gestielt, und stehen wechselsweis. Ihre Farbe ist hell- grün, etwas feinwollig, und unten mehr weißlich, wie die Blätter der Sandweide.
8. Der zweimal blühende und zweimal tra- gende Birnbaum, mit kurzstieliger Som- merfrucht. Deux fois l'an. Fig. 8. a et b.
(Zum Unterschied mehrerer ganz verschiedener Sorten zwei- maltragender Birnen nenne ich diese die kurzstielige; denn wir haben auch eine langstieligte, die folgt, und gibt noch eine zweimaltragende Muskatellerbirne, die aber noch nicht in unsern Baumschulen ist, und eine dreimal blü- hende und zweimal im Jahr, bey langen Sommern aber drei- maltragende Birne, die Birne von Roussilion, deren zweite und dritte Frucht aber noch nicht untersucht ist.)
Dieser sonderbare und merkwürdige Birnbaum blü- het alle Jahr zweimal, zu verschiedener Zeit, und trägt oft sehr reichlich Sommerbirnen und Herbstbirnen. Trägt er wenig Sommerbirnen, so bekommt er destomehr Herstbirnen, und bei vielen Sommerbirnen, trägt er weniger Herbstbirnen, bey obstreichen Jahren aber sind beyde Gattungen reichlich. -- Zu den Sommerbirnen blühet er mit andern Birnbäumen, aus dem gewöhn- lichen Tragholz, und wenn diese Sommerbirnen noch nicht ganz halbwüchsig, und so groß sind, als Kirschen, nämlich um Johannis, so stellet er einen neuen Früh- ling dar, und blühet zum andernmal zu den Herbstbir- nen, und zwar am ganzen Baum, aber nicht auf Trag- holz, sondern aus den Spitzen der disjährigen Sommer- triebe.
B. Aus der Birn-Familie. Taf. 25.
geſtielt, und ſtehen wechſelsweis. Ihre Farbe iſt hell- grün, etwas feinwollig, und unten mehr weißlich, wie die Blätter der Sandweide.
8. Der zweimal blühende und zweimal tra- gende Birnbaum, mit kurzſtieliger Som- merfrucht. Deux fois l'an. Fig. 8. a et b.
(Zum Unterſchied mehrerer ganz verſchiedener Sorten zwei- maltragender Birnen nenne ich dieſe die kurzſtielige; denn wir haben auch eine langſtieligte, die folgt, und gibt noch eine zweimaltragende Muskatellerbirne, die aber noch nicht in unſern Baumſchulen iſt, und eine dreimal blü- hende und zweimal im Jahr, bey langen Sommern aber drei- maltragende Birne, die Birne von Roussilion, deren zweite und dritte Frucht aber noch nicht unterſucht iſt.)
Dieſer ſonderbare und merkwürdige Birnbaum blü- het alle Jahr zweimal, zu verſchiedener Zeit, und trägt oft ſehr reichlich Sommerbirnen und Herbſtbirnen. Trägt er wenig Sommerbirnen, ſo bekommt er deſtomehr Herſtbirnen, und bei vielen Sommerbirnen, trägt er weniger Herbſtbirnen, bey obſtreichen Jahren aber ſind beyde Gattungen reichlich. — Zu den Sommerbirnen blühet er mit andern Birnbäumen, aus dem gewöhn- lichen Tragholz, und wenn dieſe Sommerbirnen noch nicht ganz halbwüchſig, und ſo groß ſind, als Kirſchen, nämlich um Johannis, ſo ſtellet er einen neuen Früh- ling dar, und blühet zum andernmal zu den Herbſtbir- nen, und zwar am ganzen Baum, aber nicht auf Trag- holz, ſondern aus den Spitzen der disjährigen Sommer- triebe.
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B. Aus der Birn-Familie. Taf. 25.
geſtielt, und ſtehen wechſelsweis. Ihre Farbe iſt hell-
grün, etwas feinwollig, und unten mehr weißlich, wie
die Blätter der Sandweide.
8. Der zweimal blühende und zweimal tra-
gende Birnbaum, mit kurzſtieliger Som-
merfrucht. Deux fois l'an. Fig. 8. a et b.
(Zum Unterſchied mehrerer ganz verſchiedener Sorten zwei-
maltragender Birnen nenne ich dieſe die kurzſtielige;
denn wir haben auch eine langſtieligte, die folgt, und gibt
noch eine zweimaltragende Muskatellerbirne, die aber
noch nicht in unſern Baumſchulen iſt, und eine dreimal blü-
hende und zweimal im Jahr, bey langen Sommern aber drei-
maltragende Birne, die Birne von Roussilion,
deren zweite und dritte Frucht aber noch nicht unterſucht iſt.)
Dieſer ſonderbare und merkwürdige Birnbaum blü-
het alle Jahr zweimal, zu verſchiedener Zeit, und trägt
oft ſehr reichlich Sommerbirnen und Herbſtbirnen. Trägt
er wenig Sommerbirnen, ſo bekommt er deſtomehr
Herſtbirnen, und bei vielen Sommerbirnen, trägt er
weniger Herbſtbirnen, bey obſtreichen Jahren aber ſind
beyde Gattungen reichlich. — Zu den Sommerbirnen
blühet er mit andern Birnbäumen, aus dem gewöhn-
lichen Tragholz, und wenn dieſe Sommerbirnen noch
nicht ganz halbwüchſig, und ſo groß ſind, als Kirſchen,
nämlich um Johannis, ſo ſtellet er einen neuen Früh-
ling dar, und blühet zum andernmal zu den Herbſtbir-
nen, und zwar am ganzen Baum, aber nicht auf Trag-
holz, ſondern aus den Spitzen der disjährigen Sommer-
triebe.
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/713>, abgerufen am 21.11.2024.
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