd ynzogen / das er nicht als vil vermag als vil er wil. Dann sonst hett ers langist alles vmbkeert vnd zegrund gerichtet. Darumb hab ich da oben inn der beschreibung deß Teüffels nicht on vrsach hinzuͦ gesetzt / das er Gott vnderworffen seye. Dann er mag nichts thuͦn / Gott verhenge jhm es dann. Was aber Gott verhengt / das thuͦt er / eintwaͤders das er der seinen gedullt damitt uͤbe / vnnd jhr heyl fürdere / wie das offenbar ist inn der Histori Jobs / vnd in den worten deß heiligen Apostels Pauli der in der anderen Epistel zun Corintheren am zwoͤlfften Capitel also spricht / Auff das ich mich nitt überhuͤbe der hohen offenbarung / ist meinem fleisch ein pfal gegeben / deß Teüfels bott / der mir kopffstreich gaͤbe. Vnnd ist kein zweyfel / dann das er mitt der schwaͤren pein vnnd verfolgung / vil herrlicher marteren / vorzeiten vnnd noch auff den hüttigen tag gefürderet habe vnnd noch fürdere zuͦ der ewigen ruͦw vnnd herrligkeyt. Oder aber er verhengt vnnd gibt dem Teüffel gewallt zuͦ wuͤten / vnnd in die menschen zuͦ faren / das er damitt jhre sünd vnnd jhren vnglauben kestige vnnd straaffe. Dann die Teüffel sind Jnstrument vnnd werckzeüg deß zorns Gottes / die sein rach vnnd straaff vollfuͤrend vnnd erstattend. Dann Sanct Paulus spricht in der anderen Epistel zuͦ den Thessalonicheren an dem anderen Capitel / Deß Endtchristen zuͦkunfft geschehe nach der würckung deß Teüffels / mit allerley lugenhafftiger krefften / vnd zeichen / vnd wunderen / vnd mit allerley verfuͤrnussen der vngraͤchtigkeit / vnder denen die verloren werdind / darumb das sie die liebe der waarheyt nit habind auffgenommen / das sie saͤlig wurdind. Vnd darumb werde jnen Gott krefftige jrrthumb senden / das sie glaubind der lugen / auff dz gerichtet werdind alle die der waarheyt nit glaubt habend / sonder lust gehept habend an der vngeraͤchtigkeyt. Vnd dises ist auch fast der grund vnd die groͤste krafft der zauberey vnd deß haͤxenwercks / das an den gloͤubigen kein krafft noch vermoͤgen hat.
2785 Darumb so darff jhm niemandt vor dem Teüffel übel zuͦ foͤrchten. Sonder vil mehr wie Esaias spricht / Heiligend den Herren der herrscharen / der seye eüwer forcht vnnd schraͤcken. Mann sagt das ettliche Morgenlaͤndische voͤlcker den Teüffel ehrind / darumb das er jhnen nichts schade. Die sind aber bey vernunfft gantz vnsinnig. Dann wenn Gott nicht wil / wie ich erst angefangen hab reden / vnnd er es nicht verhengt / so mag dir der Teüffel auch nicht ein har anruͤren. Dann er mocht inn die haͤrd Schweinen die bey dem Gadarenischen See vnnd bey Gadara weydet / nicht faren / noch sie verderben / anders dann auß nachlassung vnnd verhengknuß deß Herren. Es fuͤrt auch der heilig Augustinus / als er den zwen vnd dreißigsten Psalmen außlegt / die Histori Job mitt disen worten yn / vnnd spricht / Was mocht der Teüffel / dorfft er auch dem heiligen mann Job ein einigs Schaͤfli nemmen / er spraͤche dann vorhin / Leg dein hand an / das ist / gib gewallt? Er wolt es / aber Gott ließ es nicht nach. Do der es nachließ / da vermocht er es. Darumb so hatt er es nicht vermoͤgen / sonder der / der es nachgelassen hat. Deßhalb spricht auch der wol erfaren Job / nicht wie wir yetz inn dem brauch habend zuͦ reden / Der Herr hatts gaͤben / der Teüffel hatts genommen / sonder / Gott hatt es gaͤben / Gott hatt es genommen. Das troͤstet nun die gloͤubigen in den versuͦchungen gar hefftig / das sie wüssend vnnd verstond / das jhnen aussert Gottes verhengknuß vnnd nachlassung nützit begegnen mag: vnnd das auch er nützit verhengt vnnd nachlaßt / dann das jhnen zuͦ der besserung vnnd zuͦ dem heil dienet / vnnd das sie deßhalb allweg in Gottes fürsichtigkeyt vnnd guͦten willen erhalten werdend. Dann das alles / das bißhar von
2784 Das deß tüfels gewallt nit allmaͤchtig seye.
2785 Das wir vns nit foͤrchten / sonder dapffer wider den Teüffel streiten soͤllind.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2014-03-16T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44)
(2014-03-12T12:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |