p1c_025.001 bloße Skepsis oder Kritik seyn. Skepsis und p1c_025.002 Kritik sind nur so lange gestattet, als der Wahn von p1c_025.003 einer Metaphysik da ist. Wird dieser aufgegeben, so p1c_025.004 ist Skepsis mit Ataraxie verbunden, durch das Daseyn p1c_025.005 der reinen Wissenschaft selbst widerlegt, welche die Möglichkeit p1c_025.006 einer Bewußtseynslehre postulirt, und es kann die p1c_025.007 Skepsis nur noch als ein Glaube an mehrere Perfektibilität, p1c_025.008 gegen eine besonders dargestellte Bewußtseynslehrep1c_025.009 gerichtet seyn. Was die Kritik betrifft, so ist sie p1c_025.010 ganz unnöthig, wenn man die Metaphysik fallen läßt, sie p1c_025.011 ist nichts anders, als eine Skepsis der zweyten Art, und p1c_025.012 es war eine große Jnkonsequenz der Kantischen Schule, die p1c_025.013 Kritik als eine Wissenschaft aufzustellen, und die letzten p1c_025.014 Grundsätze, nach denen man kritisirte, zu verschweigen. p1c_025.015 Man postulirte also stillschweigend den allgemeinen Vernunftcanon, p1c_025.016 die rationale Psychologie, oder vollendete p1c_025.017 Transscendentalphilosophie. Das fühlte Reinhold,p1c_025.018 und darum stellte er seinen Bewußtseyns=Satz als p1c_025.019 letzten Satz des Wissens auf. Allein in dieser Entzweyung, p1c_025.020 oder Verdreyung der Urbegriffe war kein Heil, d. p1c_025.021 h. keine Jdentität zu finden. Das fühlte Fichte, darum p1c_025.022 setzte er den Satz des identischen Jchs an die Spitze. Allein p1c_025.023 es blieb hier immer eine blos logische hypothetische Nothwendigkeit, p1c_025.024 die Nothwendigkeit des setzenden Jchs, die p1c_025.025 absolute Einheit war nicht errungen, so wenig, wie das p1c_025.026 Nichtich erklärt. Der Dualism war nicht gehoben. Das p1c_025.027 fühlte Schelling, und endete die rationale Psychologie p1c_025.028 mit einer vollkommenen Jdendität des Geistes
p1c_025.001 bloße Skepsis oder Kritik seyn. Skepsis und p1c_025.002 Kritik sind nur so lange gestattet, als der Wahn von p1c_025.003 einer Metaphysik da ist. Wird dieser aufgegeben, so p1c_025.004 ist Skepsis mit Ataraxie verbunden, durch das Daseyn p1c_025.005 der reinen Wissenschaft selbst widerlegt, welche die Möglichkeit p1c_025.006 einer Bewußtseynslehre postulirt, und es kann die p1c_025.007 Skepsis nur noch als ein Glaube an mehrere Perfektibilität, p1c_025.008 gegen eine besonders dargestellte Bewußtseynslehrep1c_025.009 gerichtet seyn. Was die Kritik betrifft, so ist sie p1c_025.010 ganz unnöthig, wenn man die Metaphysik fallen läßt, sie p1c_025.011 ist nichts anders, als eine Skepsis der zweyten Art, und p1c_025.012 es war eine große Jnkonsequenz der Kantischen Schule, die p1c_025.013 Kritik als eine Wissenschaft aufzustellen, und die letzten p1c_025.014 Grundsätze, nach denen man kritisirte, zu verschweigen. p1c_025.015 Man postulirte also stillschweigend den allgemeinen Vernunftcanon, p1c_025.016 die rationale Psychologie, oder vollendete p1c_025.017 Transscendentalphilosophie. Das fühlte Reinhold,p1c_025.018 und darum stellte er seinen Bewußtseyns=Satz als p1c_025.019 letzten Satz des Wissens auf. Allein in dieser Entzweyung, p1c_025.020 oder Verdreyung der Urbegriffe war kein Heil, d. p1c_025.021 h. keine Jdentität zu finden. Das fühlte Fichte, darum p1c_025.022 setzte er den Satz des identischen Jchs an die Spitze. Allein p1c_025.023 es blieb hier immer eine blos logische hypothetische Nothwendigkeit, p1c_025.024 die Nothwendigkeit des setzenden Jchs, die p1c_025.025 absolute Einheit war nicht errungen, so wenig, wie das p1c_025.026 Nichtich erklärt. Der Dualism war nicht gehoben. Das p1c_025.027 fühlte Schelling, und endete die rationale Psychologie p1c_025.028 mit einer vollkommenen Jdendität des Geistes
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ist nichts anders, als eine Skepsis der zweyten Art, und p1c_025.012
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Man postulirte also stillschweigend den allgemeinen Vernunftcanon, p1c_025.016
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Transscendentalphilosophie. Das fühlte Reinhold, p1c_025.018
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/83>, abgerufen am 25.11.2024.
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