welche die gegenwärtigen Personen, so gut als ei- ne Veränderung, die würcklich vorgegangen, durch sich selbst wissen können; der Uebelberichtete aber, der die Nachricht nicht glaubt, anfangs durch seine Vermuthung erkennet (als welches das eintzige ist, was er der falschen Nachricht stracks entgegen setzen kan,); hernach aber, weil er in seiner Vermuthung irre gemacht wird, durch Aussagen zu bestätigen sucht. Welches denn mit unserer Erklärung vom Erforschen der Geschich- te übereinkommt. Wenn man durch sein Erfor- schen endlich die Aussagen der Zuschauer heraus gebracht hat, so sagt man: man habe die Sache ans Licht gebracht. Sie kan aber auch oh- ne unsere Bemühung, durch besondere Umstände, ans Licht kommen.
Achtes Capitel, von dem Zusammenhange der Begeben- heiten und der Geschichte.
§. 1. Vom Zusammenhange bloß cörperlicher Begebenheiten.
Niemand zweifelt, daß die meisten Verän- derungen und Begebenheiten in der cör- perlichen Welt in dem vorhergehenden
Zustan-
Achtes Capitel,
welche die gegenwaͤrtigen Perſonen, ſo gut als ei- ne Veraͤnderung, die wuͤrcklich vorgegangen, durch ſich ſelbſt wiſſen koͤnnen; der Uebelberichtete aber, der die Nachricht nicht glaubt, anfangs durch ſeine Vermuthung erkennet (als welches das eintzige iſt, was er der falſchen Nachricht ſtracks entgegen ſetzen kan,); hernach aber, weil er in ſeiner Vermuthung irre gemacht wird, durch Ausſagen zu beſtaͤtigen ſucht. Welches denn mit unſerer Erklaͤrung vom Erforſchen der Geſchich- te uͤbereinkommt. Wenn man durch ſein Erfor- ſchen endlich die Ausſagen der Zuſchauer heraus gebracht hat, ſo ſagt man: man habe die Sache ans Licht gebracht. Sie kan aber auch oh- ne unſere Bemuͤhung, durch beſondere Umſtaͤnde, ans Licht kommen.
Achtes Capitel, von dem Zuſammenhange der Begeben- heiten und der Geſchichte.
§. 1. Vom Zuſammenhange bloß coͤrperlicher Begebenheiten.
Niemand zweifelt, daß die meiſten Veraͤn- derungen und Begebenheiten in der coͤr- perlichen Welt in dem vorhergehenden
Zuſtan-
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Achtes Capitel,
welche die gegenwaͤrtigen Perſonen, ſo gut als ei-
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ſich ſelbſt wiſſen koͤnnen; der Uebelberichtete
aber, der die Nachricht nicht glaubt, anfangs
durch ſeine Vermuthung erkennet (als welches
das eintzige iſt, was er der falſchen Nachricht
ſtracks entgegen ſetzen kan,); hernach aber, weil
er in ſeiner Vermuthung irre gemacht wird, durch
Ausſagen zu beſtaͤtigen ſucht. Welches denn mit
unſerer Erklaͤrung vom Erforſchen der Geſchich-
te uͤbereinkommt. Wenn man durch ſein Erfor-
ſchen endlich die Ausſagen der Zuſchauer heraus
gebracht hat, ſo ſagt man: man habe die Sache
ans Licht gebracht. Sie kan aber auch oh-
ne unſere Bemuͤhung, durch beſondere Umſtaͤnde,
ans Licht kommen.
Achtes Capitel,
von dem
Zuſammenhange der Begeben-
heiten und der Geſchichte.
§. 1.
Vom Zuſammenhange bloß coͤrperlicher
Begebenheiten.
Niemand zweifelt, daß die meiſten Veraͤn-
derungen und Begebenheiten in der coͤr-
perlichen Welt in dem vorhergehenden
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Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752. , S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_geschichtswissenschaft_1752/238>, abgerufen am 17.07.2024.
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