Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.Hier hat sich die erste Reihe von Schwingungsarten, wo blos Querlinien vorhanden Manche Schwingungsarten, wie 4|1, 2|2, und 1|3, die ganz oder beynahe einer- 147. Wenn der kürzere Durchmesser wieder etwas mehr vermindert wird, so daß die
Hier hat ſich die erſte Reihe von Schwingungsarten, wo blos Querlinien vorhanden Manche Schwingungsarten, wie 4|1, 2|2, und 1|3, die ganz oder beynahe einer- 147. Wenn der kuͤrzere Durchmeſſer wieder etwas mehr vermindert wird, ſo daß die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0207" n="173"/> <p>Hier hat ſich die erſte Reihe von Schwingungsarten, wo blos Querlinien vorhanden<lb/> ſind, von der zweyten, wo Querlinien von einer in die Laͤnge gehenden Linie durchſchnitten<lb/> werden, noch nicht abgeſondert, indem (wie §. 144. bemerkt worden) die Lage der Knoten-<lb/> linien ſich noch ſehr unbeſtimmt zeigt, und ſie ſich leicht ohne Veraͤnderung des Tones ver-<lb/> ruͤcken laſſen. Allenfalls laͤßt ſich bey der erſten Schwingungsart etwas mehrere Hoͤhe des<lb/> Tones bemerken, wenn die eine Linie im laͤngern Durchmeſſer geht. Die uͤbrigen Schwin-<lb/> gungsarten beyder Reihen aber, z. B. 3|0 von 2|1, 4|0 von 3|1 u. ſ. w. ſind weder in<lb/> Anſehung der Figur noch in Anſehung des Tones von einander zu unterſcheiden.</p><lb/> <p>Manche Schwingungsarten, wie 4|1, 2|2, und 1|3, die ganz oder beynahe einer-<lb/> ley Ton geben, koͤnnen, (ſo wie es an Rectangelſcheiben §. 120. iſt angezeigt worden), durch<lb/> mancherley Verzerrungen in einander uͤbergehen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>147.</head><lb/> <p>Wenn der kuͤrzere Durchmeſſer wieder etwas mehr vermindert wird, ſo daß die<lb/> Durchmeſſer in dem Verhaͤltniſſe wie 1 zu ⅘ ſtehen, ſind die Toͤne eben derſelben Scheibe<lb/> ungefaͤhr folgende:</p><lb/> <table> <row> <cell cols="9"> <hi rendition="#g">Zahl der Querlinien:</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell rows="7"> <hi rendition="#g">Zahl der Linien in die Laͤnge:</hi> </cell> <cell/> <cell>0</cell> <cell>1</cell> <cell>2</cell> <cell>3</cell> <cell>4</cell> <cell>5</cell> <cell>6</cell> </row><lb/> <row> <cell>0</cell> <cell/> <cell/> <cell><hi rendition="#aq">D</hi> +</cell> <cell><hi rendition="#aq">fis</hi> –</cell> <cell><hi rendition="#aq">ē</hi> –</cell> <cell><hi rendition="#aq">h̄</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">ē̄ .. f̄</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell>1</cell> <cell/> <cell> <hi rendition="#aq">E</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">fis</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">ē</hi> –</cell> <cell><hi rendition="#aq">h̄</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">ē̄ .. f̄̄</hi> </cell> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>2</cell> <cell> <hi rendition="#aq">cis .. d</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">cis̅</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">b̄</hi> +</cell> <cell><hi rendition="#aq">fis̅̅</hi> –</cell> <cell> <hi rendition="#aq">h̄̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">ē̄̄</hi> </cell> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>3</cell> <cell> <hi rendition="#aq">f̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">c s̅̅</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">ḡ̄</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">c̄̄̄</hi> +</cell> <cell> <hi rendition="#aq">f̄̄̄</hi> </cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>4</cell> <cell> <hi rendition="#aq">ē̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">ā̄</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">d̄̄̄</hi> </cell> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>5</cell> <cell> <hi rendition="#aq">c̄̄</hi> </cell> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> <cell/> </row> </table> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0207]
Hier hat ſich die erſte Reihe von Schwingungsarten, wo blos Querlinien vorhanden
ſind, von der zweyten, wo Querlinien von einer in die Laͤnge gehenden Linie durchſchnitten
werden, noch nicht abgeſondert, indem (wie §. 144. bemerkt worden) die Lage der Knoten-
linien ſich noch ſehr unbeſtimmt zeigt, und ſie ſich leicht ohne Veraͤnderung des Tones ver-
ruͤcken laſſen. Allenfalls laͤßt ſich bey der erſten Schwingungsart etwas mehrere Hoͤhe des
Tones bemerken, wenn die eine Linie im laͤngern Durchmeſſer geht. Die uͤbrigen Schwin-
gungsarten beyder Reihen aber, z. B. 3|0 von 2|1, 4|0 von 3|1 u. ſ. w. ſind weder in
Anſehung der Figur noch in Anſehung des Tones von einander zu unterſcheiden.
Manche Schwingungsarten, wie 4|1, 2|2, und 1|3, die ganz oder beynahe einer-
ley Ton geben, koͤnnen, (ſo wie es an Rectangelſcheiben §. 120. iſt angezeigt worden), durch
mancherley Verzerrungen in einander uͤbergehen.
147.
Wenn der kuͤrzere Durchmeſſer wieder etwas mehr vermindert wird, ſo daß die
Durchmeſſer in dem Verhaͤltniſſe wie 1 zu ⅘ ſtehen, ſind die Toͤne eben derſelben Scheibe
ungefaͤhr folgende:
Zahl der Querlinien:
Zahl der Linien in die Laͤnge: 0 1 2 3 4 5 6
0 D + fis – ē – h̄ – ē̄ .. f̄
1 E fis ē – h̄ – ē̄ .. f̄̄
2 cis .. d cis̅ b̄ + fis̅̅ – h̄̄ ē̄̄
3 f̄ c s̅̅ ḡ̄ c̄̄̄ + f̄̄̄
4 ē̄ ā̄ d̄̄̄
5 c̄̄
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