wird darüber äußerst gegen den Chan entrüstet, und giebt demselben in einem Schreiben wegen seiner falschen und lästerhaften Nachricht einen scharfen Ver- weis. Der Chan merket daraus, daß der Sultan durch Kiblelü Oglis Leicht- fertigkeit betrogen worden sey, und antwortet demselben in einem Schreiben: er habe sich niemals unterstehen dürfen, ihrer Majestät falsche Dinge vorzubrin- gen; sondern glaube, Kiblelü Ogli sey von dem Feinde bestochen worden, und habe derselben nicht berichtet, was er in der krimischen Tatarey gesehen habe. Vielleicht habe er ihn auch deswegen einer Falschheit beschuldiget, weil er nicht solche kostbaren Geschenke von ihm empfangen, als er erwartet habe: denn der Bericht, den er ihrer Majestät in seinem vorigen Schreiben gegeben, sey so klar und offenbar, als das Sonnenlicht; und Kiblelü Ogli werde dasjenige, was er gesehen habe, nicht leugnen, wenn man ihn genauer und schärfer befragen werde.
Kiblelü Oglis Betrug wird entdecket; dar- auf derselbe ums Leben gebracht und der Weßir seines Amts ent-setzet wird.
98.
Als diese Antwort des Chans durch unbekannte Personen dem Sul- tane überreichet wurde, da er eben aus dem Dschami zurück kam: so schicket er unverzüglich nach Kiblelü Ogli, und drohet ihn umzubringen, wenn er nicht aufrichtig die Wahrheit bekennen werde. Bey diesen gefährlichen Umständen gestehet Kiblelü, daß alles, was der Chan in seinem vorigen Schreiben gemeldet habe, die Wahrheit sey: daß er aber ihrer Majestät eine andere Geschichte weis gemacht habe, das sey auf Zureden des Weßirs geschehen, dessen Befehl er sowol wegen dessen ansehnlichen hohen Amtes, als wegen der Anverwandtschaft mit demselben nicht habe abschlagen können; er bitte daher demüthigst um Ver- H. 1113. J. C. 1701.gebung seines Verbrechens. Nachdem solchergestalt der Betrieger von beyden Theilen entdecket war: so nimmt der Sultan erstlich Kiblelü Ogli seine Bedie- nung, und verweiset ihn von Constantinopel; bald hierauf aber schicket er ihm Chassäkji Aga mit einem Chättischerif nach, und lässet ihm das Leben nehmen. Zu gleicher Zeit entsetzet er Husejn Pascha seines Weßiramtes, und verbannet ihn nach einem Dorfe bey Siliwri, da er wie ein gemeiner Mensch leben mußte, iedoch ohne sein Vermögen anzutasten.
Das Weßiramtstehet ledig.
99.
Nach dieser geschehenen Absetzung blieb das Weßiramt, nach einem seltenen Beyspiele, vierzig Tage lang ledig, bis auf die Ankunft des Statthal- ters von Bägdad, Daltaban Mustäfa Paschas, den der Sultan zu dieser Würde zu befördern beschlossen hatte, wegen seiner Verdienste in Bezwingung der Ara- ber. Während dieser Zwischenzeit verwaltete Silahtar Häsen Pascha unter dem Titel eines Wekjil* die Reichsangelegenheiten.
Daltaban Mu- stäfa Pascha wird zum Weßire ge-macht.
100.
Als der neue Weßir, Daltaban Mustäfa Pascha, anlangete: so trat derselbe das für ihn bestimmte Amt an, und ließ sich gleich ein Verzeichniß
geben
* eines Verwesers.
