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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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nosticirens (sonderlich vber Menschlichen nativiteten: denn allererst hernacher
man auch zu anderen dingen die themata gezogen) den gantzen Himmel in 12.
theil abgetheilet/ welche theil sie Domus, Domicilia, Häuser/ auch wol Tem-
pel/ nennen: vnd folgen dieselben häuser in solcher ordnung/ das der anfang oder
spitze deß 1. (welchs mit einem besondern namen Horoscopus genannt wird)
sey am grad deß Thierkreisses/ welcher zu der zeit auffgehet/ das gantze hauß a-
ber ist daselbst zunechst vnter der Erden: vnd folget drauff/ auch vnter der Erden
herumb/ das 2/ 3/ 4/ 5/ vnd 6 hauß/ so das die spitze deß 3. zum tieffsten vnter der
Erden/ die spitze aber deß 7. ist am grad deß Thierkreisses/ der damahls vnterge-
het: vnnd also folgen dann vber der Erden/ vom Westen herauff/ das 7/ 8/ 9/
10/ 11. vnd 12. Hauß/ so das die spitze deß 10. zum höchsten vber der Erden/
das end aber deß 12. am Ostlichen Horizont die spitz deß ersten berühret. Je-
dem hause hat man besondere eigenschafften zugeschrieben/ als das daß erste sey
das hauß deß Lebens vnd der gantzen Complexion deß Menschen: das 2. sey
das hauß deß reichthumbs vnd der güter/ so man mit eigener handt erwirbt:
Das 3. betrifft daß Geschwister vnd kurtze reysen: das 4. den zustandt der El-
tern vnd Erbschafft: das 5. die Kinder etc. Das 6. die gesundtheit oder kranck-
heit/ das gesinde/ Jtem häußliche Thiere/ als Pferde/ Katzen/ Hunde etc. Das
7. betrifft den Ehstandt/ Handel vnd Wandel: Das 8. den Todt/ mühselige
arbeit vnd verborgene Schätze: Das 9. die Religion/ Kirchenämpter/ Träu-
me vnd lange reysen: Das 10. weltliche Ehr vnd Hochheit: Das 11. die
Freunde vnd was von denen guts zugewarten: Das 12. betrifft Feinde/ Ge-
fängniß/ Betrug von bösen Leuten/ vnd sonst aller hand müh vnd trübsal/ dar-
umb diß hauß auch der Cacodaemon oder böse Teuffel (so böse örter sind im
Himmel) genant wird. Wiewol die Astrologi in zuschreibung dieser Eigen-
schafften nit allerdings eins/ die meisten aber vnd jetzigen haltens oberzehlter
massen. Sie deputiren auch jedem Hause eine beherschung gewisser gliedmas-
sen deß Menschlichen Leibs/ davon hie wort zu machen vnnötig.

Jch kan aber bey so vielen Autoribus keine fundamenta Physica finden/
worauff diese Häuser mit jhren eigenschafften erbawet sind. Iohannes Scho-
nerus,
einer von den vornehmbsten Astrologis, berichtet am meisten davon lib.
3. De jud. Nativit. cap.
18. Es leufft aber alles dahin aus/ das die Astrologi in
dieser außtheilung auff die 12. theil deß Thier kreißes gesehen/ vnd vermeinet das
in solchen Häusern die causae generationis & corruptionis bestünden/ welches
doch nie womit erwiesen. Denn das Pontanus lib. 2. c. 2. schreibt: Coeli pars
geniturae tempore ascendens primam nati aetatem indicat; culmen i. e. coe-
limedium, aetatem nati ejusdem mediam; occasus ipse, ultimam &c.
sie-

het

noſticirens (ſonderlich vber Menſchlichen nativiteten: denn allererſt hernacher
man auch zu anderen dingen die themata gezogen) den gantzen Himmel in 12.
theil abgetheilet/ welche theil ſie Domus, Domicilia, Haͤuſer/ auch wol Tem-
pel/ nennen: vnd folgen dieſelben haͤuſer in ſolcher ordnung/ das der anfang oder
ſpitze deß 1. (welchs mit einem beſondern namen Horoſcopus genannt wird)
ſey am grad deß Thierkreiſſes/ welcher zu der zeit auffgehet/ das gantze hauß a-
ber iſt daſelbſt zunechſt vnter der Erden: vnd folget drauff/ auch vnter der Erden
herumb/ das 2/ 3/ 4/ 5/ vnd 6 hauß/ ſo das die ſpitze deß 3. zum tieffſten vnter der
Erden/ die ſpitze aber deß 7. iſt am grad deß Thierkreiſſes/ der damahls vnterge-
het: vnnd alſo folgen dann vber der Erden/ vom Weſten herauff/ das 7/ 8/ 9/
10/ 11. vnd 12. Hauß/ ſo das die ſpitze deß 10. zum hoͤchſten vber der Erden/
das end aber deß 12. am Oſtlichen Horizont die ſpitz deß erſten beruͤhret. Je-
dem hauſe hat man beſondere eigenſchafften zugeſchrieben/ als das daß erſte ſey
das hauß deß Lebens vnd der gantzen Complexion deß Menſchen: das 2. ſey
das hauß deß reichthumbs vnd der guͤter/ ſo man mit eigener handt erwirbt:
Das 3. betrifft daß Geſchwiſter vnd kurtze reyſen: das 4. den zuſtandt der El-
tern vnd Erbſchafft: das 5. die Kinder etc. Das 6. die geſundtheit oder kranck-
heit/ das geſinde/ Jtem haͤußliche Thiere/ als Pferde/ Katzen/ Hunde etc. Das
7. betrifft den Ehſtandt/ Handel vnd Wandel: Das 8. den Todt/ muͤhſelige
arbeit vnd verborgene Schaͤtze: Das 9. die Religion/ Kirchenaͤmpter/ Traͤu-
me vnd lange reyſen: Das 10. weltliche Ehr vnd Hochheit: Das 11. die
Freunde vnd was von denen guts zugewarten: Das 12. betrifft Feinde/ Ge-
faͤngniß/ Betrug von boͤſen Leuten/ vnd ſonſt aller hand muͤh vnd truͤbſal/ dar-
umb diß hauß auch der Cacodæmon oder boͤſe Teuffel (ſo boͤſe oͤrter ſind im
Himmel) genant wird. Wiewol die Aſtrologi in zuſchreibung dieſer Eigen-
ſchafften nit allerdings eins/ die meiſten aber vnd jetzigen haltens oberzehlter
maſſen. Sie deputiren auch jedem Hauſe eine beherſchung gewiſſer gliedmaſ-
ſen deß Menſchlichen Leibs/ davon hie wort zu machen vnnoͤtig.

Jch kan aber bey ſo vielen Autoribus keine fundamenta Phyſica finden/
worauff dieſe Haͤuſer mit jhren eigenſchafften erbawet ſind. Iohannes Scho-
nerus,
einer von den vornehmbſten Aſtrologis, berichtet am meiſten davon lib.
3. De jud. Nativit. cap.
18. Es leufft aber alles dahin aus/ das die Aſtrologi in
dieſer außtheilung auff die 12. theil deß Thier kreißes geſehen/ vnd vermeinet das
in ſolchen Haͤuſern die cauſæ generationis & corruptionis beſtuͤnden/ welches
doch nie womit erwieſen. Denn das Pontanus lib. 2. c. 2. ſchreibt: Cœli pars
genituræ tempore aſcendens primam nati ætatem indicat; culmen i. e. cœ-
limedium, ætatem nati ejusdem mediam; occaſus ipſe, ultimam &c.
ſie-

het
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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/60>, abgerufen am 24.11.2024.