Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Die Fünff vnd viertzig das schwärlichest
verergerend. Darumb leert der heilig Paulus mitt vilen worten / zucht / ersamkeyt
vnnd niderträchtigkeyt / inn der Kirchen
halten vnnd brauchen / wie das stadt inn der ersten Epistel an dem eilfften
Capitel. Was dann weiter zuo disem handel dienet / das begreifft der heilig
Marterer Christi Cyprianus / da er also schreibt / Der bättenden red vnnd gebätt
geschähe mitt zucht / stille vnnd scham. Wir söllend gedencken / das wir vor dem
angesicht Gottes stond. Gottes augen sol man gefallen mitt der bereitschafft deß
leibs vnd mit der weiß der stimm. Dann wie es eins vnuerschampten ist ein groß
geschrey füren / also stadt es dargegen einem züchtigen menschen an mitt sittigem
gebätt bätten. 3336 Ettlich vrtheylend
vngeschicklich daß bätt besser oder böser sein / auß den gebärden deß leibs.
Darumb so hörind was der heilig Augustinus sagt lib. 2. ad
Simplicianum Quaest. 4. Es giltet gleich / spricht er / wie sich der leib
gebare / allein das daß gemüt Gott gegenwirtig / sein andacht volfüre.
Dann wir bättend ständlingen / wie geschriben ist / Der zoller stuond von vernuß
: auch mitt gebognen kneüwen / wie wir in den geschichten der Apostlen
läsend: vnd sitzende / wie Dauid vnnd Helias. Wenn wir aber nicht auch ligende
bättetind / so wäre inn Psalmen nicht geschriben3337 / Jch schwemm mein bett alle
nächt. Dann wenn einer suocht vnd darnach trachtet das er bätte / so stellt er
seine glider / ye nach dem es sich zuo yeder zeit begibt / vnnd gelägen ist das
hertz zuo bewegen. Wenn es aber einer nicht suocht oder darnach trachtet / sonder
es fallt jhm die begird zuo bätten yn / als so jhm gächling ettwas ynfallt /
dadurch die anmuotung zuo bätten mitt vnaußsprächlichem seüfftzen bewegt
wirt / wie das selbig dann den menschen begreifft / so ist das gebätt nicht zuo
verzeühen / das wir erst suochen wöllind / wohin wir sitzen /
ston / oder niderfallen wöllind. Tertullianus mäldet inn seinem Apologetico contra Gentes, wie sich die Christen zuo seiner zeit im
gebätt gebaret / vnnd spricht / Wir Christen sehend gehn
himmel / mitt außgestreckten henden / dann sie sind vnschuldig: Mitt blossem haupt
/ dann wir dörffend vnns nit zuo schämmen: Darzuo vngemant / dann wir bättend von
hertzen / vnnd bättend also allwegen für yederman. Jn disem muoß man aber alle
zeit in frischer gedächtnuß halten die leer vnsers Heylands / da er im Euangelio
also spricht / Wenn du bättest / solt du nit sein wie die gleichßner / die da gern
stond vnd bättend in den sammlungen / vnd an den egken auff den gassen / auff das
sie von den leüten gesehen werdind: Waarlich ich sag eüch / sie habend jhren lon
dahin. Dann wir müssend vns vor allen dingen hüten / das wir weder besonders
noch offentlich auff das end hin bättind / vnd vnseren leib auff das hin gebarind
/ das wir deß volcks gunst vnnd lob erlangind / vnd bey den menschen groß vnnd
heilig geachtet werdind. Es ist gnuog wenn wir Gott gefallend vnd durch sein
vrtheyl gelobt werdend.3338 Jnn der betrachtung aber deß gebätts / wirt niemand können sagen
das wenigist sein / wüssen was einer bätte / was einer vonn Gott begäre / oder
warumb er bätte. Hierinn sind aber zwey ding zuo bedencken / personen namlich /
vnnd ander sachen. Die personen / sind eintweders gemeyne oder sondere personen.
