gung deinen jedesmaligen Pflichten gemäß zu han- deln; gewöhne dich zu einer gesetzten ruhigen Fas- sung, bey allen Vorfallenheiten zu einer weisen Ver- achtung aller ängstlichen Besorgnisse, so wirst du je- de Freude froh geniessen, alle deine Geschäfte mit Munterkeit verrichten, der Zukunft mit getrostem Muthe entgegen gehen, und so die schätzbare Gemüths- ruhe und Gleichmüthigkeit behaupten, die Jesu ganz eigen war; es wird dir nie an wahrer Zufriedenheit fehlen, und du wirst einen Schatz besitzen, der mehr werth ist, als alle Schätze der Erde.
Nur eins laß mich erflehen, Das christlich weise Herz, Auf dich stets aufzusehen, Jn Freude, wie im Schmerz. Daß ich am ersten trachte Nach dem, was dir gefällt; Mehr deinen Beyfall achte, Als allen Ruhm der Welt. Daß ich dir innig traue, Das Gute standhaft thu, Und froh gen Himmel schaue, Denn, Herr, mich siehest du. Bereit, den Lauf zu schliessen Auf deinen Wink, o Gott, Und ruhig im Gewissen, So finde mich der Tod.
Zwey-
XLI. Betrachtung.
gung deinen jedesmaligen Pflichten gemäß zu han- deln; gewöhne dich zu einer geſetzten ruhigen Faſ- ſung, bey allen Vorfallenheiten zu einer weiſen Ver- achtung aller ängſtlichen Beſorgniſſe, ſo wirſt du je- de Freude froh genieſſen, alle deine Geſchäfte mit Munterkeit verrichten, der Zukunft mit getroſtem Muthe entgegen gehen, und ſo die ſchätzbare Gemüths- ruhe und Gleichmüthigkeit behaupten, die Jeſu ganz eigen war; es wird dir nie an wahrer Zufriedenheit fehlen, und du wirſt einen Schatz beſitzen, der mehr werth iſt, als alle Schätze der Erde.
Nur eins laß mich erflehen, Das chriſtlich weiſe Herz, Auf dich ſtets aufzuſehen, Jn Freude, wie im Schmerz. Daß ich am erſten trachte Nach dem, was dir gefällt; Mehr deinen Beyfall achte, Als allen Ruhm der Welt. Daß ich dir innig traue, Das Gute ſtandhaft thu, Und froh gen Himmel ſchaue, Denn, Herr, mich ſieheſt du. Bereit, den Lauf zu ſchlieſſen Auf deinen Wink, o Gott, Und ruhig im Gewiſſen, So finde mich der Tod.
Zwey-
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XLI. Betrachtung.
gung deinen jedesmaligen Pflichten gemäß zu han-
deln; gewöhne dich zu einer geſetzten ruhigen Faſ-
ſung, bey allen Vorfallenheiten zu einer weiſen Ver-
achtung aller ängſtlichen Beſorgniſſe, ſo wirſt du je-
de Freude froh genieſſen, alle deine Geſchäfte mit
Munterkeit verrichten, der Zukunft mit getroſtem
Muthe entgegen gehen, und ſo die ſchätzbare Gemüths-
ruhe und Gleichmüthigkeit behaupten, die Jeſu ganz
eigen war; es wird dir nie an wahrer Zufriedenheit
fehlen, und du wirſt einen Schatz beſitzen, der mehr
werth iſt, als alle Schätze der Erde.
Nur eins laß mich erflehen,
Das chriſtlich weiſe Herz,
Auf dich ſtets aufzuſehen,
Jn Freude, wie im Schmerz.
Daß ich am erſten trachte
Nach dem, was dir gefällt;
Mehr deinen Beyfall achte,
Als allen Ruhm der Welt.
Daß ich dir innig traue,
Das Gute ſtandhaft thu,
Und froh gen Himmel ſchaue,
Denn, Herr, mich ſieheſt du.
Bereit, den Lauf zu ſchlieſſen
Auf deinen Wink, o Gott,
Und ruhig im Gewiſſen,
So finde mich der Tod.
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/298>, abgerufen am 16.07.2024.
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