Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.leicht einzusehen welche Folgen das in der Ökonomie der 89 c. Man kann also sagen daß jeder der beiden 90. Die Form der Aufstellung kann sein: a) In grader Fronte und in gleicher Ausdehnung, dann ist sie gleichgültig von beiden Seiten. b) In grader Fronte und in größerer Ausdehnung, dann ist sie vortheilhaft. Dies ist begreiflicherweise we- gen der Schußweite sehr beschränkt. c) Umfassend. Dann ist sie vortheilhaft wegen der doppelten Wirkung der Schüsse und weil die grö- ßere Ausdehnung von selbst daraus folgt. Die Gegensätze von b und c ergeben sich von selbst 91. Das Terrain wirkt im Feuergefecht vor- a) Durch Deckung, wie eine Brustwehr. b) Durch Verbergung gegen den Feind, also als Hin- derniß beim Zielen. c) Als Hinderniß des Zugangs, wodurch der Feind in unserm Feuer lange aufgehalten, auch selbst am Feuern mehr gehindert wird. 92. Die Vortheile welche sich im Handgefecht wirk- 93. Die beiden ersten Gegenstände (a und b Nr. 87.) leicht einzuſehen welche Folgen das in der Ökonomie der 89 c. Man kann alſo ſagen daß jeder der beiden 90. Die Form der Aufſtellung kann ſein: a) In grader Fronte und in gleicher Ausdehnung, dann iſt ſie gleichguͤltig von beiden Seiten. b) In grader Fronte und in groͤßerer Ausdehnung, dann iſt ſie vortheilhaft. Dies iſt begreiflicherweiſe we- gen der Schußweite ſehr beſchraͤnkt. c) Umfaſſend. Dann iſt ſie vortheilhaft wegen der doppelten Wirkung der Schuͤſſe und weil die groͤ- ßere Ausdehnung von ſelbſt daraus folgt. Die Gegenſaͤtze von b und c ergeben ſich von ſelbſt 91. Das Terrain wirkt im Feuergefecht vor- a) Durch Deckung, wie eine Bruſtwehr. b) Durch Verbergung gegen den Feind, alſo als Hin- derniß beim Zielen. c) Als Hinderniß des Zugangs, wodurch der Feind in unſerm Feuer lange aufgehalten, auch ſelbſt am Feuern mehr gehindert wird. 92. Die Vortheile welche ſich im Handgefecht wirk- 93. Die beiden erſten Gegenſtaͤnde (a und b Nr. 87.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0311" n="297"/> leicht einzuſehen welche Folgen das in der Ökonomie der<lb/> Kraͤfte hat.</p><lb/> <p>89 <hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">c.</hi></hi> Man kann alſo ſagen daß jeder der beiden<lb/> Theile es in ſeiner Gewalt hat die gegenſeitige d. i. die<lb/> Geſammtwirkung des Feuers zu verſtaͤrken oder zu ſchwaͤ-<lb/> chen, je nachdem er mehr Streiter in die Feuerlinie bringt<lb/> oder nicht.</p><lb/> <p>90. <hi rendition="#g">Die Form der Aufſtellung</hi> kann ſein:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> In grader Fronte und in gleicher Ausdehnung, dann<lb/> iſt ſie gleichguͤltig von beiden Seiten.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> In grader Fronte und in groͤßerer Ausdehnung, dann<lb/> iſt ſie vortheilhaft. Dies iſt begreiflicherweiſe we-<lb/> gen der Schußweite ſehr beſchraͤnkt.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Umfaſſend. Dann iſt ſie vortheilhaft wegen der<lb/> doppelten Wirkung der Schuͤſſe und weil die groͤ-<lb/> ßere Ausdehnung von ſelbſt daraus folgt.</item> </list><lb/> <p>Die Gegenſaͤtze von <hi rendition="#aq">b</hi> und <hi rendition="#aq">c</hi> ergeben ſich von ſelbſt<lb/> als Nachtheile.</p><lb/> <p>91. <hi rendition="#g">Das Terrain</hi> wirkt im Feuergefecht vor-<lb/> theilhaft:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Durch Deckung, wie eine Bruſtwehr.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Durch Verbergung gegen den Feind, alſo als Hin-<lb/> derniß beim Zielen.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Als Hinderniß des Zugangs, wodurch der Feind in<lb/> unſerm Feuer lange aufgehalten, auch ſelbſt am<lb/> Feuern mehr gehindert wird.</item> </list><lb/> <p>92. Die Vortheile welche ſich im Handgefecht wirk-<lb/> ſam zeigen, ſind die naͤmlichen wie beim Feuergefecht.</p><lb/> <p>93. Die beiden erſten Gegenſtaͤnde (<hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">b</hi> Nr. 87.)<lb/> gehoͤren nicht hierher. Zu bemerken iſt aber daß Überle-<lb/> genheit im Gebrauch nicht ſo große Unterſchiede wie beim<lb/> Feuergefecht hervorbringen kann, daß dagegen der Muth<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0311]
leicht einzuſehen welche Folgen das in der Ökonomie der
Kraͤfte hat.
89 c. Man kann alſo ſagen daß jeder der beiden
Theile es in ſeiner Gewalt hat die gegenſeitige d. i. die
Geſammtwirkung des Feuers zu verſtaͤrken oder zu ſchwaͤ-
chen, je nachdem er mehr Streiter in die Feuerlinie bringt
oder nicht.
90. Die Form der Aufſtellung kann ſein:
a) In grader Fronte und in gleicher Ausdehnung, dann
iſt ſie gleichguͤltig von beiden Seiten.
b) In grader Fronte und in groͤßerer Ausdehnung, dann
iſt ſie vortheilhaft. Dies iſt begreiflicherweiſe we-
gen der Schußweite ſehr beſchraͤnkt.
c) Umfaſſend. Dann iſt ſie vortheilhaft wegen der
doppelten Wirkung der Schuͤſſe und weil die groͤ-
ßere Ausdehnung von ſelbſt daraus folgt.
Die Gegenſaͤtze von b und c ergeben ſich von ſelbſt
als Nachtheile.
91. Das Terrain wirkt im Feuergefecht vor-
theilhaft:
a) Durch Deckung, wie eine Bruſtwehr.
b) Durch Verbergung gegen den Feind, alſo als Hin-
derniß beim Zielen.
c) Als Hinderniß des Zugangs, wodurch der Feind in
unſerm Feuer lange aufgehalten, auch ſelbſt am
Feuern mehr gehindert wird.
92. Die Vortheile welche ſich im Handgefecht wirk-
ſam zeigen, ſind die naͤmlichen wie beim Feuergefecht.
93. Die beiden erſten Gegenſtaͤnde (a und b Nr. 87.)
gehoͤren nicht hierher. Zu bemerken iſt aber daß Überle-
genheit im Gebrauch nicht ſo große Unterſchiede wie beim
Feuergefecht hervorbringen kann, daß dagegen der Muth
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