Gemeyne sind / Bischoff / Vorständer / Leerer / Oberkeyten vnnd alle die inn hohen
ämpteren sind. Für die heißt vnns die Prophetisch Euangelisch vnnd Apostolisch
geschrifft3339 bätten. Paulus erforderet nicht an einem ort3340 / das die Kirch für
jhn zuo dem Herren bätte / das er von den bösen vnd fräffnen menschen erlößt werde
/ vnnd das Euangelium frey möge reden / wie es sich zuo reden zimpt. Jtem so
befilcht er3341 / das
mann auch für alle die bätte die an hohen ämpteren sind / damitt wir ein still
vnnd rüwig läben füren mögind mitt aller Gottsäligkeyt vnnd erbarkeyt. 3336 Deß leibs gebärden
machend dz gebätt weder besser noch böser. 3337 Psal.6. 3338 Was man vonn Gott bitten vnd begären
sölle. 3339 Ephe.6. 3340 2.Theß.3. 3341 1.Tim.2.
Die Fünff vnd viertzig das schwaͤrlichest
verergerend. Darumb leert der heilig Paulus mitt vilen worten / zucht / ersamkeyt
vnnd nidertraͤchtigkeyt / inn der Kirchen
halten vnnd brauchen / wie das stadt inn der ersten Epistel an dem eilfften
Capitel. Was dann weiter zuͦ disem handel dienet / das begreifft der heilig
Marterer Christi Cyprianus / da er also schreibt / Der baͤttenden red vnnd gebaͤtt
geschaͤhe mitt zucht / stille vnnd scham. Wir soͤllend gedencken / das wir vor dem
angesicht Gottes stond. Gottes augen sol man gefallen mitt der bereitschafft deß
leibs vnd mit der weiß der stimm. Dann wie es eins vnuerschampten ist ein groß
geschrey fuͤren / also stadt es dargegen einem züchtigen menschen an mitt sittigem
gebaͤtt baͤtten. 3336 Ettlich vrtheylend
vngeschicklich daß baͤtt besser oder boͤser sein / auß den gebaͤrden deß leibs.
Darumb so hoͤrind was der heilig Augustinus sagt lib. 2. ad
Simplicianum Quaest. 4. Es giltet gleich / spricht er / wie sich der leib
gebare / allein das daß gemuͤt Gott gegenwirtig / sein andacht volfuͤre.
Dann wir baͤttend staͤndlingen / wie geschriben ist / Der zoller stuͦnd von vernuß
: auch mitt gebognen kneüwen / wie wir in den geschichten der Apostlen
laͤsend: vnd sitzende / wie Dauid vnnd Helias. Wenn wir aber nicht auch ligende
baͤttetind / so waͤre inn Psalmen nicht geschriben3337 / Jch schwemm mein bett alle
naͤcht. Dann wenn einer suͦcht vnd darnach trachtet das er baͤtte / so stellt er
seine glider / ye nach dem es sich zuͦ yeder zeit begibt / vnnd gelaͤgen ist das
hertz zuͦ bewegen. Wenn es aber einer nicht suͦcht oder darnach trachtet / sonder
es fallt jhm die begird zuͦ baͤtten yn / als so jhm gaͤchling ettwas ynfallt /
dadurch die anmuͦtung zuͦ baͤtten mitt vnaußspraͤchlichem seüfftzen bewegt
wirt / wie das selbig dann den menschen begreifft / so ist das gebaͤtt nicht zuͦ
verzeühen / das wir erst suͦchen woͤllind / wohin wir sitzen /
ston / oder niderfallen woͤllind. Tertullianus maͤldet inn seinem Apologetico contra Gentes, wie sich die Christen zuͦ seiner zeit im
gebaͤtt gebaret / vnnd spricht / Wir Christen sehend gehn
himmel / mitt außgestreckten henden / dann sie sind vnschuldig: Mitt blossem haupt
/ dann wir doͤrffend vnns nit zuͦ schaͤmmen: Darzuͦ vngemant / dann wir baͤttend von
hertzen / vnnd baͤttend also allwegen für yederman. Jn disem muͦß man aber alle
zeit in frischer gedaͤchtnuß halten die leer vnsers Heylands / da er im Euangelio
also spricht / Wenn du baͤttest / solt du nit sein wie die gleichßner / die da gern
stond vnd baͤttend in den sammlungen / vnd an den egken auff den gassen / auff das
sie von den leüten gesehen werdind: Waarlich ich sag eüch / sie habend jhren lon
dahin. Dann wir muͤssend vns vor allen dingen huͤten / das wir weder besonders
noch offentlich auff das end hin baͤttind / vnd vnseren leib auff das hin gebarind
/ das wir deß volcks gunst vnnd lob erlangind / vnd bey den menschen groß vnnd
heilig geachtet werdind. Es ist gnuͦg wenn wir Gott gefallend vnd durch sein
vrtheyl gelobt werdend.3338 Jnn der betrachtung aber deß gebaͤtts / wirt niemand koͤnnen sagen
das wenigist sein / wüssen was einer baͤtte / was einer vonn Gott begaͤre / oder
warumb er baͤtte. Hierinn sind aber zwey ding zuͦ bedencken / personen namlich /
vnnd ander sachen. Die personen / sind eintweders gemeyne oder sondere personen.
