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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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eines rechtmeßigen prognostici beruhe/ so das auch der andere Astrologische
plunder fast alle mit einander für die Hunde zu werffen. Wann man aber auch/
(sag ich noch einmal) in vntersuchung vnd erwegung der Aspecten nur den
rechten modum wüste zu halten. Denn es können ja nicht alle Historien eines
Jahrs von den Aspecten desselben Jahrs herrühren/ sonderlich die jenigen/
welche sich für dem Aspectu zutragen.

War ists/ der Himmel wircket vberall etwas mit/ wie Keplerus
schreibt/ aber nit tanquam causa principalis aut proxima, sondern weil die
meisten sachen auß jren sonderlichen vrsachen hergefloßen allbereit im werck sind
so kömt der Himmel dazu/ vnd macht etwas newes darinnen/ welchs er wol
würd haben müssen bleiben lassen/ wann nit die sach schon zuvorn/ auch ohne den
Himmel/ verhanden gewest/ wie Keplerus hievon gar schöndiscuriret in seinem
Tertio Interveniente, aphor. 56. Daher kömts auch/ das auff einerley
Aspecten in einerley Himmelischen Zeichen/ nicht allzeit einerley Händel erfol-
gen/ wie vnter andern auß oberzehlten zu sehen/ da etliche zu auffwachs/ etliche zu
vnterdruckung der Evangelischen Religion gezielet.



Aus dem Prognostico des 1617.
Jahres.
I.
Warumb die Sonn deß Winters nicht solche wärme
auff Erden wircke als deß Sommers/ weil doch die Astronomi

vorgeben/ das sie deß Winters der Erden näher sey
als deß Sommers?

ANtwort: Darumb das die wärme entstehet nicht
von einfallenden/ sondern wiederprallenden Sonnenstralen/ Wenn
nemlich die Liechtstralen hauffen weise auff die Erden/ oder auch sonsten
auff ein ding fallen/ da sie nicht stracks durchdringen/ sondern wider zu rück pral-

len

eines rechtmeßigen prognoſtici beruhe/ ſo das auch der andere Aſtrologiſche
plunder faſt alle mit einander fuͤr die Hunde zu werffen. Wann man aber auch/
(ſag ich noch einmal) in vnterſuchung vnd erwegung der Aſpecten nur den
rechten modum wuͤſte zu halten. Denn es koͤnnen ja nicht alle Hiſtorien eines
Jahrs von den Aſpecten deſſelben Jahrs herruͤhren/ ſonderlich die jenigen/
welche ſich fuͤr dem Aſpectu zutragen.

War iſts/ der Himmel wircket vberall etwas mit/ wie Keplerus
ſchreibt/ aber nit tanquam cauſa principalis aut proxima, ſondern weil die
meiſten ſachen auß jren ſonderlichen vrſachen hergefloßen allbereit im werck ſind
ſo koͤmt der Himmel dazu/ vnd macht etwas newes darinnen/ welchs er wol
wuͤrd haben muͤſſen bleiben laſſen/ wann nit die ſach ſchon zuvorn/ auch ohne den
Himmel/ verhanden geweſt/ wie Keplerus hievon gar ſchoͤndiſcuriret in ſeinem
Tertio Interveniente, aphor. 56. Daher koͤmts auch/ das auff einerley
Aſpecten in einerley Himmeliſchen Zeichen/ nicht allzeit einerley Haͤndel erfol-
gen/ wie vnter andern auß oberzehlten zu ſehen/ da etliche zu auffwachs/ etliche zu
vnterdruckung der Evangeliſchen Religion gezielet.



Aus dem Prognoſtico des 1617.
Jahres.
I.
Warumb die Sonn deß Winters nicht ſolche waͤrme
auff Erden wircke als deß Sommers/ weil doch die Aſtronomi

vorgeben/ das ſie deß Winters der Erden naͤher ſey
als deß Sommers?

ANtwort: Darumb das die waͤrme entſtehet nicht
von einfallenden/ ſondern wiederprallenden Sonnenſtralen/ Wenn
nemlich die Liechtſtralen hauffen weiſe auff die Erden/ oder auch ſonſten
auff ein ding fallen/ da ſie nicht ſtracks durchdringen/ ſondern wider zu ruͤck pral-

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[0042] eines rechtmeßigen prognoſtici beruhe/ ſo das auch der andere Aſtrologiſche plunder faſt alle mit einander fuͤr die Hunde zu werffen. Wann man aber auch/ (ſag ich noch einmal) in vnterſuchung vnd erwegung der Aſpecten nur den rechten modum wuͤſte zu halten. Denn es koͤnnen ja nicht alle Hiſtorien eines Jahrs von den Aſpecten deſſelben Jahrs herruͤhren/ ſonderlich die jenigen/ welche ſich fuͤr dem Aſpectu zutragen. War iſts/ der Himmel wircket vberall etwas mit/ wie Keplerus ſchreibt/ aber nit tanquam cauſa principalis aut proxima, ſondern weil die meiſten ſachen auß jren ſonderlichen vrſachen hergefloßen allbereit im werck ſind ſo koͤmt der Himmel dazu/ vnd macht etwas newes darinnen/ welchs er wol wuͤrd haben muͤſſen bleiben laſſen/ wann nit die ſach ſchon zuvorn/ auch ohne den Himmel/ verhanden geweſt/ wie Keplerus hievon gar ſchoͤndiſcuriret in ſeinem Tertio Interveniente, aphor. 56. Daher koͤmts auch/ das auff einerley Aſpecten in einerley Himmeliſchen Zeichen/ nicht allzeit einerley Haͤndel erfol- gen/ wie vnter andern auß oberzehlten zu ſehen/ da etliche zu auffwachs/ etliche zu vnterdruckung der Evangeliſchen Religion gezielet. Aus dem Prognoſtico des 1617. Jahres. I. Warumb die Sonn deß Winters nicht ſolche waͤrme auff Erden wircke als deß Sommers/ weil doch die Aſtronomi vorgeben/ das ſie deß Winters der Erden naͤher ſey als deß Sommers? ANtwort: Darumb das die waͤrme entſtehet nicht von einfallenden/ ſondern wiederprallenden Sonnenſtralen/ Wenn nemlich die Liechtſtralen hauffen weiſe auff die Erden/ oder auch ſonſten auff ein ding fallen/ da ſie nicht ſtracks durchdringen/ ſondern wider zu ruͤck pral- len

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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/42>, abgerufen am 21.11.2024.