meidung aller Reitze, säuerlichem Getränk u. s. w., selten eine ärztliche Behandlung fordern. -- Wäre es jedoch der Fall daß sie mit größerer Heftigkeit erschienen, so wird allerdings durch Rücksicht auf das Kind die Prognose mißlicher, indem sie alsdann selbst durch Schwächung des Uterus das Abster- ben desselben und die Frühgeburt veranlaßen können; nach ih- rer verschiedenen Natur müßen daher sodann die §. 369. u. f. erwähnten Hülfsmittel angewendet werden, obwohl in Fällen der dadurch nicht zu bewerkstelligenden Sistirung des Blutflus- ses, es selbst nöthig werden wird, die künstliche Entbindung oder wenigstens das Sprengen der Eihäute vorzunehmen, um somit durch Entleerung des Wassers dem Uterus Raum zu stärkerer Contraktion zu geben.
4. Fehlerhafte Lagen des schwangern Uterus.
a. Zurückbeugung der schwangern Gebärmutter, (Retroversio uteri.)
§. 1079.
Auch diese falsche Lage der Gebärmutter, bei welcher ihr Grund nach hinten gesenkt, ihr Halstheil gegen die Scham- beinverbindung gerichtet ist, haben wir außer der Schwan- gerschaft vorkommen sehen (s. 1. Theil §. 500.); in der Schwangerschaft jedoch, erscheint sie gewöhnlich, wo sie vor- kommt, in einem höhern Grade, so daß der Gebärmuttergrund selbst unter das Promontorium herabgesunken, und der Mut- termund hinter und über den Schambogen gestellt ist, folglich die schwangere Gebärmutter in dieser verkehrten Lage völlig in die Höhle des kleinen Beckens hereingepreßt erscheint.
§. 1080.
Das Vorkommen dieser abnormen Lage des Uterus wird übrigens auf die ersten Monate der Schwangerschaft, nament-
meidung aller Reitze, ſaͤuerlichem Getraͤnk u. ſ. w., ſelten eine aͤrztliche Behandlung fordern. — Waͤre es jedoch der Fall daß ſie mit groͤßerer Heftigkeit erſchienen, ſo wird allerdings durch Ruͤckſicht auf das Kind die Prognoſe mißlicher, indem ſie alsdann ſelbſt durch Schwaͤchung des Uterus das Abſter- ben deſſelben und die Fruͤhgeburt veranlaßen koͤnnen; nach ih- rer verſchiedenen Natur muͤßen daher ſodann die §. 369. u. f. erwaͤhnten Huͤlfsmittel angewendet werden, obwohl in Faͤllen der dadurch nicht zu bewerkſtelligenden Siſtirung des Blutfluſ- ſes, es ſelbſt noͤthig werden wird, die kuͤnſtliche Entbindung oder wenigſtens das Sprengen der Eihaͤute vorzunehmen, um ſomit durch Entleerung des Waſſers dem Uterus Raum zu ſtaͤrkerer Contraktion zu geben.
4. Fehlerhafte Lagen des ſchwangern Uterus.
a. Zuruͤckbeugung der ſchwangern Gebaͤrmutter, (Retroversio uteri.)
§. 1079.
Auch dieſe falſche Lage der Gebaͤrmutter, bei welcher ihr Grund nach hinten geſenkt, ihr Halstheil gegen die Scham- beinverbindung gerichtet iſt, haben wir außer der Schwan- gerſchaft vorkommen ſehen (ſ. 1. Theil §. 500.); in der Schwangerſchaft jedoch, erſcheint ſie gewoͤhnlich, wo ſie vor- kommt, in einem hoͤhern Grade, ſo daß der Gebaͤrmuttergrund ſelbſt unter das Promontorium herabgeſunken, und der Mut- termund hinter und uͤber den Schambogen geſtellt iſt, folglich die ſchwangere Gebaͤrmutter in dieſer verkehrten Lage voͤllig in die Hoͤhle des kleinen Beckens hereingepreßt erſcheint.
§. 1080.
Das Vorkommen dieſer abnormen Lage des Uterus wird uͤbrigens auf die erſten Monate der Schwangerſchaft, nament-
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meidung aller Reitze, ſaͤuerlichem Getraͤnk u. ſ. w., ſelten eine
aͤrztliche Behandlung fordern. — Waͤre es jedoch der Fall
daß ſie mit groͤßerer Heftigkeit erſchienen, ſo wird allerdings
durch Ruͤckſicht auf das Kind die Prognoſe mißlicher, indem
ſie alsdann ſelbſt durch Schwaͤchung des Uterus das Abſter-
ben deſſelben und die Fruͤhgeburt veranlaßen koͤnnen; nach ih-
rer verſchiedenen Natur muͤßen daher ſodann die §. 369. u. f.
erwaͤhnten Huͤlfsmittel angewendet werden, obwohl in Faͤllen
der dadurch nicht zu bewerkſtelligenden Siſtirung des Blutfluſ-
ſes, es ſelbſt noͤthig werden wird, die kuͤnſtliche Entbindung
oder wenigſtens das Sprengen der Eihaͤute vorzunehmen, um
ſomit durch Entleerung des Waſſers dem Uterus Raum zu
ſtaͤrkerer Contraktion zu geben.
4. Fehlerhafte Lagen des ſchwangern Uterus.
a.
Zuruͤckbeugung der ſchwangern Gebaͤrmutter,
(Retroversio uteri.)
§. 1079.
Auch dieſe falſche Lage der Gebaͤrmutter, bei welcher ihr
Grund nach hinten geſenkt, ihr Halstheil gegen die Scham-
beinverbindung gerichtet iſt, haben wir außer der Schwan-
gerſchaft vorkommen ſehen (ſ. 1. Theil §. 500.); in der
Schwangerſchaft jedoch, erſcheint ſie gewoͤhnlich, wo ſie vor-
kommt, in einem hoͤhern Grade, ſo daß der Gebaͤrmuttergrund
ſelbſt unter das Promontorium herabgeſunken, und der Mut-
termund hinter und uͤber den Schambogen geſtellt iſt, folglich
die ſchwangere Gebaͤrmutter in dieſer verkehrten Lage voͤllig
in die Hoͤhle des kleinen Beckens hereingepreßt erſcheint.
§. 1080.
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/280>, abgerufen am 24.11.2024.
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