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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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hin nach dem Orte, wo die Thonerde war, um
sich sogleich in Arbeit zu sezen.

Weil es stark geregnet hatte: so war die
Erde so weich, daß er sie ohne Mühe ausste-
chen, zu vierekkigten Baksteinen formen und
mit seinem Messer glat schneiden konte. Er
hatte in kurzer Zeit eine ziemliche Menge
davon bereitet, die er einen bei dem andern
an einen Ort stelte, wo sie den ganzen Tag
über von der Sonne konten beschienen werden.
Mit dieser Arbeit beschloß er Morgen fortzu-
fahren, und verfügte sich nun wieder nach
Hause, um den Rest seines Bratens zu ver-
zehren, weil die muntere Arbeit starken Appe-
tit bei ihm erregt hatte. Um an einem so
freudenvollen Tage einmahl recht königlich zu
speisen, erlaubte er sich auch, eine von den
wenigen noch übrigen Kokusnüssen mitzunehmen.

Die Mahlzeit war herlich. -- Ach! seufzte
Robinson mit freudigem, aber doch auch zu-
gleich mit wehmüthigem Herzen -- ach! wie
glüklich wäre ich jezt, wenn ich nur einen ein-
zigen Freund, nur irgend einen Menschen,

und
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hin nach dem Orte, wo die Thonerde war, um
ſich ſogleich in Arbeit zu ſezen.

Weil es ſtark geregnet hatte: ſo war die
Erde ſo weich, daß er ſie ohne Muͤhe ausſte-
chen, zu vierekkigten Bakſteinen formen und
mit ſeinem Meſſer glat ſchneiden konte. Er
hatte in kurzer Zeit eine ziemliche Menge
davon bereitet, die er einen bei dem andern
an einen Ort ſtelte, wo ſie den ganzen Tag
uͤber von der Sonne konten beſchienen werden.
Mit dieſer Arbeit beſchloß er Morgen fortzu-
fahren, und verfuͤgte ſich nun wieder nach
Hauſe, um den Reſt ſeines Bratens zu ver-
zehren, weil die muntere Arbeit ſtarken Appe-
tit bei ihm erregt hatte. Um an einem ſo
freudenvollen Tage einmahl recht koͤniglich zu
ſpeiſen, erlaubte er ſich auch, eine von den
wenigen noch uͤbrigen Kokusnuͤſſen mitzunehmen.

Die Mahlzeit war herlich. — Ach! ſeufzte
Robinſon mit freudigem, aber doch auch zu-
gleich mit wehmuͤthigem Herzen — ach! wie
gluͤklich waͤre ich jezt, wenn ich nur einen ein-
zigen Freund, nur irgend einen Menſchen,

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[153/0193] hin nach dem Orte, wo die Thonerde war, um ſich ſogleich in Arbeit zu ſezen. Weil es ſtark geregnet hatte: ſo war die Erde ſo weich, daß er ſie ohne Muͤhe ausſte- chen, zu vierekkigten Bakſteinen formen und mit ſeinem Meſſer glat ſchneiden konte. Er hatte in kurzer Zeit eine ziemliche Menge davon bereitet, die er einen bei dem andern an einen Ort ſtelte, wo ſie den ganzen Tag uͤber von der Sonne konten beſchienen werden. Mit dieſer Arbeit beſchloß er Morgen fortzu- fahren, und verfuͤgte ſich nun wieder nach Hauſe, um den Reſt ſeines Bratens zu ver- zehren, weil die muntere Arbeit ſtarken Appe- tit bei ihm erregt hatte. Um an einem ſo freudenvollen Tage einmahl recht koͤniglich zu ſpeiſen, erlaubte er ſich auch, eine von den wenigen noch uͤbrigen Kokusnuͤſſen mitzunehmen. Die Mahlzeit war herlich. — Ach! ſeufzte Robinſon mit freudigem, aber doch auch zu- gleich mit wehmuͤthigem Herzen — ach! wie gluͤklich waͤre ich jezt, wenn ich nur einen ein- zigen Freund, nur irgend einen Menſchen, und K 5

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/193>, abgerufen am 24.11.2024.