Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.lechzt nach einer Gelegenheit, wobei er dem, sei- Von Stund an ist das Dichten und Trachten das
lechzt nach einer Gelegenheit, wobei er dem, ſei- Von Stund an iſt das Dichten und Trachten das
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lechzt nach einer Gelegenheit, wobei er dem, ſei-
ner Meinung nach, erſtaunten Publikum ankuͤn-
digen koͤnne: feht doch, auch ich bin da!
Hat er nun eine ſolche Gelegenheit erhaſcht, und
findet ſich dan irgend ein thoͤrichter Menſchenverder-
ber, der aus Eitelkeit, um ſich das Anſehn eines Be-
ſchuͤzers zu geben, oder aus Schwachheit und
unweiſer Gefaͤlligkeit, auf ſein Seht doch!
achtet, den jungen Gekken ſtreichelt, ihn wohl gar
aus dem Haufen hervor ans helle Tageslicht zieht,
und noch einmahl ſelbſt ſeht doch! ruft: dan gute
Nacht Beſcheidenheit! Gute Nacht gerader, ein-
faͤltiger, reiner Menſchenſin! Gute Nacht Gluͤk-
ſeeligkeit!
Von Stund an iſt das Dichten und Trachten
des jungen Thoren auf nichts anders gerichtet,
als wie er Augen auf ſich ziehen, und von ſich
ſchwazen laſſen moͤge. Die Mittel, dieſen Zwek
zu erreichen, kommen nicht weiter in Betrachtung,
als in ſo fern ſie mehr, oder weniger, geſchwin-
der oder langſamer wirkſam ſind. Ob ſie uͤbri-
gens mit den Grundſaͤzen der wahren Ehre und
der ſtrengen Rechtſchaffenheit beſtehen koͤnnen,
das
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