Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

Winterbirnen. Taf. 21.
gut stellen kann. Gegen den Stiel nimmt sie stark ab,
macht bey dem Stiel eine sanfte Ausbiegung, und dann
eine ganz kurze, stumpfe Spitze, in welcher der dicke,
starke, 11/4 Zoll lange Stiel hineingesteckt zu seyn schei-
net. Die Blume ist groß, offen, eckig, und hat
steif emporstehende Blättchen. Sie stehet in einer geräu-
migen Vertiefung und hat starke Beulen um sich, welche
sich nach und nach auf der Oberfläche herabwärts verlie-
ren. -- Die Schale ist Anfangs grün, bisweilen auf
der Sonnenseite roth, sie wird aber im Liegen gelb, und
schmutzig braun, und ist stark mit kleinen grünlichen
Puncten bestreuet. -- Das Fleisch ist grünlich, An-
fangs grob und hart, wird aber im Liegen milder, hat
ziemlichen Saft, und einen angenehmen Geschmack, mit
einem zimmetähnlichen Parfüm. Ihre Reife fällt in
März, und hält sich bis in den May.

Der Baum wird ziemlich stark, und seine Krone
bildet gerne eine Pyramide. Die Sommerschosse
sind dick und stark, und mittelmäßig lang: das Blatt
ist fast rund, hellgelb, ungleich gezähnt: die Augen
sehr groß, dick, spitz, wollig, braunschuppig, und ha-
ben mittelmäßig stark vorstehende Träger.

148. Der Katzenkopf. Auch die Pfundbirne
genannt. Fig. 148.

Weil diese nützliche und brauchbare Birne von der
ansehnlichsten Größe ist, so wird sie auch oft Pfund-
birne genennet; nach ihrer Vegetation aber gehöret sie
eigentlich nicht zu dieser Familie. -- Der Katzenkopf

Winterbirnen. Taf. 21.
gut ſtellen kann. Gegen den Stiel nimmt ſie ſtark ab,
macht bey dem Stiel eine ſanfte Ausbiegung, und dann
eine ganz kurze, ſtumpfe Spitze, in welcher der dicke,
ſtarke, 1¼ Zoll lange Stiel hineingeſteckt zu ſeyn ſchei-
net. Die Blume iſt groß, offen, eckig, und hat
ſteif emporſtehende Blättchen. Sie ſtehet in einer geräu-
migen Vertiefung und hat ſtarke Beulen um ſich, welche
ſich nach und nach auf der Oberfläche herabwärts verlie-
ren. — Die Schale iſt Anfangs grün, bisweilen auf
der Sonnenſeite roth, ſie wird aber im Liegen gelb, und
ſchmutzig braun, und iſt ſtark mit kleinen grünlichen
Puncten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt grünlich, An-
fangs grob und hart, wird aber im Liegen milder, hat
ziemlichen Saft, und einen angenehmen Geſchmack, mit
einem zimmetähnlichen Parfüm. Ihre Reife fällt in
März, und hält ſich bis in den May.

Der Baum wird ziemlich ſtark, und ſeine Krone
bildet gerne eine Pyramide. Die Sommerſchoſſe
ſind dick und ſtark, und mittelmäßig lang: das Blatt
iſt faſt rund, hellgelb, ungleich gezähnt: die Augen
ſehr groß, dick, ſpitz, wollig, braunſchuppig, und ha-
ben mittelmäßig ſtark vorſtehende Träger.