Gemeyne sind / Bischoff / Vorstaͤnder / Leerer / Oberkeyten vnnd alle die inn hohen
aͤmpteren sind. Für die heißt vnns die Prophetisch Euangelisch vnnd Apostolisch
geschrifft3339 baͤtten. Paulus erforderet nicht an einem ort3340 / das die Kirch für
jhn zuͦ dem Herren baͤtte / das er von den boͤsen vnd fraͤffnen menschen erloͤßt werde
/ vnnd das Euangelium frey moͤge reden / wie es sich zuͦ reden zimpt. Jtem so
befilcht er3341 / das
mann auch für alle die baͤtte die an hohen aͤmpteren sind / damitt wir ein still
vnnd ruͤwig laͤben fuͤren moͤgind mitt aller Gottsaͤligkeyt vnnd erbarkeyt. 3336 Deß leibs gebaͤrden
machend dz gebaͤtt weder besser noch boͤser. 3337 Psal.6. 3338 Was man vonn Gott bitten vnd begaͤren
soͤlle. 3339 Ephe.6. 3340 2.Theß.3. 3341 1.Tim.2.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0858" n="[383]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">F</hi>ünff vnd viertzig</hi></hi><lb/></fw>das schwaͤrlichest verergerend. Darumb leert der heilig Paulus mitt vilen worten / zucht / ersamkeyt vnnd nidertraͤchtigkeyt / inn der Kirchen halten vnnd brauchen / wie das stadt inn der ersten Epistel an dem eilfften Capitel. Was dann weiter zuͦ disem handel dienet / das begreifft der heilig Marterer Christi Cyprianus / da er also schreibt / Der baͤttenden red vnnd gebaͤtt geschaͤhe mitt zucht / stille vnnd scham. Wir soͤllend gedencken / das wir vor dem angesicht Gottes stond. Gottes augen sol man gefallen mitt der bereitschafft deß leibs vnd mit der weiß der stimm. Dann wie es eins vnuerschampten ist ein groß geschrey fuͤren / also stadt es dargegen einem züchtigen menschen an mitt sittigem gebaͤtt baͤtten. <note place="foot" n="3336"> Deß leibs gebaͤrden machend dz gebaͤtt weder besser noch boͤser.</note> Ettlich vrtheylend vngeschicklich daß baͤtt besser oder boͤser sein / auß den gebaͤrden deß leibs. Darumb so hoͤrind was der heilig Augustinus sagt <hi rendition="#aq">lib. 2. ad Simplicianum Quaest. 4.</hi> Es giltet gleich / spricht er / wie sich der leib gebare / allein das daß gemuͤt Gott gegenwirtig / sein andacht volfuͤre. Dann wir baͤttend staͤndlingen / wie geschriben ist / Der zoller stuͦnd von vernuß : auch mitt gebognen kneüwen / wie wir in den geschichten der Apostlen laͤsend: vnd sitzende / wie Dauid vnnd Helias. Wenn wir aber nicht auch ligende baͤttetind / so waͤre inn Psalmen nicht geschriben<note place="foot" n="3337"> Psal.6.</note> / Jch schwemm mein bett alle naͤcht. Dann wenn einer suͦcht vnd darnach trachtet das er baͤtte / so stellt er seine glider / ye nach dem es sich zuͦ yeder zeit begibt / vnnd gelaͤgen ist das hertz zuͦ bewegen. Wenn es aber einer nicht suͦcht oder darnach trachtet / sonder es fallt jhm die begird zuͦ baͤtten yn / als so jhm gaͤchling ettwas ynfallt / dadurch die anmuͦtung zuͦ baͤtten mitt vnaußspraͤchlichem seüfftzen bewegt wirt / wie das selbig dann den menschen begreifft / so ist das gebaͤtt nicht zuͦ verzeühen / das wir erst suͦchen woͤllind / wohin wir sitzen / ston / oder niderfallen woͤllind. Tertullianus maͤldet inn seinem <hi rendition="#aq">Apologetico contra Gentes,</hi> wie sich die Christen zuͦ seiner zeit im gebaͤtt gebaret / vnnd spricht / Wir Christen sehend gehn