103. Die kleine Muskatellerbirne. Petit Muscat. Sept-en-gueule. Fig. 103. Nat. Gr.
Dieses Birnchen hat unter allen Muskatellerbirnen den stärksten Muskateller- und Bisamgeschmack. Es ist unstreitig die kleinste von allen Birnfrüchten, und nur wie eine Herzkirsche mittlerer Größe, deswegen sie von den Franzosen Sieben ein Maulvoll genennet wird, welcher Name sie auch ohne Verwirrung unter den kleinen Muskatellerbirnen erhalten hat. -- Nach ihrer Form ist sie rundbauchig, kurzspitzig, so dick als hoch, und beydes keinen Zoll. Sie hat eine dünne Schale, und wegen ihrer Kleinheit könnte man sie auch nicht schälen. Auf der Sonnenseite ist sie dunkel- roth und gegenüber, so wie an der Spitze, grüngelblich. Ihr Stiel ist etwas länger als die Frucht, und dün- ne. -- Ihr Fleisch ist zart und sanftbrüchig, hinrei- chend saftig, und von einem durchdringenden Bisam- parfüm, den man schon äußerlich stark riecht, welcher Geschmack manchem Gaumen widerstehet, vielen aber eine Delikatesse ist. Sie ist dabey sehr süß, und heißt daher bey dem Landmann das kleine Zuckerbirn- chen. -- Sie zeitiget in der 2ten Hälfte July, und hält sich etwas länger, als die vorherbeschriebene.
Der Baum wird sehr groß: macht dünne Som- mertriebe und einen pyramidenförmigen Wuchs, und ein kleines, länglichtes, hellgrünes Blatt, das seine frische Farbe im Herbst am längsten vor andern Birn- bäumen behält.
IV. Cl. I. Ordn. Sanftbrüchige Birnen. Taf. 19.
103. Die kleine Muskatellerbirne. Petit Muscat. Sept-en-gueule. Fig. 103. Nat. Gr.
Dieſes Birnchen hat unter allen Muskatellerbirnen den ſtärkſten Muskateller- und Biſamgeſchmack. Es iſt unſtreitig die kleinſte von allen Birnfrüchten, und nur wie eine Herzkirſche mittlerer Größe, deswegen ſie von den Franzoſen Sieben ein Maulvoll genennet wird, welcher Name ſie auch ohne Verwirrung unter den kleinen Muskatellerbirnen erhalten hat. — Nach ihrer Form iſt ſie rundbauchig, kurzſpitzig, ſo dick als hoch, und beydes keinen Zoll. Sie hat eine dünne Schale, und wegen ihrer Kleinheit könnte man ſie auch nicht ſchälen. Auf der Sonnenſeite iſt ſie dunkel- roth und gegenüber, ſo wie an der Spitze, grüngelblich. Ihr Stiel iſt etwas länger als die Frucht, und dün- ne. — Ihr Fleiſch iſt zart und ſanftbrüchig, hinrei- chend ſaftig, und von einem durchdringenden Biſam- parfüm, den man ſchon äußerlich ſtark riecht, welcher Geſchmack manchem Gaumen widerſtehet, vielen aber eine Delikateſſe iſt. Sie iſt dabey ſehr ſüß, und heißt daher bey dem Landmann das kleine Zuckerbirn- chen. — Sie zeitiget in der 2ten Hälfte July, und hält ſich etwas länger, als die vorherbeſchriebene.
Der Baum wird ſehr groß: macht dünne Som- mertriebe und einen pyramidenförmigen Wuchs, und ein kleines, länglichtes, hellgrünes Blatt, das ſeine friſche Farbe im Herbſt am längſten vor andern Birn- bäumen behält.
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IV. Cl. I. Ordn. Sanftbrüchige Birnen. Taf. 19.
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Muscat. Sept-en-gueule. Fig. 103. Nat. Gr.
Dieſes Birnchen hat unter allen Muskatellerbirnen
den ſtärkſten Muskateller- und Biſamgeſchmack. Es iſt
unſtreitig die kleinſte von allen Birnfrüchten, und nur
wie eine Herzkirſche mittlerer Größe, deswegen ſie von
den Franzoſen Sieben ein Maulvoll genennet
wird, welcher Name ſie auch ohne Verwirrung unter
den kleinen Muskatellerbirnen erhalten hat. — Nach
ihrer Form iſt ſie rundbauchig, kurzſpitzig, ſo dick als
hoch, und beydes keinen Zoll. Sie hat eine dünne
Schale, und wegen ihrer Kleinheit könnte man ſie
auch nicht ſchälen. Auf der Sonnenſeite iſt ſie dunkel-
roth und gegenüber, ſo wie an der Spitze, grüngelblich.
Ihr Stiel iſt etwas länger als die Frucht, und dün-
ne. — Ihr Fleiſch iſt zart und ſanftbrüchig, hinrei-
chend ſaftig, und von einem durchdringenden Biſam-
parfüm, den man ſchon äußerlich ſtark riecht, welcher
Geſchmack manchem Gaumen widerſtehet, vielen aber
eine Delikateſſe iſt. Sie iſt dabey ſehr ſüß, und heißt
daher bey dem Landmann das kleine Zuckerbirn-
chen. — Sie zeitiget in der 2ten Hälfte July, und
hält ſich etwas länger, als die vorherbeſchriebene.
Der Baum wird ſehr groß: macht dünne Som-
mertriebe und einen pyramidenförmigen Wuchs, und
ein kleines, länglichtes, hellgrünes Blatt, das ſeine
friſche Farbe im Herbſt am längſten vor andern Birn-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/560>, abgerufen am 24.11.2024.
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