Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.entweder 0 oder irgend eine ganze Zahl bedeutet, wie 5 + n3 zu 3. Bey dergleichen Scheiben Ueber dieses sonderbare Naturgesetz, welches nachher durch mehrere Beyspiele wird 146. Wenn die Töne einer runden Scheibe so angenommen werden, wie sie §. 140. ange-
entweder 0 oder irgend eine ganze Zahl bedeutet, wie 5 + n3 zu 3. Bey dergleichen Scheiben Ueber dieſes ſonderbare Naturgeſetz, welches nachher durch mehrere Beyſpiele wird 146. Wenn die Toͤne einer runden Scheibe ſo angenommen werden, wie ſie §. 140. ange-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0206" n="172"/> entweder 0 oder irgend eine ganze Zahl bedeutet, wie 5 + <hi rendition="#aq">n</hi>3 zu 3. Bey dergleichen Scheiben<lb/> vereinigen ſich die aͤußerdem ſehr mannigfoltigen Toͤne aller Schwingungsarten, die erſte<lb/> Reihe wo blos Querlinien vorhanden ſind, oder 2|0, 3|0, 4|0 u. ſ. w. ausgenommen,<lb/> (welche ganz fuͤr ſich beſteht, und faſt nur von dem laͤngern Durchmeſſer abhaͤngt), in eine<lb/> einzige Reihe, indem alle Schwingungsarten, wo, wenn <hi rendition="#aq">Q</hi> die Zahl der Querlinien und <hi rendition="#aq">L</hi><lb/> die Zahl der Linien in die Laͤnge, (einen Kreiß zu zwey ſolchen Linien gerechnet) bedeutet, die<lb/> Summe von <hi rendition="#aq">Q + (n + 2) L</hi> ebendieſelbe iſt, auch einerley Ton geben.</p><lb/> <p>Ueber dieſes ſonderbare Naturgeſetz, welches nachher durch mehrere Beyſpiele wird<lb/> erlaͤutert werden, habe ich ſehr muͤhſame Unterſuchungen an weit groͤßern Scheiben, als die<lb/> von andern Verhaͤltniſſen waren, angeſtellt, und es immer beſtaͤtigt gefunden. Nur, wenn<lb/> die Scheibe nicht uͤberall gleich dick iſt, oder nicht ganz die gehoͤrigen Verhaͤltniſſe hat, zeigen<lb/> ſich einige Abweichungen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>146.</head><lb/> <p>Wenn die Toͤne einer runden Scheibe ſo angenommen werden, wie ſie §. 140. ange-<lb/> geben ſind, und man verkleinert dieſelbe Scheibe zu einer Ellipſe ſo, daß der eine Durch-<lb/> meſſer unveraͤndert bleibt, und ſich zu dem kuͤrzern Durchmeſſer wie 1 zu <formula notation="TeX">\frac{8}{9}</formula> verhaͤlt, ſo wird<lb/> ſie ungefaͤhr folgende Toͤne geben koͤnnen:</p><lb/> <table> <row> <cell cols="9"> <hi rendition="#g">Zahl der Knotenlinien in die Quere:</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell rows="7">Zahl der in die Laͤnge gehenden Knotenlinien,<lb/> einen Kreiß zu 2 Linien gerechnet:</cell> <cell/> <cell>0</cell> <cell>1</cell> <cell>2</cell> <cell>3</cell> <cell>4</cell> <cell>5</cell> <cell>6</cell> </row><lb/> <row> <cell>0</cell> <cell/> <cell/> <cell> <hi rendition="#aq">D</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">f</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">d̄</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">b̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">dis̅̅ .. ē̄</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell>1</cell> <cell/> <cell><hi rendition="#aq">D</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">f</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">d̄</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">b̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">dis̅̅ .. ē</hi> </cell> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>2</cell> <cell><hi rendition="#aq">H</hi> –</cell> <cell><hi rendition="#aq">c̄</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">b̄</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">f̄</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">b̄̄</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>3</cell> <cell> <hi rendition="#aq">d̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">b̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">f̄̄</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">b̄̄</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">dis̅̅̅</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>4</cell> <cell><hi rendition="#aq">cis̅̅</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">fis̅̅..ḡ̄</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">c̄̄̄</hi> +</cell> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>5</cell> <cell><hi rendition="#aq">gis̅̅</hi> +</cell> <cell><hi rendition="#aq">cis̅̅̅</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">fis̅̅̅</hi> </cell> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> </row> </table><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0206]
entweder 0 oder irgend eine ganze Zahl bedeutet, wie 5 + n3 zu 3. Bey dergleichen Scheiben
vereinigen ſich die aͤußerdem ſehr mannigfoltigen Toͤne aller Schwingungsarten, die erſte
Reihe wo blos Querlinien vorhanden ſind, oder 2|0, 3|0, 4|0 u. ſ. w. ausgenommen,
(welche ganz fuͤr ſich beſteht, und faſt nur von dem laͤngern Durchmeſſer abhaͤngt), in eine
einzige Reihe, indem alle Schwingungsarten, wo, wenn Q die Zahl der Querlinien und L
die Zahl der Linien in die Laͤnge, (einen Kreiß zu zwey ſolchen Linien gerechnet) bedeutet, die
Summe von Q + (n + 2) L ebendieſelbe iſt, auch einerley Ton geben.
Ueber dieſes ſonderbare Naturgeſetz, welches nachher durch mehrere Beyſpiele wird
erlaͤutert werden, habe ich ſehr muͤhſame Unterſuchungen an weit groͤßern Scheiben, als die
von andern Verhaͤltniſſen waren, angeſtellt, und es immer beſtaͤtigt gefunden. Nur, wenn
die Scheibe nicht uͤberall gleich dick iſt, oder nicht ganz die gehoͤrigen Verhaͤltniſſe hat, zeigen
ſich einige Abweichungen.
146.
Wenn die Toͤne einer runden Scheibe ſo angenommen werden, wie ſie §. 140. ange-
geben ſind, und man verkleinert dieſelbe Scheibe zu einer Ellipſe ſo, daß der eine Durch-
meſſer unveraͤndert bleibt, und ſich zu dem kuͤrzern Durchmeſſer wie 1 zu [FORMEL] verhaͤlt, ſo wird
ſie ungefaͤhr folgende Toͤne geben koͤnnen:
Zahl der Knotenlinien in die Quere:
Zahl der in die Laͤnge gehenden Knotenlinien,
einen Kreiß zu 2 Linien gerechnet: 0 1 2 3 4 5 6
0 D f d̄ + b̄ dis̅̅ .. ē̄
1 D + f d̄ + b̄ dis̅̅ .. ē
2 H – c̄ – b̄ f̄ – b̄̄
3 d̄ b̄ f̄̄ b̄̄ + dis̅̅̅
4 cis̅̅ – fis̅̅..ḡ̄ c̄̄̄ +
5 gis̅̅ + cis̅̅̅ + fis̅̅̅
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |