Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.vnd Joh. Stoflerus prop. 34. Calend. Rom. signo &. item lit, A. b. wie Das man aber besorgt/ diese disionantz in benennung der Monscheine o- Aus
vnd Joh. Stoflerus prop. 34. Calend. Rom. ſigno &. item lit, A. b. wie Das man aber beſorgt/ dieſe diſionantz in benennung der Monſcheine o- Aus
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vnd Joh. Stoflerus prop. 34. Calend. Rom. ſigno &. item lit, A. b. wie
auch Herbeſtus cap. ult. Computi pag. 157. & 160. Vnd wenn man ſolchs
nicht hette abkommen laſſen ſondern/ der Alten Kirchen (ja aller Voͤlcker/ die
ſich eines Monden Jahrs gebraucht/ die dann allezeit jhre emboliſmus am ende
deß Jahrs gelegt) Art vnd weiſe fort vnd fort gefolgt/ ſo were der gemeine Mañ
deſſen allezeit gewohnt geweſen/ vnd hetten die Einkoͤmlinge nicht alſo durch alle
Roͤmiſche Monate vagiren doͤrffen. Noch duͤnckt mich bey dieſer der Alten Kir-
chen Art/ das man ſich in benennung der Monſch eine nicht nach allen Himm-
liſchen Zeichen richten muͤſſe/ ſondern allein nach dem einigen Eintritt der Son-
nen in den Wieder/ das iſt nach dem Fruͤhlings Gleichtage. Denn der nechſte
Voll Mond nach ſolchem der Sonnen Eingang in den ♈ iſt der Voll Mond
Abib oder Niſan, vnd ſein gantzer Monſchein der Erſte Kirchen Mond/ dem die
andern alle folgen muͤſſen. Solcher Erſte Kirchen Mond aber ſol billich nicht
(wie zwar auch ich Anno 1618 gemeint) Mertzſchein ſondern Aprillſchein heiſ-
ſen/ 1. à potiori, weil die meiſtẽ Oſterlichen Vollmonde/ ſo den erſten Kirchen-
mond deter miniren, in den Aprill fallen/ vnd alſo die Chriſtlichen Oſtern viel
oͤffter im Aprili als im Martio gefeyret werden/ 2 autoritate Veterum, weil die
Alten den Niſan, oder Oſter Mond immer mit dem Aprill vergleicht/ wie bey Jo
ſepho vnd andern zu finden. 3 à commodiori, weil dergeſtalt die New Monde
von den Calendis oder erſten tagen der Roͤmiſchen Monaten abgeſcheiden wer-
den nicht vorwerts/ welchs dem gemeinen Mañ frembd vorkoͤmpt/ ſondern nach
alter gewonheit ruͤckwerts. Vnd ob wol auff die weiſe etliche wenig Newmonde
(welchs in 19 Jahren kaum 4 mal geſchicht/ nemlich in denen Jahren/ da der
Oſter Voll Mond zwiſchen den 21 vnnd 27 Martii einfellt) der letzten Kirchen
Monde gar in den andern vorhergehenden Monat zu ruͤck treten/ ſo wehret es
doch ſelten vber fuͤnff Monat/ vnd wird alsdann durch den Emboliſmum wie-
der vorwerts geſchoben.
Das man aber beſorgt/ dieſe diſionantz in benennung der Monſcheine o-
der legung deß Einkoͤmlings moͤchte die prognoſtication deß Gewitters turbi-
ren, iſt nichts: Denn der Monſchein bringt ſein Gewitter fuͤr ſich/ vnnd fragt
nichts darnach/ was man jhm fuͤr ein Namen gebe. Der Newmond/ ſo etwan
gegen das ende deß Januarii einfellet/ pflegt wol guten froſt zu bringen/ ob man
jhn gleich nicht Hartmond oder Hoͤrnung heiſſen wolte. Die Aſtrologi bawen
auch jhr Gewitter nicht auff die Namen der Monſcheine ſondern auff andere
rationes, die auß der Natur herflieſſen.
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