Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].üm Erlassung/ an seinen Obristen. bey meinem grossen Beförderer einen schul-digen Handkuß abzulegen; wormit Jch dann hier gebehten haben wil/ mich mit einer schriftlichen Erlaubnüs zubeschenken/ damit Jch solches einsmals/ zu Sicherheit meiner Fortkommung/ und Beweises meiner ehrli- chen Schuldigkeit und Pflicht/ gebrauchen könne. Solches/ wie es mier der Herr O- briste schon mündlich erteilet/ wil Jch itzo schriftlich erhoffen: verbleibende zu getreuer Dienstwilligkeit Des Herrn Obr. beständiger Diener. 105. Ermahnung/ Feindes Dienste zu- verlassen: an einen gutten Freund. LJebster Freund/ Wiewohl Uns das unterschiedliche Her- best/
uͤm Erlaſſung/ an ſeinen Obriſten. bey meinem groſſen Befoͤrderer einen ſchul-digen Handkuß abzulégen; wormit Jch dann hier gebehten haben wil/ mich mit einer ſchriftlichen Erlaubnuͤs zubeſchenken/ damit Jch ſolches einsmals/ zu Sicherheit meiner Fortkommung/ und Beweiſes meiner ehrli- chen Schuldigkeit und Pflicht/ gebrauchen koͤnne. Solches/ wie es mier der Herr O- briſte ſchon muͤndlich erteilet/ wil Jch itzo ſchriftlich erhoffen: verbleibende zu getreuer Dienſtwilligkeit Des Herrn Obr. beſtaͤndiger Diener. 105. Ermahnung/ Feindes Dienſte zu- verlaſſen: an einen gutten Freund. LJebſter Freund/ Wiewohl Uns das unterſchiedliche Hér- beſt/
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uͤm Erlaſſung/ an ſeinen Obriſten.
bey meinem groſſen Befoͤrderer einen ſchul-
digen Handkuß abzulégen; wormit Jch
dann hier gebehten haben wil/ mich mit einer
ſchriftlichen Erlaubnuͤs zubeſchenken/ damit
Jch ſolches einsmals/ zu Sicherheit meiner
Fortkommung/ und Beweiſes meiner ehrli-
chen Schuldigkeit und Pflicht/ gebrauchen
koͤnne. Solches/ wie es mier der Herr O-
briſte ſchon muͤndlich erteilet/ wil Jch itzo
ſchriftlich erhoffen: verbleibende zu getreuer
Dienſtwilligkeit
Des Herrn Obr.
beſtaͤndiger Diener.
105.
Ermahnung/ Feindes Dienſte zu-
verlaſſen: an einen gutten
Freund.
LJebſter Freund/
Wiewohl Uns das unterſchiedliche Hér-
kommen/ auch doppeltes Vermoͤgen nicht ſo
genau verknuͤpft haben wil/ als ſonſt natuͤr-
liche Bruͤder ſeyn koͤnnen; dennoch iſt unſe-
re Freundſchaft ſo kraͤftig gewéſen/ daß Sie
Uns faſt darzu gemacht hat: Nun jammert
mich nur/ daß Uns/ unſere unterſchiedene
Dienſte trennen ſollen: und zwar (mein
Freund vergébe mier daß ich réde)/ ſo ſéhe
ich nicht ſo viel Urſache/ als Luſt an dier zum
dienen: Denn Jch weiß wohl/ daß du den
algemeinen Friede mehr/ als dein Lében lie-
beſt/
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