Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.ger Kentniß, um das zu Stande zu bringen, Das leichteste unter allen Mitteln zu sei- Die Noth war indeß dringend. Er konte Diderich. Wozu mag doch Gott auch Va- S
ger Kentniß, um das zu Stande zu bringen, Das leichteſte unter allen Mitteln zu ſei- Die Noth war indeß dringend. Er konte Diderich. Wozu mag doch Gott auch Va- S
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ger Kentniß, um das zu Stande zu bringen,
was er zu machen wuͤnſchte.
Das leichteſte unter allen Mitteln zu ſei-
ner Bekleidung ſchienen ihm die Felle der ge-
ſchlachteten Lama's darzubieten. Aber dieſe
waren noch roh und ſteif; und zum Ungluͤk
hatt' er ſich nie darum bekuͤmmert, wie die
Lohgaͤrber und die Weißgaͤrber es anfangen,
um rohe Felle zu zubereiten. Und haͤtt' er
dies auch gewußt; ſo hatte er doch keine Na-
del und keinen Zwirn, um aus dem Leder ir-
gend ein Kleidungsſtuͤk zuſammen zu naͤhen.
Die Noth war indeß dringend. Er konte
weder bei Tage arbeiten, noch zur Nachtzeit
ſchlafen, ſo unaufhoͤrlich verfolgten ihn die
Fliegen mit ihren Stacheln. Es mußte alſo
nothwendig irgend etwas geſchehen, wenn er
nicht auf die erbaͤrmlichſte Weiſe unkommen
wolte.
Diderich. Wozu mag doch Gott auch
wohl die fatalen Inſekten eigentlich geſchaffen
haben, da ſie einem nur zur Laſt ſind?
Va-
S
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Zitationshilfe: | Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/313>, abgerufen am 16.02.2025. |