148. Der Katzenkopf. Auch die Pfundbirne
genannt. Fig. 148.

Weil dieſe nützliche und brauchbare Birne von der
anſehnlichſten Größe iſt, ſo wird ſie auch oft Pfund-
birne genennet; nach ihrer Vegetation aber gehöret ſie
eigentlich nicht zu dieſer Familie. — Der Katzenkopf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <p><pb facs="#f0613" n="565"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Winterbirnen</hi>. Taf. 21.</fw><lb/>
gut &#x017F;tellen kann. Gegen den Stiel nimmt &#x017F;ie &#x017F;tark ab,<lb/>
macht bey dem Stiel eine &#x017F;anfte Ausbiegung, und dann<lb/>
eine ganz kurze, &#x017F;tumpfe Spitze, in welcher der dicke,<lb/>
&#x017F;tarke, 1¼ Zoll lange <hi rendition="#g">Stiel</hi> hineinge&#x017F;teckt zu &#x017F;eyn &#x017F;chei-<lb/>
net. Die <hi rendition="#g">Blume</hi> i&#x017F;t groß, offen, eckig, und hat<lb/>
&#x017F;teif empor&#x017F;tehende Blättchen. Sie &#x017F;tehet in einer geräu-<lb/>
migen Vertiefung und hat &#x017F;tarke Beulen um &#x017F;ich, welche<lb/>
&#x017F;ich nach und nach auf der Oberfläche herabwärts verlie-<lb/>
ren. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t Anfangs grün, bisweilen auf<lb/>
der Sonnen&#x017F;eite roth, &#x017F;ie wird aber im Liegen gelb, und<lb/>
&#x017F;chmutzig braun, und i&#x017F;t &#x017F;tark mit kleinen grünlichen<lb/>
Puncten be&#x017F;treuet. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t grünlich, An-<lb/>
fangs grob und hart, wird aber im Liegen milder, hat<lb/>
ziemlichen Saft, und einen angenehmen Ge&#x017F;chmack, mit<lb/>
einem zimmetähnlichen Parfüm. Ihre <hi rendition="#g">Reife</hi> fällt in<lb/>
März, und hält &#x017F;ich bis in den May.</p><lb/>
                    <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird ziemlich &#x017F;tark, und &#x017F;eine Krone<lb/>
bildet gerne eine Pyramide. Die <hi rendition="#g">Sommer&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;e</hi><lb/>
&#x017F;ind dick und &#x017F;tark, und mittelmäßig lang: das <hi rendition="#g">Blatt</hi><lb/>
i&#x017F;t fa&#x017F;t rund, hellgelb, ungleich gezähnt: die <hi rendition="#g">Augen</hi><lb/>
&#x017F;ehr groß, dick, &#x017F;pitz, wollig, braun&#x017F;chuppig, und ha-<lb/>
ben mittelmäßig &#x017F;tark vor&#x017F;tehende Träger.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="7">
                    <head>148. <hi rendition="#g">Der Katzenkopf</hi>. Auch die <hi rendition="#g">Pfundbirne</hi><lb/>
genannt. Fig. 148.</head><lb/>
                    <p>Weil die&#x017F;e nützliche und brauchbare Birne von der<lb/>
an&#x017F;ehnlich&#x017F;ten Größe i&#x017F;t, &#x017F;o wird &#x017F;ie auch oft <hi rendition="#g">Pfund</hi>-<lb/><hi rendition="#g">birne</hi> genennet; nach ihrer Vegetation aber gehöret &#x017F;ie<lb/>
eigentlich nicht zu die&#x017F;er Familie. &#x2014; Der <hi rendition="#g">Katzenkopf</hi><lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[565/0613] Winterbirnen. Taf. 21. gut ſtellen kann. Gegen den Stiel nimmt ſie ſtark ab, macht bey dem Stiel eine ſanfte Ausbiegung, und dann eine ganz kurze, ſtumpfe Spitze, in welcher der dicke, ſtarke, 1¼ Zoll lange Stiel hineingeſteckt zu ſeyn ſchei- net. Die Blume iſt groß, offen, eckig, und hat ſteif emporſtehende Blättchen. Sie ſtehet in einer geräu- migen Vertiefung und hat ſtarke Beulen um ſich, welche ſich nach und nach auf der Oberfläche herabwärts verlie- ren. — Die Schale iſt Anfangs grün, bisweilen auf der Sonnenſeite roth, ſie wird aber im Liegen gelb, und ſchmutzig braun, und iſt ſtark mit kleinen grünlichen Puncten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt grünlich, An- fangs grob und hart, wird aber im Liegen milder, hat ziemlichen Saft, und einen angenehmen Geſchmack, mit einem zimmetähnlichen Parfüm. Ihre Reife fällt in März, und hält ſich bis in den May. Der Baum wird ziemlich ſtark, und ſeine Krone bildet gerne eine Pyramide. Die Sommerſchoſſe ſind dick und ſtark, und mittelmäßig lang: das Blatt iſt faſt rund, hellgelb, ungleich gezähnt: die Augen ſehr groß, dick, ſpitz, wollig, braunſchuppig, und ha- ben mittelmäßig ſtark vorſtehende Träger. 148. Der Katzenkopf. Auch die Pfundbirne genannt. Fig. 148. Weil dieſe nützliche und brauchbare Birne von der anſehnlichſten Größe iſt, ſo wird ſie auch oft Pfund- birne genennet; nach ihrer Vegetation aber gehöret ſie eigentlich nicht zu dieſer Familie. — Der Katzenkopf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/613
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/613>, abgerufen am 22.11.2024.