himmel / mitt außgestreckten henden / dann sie sind vnschuldig: Mitt blossem haupt / dann wir doͤrffend vnns nit zuͦ schaͤmmen: Darzuͦ vngemant / dann wir baͤttend von hertzen / vnnd baͤttend also allwegen für yederman. Jn disem muͦß man aber alle zeit in frischer gedaͤchtnuß halten die leer vnsers Heylands / da er im Euangelio also spricht / Wenn du baͤttest / solt du nit sein wie die gleichßner / die da gern stond vnd baͤttend in den sammlungen / vnd an den egken auff den gassen / auff das sie von den leüten gesehen werdind: Waarlich ich sag eüch / sie habend jhren lon dahin. Dann wir muͤssend vns vor allen dingen huͤten / das wir weder besonders noch offentlich auff das end hin baͤttind / vnd vnseren leib auff das hin gebarind / das wir deß volcks gunst vnnd lob erlangind / vnd bey den menschen groß vnnd heilig geachtet werdind. Es ist gnuͦg wenn wir Gott gefallend vnd durch sein vrtheyl gelobt werdend.</p><lb/> <p><note place="foot" n="3338"> Was man vonn Gott bitten vnd begaͤren soͤlle.</note> Jnn der betrachtung aber deß gebaͤtts / wirt niemand koͤnnen sagen das wenigist sein / wüssen was einer baͤtte / was einer vonn Gott begaͤre / oder warumb er baͤtte. Hierinn sind aber zwey ding zuͦ bedencken / personen namlich / vnnd ander sachen. Die personen / sind eintweders gemeyne oder sondere personen. Gemeyne sind / Bischoff / Vorstaͤnder / Leerer / Oberkeyten vnnd alle die inn hohen aͤmpteren sind. Für die heißt vnns die Prophetisch Euangelisch vnnd Apostolisch geschrifft<note place="foot" n="3339"> Ephe.6.</note> baͤtten. Paulus erforderet nicht an einem ort<note place="foot" n="3340"> 2.Theß.3.</note> / das die Kirch für jhn zuͦ dem Herren baͤtte / das er von den boͤsen vnd fraͤffnen menschen erloͤßt werde / vnnd das Euangelium frey moͤge reden / wie es sich zuͦ reden zimpt. Jtem so befilcht er<note place="foot" n="3341"> 1.Tim.2.</note> / das mann auch für alle die baͤtte die an hohen aͤmpteren sind / damitt wir ein still vnnd ruͤwig laͤben fuͤren moͤgind mitt aller Gottsaͤligkeyt vnnd erbarkeyt.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[383]/0858]
Die Fünff vnd viertzig
das schwaͤrlichest verergerend. Darumb leert der heilig Paulus mitt vilen worten / zucht / ersamkeyt vnnd nidertraͤchtigkeyt / inn der Kirchen halten vnnd brauchen / wie das stadt inn der ersten Epistel an dem eilfften Capitel. Was dann weiter zuͦ disem handel dienet / das begreifft der heilig Marterer Christi Cyprianus / da er also schreibt / Der baͤttenden red vnnd gebaͤtt geschaͤhe mitt zucht / stille vnnd scham. Wir soͤllend gedencken / das wir vor dem angesicht Gottes stond. Gottes augen sol man gefallen mitt der bereitschafft deß leibs vnd mit der weiß der stimm. Dann wie es eins vnuerschampten ist ein groß geschrey fuͤren / also stadt es dargegen einem züchtigen menschen an mitt sittigem gebaͤtt baͤtten. 3336 Ettlich vrtheylend vngeschicklich daß baͤtt besser oder boͤser sein / auß den gebaͤrden deß leibs. Darumb so hoͤrind was der heilig Augustinus sagt lib. 2. ad Simplicianum Quaest. 