Osmaniſche Geſchichte
wird daruͤber aͤußerſt gegen den Chan entruͤſtet, und giebt demſelben in einem Schreiben wegen ſeiner falſchen und laͤſterhaften Nachricht einen ſcharfen Ver- weis. Der Chan merket daraus, daß der Sultan durch Kibleluͤ Oglis Leicht- fertigkeit betrogen worden ſey, und antwortet demſelben in einem Schreiben: er habe ſich niemals unterſtehen duͤrfen, ihrer Majeſtaͤt falſche Dinge vorzubrin- gen; ſondern glaube, Kibleluͤ Ogli ſey von dem Feinde beſtochen worden, und habe derſelben nicht berichtet, was er in der krimiſchen Tatarey geſehen habe. Vielleicht habe er ihn auch deswegen einer Falſchheit beſchuldiget, weil er nicht ſolche koſtbaren Geſchenke von ihm empfangen, als er erwartet habe: denn der Bericht, den er ihrer Majeſtaͤt in ſeinem vorigen Schreiben gegeben, ſey ſo klar und offenbar, als das Sonnenlicht; und Kibleluͤ Ogli werde dasjenige, was er geſehen habe, nicht leugnen, wenn man ihn genauer und ſchaͤrfer befragen werde.
Kibleluͤ Oglis Betrug wird entdecket; dar- auf derſelbe ums Leben gebracht und der Weßir ſeines Amts ent-ſetzet wird.
98.
Als dieſe Antwort des Chans durch unbekannte Perſonen dem Sul- tane uͤberreichet wurde, da er eben aus dem Dſchami zuruͤck kam: ſo ſchicket er unverzuͤglich nach Kibleluͤ Ogli, und drohet ihn umzubringen, wenn er nicht aufrichtig die Wahrheit bekennen werde. Bey dieſen gefaͤhrlichen Umſtaͤnden geſtehet Kibleluͤ, daß alles, was der Chan in ſeinem vorigen Schreiben gemeldet habe, die Wahrheit ſey: daß er aber ihrer Majeſtaͤt eine andere Geſchichte weis gemacht habe, das ſey auf Zureden des Weßirs geſchehen, deſſen Befehl er ſowol wegen deſſen anſehnlichen hohen Amtes, als wegen der Anverwandtſchaft mit demſelben nicht habe abſchlagen koͤnnen; er bitte daher demuͤthigſt um Ver- H. 1113. J. C. 1701.gebung ſeines Verbrechens. Nachdem ſolchergeſtalt der Betrieger von beyden Theilen entdecket war: ſo nimmt der Sultan erſtlich Kibleluͤ Ogli ſeine Bedie- nung, und verweiſet ihn von Conſtantinopel; bald hierauf aber ſchicket er ihm Chaſſaͤkji Aga mit einem Chaͤttiſcherif nach, und laͤſſet ihm das Leben nehmen. Zu gleicher Zeit entſetzet er Huſejn Paſcha ſeines Weßiramtes, und verbannet ihn nach einem Dorfe bey Siliwri, da er wie ein gemeiner Menſch leben mußte, iedoch ohne ſein Vermoͤgen anzutaſten.
Das Weßiramtſtehet ledig.
99.
Nach dieſer geſchehenen Abſetzung blieb das Weßiramt, nach einem ſeltenen Beyſpiele, vierzig Tage lang ledig, bis auf die Ankunft des Statthal- ters von Baͤgdad, Daltaban Muſtaͤfa Paſchas, den der Sultan zu dieſer Wuͤrde zu befoͤrdern beſchloſſen hatte, wegen ſeiner Verdienſte in Bezwingung der Ara- ber. Waͤhrend dieſer Zwiſchenzeit verwaltete Silahtar Haͤſen Paſcha unter dem Titel eines Wekjil* die Reichsangelegenheiten.
Daltaban Mu- ſtaͤfa Paſcha wird zum Weßire ge-macht.
100.
Als der neue Weßir, Daltaban Muſtaͤfa Paſcha, anlangete: ſo trat derſelbe das fuͤr ihn beſtimmte Amt an, und ließ ſich gleich ein Verzeichniß
geben
* eines Verweſers.
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[722/0836]
Osmaniſche Geſchichte
wird daruͤber aͤußerſt gegen den Chan entruͤſtet, und giebt demſelben in einem
Schreiben wegen ſeiner falſchen und laͤſterhaften Nachricht einen ſcharfen Ver-
weis. Der Chan merket daraus, daß der Sultan durch Kibleluͤ Oglis Leicht-
fertigkeit betrogen worden ſey, und antwortet demſelben in einem Schreiben:
er habe ſich niemals unterſtehen duͤrfen, ihrer Majeſtaͤt falſche Dinge vorzubrin-
gen; ſondern glaube, Kibleluͤ Ogli ſey von dem Feinde beſtochen worden, und
habe derſelben nicht berichtet, was er in der krimiſchen Tatarey geſehen habe.
Vielleicht habe er ihn auch deswegen einer Falſchheit beſchuldiget, weil er nicht
ſolche koſtbaren Geſchenke von ihm empfangen, als er erwartet habe: denn der
Bericht, den er ihrer Majeſtaͤt in ſeinem vorigen Schreiben gegeben, ſey ſo klar
und offenbar, als das Sonnenlicht; und Kibleluͤ Ogli werde dasjenige, was er
geſehen habe, nicht leugnen, wenn man ihn genauer und ſchaͤrfer befragen werde.
98. Als dieſe Antwort des Chans durch unbekannte Perſonen dem Sul-
tane uͤberreichet wurde, da er eben aus dem Dſchami zuruͤck kam: ſo ſchicket er
unverzuͤglich nach Kibleluͤ Ogli, und drohet ihn umzubringen, wenn er nicht
aufrichtig die Wahrheit bekennen werde. Bey dieſen gefaͤhrlichen Umſtaͤnden
geſtehet Kibleluͤ, daß alles, was der Chan in ſeinem vorigen Schreiben gemeldet
habe, die Wahrheit ſey: daß er aber ihrer Majeſtaͤt eine andere Geſchichte weis
gemacht habe, das ſey auf Zureden des Weßirs geſchehen, deſſen Befehl er
ſowol wegen deſſen anſehnlichen hohen Amtes, als wegen der Anverwandtſchaft
mit demſelben nicht habe abſchlagen koͤnnen; er bitte daher demuͤthigſt um Ver-
gebung ſeines Verbrechens. Nachdem ſolchergeſtalt der Betrieger von beyden
Theilen entdecket war: ſo nimmt der Sultan erſtlich Kibleluͤ Ogli ſeine Bedie-
nung, und verweiſet ihn von Conſtantinopel; bald hierauf aber ſchicket er ihm
Chaſſaͤkji Aga mit einem Chaͤttiſcherif nach, und laͤſſet ihm das Leben nehmen.
Zu gleicher Zeit entſetzet er Huſejn Paſcha ſeines Weßiramtes, und verbannet
ihn nach einem Dorfe bey Siliwri, da er wie ein gemeiner Menſch leben mußte,
iedoch ohne ſein Vermoͤgen anzutaſten.
H. 1113.
J. C. 1701.
99. Nach dieſer geſchehenen Abſetzung blieb das Weßiramt, nach einem
ſeltenen Beyſpiele, vierzig Tage lang ledig, bis auf die Ankunft des Statthal-
ters von Baͤgdad, Daltaban Muſtaͤfa Paſchas, den der Sultan zu dieſer Wuͤrde
zu befoͤrdern beſchloſſen hatte, wegen ſeiner Verdienſte in Bezwingung der Ara-
ber. Waͤhrend dieſer Zwiſchenzeit verwaltete Silahtar Haͤſen Paſcha unter dem
Titel eines Wekjil * die Reichsangelegenheiten.
100. Als der neue Weßir, Daltaban Muſtaͤfa Paſcha, anlangete: ſo
trat derſelbe das fuͤr ihn beſtimmte Amt an, und ließ ſich gleich ein Verzeichniß
geben
* eines Verweſers.
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Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/836>, abgerufen am 22.11.2024.
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