4. Es giltet gleich / spricht er / wie sich der leib gebare / allein das daß gemuͤt Gott gegenwirtig / sein andacht volfuͤre. Dann wir baͤttend staͤndlingen / wie geschriben ist / Der zoller stuͦnd von vernuß : auch mitt gebognen kneüwen / wie wir in den geschichten der Apostlen laͤsend: vnd sitzende / wie Dauid vnnd Helias. Wenn wir aber nicht auch ligende baͤttetind / so waͤre inn Psalmen nicht geschriben 3337 / Jch schwemm mein bett alle naͤcht. Dann wenn einer suͦcht vnd darnach trachtet das er baͤtte / so stellt er seine glider / ye nach dem es sich zuͦ yeder zeit begibt / vnnd gelaͤgen ist das hertz zuͦ bewegen. Wenn es aber einer nicht suͦcht oder darnach trachtet / sonder es fallt jhm die begird zuͦ baͤtten yn / als so jhm gaͤchling ettwas ynfallt / dadurch die anmuͦtung zuͦ baͤtten mitt vnaußspraͤchlichem seüfftzen bewegt wirt / wie das selbig dann den menschen begreifft / so ist das gebaͤtt nicht zuͦ verzeühen / das wir erst suͦchen woͤllind / wohin wir sitzen / ston / oder niderfallen woͤllind. Tertullianus maͤldet inn seinem Apologetico contra Gentes, wie sich die Christen zuͦ seiner zeit im gebaͤtt gebaret / vnnd spricht / Wir Christen sehend gehn himmel / mitt außgestreckten henden / dann sie sind vnschuldig: Mitt blossem haupt / dann wir doͤrffend vnns nit zuͦ schaͤmmen: Darzuͦ vngemant / dann wir baͤttend von hertzen / vnnd baͤttend also allwegen für yederman. Jn disem muͦß man aber alle zeit in frischer gedaͤchtnuß halten die leer vnsers Heylands / da er im Euangelio also spricht / Wenn du baͤttest / solt du nit sein wie die gleichßner / die da gern stond vnd baͤttend in den sammlungen / vnd an den egken auff den gassen / auff das sie von den leüten gesehen werdind: Waarlich ich sag eüch / sie habend jhren lon dahin. Dann wir muͤssend vns vor allen dingen huͤten / das wir weder besonders noch offentlich auff das end hin baͤttind / vnd vnseren leib auff das hin gebarind / das wir deß volcks gunst vnnd lob erlangind / vnd bey den menschen groß vnnd heilig geachtet werdind. Es ist gnuͦg wenn wir Gott gefallend vnd durch sein vrtheyl gelobt werdend.
3338 Jnn der betrachtung aber deß gebaͤtts / wirt niemand koͤnnen sagen das wenigist sein / wüssen was einer baͤtte / was einer vonn Gott begaͤre / oder warumb er baͤtte. Hierinn sind aber zwey ding zuͦ bedencken / personen namlich / vnnd ander sachen. Die personen / sind eintweders gemeyne oder sondere personen. Gemeyne sind / Bischoff / Vorstaͤnder / Leerer / Oberkeyten vnnd alle die inn hohen aͤmpteren sind. Für die heißt vnns die Prophetisch Euangelisch vnnd Apostolisch geschrifft 3339 baͤtten. Paulus erforderet nicht an einem ort 3340 / das die Kirch für jhn zuͦ dem Herren baͤtte / das er von den boͤsen vnd fraͤffnen menschen erloͤßt werde / vnnd das Euangelium frey moͤge reden / wie es sich zuͦ reden zimpt. Jtem so befilcht er 3341 / das mann auch für alle die baͤtte die an hohen aͤmpteren sind / damitt wir ein still vnnd ruͤwig laͤben fuͤren moͤgind mitt aller Gottsaͤligkeyt vnnd erbarkeyt.
3336 Deß leibs gebaͤrden machend dz gebaͤtt weder besser noch boͤser.
3337 Psal.6.
3338 Was man vonn Gott bitten vnd begaͤren soͤlle.
3339 Ephe.6.
3340 2.Theß.3.
3341 1.Tim.2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2014-03-16T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44)
(2014-03-12T12:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |